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Unions-Streit, ja geht's noch?

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.265
Es geht um den Bestand und die Zukunft der Europäischen Union. Wie wichtig die ist, für alle Europäer, auch für Deutschland, das sollten die vergangenen Monate eigentlich jedem denkenden Menschen vor Augen geführt haben. Es geht auch um Menschen in echter, erbitterter Not. Und um welche, die ein besseres Leben wollen und bereit sind, hart dafür zu arbeiten. Und auch um welche, die eher wie Goldgräber oder Räuber anrücken. Es geht um unser Grundgesetz, um die Handlungsfähigkeit des Staates, um die Parteienlandschaft und das Vertrauen in die Politik, und unbedingt geht es um Fragen der praktischen Umsetzbarkeit von so mancher leichtfertig hingehauenen "Lösung". Es geht um Glaube und Fanatismus, um Gewalt und Ängste, um Toleranz und Intoleranz, es geht darum, Nähe zu probieren oder ängstliche Distanz vorzuziehen. Es geht um Kompetenzen, um Verträge, um Recht und Gesetz, und um die Regeln der klugen Diplomatie. Und natürlich geht es auch um Geld. Es geht um ziemlich vieles, ich könnte bestimmt noch 20 cm in die Tiefe schreiben.

Es geht um viel mehr als um den Fortbestand eines Verwaltungskonstrukts. Es geht um den Fortbestand der europäischen Völker und der europäischen Kultur, um den inneren Frieden und den Zusammenhalt der Gesellschaft.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.437
Was ist denn die 'europäische Kultur', wilder Jäger?
Ich hab' ja schon Probs, wenn von der dt. Kultur die Rede ist!
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.265
Hast Du nicht auf Lehramt studiert? Und kennst die europäische Kultur nicht? Unsere Sprachen und unsere Literatur, und Sitten und Bräuche, unsere Rechtsordnung und ihre Prinzipien?
 

ElfterSeptember

Großer Auserwählter
9. August 2012
1.751
Herrjee...a-roy, wieso soll dir jemand erklären, wie Kultur aussieht, wenn du sie gar nicht erkennen willst. Willst du Kultur etwa abstreiten?
Kultur gibt es auf der ganzen Welt. In Der, in EU, in Russland, in Asien und Afrika. Quasi auf der ganzen Welt.
Kultur ist ein Fundament der Gesellschaft, daß man auch mit geschlossenen Augen erkennen müsste.
 

Sonsee

Großmeister aller Symbolischen Logen
1. Juni 2016
3.066
Was ist denn die 'europäische Kultur', wilder Jäger?
Ich hab' ja schon Probs, wenn von der dt. Kultur die Rede ist!
Dazu sagt Hofstede:
"Auf der unteren Stufe des Modells befindet sich die menschliche Natur, die allen Menschen gleich ist. Sie soll verstanden werden als genetisch vererbt und beinhaltet menschliche Fähigkeiten wie das Empfinden von Angst, Zorn, Liebe, Freude oder Trauer.

Auf der mittleren Stufe befindet sich die Kultur. Sie wird von jedem Menschen erlernt und legt fest, wie die oben genannte menschliche Natur Ausdruck findet. Kultur wird von Kollektiven geteilt und beinhaltet Ausprägungen wie Sprache, allgemein akzeptierte Ziele, Religion, aber auch die Gestaltung alltäglicher Aktivitäten wie Grüßen, Essen, Hygiene usw. In diesem Sinne ist Kultur die Gesamtheit der Denk- und Verhaltensweisen einer Gesellschaft. Sie ist das von einer sozialen Gruppe verwendete Deutungs- und Handlungsmuster zur Bewältigung von Anpassungsproblemen im Umgang des Menschen mit seiner Umwelt.
https://www.hausarbeiten.de/document/284682"
Am einfachsten ist es in ein Land wie zum Beispiel Indien zu reisen und sich die kulturellen Unterschiede selbst anzusehen.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.437
Nun, friends, zur dt. Kultur gehört z.B. Pünktlichkeit, sehen die Andaluzer aber anders.
In Bayern hört man gerne(?) Marschmusik, in Andaluzia Flamenco.
Ich könnte zwar etliches zur dt.Kultur schreiben, aber wenn ich an 'europäische Kultur' denke, hört's bei mir auf!
Abgesehen davon: Für mich gehört der Islam nicht zu Dt., wohl aber hier lebende Moslems, die sich an das geltende, dt. Recht halten!
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.080
Es geht um viel mehr als um den Fortbestand eines Verwaltungskonstrukts. Es geht um den Fortbestand der europäischen Völker und der europäischen Kultur, um den inneren Frieden und den Zusammenhalt der Gesellschaft.
Das ist unbestritten. Es geht auch um China, Russland und die USA. Und es geht um Frieden.
Man kann die EU als Verwaltungskonstrukt betrachten, als eine Gefahr oder als eine - und vielleicht sogar die einzige - Chance. Das ist alles legitim, führt aber natürlich zu unterschiedlichen Bewertungen der Flüchtlingsproblematik.
 

Torraner

Großmeister
18. Juni 2018
77
@a-roy
Ich weiss nicht genau, ob es laut @Sonsee ´s Definition zur Kultur gehört oder aus der Kultur resultiert oder auch irgendwie beides. Wichtig auf jeden Fall ist auch der Umgang mit dem Recht. Also das Verhalten von Polizei, den Gerichten, und natürlich auch dem Justizvollzug.

Wenn ich in Deutschland zu einer Haftstrafe verurteilt werde, dann darf ich mir sicher sein, dass ich im Gefängnis ein eigenes Bett und ein Klo vorfinde, das ich jeden Tag etwas zu Essen bekomme, dass es im Gefängnis für die Wintertage eine Heizung gibt, dass ich meine notwendigen Medikamente bekomme wenn ich z.B. Epileptiker oder Diabetiker bin. Das ich nicht geschlagen oder gefoltert werde, zumindest nich von den Beamten.

Wenn ich zu einem Verhör bei der Polizei zitiert werde, darf ich mir sicher sein dass ich nicht mit Bedrohung gegen Leib und Leben zum Geständnis gezwungen werde.

Auch solche Dinge gehören für mich zur Kultur, und sind ganz sicher nicht auf der ganzen Welt selbstverständlich.

Gruss
Torraner
 
Zuletzt bearbeitet:

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.437
Und nicht mal in ganz Europa, Torraner!
Noch mal: Mit dem Begriff 'Dt.Kultur' kann ich schon was anfangen, bei 'Europäische Kultur' hört's bei mir auf!
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
bei 'Europäische Kultur' hört's bei mir auf!
Die gibt es aber, vielleicht merkt man das erst, wenn man mal außerhalb Europas unterwegs ist. So unterschiedlich die Länder auch sind, sie haben mehr gemeinsam als man auf Anhieb denkt. Wir nehmen Vieles als selbstverständlich - in Wirklichkeit gilt das in weitem, aber nicht unbegrenztem Umkreis. Du kannst etwas vernünftig begründen, und es wird akzeptiert. Ist man weit genug weg, kann die Reaktion auch heißen"ist mir doch egal". Und das ist nur ein Beispiel.
 

Torraner

Großmeister
18. Juni 2018
77
@a-roy
ich denke hier ist eine art Schnittmenge gemeint die sich aus den Kulturellen Gegebenheiten der europäischen
Länder ergibt. Eine art Denkweise, die sich seit Jahrhunderten entwickelt hat. Darauf hatte die Kirche in früheren Zeiten sicherlich nicht wenig Einfluss. Und das hat sie sicher heute auch noch, wenn auch zum Glück nicht mehr in dem radikalen maße wie noch vor 400 Jahren. Aber das Christentum ist eine solche Schnittmenge. Und diese hat auch Einfluss genommen auf die Lebensweise von heutigen Personen die sich vom Christentum abgewendet haben, oder auch niemals etwas damit zu tun haben wollten.

Der die Durchsetzung von Bürgerrechten in den europäischen Ländern ist eine Weitere Schnittmenge. Die Trennung von Regierung und Religion. Diese Art von Dingen. Es mag sein, dass diese Dinge in den verschiedenen europäischen Staaten mal mehr mal weniger stark durchgesetzt werden. Aber vorhanden sind sie in der EU doch überall, schon durch die Einführung der EU-Bürgerrechte.

Auch Dinge wie Musik (Besonders im Bereich der Klassischen Musik), Kunst und Architektur bilden solche Schnittmengen.

Es gibt sicherlich viele Unterschiede sogar zwischen direkten Nachbarn. Ich war durch meine Vorliebe für eine französische Sängerin schon häufiger in Frankreich. Und in Frankreich geht es in vielen Bereichen ganz anders zu als in Deutschland. Aber vieles ist eben auch gleich, oder sehr ähnlich.

Gruss
Torraner
 
Zuletzt bearbeitet:

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.982
@Sonsee
Frag mal, weshalb Muslime flüchten mussten!
Komplett deplaziert in Detailfragen sich mit der AfD zu solidarisieren.
Die fossile Anstalt für Dumme sind die radikalen [bezahlten] Komplizen der Öl-Kriege, Mörder auf dem Schlachtfeld und Mörder der Schöpfung [Klima].
Damit Benz und BMW rollen, damit Öl-, Kohle und Gas ihre Macht nicht verlieren!

wäre allerdings auch ein fehler, sich nicht mit der AfD zu solidarisiern, bloss weil es die AfD ist...

ich für meinen teil finde, in einigen detailfragen stimme ich der AfD durchaus zu, dennoch ist die partei für mich unwählbar.

die genderforschung läuft jedenfalls in die total falsche richtung, mit ihrem trans*innenbla gedöns, völlig unwichtig in meinen augen. genderforschung sollte sich erstmal primär auf medizinische aspekte beschränken, wie z.b. die unterschiede zwischen mann und frau bei einem herzinfark. aber nicht, wieviele tausend erfunden pseudogeschlechter könnte es geben.........

 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.265
Die gibt es aber, vielleicht merkt man das erst, wenn man mal außerhalb Europas unterwegs ist. So unterschiedlich die Länder auch sind, sie haben mehr gemeinsam als man auf Anhieb denkt. Wir nehmen Vieles als selbstverständlich - in Wirklichkeit gilt das in weitem, aber nicht unbegrenztem Umkreis. Du kannst etwas vernünftig begründen, und es wird akzeptiert. Ist man weit genug weg, kann die Reaktion auch heißen"ist mir doch egal". Und das ist nur ein Beispiel.

Abgesehen von unserer gemeinsamen Prägung durch Christentum und Aufklärung haben wir auch noch eine gemeinsame Mode, gemeinsame Musikkultur, ähnliche Verwaltungsstrukturen, ähnliches Recht... Zu den Rändern Europas hin wird es etwas diverser, da tragen dann plötzlich die Männer Röcke oder sie pflegen auf Sizilien komische Ehrbegriffe oder sie schreiben im Südosten mit seltsamen eigenen Alphabeten. Das kommt alles von unten, ist natürlich gewachsen und nicht aufgepfropft. Volkstrachten und Volksmusik sind die hübschen und allseits beliebten Applikationen an dieser Einheitstracht, keine funadamentalen Unterschiede.

Das ist unbestritten. Es geht auch um China, Russland und die USA. Und es geht um Frieden.
Man kann die EU als Verwaltungskonstrukt betrachten, als eine Gefahr oder als eine - und vielleicht sogar die einzige - Chance. Das ist alles legitim, führt aber natürlich zu unterschiedlichen Bewertungen der Flüchtlingsproblematik.

Ich bin anderer Ansicht. Die Probleme und Gefahren der Ggwart ändern sich nicht dadurch, wie man die EU betrachtet. Die Frage ist, wie Europa, und ich spreche hier vom Kontinent und seinen Völkern, auf diese Probleme und Gefahren antworten kann und ob die ggwärtige EU auf dem rechten Wege ist und welcher Reformen sie gegebenenfalls bedarf.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.080
Das stimmt, die Probleme ändern sich nicht. Aber ob man die EU voran bringen oder das Rad lieber zurück drehen möchte, davon hängt ab, welchen Weg der Problemlösung man präferiert. "Bewertungen" war eine etwas unglückliche Wortwahl.

Wenn die Vereinigten Staaten von Europa das angestrebte Ziel sind, und meines Erachtens sollten sie es sein, dann muß man über den Weg dorthin sicherlich gründlich diskutieren. Derzeit läuft Manches unrund, aber wäre alles andere nicht zu viel verlangt? Was erwartet man denn?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.265
Die VSE sind nicht mein Ziel und ich hielte sie für einen verderblichen, ewig bejammernswerten Irrweg. Die EU sollte die Probleme angehen, die die europäischen Völker gemeinsam betreffen und die sie nur gemeinsam lösen können, wie den Schutz der Außengrenzen. Grundsätzlich sind mir hier Gegen Faschisms rückwärtsgewandte Träumereien viel lieber als das weit vom Bürger und weit von den Problemen entfernte Großreich, das gleichwohl in jeden Lebensaspekt totalitär hineinregiert und alles zu Tode verwaltet.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.080
Ich halte die Spezies Mensch zwar für fehlerhaft, aber zweifelsohne verfügt sie über Intelligenz. Die erlaubt ihr zu erkennen, wenn sie sich zu Tode verwaltet.
Wahrscheinlich bin ich einfach optimistischer als Du. Natürlich immer mit der Chance, damit falsch zu liegen.
 

Sonsee

Großmeister aller Symbolischen Logen
1. Juni 2016
3.066
Ich halte die Spezies Mensch zwar für fehlerhaft, aber zweifelsohne verfügt sie über Intelligenz. Die erlaubt ihr zu erkennen, wenn sie sich zu Tode verwaltet.
Wahrscheinlich bin ich einfach optimistischer als Du. Natürlich immer mit der Chance, damit falsch zu liegen.

Die Völker und Menschen wurden schon zigmal von Fanatikern jeder politischen Coleur oder von irgendwelchen religiösen Spinnern ins Unglück gestürzt. Hochkulturen sind jedesmal gefallen und neue entstanden. Ein ewiger Kreislauf, bei dem die Intelligenz einiger Individuen leider nichts verhindern kann.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.080
Stimmt. Deshalb ist dringend Obacht geboten, sobald Populisten ernstlichen Zulauf haben. Schliesslich will kein vernünftiger Mensch, daß aus der AfD mehr wird als ein Fingerzeig.
 

Sonsee

Großmeister aller Symbolischen Logen
1. Juni 2016
3.066
Stimmt. Deshalb ist dringend Obacht geboten, sobald Populisten ernstlichen Zulauf haben. Schliesslich will kein vernünftiger Mensch, daß aus der AfD mehr wird als ein Fingerzeig.

Ach Stasi-Methoden die die Meinungsfreiheit einschränken und der Öffentlichkeit eine bunte Regenbogenfahne aufs Auge drücken wollen, halte ich für genauso gefährlich. Totalüberwachung ist jetzt notwendig, dass wird jeder aufgrund der schweren Kriminalitätsrate nun einsehen. Der Terror lauert überall und deswegen sollte man überlegen, wer eigentlich der Feind ist.

Wir sollten deswegen lieber den islamistischen Terror im Auge behalten und weniger gegen die Hetzen, die dagegen etwas unternehmen möchten. Neuestes Beispiel...
Der Tunesier, der in seiner Kölner Wohnung hochgiftiges Rizin hergestellt haben soll, stand nach Angaben der Bundesanwaltschaft in Kontakt zu Personen aus dem radikal-islamistischen Spektrum. Wie die Behörde mitteilte, wird ihre Kommunikation ausgewertet. Ob seine Kontaktpersonen Mitglieder einer terroristischen Vereinigung waren, werde derzeit untersucht. Der Mann war in Köln festgenommen worden,es wurde Haftbefehl erlassen.https://www.zeit.de/gesellschaft/ze...n-anschlag-biobombe-tunesier-sprengsatz-rizin
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.437
Richtig geil, Sonsee, du nimmst einzelne Beispiele, um eine islamische Terrorbedrohung in D zu postulieren, die es nicht gibt.
Und was für eine 'schwere(?) Kriminalitätsrate' meinste denn?
Klar, noch mehr Überwachung, damit werden sicherlich Terroranschläge verhindert, die sind ja dumm, diese islamischen Terroristen und plaudern über ihre Vorhaben per Handy oder bei FB.
Ich wäre dann dafür in jedem Mehrpersonenhaus Blockwarte einzuführen. Hatten wir ja schon mal, hat gefunzt!
 

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