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Skandal-Urteil gegen Containern (mMn)

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.080
Du kapierst es wirklich nicht, oder?
Einen Missstand zu benennen ist eine Sache.
Ein rechtswidriges Handeln für moralisch gerechtfertigt zu erklären, ist auch eine.
Einen faktischen Rechtsbruch zu leugnen, ist wieder eine andere.

Passen diese Unterscheidungen tatsächlich nicht in Dein Gehirn?
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
Seltsame Moral, Nahrungsmittel in der Mülltonne, hungrige Mäuler verhungern zu lassen.
Der Sachzwang steckt im Zweck einer Mülltonne! => Ausscheidung von Rechtsanspruch (Dereliktion)

Anschreiben hilft!
"Sammelbehälter, Eigentum von..."
"Mülltonne links hinten um die Ecke"
 
Zuletzt bearbeitet:

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.080
Du merkst nix.
Darf ich fragen, womit Du deinen Lebensunterhalt verdienst? Das mache ich dann nämlich auch, wenn ich nichts mehr merke.
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
Wenn du etwas wegwirfst, wirfst Du es nur provisorisch weg?
Du lässt dir die Option offen, selbst bei dir zu containern?

Das angenagte Geflügel wieder aus dem Mülleimer holen und nochmals daran lutschen?

Habgierig über alle Müllränder hinweg, selbst auf übel riechenden Unrat erhebt man Rechtsanspruch! Geh Umwelt entmüllen, alles herrenlos zu Eigentum in die eigene Tonne zu machen.
Herzlichst Willkommen bei den Grünen
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.292
Die Privathaushalte werfen also 12,5 % ihrer eingekauften Lebensmittel weg.

Ein Blick in meinen Komposter läßt in mir den Verdacht aufkeimen, daß irgendjemand anders fast 25% wegschmeißen muß.

Aber Scherz beiseite, ich las in diesem Zus.hang kürzlich in einer Propagandabroschüre des zuständigen Ministeriums von "unveremeidbaren Lebensmittelabfällen" wie Kartoffel- oder Bananenschalen und frage mich seitdem, ob die mitgezählt werden. Leider wird das nie aufgeschlüsselt.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.292
Nebenbei, aurum, bestätigt der von Ihnen verlinkte WWF-Artikel die 55 Millionen Tonnen, die Sie vorher bestritten hatten, wenn ich mich recht entsinne. Ich bin offen gesagt baß erstaunt, wie wenig "Verschwendung" auf den Handel zurückgeht.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.118
Ein Blick in meinen Komposter läßt in mir den Verdacht aufkeimen, daß irgendjemand anders fast 25% wegschmeißen muß.

Aber Scherz beiseite, ich las in diesem Zus.hang kürzlich in einer Propagandabroschüre des zuständigen Ministeriums von "unveremeidbaren Lebensmittelabfällen" wie Kartoffel- oder Bananenschalen und frage mich seitdem, ob die mitgezählt werden. Leider wird das nie aufgeschlüsselt.

Wenn's der Gleiche wie bei uns ist, wirft der sogar fast 75 % weg.

Aber der Punkt mit den Zahlen ist genau das, was mich so aufregt. Sie sind schlichtwegs nicht aussagekräftig für irgendwas und können nach Belieben in jede Richtung gebogen werden, aber damit wird Stimmung gemacht.

Man könnte es sich ja auch einfach machen: Niemand erzeugt, vertreibt und kauft Lebensmittel, um sie wegzuwerfen. Weggeworfene Lebensmittel sind weggeworfenes Geld, überall in dieser Wertschöpfungskette. Also hat jeder ein gesundes Eigeninteresse, so wenig wie möglich wegzuwerfen. Und wenn er es doch tut, hat er auch Gründe dafür.

Sicherlich nichts, worum sich die große Politik kümmern muss. Als ob's keine anderen Probleme gäbe.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.080
Sicherlich nichts, worum sich die große Politik kümmern muss.
Ich habe mir gerade meine Packung Salz angeschaut: es steht ein MHD drauf. Auf SALZ!!!
Meinethalben muß sich nicht die große Politik um einen Schwachsinn wie diesen kümmern, die kleine würde reichen. Ein bewussterer weil informierterer Umgang mit dem MHD wäre ein - durchaus gern von der Politik zu setzendes - Ziel, das einen guten Teil des Problems bereits lösen täte.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.292
Nicht mehr. Eine Zeitlang waren afaik MHD für alle Lebensmittel vorgeschrieben. Schrottgesetzgebung.

Im übrigen halte ich Menschen schon für ziemlich irrational. Es gibt ja Zeitgenossen, die regelmäßig einen Coffee Cameroon (oder war es to go?) kaufen und damit nicht nur herrlich Geld verschwenden, sondern auch einen aufwendig produzierten Pappbecher erwerben, nur um ihn wegzuwerfen, im Zeifelsfalle noch mit Deckelchen. Als ich vor Zeiten auf Sprachreise in England war, schmiß meine Gastfamilie öfter halbe Teller vom Abendessen weg, weil die Augen größer gewesen waren als der Mund. Ich machte dann auch große Augen, kannte ich so nicht. In meiner Hecke liegen regelmäßig halbe Hamburger und noch öfter halbvolle Colabecher.

Das mit dem gesunden Eigeninteresse ist eine hübsche marktwirtschaftliche Idee, die oft genug an ihre Grenzen stößt.
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
bestätigt der von Ihnen verlinkte WWF-Artikel die 55 Millionen Tonnen, die Sie vorher bestritten hatten,
Habe ich nie bestritten - IRRTUM deinerseits - wäre nicht so dumm und würde mich selbst exponieren. Schnauze halten, wenn man etwas nicht weiss.
Ich habe mir gerade meine Packung Salz angeschaut: es steht ein MHD drauf. Auf SALZ!!!
Wenn Du die Salztierchen nicht pflegst gehen sie ein :)
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
Nein, da liest du etwas falsches heraus.

Rekapitulation:
"Jedes achte Lebensmittel" hat Lupo zu 12,5% Gewicht umgerechnet.
Tatsächlich sind es aber in Gewicht gerechnet 33-36% von 55.x Mio. Tonnen, also deren 18-20 Mio. Tonnen

Gibt Dir nichts zu beanstanden
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.292
6.7 Millionen Tonnen werden weggeworfen. Multipliziert mit acht ergibt die knapp 55 Millionen, über die wir uns einig waren. (53.5, aber es geht um Größenordnungen.)
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
spontan habe ich anders im Kopf, von insgesamt 55,3 Mio. Tonnen Entsorgtem
- 35% Millionen aus Haushalten (18-20 Mio. T)
- 65% aus indistrustieller Produktion/Handel/Gewerbe (Rest einfach)
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.292
Das steht auch in dem Artikel, den Lupo verlinkt hatte, Aurum: Etwa ein Drittel aller Lebensmittel wird weggeworfen. In diesem Artikel wird es auch weiter aufgeschlüsselt: Sieben Millionen Tonnen privat, zwo Millionen Tonnen Gastronomie, zwo Millionen Tonnen Industrie, eine halbe Million Tonnen Handel, Rest Landwirtschaft. Privathaushalte werfen also 14mal soviel weg wie der Handel. Angeblich. Alle Zahlen von mir großzügig gerundet, es sind ohnehin nur Schätzungen.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.118
Nein, da liest du etwas falsches heraus.

Rekapitulation:
"Jedes achte Lebensmittel" hat Lupo zu 12,5% Gewicht umgerechnet.
Tatsächlich sind es aber in Gewicht gerechnet 33-36% von 55.x Mio. Tonnen, also deren 18-20 Mio. Tonnen

Gibt Dir nichts zu beanstanden

Aha. Jedes achte Lebensmittel macht 1/8 = 0,125. In Prozent 12,5 %. Stimmst Du dem wenigstens zu oder setzt es schon bei reinen Arithmetik aus?

Ich werfe jetzt also wahllos 12,5 % der Lebensmittel aus meinem Einkaufswagen heraus. Und hinterher ist er um rund 36 % leichter. Das geht nur, wenn die herausgeworfen Waren das dreifache spezifische Gewicht der Waren, die im Wagen verblieben sind, haben. Um das hinzukriegen, müsste ich schon sehr selektiv wegwerfen, und der Müllberg eine gravierend andere Zusammensetzung aufweisen als der Warenberg, aus dem er entnommen wurde. Nachvollziehbar?

Lupos Annahme: Gemäß Angabe wandert 1/8 von a l l e n eingekauften Lebensmitteln in den Müll. Wenn die Mengen sind groß sind, dass eine statistische Betrachtung zulässig ist - und 55 Mio Tonnen sollten dafür reichen - folgt dann automatisch: Der ursprüngliche Warenberg und der aus ihm generierte Müllberg haben die gleiche Zusammensetzung und mithin das gleiche mittlere spezifische Gewicht. Deswegen ist es auch zulässig, die Wegwerfquote direkt auf das Gewicht des Müllbergs anzuwenden. Der Müllberg wiegt also 1/8 = 12,5 % des urprünglichen Warenbergs.

Jetzt kommst Du also daher und behauptest, es sei anders. Und zwar so offensichtlich anders, dass es die typische Tatsachenverdrehung eines Zahlenschiebers sei, die ein kluger Kopf wie Deiner sofort durchschaut.

Dann widerleg meine Annahme bitte ordentlich und zeige den Denkfehler darin auf. Und dann erkläre auf nachvollziehbare Art und Weise, warum das spezifische Gewicht der weggeworfenen Nahrungsmittel selbstverständlich knapp dreimal höher als dasjenige der nicht weggeworfenen liegen muss.

Mach mal, ich bin wirklich gespannt.
 
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