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War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Die Grundlage des DDR-Rechtssystems war "etwas anders"; das DDR-Recht war einwandfrei darauf "zugeschnitten" dass die Gesamtheit aller Bürger und Bürgerinnen nach dem Sozialismus "strebt". Der "Aufbau des Sozialismus" hatte in der DDR Verfassungsrang; alle "nachrangigen" Gesetze der DDR waren diesem Ziel verpflichtet. Was letztlich in letzter Konsequenz bedeutete dass das Rechtssystem der DDR in seinen bürgerfreundlichen Wirkungen alleine durch "Beschluss des ZK" ausgehebelt werden konnte (was die Damen und Herren im ZK ja auch weidlich ausgenutzt haben).

Die DDR kannte kein "Verfassungsgericht" und wenn sie es gekannt hätte, hätte sich die Politführung wohl auch kaum an Bechlüsse des Verfassungsgerichtes gehalten. Nach der Auffassung der Kommunisten sollte sowieso "nur" das Diktat des Volkes nach Karl Marx "tonangebend" sein, und die allmächtige SED legitimierte sich selbst als "Stellvertreter des Volkes" - der Keim zur Diktatur im "real existierenden Sozialismus" war damit schon gelegt bevor Lenin's Revolution in Russland begann.... Insoweit lässt sich die Basis zwischen DDR-Rechtssystem und BRD-Rechtssystem tatsächlich nicht mit einander vergleichen.

Aber darum geht es gar nicht so sehr - es geht darum wie man bestehende Rechtsvorschriften "aushebelt". Auf dem Papier gab's in der DDR ein Recht auf freie Meinungsäusserung - aber wer das Recht wahrgenommen hat, landete im Stasiknast. In (Ost-) Berlin gibt es einen "Rosa-Luxemburg-Platz" - aber wer sich in der DDR in seinem "gesellschaftlichen Engagement" auf Rosa Luxemburg bezogen hat - landete ganz schnell als "Konterrevolutionär in Bautzen.... - wer sich im sogenannten freien Westen auf Rosa Luxemburg bezog, landete zwar nicht automatisch in Stadelheim, wurde aber mindestens genauso "überwacht" wie er oder sie in der DDR überwacht gewesen wäre....

Trotz unterschiedlichem "Staatsziel" (wobei hier mal gefragt werden muss was denn - ausser den Konsum voran zu treiben - Staatsziel in der BRD gewesen ist....) waren die Mechanismen die zur "Lenkung" des blöden Stimmviehvolkes benutzt wurden, in der DDR und in der BRD gleich. Um es mal grob vereinfachend darzustellen: In der DDR drehte sich alles um die eine Partei, in der BRD drehte sich alles bis Mitte der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts um drei Parteien, aber massgebend war immer nur "Partei" und nicht "das Volk".

Vor vielen Jahren hat sich meine kleine Schwester entschlossen, edie Beamtenlaufbahn beim Regierungspräsidium in Darmstadt einzuschlagen. Nach ihrer Verbeamtung hab ich ihr gratuliert und so mal flapsig gesagt: "Na ja, mit 50 biste dann Regierungspräsidentin - den Kopp dafür haste ja...". - "Das wird nix", hat sie gesagt, " in Deutschland musst Du einer "staatstragenden Partei" angehören um so einen Posten besetzen zu können, und ich lass' mich nicht vor den Karren einer Partei spannen....". Man merke auf: In der BRD musste man also zwingend entweder in der CDU/CSU, der SPD oder der FDP (später auch bei den Grünen) Mitglied sein um für höhere "Aufgaben" berufen zu werden (auch für den Job als Bundesrichter beispielsweise), in der DDR musste man selbstverständlich SED-Mitglied sein. Also so fürchterlich gross scheint mir da der Unterschied zwischen der Parteiendiktatur in der BRD und der Einheitsparteidiktatur der DDR nicht zu sein....
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.677
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Man merke auf: In der BRD musste man also zwingend entweder in der CDU/CSU, der SPD oder der FDP (später auch bei den Grünen) Mitglied sein um für höhere "Aufgaben" berufen zu werden (auch für den Job als Bundesrichter beispielsweise), in der DDR musste man selbstverständlich SED-Mitglied sein. Also so fürchterlich gross scheint mir da der Unterschied zwischen der Parteiendiktatur in der BRD und der Einheitsparteidiktatur der DDR nicht zu sein....

Ausser das die SED EINE Partei ist und in der BRD viele Unterschiedliche Parteien möglich sind.
Bei der DDR weiß man das ganz sicher, ob das in der BRD wirklich immer und überall so ist ... da bin ich nicht sicher.

Aber natürlich ist das für jemanden der die DDR ununterbrochen lobhudelt alles kaume in Unterschied.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Thomas: "Konsum vorantreiben als Staatsziel" - wo hast Du das denn her? In welchem offiziellen Dokument steht bitte, dass das Staatsziel der BRD die Mehrung des Konsums ist?
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Die Grundlage des DDR-Rechtssystems war "etwas anders";...

Woher kennst Du Dich eigentlich im DDR-Rechtssystem so gut aus?
Bist Du Jurist, oder hattest Du irgendwie mal mit der DDR-Justiz zu tun?
Allerdings dann wohl nicht als deren Opfer, sonst würdest Du dieses System sicher nicht mit solcher Verve verteidigen.

TaB schrieb:
Trotz unterschiedlichem "Staatsziel" (wobei hier mal gefragt werden muss was denn - ausser den Konsum voran zu treiben - Staatsziel in der BRD gewesen ist....) waren die Mechanismen die zur "Lenkung" des blöden Stimmviehvolkes benutzt wurden, in der DDR und in der BRD gleich.

Das mit dem Staatsziel ist Humbug.
Selbst ein Staat, der tatsächlich dem Konsum huldigte, wäre wohl kaum so derangiert, derartigen Schwachsinn irgendwo expressis verbis als Staatsziel zu formulieren.

TaB schrieb:
Um es mal grob vereinfachend darzustellen: In der DDR drehte sich alles um die eine Partei, in der BRD drehte sich alles bis Mitte der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts um drei Parteien, aber massgebend war immer nur "Partei" und nicht "das Volk".
...
"in Deutschland musst Du einer "staatstragenden Partei" angehören um so einen Posten besetzen zu können, und ich lass' mich nicht vor den Karren einer Partei spannen....".
Der Einwand ist wirklich nicht ganz von der Hand zu weisen.
Eigentlich sollten die Parteien an der politischen Willensbildung des Volkes mitwirken; so steht es wohl im Grundgesetz.
Dort steht aber nirgends, dass sie diese vollständig subsumieren oder gar usurpieren sollen.
Der Parteienfilz, so scheint es mir, hat sich über alle Maßen wie ein Geschwür in fast sämtlichen staatlichen Institutionen ausgebreitet.
Ab einer gewissen Hierarchieebene in den Verwaltungen und Kontrollgremien geht es wirklich kaum noch ohne Parteibuch.
Die Rundfunkräte sind auch so ein schönes hässliches Beispiel. Natürlich wird dabei streng der Parteienproporz gewahrt - immerhin.
Aber es scheint politisch interessierten Bürgern mit Gestaltungswillen kaum noch möglich, an diesem Parteiensystem vorbei sich zu organisieren und an die Schalthebel der Einflussnahme zu gelangen.
Andererseits weiss ich auch nicht, wie man eine Demokratie ohne Parteien organisieren sollte.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Man macht die Sache wie die USA personenbezogen statt parteibezogen.

Schön wärs..... Frau Clinton, die sich gerade als zukünftige Präsidentschaftskandidatin "ins Gespräch bringt", gehört doch den "Demokraten" an, oder? Und das ist eine Partei, oder? Das die "intern", genauso wie die Republikaner, als "Bemessungsmasstab" für die Eignung von Kandidaten deren Person ansehen - ist leider nur die halbe Wahrheit: Wer in den USA ein politisches Amt anstrebt, muss nicht nur "Kirchgänger" sei, sondern auch mindestens Millionär. Denn nur "der Millionär" kann seinen Beitrag zu den immensen Wahlkampfkosten tragen, die in Form von "Spenden-sammeln" dann auch nur von der Klasse zusammen getragen werden, die sich einen wirtschaftlichen Erfolg von der Wahl eben dieses Kandidaten erhofft..... Geld bestimmt in den USA massgeblich die politische Karriere, und Geld korrumpiert ebenso wie Macht.... (wie sehr Macht korrumpiert, hat man übrigends auch in der ehemaligen BRD, als auch in der ehemaligen DDR sehen können...).

- - - Aktualisiert - - -

Woher kennst Du Dich eigentlich im DDR-Rechtssystem so gut aus?
.

Ich hatte mal die Gelegenheit den "real existierenden Sozialismus" kennen zu lernen, zwar nur ab und besuchsweise, aber immerhin.... Und iuch habe auch bei meinen Besuchen in der DDR bei den Menschen dort "kein Blatt vor den Mund genommen" und unter anderem auch lebhaft mit den dortigen engagierten Menschen diskutiert. Meine Standardfrage war: "Warum lasst ihr euch den Scheiss überhaupt gefallen" - und die Antworten darauf waren sehr vielfältig. Auch juristisch, von "linientreuen" Zivilrichterinnen ebenso wie von durchaus kritischen Rechtsanwälten.....

Nach der Wende habe ich mich dann ein wenig näher mit der Thematik befasst, und hier im Zusammenhang mit der Art und Weise wie in der ehemaligen BRD und der ehemaligen DDR mit der "dritten Garnitur alter Nazis" umgegangen wurde. Weswegen ich dann auch "gerne" nach der Wende angegriffen wurde, weil ich öffentlich gesagt habe dass man das Thema "IM" doch langsam mal aus der politischen Diskussion heraus lösen sollte: Im Westen ham' wir die alten Nazis "demokratisch angemalt", im Osten wurden sie "sozialistisch angemalt" - und in beiden Gesellschaften "integriert". Weil man sie als "effektive Verwaltungssachbearbeiter/innen" ja zum Wiederaufbau brauchte. 10 Jahre nach der Neugründung beider deutschen Staaten hat offiziell kein Hahn mehr nach der Vergangenheit der nun wieder Etablierten gekräht....

Die ständigen "IM-Vorwürfe", denen sich manche "Nachwendepolitiker/innen" ausgesetzt sahen, waren in vielen Bereichen nichts anderes als die Suche nach "Verantwortlichen", denen man den eigenen Mangel an Zivbilocourage "strafverschärfend" in die Schuhe schieben wollte. Und - auf westlicher Seite - es war in manchen Fällen ein Akt schwer zu verschleiernden "Siegerjustiz" (der Krenz hat das Wort von der "Siegerjustiz zuerst gebraucht; er hat zwar m.E. damit Recht gehabt, aber als Funktionär der einzig und alleine der Macht verpflichtet war, hat der am wenigsten Grund dazu gehabt...).

Und, mein lieber dimwit, man muss nicht zwangsläufig studierter Jurist sein um sich mit Juristerei zu befassen.

- - - Aktualisiert - - -

Selbst ein Staat, der tatsächlich dem Konsum huldigte, wäre wohl kaum so derangiert, derartigen Schwachsinn irgendwo expressis verbis als Staatsziel zu formulieren.

Natürlich stand der Konsum nicht in der westdeutschen Verfassung... Aber darauf, nämlich auf das Märchen das es allen "besser" geht, wenn sie nur fleissig konsumieren - darauf läuft das "System Kapitalismus" im wesentlichen hinaus. Und die BRD war nunmal, genauso wie das heutige Deutschland ist, ein "Vasall des Kapitalismus".

Sozialismus wie Kapitalismus haben beide den gleichen "Grundfehler": Sie "werten" den Menschen alleine im Bereich seines Wirkens im ideologischen Materialismus. Und genau diese Einseitigkeit hat dem Sozialismus das Genick gebrochen und bricht dem Kapitalismus das Genick.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Schön wärs..... Frau Clinton, die sich gerade als zukünftige Präsidentschaftskandidatin "ins Gespräch bringt", gehört doch den "Demokraten" an, oder? Und das ist eine Partei, oder? Das die "intern", genauso wie die Republikaner, als "Bemessungsmasstab" für die Eignung von Kandidaten deren Person ansehen - ist leider nur die halbe Wahrheit: Wer in den USA ein politisches Amt anstrebt, muss nicht nur "Kirchgänger" sei, sondern auch mindestens Millionär.
:rolleye:
Wird bei den Wahlen Frau Clinton oder die Demokraten gewählt? Finde dich damit ab, US Politik ist personenbezogen, Parteien fungieren als grobe Dachorganisation.
Es ist auch nicht einzusehen, den Wahlkampf und damit den persönlichen Geltungsdrang von Einzelpersonen vom Steuerzahler bezahlen zu lassen. Ich finde untragbar, dass von meinen Steuer die mehrfach umbenannte SED und die NPD finanziert wird.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Natürlich stand der Konsum nicht in der westdeutschen Verfassung... Aber darauf, nämlich auf das Märchen das es allen "besser" geht, wenn sie nur fleissig konsumieren - darauf läuft das "System Kapitalismus" im wesentlichen hinaus. Und die BRD war nunmal, genauso wie das heutige Deutschland ist, ein "Vasall des Kapitalismus".
Immerhin kann man sich im kapitalistischen System Grund und Boden erarbeiten, ein Haus darauf errichten und dieses Haus zum Wohnen (für sich oder seine Familie) benutzen und sogar in diesem Haus einem Broterwerb nachgehen.

Sozialismus wie Kapitalismus haben beide den gleichen "Grundfehler": Sie "werten" den Menschen alleine im Bereich seines Wirkens im ideologischen Materialismus. Und genau diese Einseitigkeit hat dem Sozialismus das Genick gebrochen und bricht dem Kapitalismus das Genick.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das, was Du hier schreibst, keinen Sinn macht. Aber vielleicht ist es nur Deine Wortwahl. Ich würde sagen, dass beide Ideologien ihre Vor- und Nachteile haben und dass man versuchen muß, diese Vor- und Nachteile auszubalancieren. Das ist doch bereits geschehen und nennt sich soziale Marktwirtschaft.
 

es könnte ja sein

Ritter vom Osten und Westen
22. September 2010
2.582
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Immerhin kann man sich im kapitalistischen System Grund und Boden erarbeiten, ein Haus darauf errichten und dieses Haus zum Wohnen (für sich oder seine Familie) benutzen und sogar in diesem Haus einem Broterwerb nachgehen.

stimmt, kann man......im osten ging das auch

und obendrein gehört dein beispiel, in unserem system, zum größten finanzirrtum der mittelschicht
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Mag sein. Vielleicht sollten wir (in diesem Thread) einfach anerkennen, dass zum Begriff des Kapitalismus mehr gehört als Konsum und Bank und Zins. Mir scheint, dass die Begriffe Kapitalismus und Sozialismus recht vage verwendet werden und nie in die Tiefe und die Breite untersucht werden. Sie werden eher benutzt, um Befindlichkeiten und Meinungen zu stützen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

:rolleye:
Wird bei den Wahlen Frau Clinton oder die Demokraten gewählt? Finde dich damit ab, US Politik ist personenbezogen, Parteien fungieren als grobe Dachorganisation.
Es ist auch nicht einzusehen, den Wahlkampf und damit den persönlichen Geltungsdrang von Einzelpersonen vom Steuerzahler bezahlen zu lassen. Ich finde untragbar, dass von meinen Steuer die mehrfach umbenannte SED und die NPD finanziert wird.

Wen willst Dz denn hier veräppeln? Wenn - wie gerade aktuell" "der politische Gegner nicht will". läuft in den USA fast gar nix. Der gegenwärtige Präsident Obama ist vom Wohl und Wehe der Republikaner abhängig. Und das - ist keine reine "Dachorganisaqtion"; genausowenig wie die Partei der Demokraten. Die Repräsentanten im Repräsentantenhaus sind sehr wohl Parteifunktionäre mit einer klaren Linie: "...wir achten das Amt des Präsidenten, aber die Person schicken wir zum Deibel". Das gleiche Schundspiel gab's auch schon in der deutschen Geschichte - als die FDP den Koalitionsvertrag mit der SPD in der laufenden Legislatur kündigte und mit fliegenden Fahnen zur CDU/CSU überlief....

Dier Person ist in den USA in der Partei nur in so weit wichtig, dass die USA einen gewissen Wert auf "moralisch einwandfreie Persönlichkeiten" bei der Kür zum Präsidenten oder zum Gouvaneur legt. Und selbst das ist - wie der erste Wahlkampf von Präsident Obama gezeigt hat - pure Heuchelei; die Republikaner haben nichts unversucht gelassen um dem Herrn Obama seinen nigerianischen Grossvater negativ anzulasten. Aber dieses USA-System - ist ein anderes Thema....

Mir persönlich gefällt es auch nicht das AfD und BPD vom Steuergeld des Bürgers mit finanziert werden - aber es sind nun mal noch legal zugelassene Parteien. Und als Demokrat - muss man das aushalten können und den demokratischen Weg einschlagen um wenigstens die NPD von der Liste der legalen Parteien streichen zu können. In den USA hätte dagegen eine Partei wie die NPD grosse Chancen - Hauptsache sie bekommt genügend Spendengeld für ihren Wahlkampf zusammen........

- - - Aktualisiert - - -

Ich würde sagen, dass beide Ideologien ihre Vor- und Nachteile haben und dass man versuchen muß, diese Vor- und Nachteile auszubalancieren. Das ist doch bereits geschehen und nennt sich soziale Marktwirtschaft.


Schön wär's....... "maulkorberlass, Asylkompromiss, NATO-Doppelbeschluss, atomarer Endlagerversuch über den Köpfen der unmittelbar davon betroffenen Bürger hinweg, Agenda 2010, TTIP" - alles so Sachen die zwar der Marktwirtschaft geschuldet sind, aber keineswegs sozial sind.....
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.092
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Hier bei uns geht es um Parteien und Parteiprogramme. Weit nach oben kommt ein Politiker nur dann, wenn er (oder sie) fest in der Partei verankert ist und die Partei bei einer Wahl erfolgreich war.
In den USA geht es um Persönlichkeiten. Das kann man recht schnell begreifen, indem man mal einen Vorwahlkampf plus Wahlkampf verfolgt. Wären die Parteien von zentraler Bedeutung, gäbe es dort inzwischen ein Wahlrecht das zu mehr als Zweien führt.
 

es könnte ja sein

Ritter vom Osten und Westen
22. September 2010
2.582
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Mag sein. Vielleicht sollten wir (in diesem Thread) einfach anerkennen, dass zum Begriff des Kapitalismus mehr gehört als Konsum und Bank und Zins. Mir scheint, dass die Begriffe Kapitalismus und Sozialismus recht vage verwendet werden und nie in die Tiefe und die Breite untersucht werden. Sie werden eher benutzt, um Befindlichkeiten und Meinungen zu stützen.

vielleicht sollten wir erstmal klären, was mit der threadüberschrift eigentlich erfragt werden soll?

was soll denn bitte "so schlimm" gewesen sein? die frage ist ja schon sehr allgemein.........

ich kann mir nicht vorstellen, dass die bürger der ddr unglücklicher waren als wir

falls doch, wäre das schlimm, ja
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Wen willst Dz denn hier veräppeln? Wenn - wie gerade aktuell" "der politische Gegner nicht will". läuft in den USA fast gar nix.
Das wird im Allgemeinen als "Gewaltenteilung" und "Opposition" bezeichnet. Ich weiß, gabs in der DDR nicht - solltest du vielleicht mal googlen.
Auch könnte man sich mal mit dem tatsächlichen Abstimmungsverhalten auseinandersetzen; Dazu reicht es schon Stupid White Man zu lesen, da wird dem ein ganzes Kapitel gewidmet.

Mir persönlich gefällt es auch nicht das AfD und BPD vom Steuergeld des Bürgers mit finanziert werden - aber es sind nun mal noch legal zugelassene Parteien. Und als Demokrat - muss man das aushalten können und den demokratischen Weg einschlagen um wenigstens die NPD von der Liste der legalen Parteien streichen zu können.


Das ist vielleicht demokratisch, das heißt aber nicht, dass es ok ist links/rechtsextreme/freiheitsfeindliche Propaganda mit Steuergeldern zu finanzieren. Oder auch nur die Selbstdarstellung diverser Politiker.

In den USA hätte dagegen eine Partei wie die NPD grosse Chancen - Hauptsache sie bekommt genügend Spendengeld für ihren Wahlkampf zusammen..

Dass es in den USA keine NPD gibt, stört dich dabei nicht?

Bitte hör auf endlich, die BRD Schablone auf andere Staaten übertragen zu wollen. Es funktioniert nicht, besonders nicht bei den USA.
 

Darksnow

Gesperrter Benutzer
10. April 2010
276
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Thema 'KITA's':
Dort ein Staat mit einer flächendeckenden KITA-Struktur, wo die Jüngsten schon im Staatssinn erzogen werden gegen einen Staat, der sich nicht ausreichend um die Kiddies kümmert.

Also in der DDR wurden Kinder in einer Kindertagestätte nicht totalitär erzogen, man erzog Kinder sogar sehr gut. Es wurde nur schwierig wenn ein Kind über Westfernsehen, oder Propaganda gegen den Staat der Eltern erzählte.


Thema 'Arbeit für Alle':
Hier: Als Arbeitsloser Arbeit ab lehnen= Einbuße bei ALG
Dort: Arbeit für alle, auch wenn man nicht will.

Auch in der DDR konnte man Arbeitslos bleiben. Defeniere mir das Thema bitte sehr mehr!


Thema 'Wohnraum':
Hier: Kaum erschwingliche Wohnungen für Normalverdiener
Dort: Qualitativ schlechter Wohnraum für alle Normalverdiener

In der DDR lag es nicht an schlechten Wohnraum, wir hatten sogar sehr guten Wohnraum, aber war er nicht so schön wie der Westdeutsche Wohnraum. Meine Mutter regte sich gestern erst darüber auf, weil eine Westdeutsche im Fernsehen sagte wir Ostdeutschen hätten alle dreckig gelebt. Da siehst du mal den Unterschied!


Thema 'medizinische Versorgung':
Hier: Erstklassige Gerätemedizin ohne menschliche Zuwendung
Dort: ?

Die Narben der Tetanus Impfung siehst du den Ostdeutschen an, aber wie du schon sagtest. Ostdeutschland hat die besten Produkte für Westdeutschland hergestellt, aber nie selbst bekommen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Das wird im Allgemeinen als "Gewaltenteilung" und "Opposition" bezeichnet. Ich weiß, gabs in der DDR nicht - solltest du vielleicht mal googlen.
Auch könnte man sich mal mit dem tatsächlichen Abstimmungsverhalten auseinandersetzen; Dazu reicht es schon Stupid White Man zu lesen, da wird dem ein ganzes Kapitel gewidmet.



Das ist vielleicht demokratisch, das heißt aber nicht, dass es ok ist links/rechtsextreme/freiheitsfeindliche Propaganda mit Steuergeldern zu finanzieren. Oder auch nur die Selbstdarstellung diverser Politiker.


[/COLOR]Dass es in den USA keine NPD gibt, stört dich dabei nicht?

Bitte hör auf endlich, die BRD Schablone auf andere Staaten übertragen zu wollen. Es funktioniert nicht, besonders nicht bei den USA.

In den USA gibt's die NSDAP...... Kuck Dich mal um im Land Deiner Träume.... Und eine ganze Menge mehr an Faschisten und Rassisten; auf der Ebene der Parteien gibt's die "Republikaner" die in weiten Teilen ( McCain und diese Tea-Party-Aktivistin Palin) keinen Deut besser sind als deutsche NPD-Funktionäre....

Dass sich Deutschland und die USA nicht "1:1" vergleichen lassen, ist mir schon klar. Die USA ist im wesentlichen ein Staatenbund während Deutschland im Wesentlichen ein Bundesstaat ist. Die Unterschiedlichkeit des föderalistischen Konzepts ändert aber nix daran. dass sich in den USA "der Politiker mit der Partei" etablieren kann, der die meiste Markt- und Kapitalmacht hinter sich weiss. Und da schliesst sich der Kreis zu Deutschland: Geld regiert die Welt... - auch hier....
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

TaB schrieb:
dimwit schrieb:
Woher kennst Du Dich eigentlich im DDR-Rechtssystem so gut aus?
Ich hatte mal die Gelegenheit den "real existierenden Sozialismus" kennen zu lernen, zwar nur ab und besuchsweise, aber immerhin.... Und iuch habe auch bei meinen Besuchen in der DDR bei den Menschen dort "kein Blatt vor den Mund genommen" und unter anderem auch lebhaft mit den dortigen engagierten Menschen diskutiert. Meine Standardfrage war: "Warum lasst ihr euch den Scheiss überhaupt gefallen" - und die Antworten darauf waren sehr vielfältig. Auch juristisch, von "linientreuen" Zivilrichterinnen ebenso wie von durchaus kritischen Rechtsanwälten.....
Hm, also auch nur besuchsweise.
Aus anderen realen Konfrontationen mit dem System DDR als jenen, die man als zwei Jahre nach dem Mauerbau in West-Berlin Geborener und Aufgewachsener durch diese Insellage zwangsläufig hatte,
speisen sich meine Erfahrungen auch nicht.
Jedoch hatte ich beileibe keine Kontakte zu solch illustren Persönlichkeiten der DDR-Elite, wie Du sie gehabt zu haben scheinst.
Wow, sogar eine Richterin. Durfte die überhaupt Kontakt zum Klassenfeind aus dem imperialistischen Ausland haben? Und dann auch noch freimütig - wenn auch linientreu - mit Dir diskutieren?
Mit Rechtsanwälten und anderem Personal der Judikative kam ich als Kind aus kleinbürgerlichen Verhältnissen von Nicht-Akademikern nicht mal auf meinem Mauerstadteiland jemals in Kontakt,
und auch später nicht, da meine Interessen und Ausbildungswege technischer Natur waren. Etwas Drögeres als die Jurisprudenz hätte ich mir kaum vorstellen können.

TaB schrieb:
Die ständigen "IM-Vorwürfe", denen sich manche "Nachwendepolitiker/innen" ausgesetzt sahen, waren in vielen Bereichen nichts anderes als die Suche nach "Verantwortlichen", denen man den eigenen Mangel an Zivbilocourage "strafverschärfend" in die Schuhe schieben wollte. Und - auf westlicher Seite - es war in manchen Fällen ein Akt schwer zu verschleiernden "Siegerjustiz" (der Krenz hat das Wort von der "Siegerjustiz zuerst gebraucht; er hat zwar m.E. damit Recht gehabt, aber als Funktionär der einzig und alleine der Macht verpflichtet war, hat der am wenigsten Grund dazu gehabt...).
Das sehe ich ein wenig anders.
Man wollte ja in der Aufarbeitung der Zweiten Deutschen Diktatur nicht eben die gleichen Fehler und Versäumnisse wiederholen, die man nach dem Krieg im Umgang mit den alten Nazis gemacht hatte.
Abgesehen davon war die Situation unmittelbar nach dem Krieg eine etwas andere.
Das sozailistische Experiment hatte die DDR zwar in einem ziemlich desolaten Zustand hinterlassen,
aber das kann man wirklich nicht mit den fast völlig zerbombten Städten und der in Schutt und Asche liegenden materiellen wie institutionellen Infrastruktur vergleichen, wie sie zum Kriegsende vorlagen.
Ausserdem wurde, zumindest in den ersten Aufbaujahren, die Administration dieses Trümmerhaufens von den Siegermächten ausgeübt, die auch über Entnazifizierung und Personalauswahl geboten.
Der Wunsch nach einer gründlichen und auch juristischen Aufarbeitung des in der DDR verübten Staats-Unrechts kam ja ausdrücklich von Oppositionellen und Bürgerrechtlern aus den Reihen des Neuen Forums.
Gerade jene der DDR-Oppositionellen, die vom System drangsaliert und eingebuchtet worden waren, bestanden ja darauf, dass die Stasi-Akten nicht verschwanden,
sondern in einem eigens dafür eingerichtetem Archiv (aka Gauck-Behörde) gesammelt, gesichtet und jedem mit berechtigtem Interesse einsehbar gemacht würden.
Die Diffamierung dieser juristischen Aufarbeitung als Siegerjustiz entbehrt jeder Grundlage, denn man hatte ja den wenigen vom Staatsratsvorsitzenden bis hin zum Mauerschützen,
die man überhaupt mit einer Anklage überzog, streng nach dem einst geltenden DDR-Recht und eben nicht nach der "Sieger" Justiz den Prozess gemacht.
Auch meine ich, dass die daraus resultierenden Urteile recht milde waren und nur ein ganz kleiner Teil der Verurteilten überhaupt eine Haftstrafe antreten musste.

TaB schrieb:
Und, mein lieber dimwit, man muss nicht zwangsläufig studierter Jurist sein um sich mit Juristerei zu befassen.
Na ja, ich kann mir Spannenderes vorstellen. (siehe meine Einlassung zur Juristerei oben).

TaB schrieb:
Und die BRD war nunmal, genauso wie das heutige Deutschland ist, ein "Vasall des Kapitalismus".
Das ist für mich Agitprop-Geschwurbel und nicht diskussionswürdig.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Die Aufarbeitung des zweifellos begangenen Unrechts in der DDR ist aber was anderes als die gewollte und bewusste Diffamierung des politischen Gegners. Ich erinnere mal an die Hasstiraden seitens gewisser CDU-Politiker/innen, die dem Herrn Gysi, dem Herrn Stolpe und sogar der Frau Hildebrandt (trotz deren Engagement im "Neuen Forum") entgegen schlug. Ich erinnere auch mal an die jahrelange Bespitzelung von Bodo Ramelow - und der ist "Wessi", kein "Ossi".
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

dass sich deutschland und die usa nicht "1:1" vergleichen lassen, ist mir schon klar. Die usa ist im wesentlichen ein staatenbund während deutschland im wesentlichen ein bundesstaat ist. Die unterschiedlichkeit des föderalistischen konzepts ändert aber nix daran. Dass sich in den usa "der politiker mit der partei" etablieren kann, der die meiste markt- und kapitalmacht hinter sich weiss. Und da schliesst sich der kreis zu deutschland: Geld regiert die welt... - auch hier....
usa! Usa!
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.441
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

"Also in der DDR wurden Kinder in einer Kindertagestätte nicht totalitär erzogen..."(Darksnow)
Hab ich das behauptet?

"
aber wie du schon sagtest. Ostdeutschland hat die besten Produkte für Westdeutschland hergestellt, aber nie selbst bekommen."(Darksnow)
Hab ich nie gesagt!

Ich bitte um korrektes Lesen!
 

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