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wird man bei der bundeswehrausbildung umgepolt?

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
@Aphorismus

Du übersiehst, daß der "evolutionärer Abfall" im Falle eines Krieges (oder Präventiv) auch DEIN Leben und DEINE Freiheit verteidigen würde.

Wirklich echt unmoralisch..... :roll:
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
tja winston, darin liegt das problem. leute wie aphorismus werden dies nie einsehen wollen. sie glauben blind an das was sie glauben wollen. und egal wie sehr er die militaers auch hasst, diese maenner und frauen gefaehrden (und opfern) jeden tag ihr leben um u. a. menschen wie ihn zu beschuetzen.

...eine merkwuerdige welt ist das...
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
@ Winston:

Und du übersiehst, dass ich nicht darum gebeten habe beschützt zu werden. Außerdem können die Jungs und Mädels nicht nur mein Leben beschützen, sondern auch im Namen meines Landes und damit in meinem Namen andere Länder angreifen, die sich dann auch unter anderem an mir rächen wollen, wodurch mein Leben gefährdet wird. Gabs oft genug in der Vergangenheit dass das Militär losschlägt und die Zivilbevölkerung die Misere am Ende ausbaden darf.

@ Jimmy Bond:

Welcher Soldat beschützt mich gerade wovor?
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
@Aphorismus,

ein soldat ist verpflichtet dieses land und dessen bevoelkerung vor allen feinden und angriffen zu beschuetzen...ein soldat beschuetzt DEIN recht auf freiheit und DEIN recht auf sicherheit, genau wie aller anderen in diesem land. egal ob du darum gebeten hast oder nicht. als offizieler buerger dieses landes, stehst du unter dem schutz der regierung. und wenn dir das nicht gefaellt oder es einfach nicht willst, dann geh auf die strassen und demonstrier dagegen. sag allen das du auf deine rechte - wofuer so viele menschen ihr leben lassen mussten - einfach verzichtest..
 

Er4z3r

Vollkommener Meister
23. Mai 2003
551
Ein Soldat hat unter Umständen nicht nur die Funktion uns zu beschützen. Oder schützen die amerikanischen Soldaten auch nur die Bevölkerung? Da ich eine Teilnahme Deutschlands am (meiner Meinung nach sicheren) nächsten Krieg in Nah-Ost für sehr wahrscheinlich halte sehe ich die Funktion eines Soldaten nicht nur darin mich zu verteidigen. Angesichts der EU-Verfassung erst recht nicht mehr. Auch wenn das ganze natürlich offiziell zu unserem Schutz geschieht um die bösen Terroristen unschädlich zu machen, die ja unsere Demokratie bedrohen (die bedrohte Demokratie ist mein Lieblings Kriegstreiber-Argument... :lol: ).
 

Marc

Vorsteher und Richter
31. Dezember 2003
792
Aphorismus schrieb:
agentp schrieb:
Also würdest du sagen ein jüdischer Amerikaner deutscher Abstammung, der 1944 in die Army eingetreten ist, weil er von den KZs in Deutschland gehört hat und sich verpflichtet gefühlt hat irgendetwas zu tun, hat unmoralisch gehandelt ?

Das kommt darauf an welche Meinung man sich gegenüber dem Begriff Rache gebildet hat. Wenn es in Ordnung ist aus durch Rache motivierten Haß zu töten, dann hat er nicht unmoralisch gehandelt.
Und wenn er nicht aus Rache tötet sondern nur den leuten im Kz helfen will?

Aphorismus schrieb:
@ Winston:

Und du übersiehst, dass ich nicht darum gebeten habe beschützt zu werden.
Dann wandere doch nach Costa Rica aus.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Das kommt darauf an welche Meinung man sich gegenüber dem Begriff Rache gebildet hat. Wenn es in Ordnung ist aus durch Rache motivierten Haß zu töten, dann hat er nicht unmoralisch gehandelt.
Verstehe ich nicht was das mit Rache zu tun hat. Wenn man jemanden befreit ist das doch keine Rache. Oder ist es nach deinem Verständnis auch Rache, wenn die GSG9 beim Versuch Geiseln zu befreien Terroristen erschiesst.

Und du übersiehst, dass ich nicht darum gebeten habe beschützt zu werden.
Du hast sicher auch nicht darum gebeten von Polizisten vor Verbrechern geschützt zu werden oder von der Feuerwehr gerettet zu werden oder vom Notarzt wiederbelebt zu werden. Ich persönlich habe auch nicht darum gebeten Steuern zahlen zu dürfen, das ist aber für mich kein Grund gleich Finanzämter mit Räuberbanden oder Finanzbeamte mit Dieben gleichzusetzen. Wir leben in einem halbwegs demokratischen Land und das bedeutet, daß ich mich dem beugen muß worum die Mehrheit der Wahlberechtigten bittet und nicht worum ein Einzelner bittet und die Mehrheit der Menschen scheint sich sicherer zu fühlen mit einem stehenden Heer. Das mag in anderen Ländern anders aussehen, aber hier geht es in erster Linie um Deutschland.
Nach einiger Überlegung halte ich auch deinen Begriff von der "Entität Militär" für Mumpitz, denn ich denke schon, daß es falsch ist zum Beispiel eine Armee wie die Bundeswehr, die demokratisch legitimiert und auch überwacht ist zu vergleichen mit meinetwegen den Republikanischen Garden eines irakischen Diktators.
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
Er4z3r schrieb:
Ein Soldat hat unter Umständen nicht nur die Funktion uns zu beschützen. Oder schützen die amerikanischen Soldaten auch nur die Bevölkerung?

soldaten beschuetzen wie ich schon in meinem vorherigen post geschrieben habe nicht nur die bevoelkerung, sondern auch das land.

Da ich eine Teilnahme Deutschlands am (meiner Meinung nach sicheren) nächsten Krieg in Nah-Ost für sehr wahrscheinlich halte sehe ich die Funktion eines Soldaten nicht nur darin mich zu verteidigen.

letztendlich schon. ein soldat wird ans ende der welt ausgesand um dort den feind zu besiegen. damit dieser erst garnicht sich zu einem angriff bereit machen kann..

aber im grunde sieht das jeder von einem anderen blickwinkel, von daher kann man zu keinem endgueltigen ergebnis kommen :|
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
letztendlich schon. ein soldat wird ans ende der welt ausgesand um dort den feind zu besiegen. damit dieser erst garnicht sich zu einem angriff bereit machen kann..

Interessanter Ansatz: Die spanischen Eroberer sind also nach Amerika und haben die Ureinwohner abgeschlachtet, damit diese nicht auf die Idee kommen Spanien zu überfallen, was unter Berücksichtigung des technischen Entwicklungsstandes schon so ca. 1000 Jahre nach der Entdeckung Amerikas passieren hätte können ?
Die Amerikaner waren in Vietnam, weil die Viet-Cong sonst eine Hochseeflotte gebaut hätten und Kalifornien angegriffen hätten ?
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
@agentp,

ich sag ja garnicht das alle bisherigen entscheidungen richtig getroffen wurden. es nuetzt aber nichts, wenn man sich fragt was man wie haette tun koennen um es u. U. besser hinzukriegen..

die us-regierung hat ja auch im WK2 mit den nazis kurzen prozess gemacht um sich selbst zu schuetzen. heutzutage sieht das kaum einer noch als schlimm an, oder?!
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Nicht nur individuelle, auch kollektive Selbstverteidigung rechtfertigt den Waffengebrauch. Nur kollektive Selbstverteidigung kann organisiert und daher wirksam sein. Es ist auch nicht jeder Soldat bereit, jeden Befehl zu befolgen. Mein Fähnrichoffizier z.B. hat den Dienst vorzeitig quittiert, als der Warschauer Pakt zusammenbrach und für ihn die Grundlage seiner Verpflichtung entfiel.
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
JimmyBond schrieb:
die us-regierung hat ja auch im WK2 mit den nazis kurzen prozess gemacht um sich selbst zu schuetzen. heutzutage sieht das kaum einer noch als schlimm an, oder?!
Nein, weil es für die USA ein Verteidigungskrieg gewesen ist. Aber mit präventiven Eroberungsfeldzügen hat dieses Beispiel ja nicht besonders viel zu tun, oder?
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Kollektive Selbstverteidigung gegen jeden Angreifer. Wir sind zur Zeit in der glücklichen Lage, in näherer Zukunft mit keinem rechnen zu müssen. Weswegen damals mein Fähnrichoffizier den Bettel hingeworfen hat. Der rechnete nur noch damit, eventuell putschen zu müssen, falls mal die Republikaner an die Macht kommen.

Von einem Verteidigungskrieg kann man beim Zweiten Weltkrieg aus amerikanischer Sicht kaum sprechen, eher von einem typischen Kolonialkrieg. Sicher, die Japaner haben den ersten Schuß abgefeuert, aber das amerikanische Festland war nie bedroht.
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
im grunde hast du recht, neuti.

ein eroberungsfeldzug ist meiner meinung nach grausam und unnoetig. aber wenn sich ein land bedroht fuehlt, warum auch immer, dann soll es sich auch verteidigen koennen.

die spanischen eroberer in amerika haben aus geld -und machtgier unschuldige menschen abgeschlachtet.
die us-regierung hat (zwar nicht einzig und allein) aber dennoch aus selbstschutz gruenden gehandelt..
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
Ein_Liberaler schrieb:
Kollektive Selbstverteidigung gegen jeden Angreifer.

also gegen terroristen, die mal eben ein flugzeug in ein hochhaus steuern wollen, ist das militär ziemlich machtlos, oder?

so richtig gut ist so ein militär doch nur gegen ein anderes militär. so macht "das miltär" nur den schaden wieder gut, den "es selbst" angerichtet hat.

insofern ist das militär in der tat unnötig - da dürften mir auch die meisten soldaten zustimmen, dass ihnen eine welt ohne militär lieber wäre. nur realistisch ist das halt nicht.

da ist es schon realistischer, dass wir das militär brauchen, gerade damit wir uns nicht angreifen. hat im kalten krieg ja ganz gut geklappt, auch wenn es zeitweise ziemlich heiß war. das ist zwar unschön, aber halt realistisch. hat keiner gesagt, dass die realität schön ist...

:roll:
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
antimagnet schrieb:
Ein_Liberaler schrieb:
Kollektive Selbstverteidigung gegen jeden Angreifer.

also gegen terroristen, die mal eben ein flugzeug in ein hochhaus steuern wollen, ist das militär ziemlich machtlos, oder?

Natürlich. Ein Militär ist viel besser darin, sowas zu provozieren, als sowas zu verhindern.

so richtig gut ist so ein militär doch nur gegen ein anderes militär. so macht "das miltär" nur den schaden wieder gut, den "es selbst" angerichtet hat.

Militär ist nicht Militär. Es gibt Söldnerheere und Milizheere, es gibt sogar Staaten, die das Verbot des Angriffskrieges in der Verfassung stehen haben, und es gibt die Verantwortung des Einzelnen. Und wo soll man die Verteidigung gegen ein Militär lernen, wenn nicht bei einem anderen Militär?

insofern ist das militär in der tat unnötig - da dürften mir auch die meisten soldaten zustimmen, dass ihnen eine welt ohne militär lieber wäre. nur realistisch ist das halt nicht.

Ebend.

da ist es schon realistischer, dass wir das militär brauchen, gerade damit wir uns nicht angreifen. hat im kalten krieg ja ganz gut geklappt, auch wenn es zeitweise ziemlich heiß war. das ist zwar unschön, aber halt realistisch. hat keiner gesagt, dass die realität schön ist...

Am besten gefällt mir das Schweizer Konzept. "Treibt Handel mit uns, Krieg wird Euch keinen Spaß machen." Der amerikanische Adler mit Lorbeer und Pfeilbündel sollte das auch mal symbolisieren - lange her...
 

Dynamic

Geselle
7. Februar 2003
34
Jetzt mal wieder ganz kurz zurück zum Thema :D : Studium bei der Bundeswehr...
Ich habe mich bei den offiziellen Seiten zum Bund mal ein wenig schlau gemacht aber eine Antwort auf meine Frage habe ich nicht gefunden...
Wäre es möglich beim Bund Medizin zu studieren und dann so etwas wie Feldarzt zu werden?
Beim Sanitätsdienst hab ich nur gesehen, dass sie schon ausgebildete Mediziner suchen, vielleicht kann mich einer aufklären...

Dyn

(war zwar auch ein wenig OT weil ich kein Linker bin aber wayne)
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Zu meiner Zeit war es noch möglich, Medizin zu studieren. An Deiner Stelle würd ich mich mal beim Kreiswehrersatzamt informieren. Oder bei der Offizierbewerberprüfzentrale, die jetzt als Assessmentcenter bezeichnet wird. (Götter!)

(http://www.bundeswehr-karriere.de/C1256D9600308C25/vwContentFrame/N25SKK44456MENRDE)

Tjs, wie's aussieht, geht's immer noch. Fertige Mediziner werden Stabsarzt (Hauptmann). Befördert werden sie zum Oberfeldarzt, Oberstfeldarzt und Oberstarzt.
 

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