Kynokrates
Großmeister
- 20. Mai 2005
- 83
dkR schrieb:Kannst gerne Versuchen, dich von Gras zu ernähren
GuterPunkt.Wir sind aus evolutionärer Sicht eben nicht dazu gemacht!
Dann erklär mal, wieso - aus evolutionärer Sicht - wir das Zeug so begeistert essen, wenn wir dafür anatomisch wie physiologisch garnicht ausgelegt sind? Offenbar können wir es ohne Probleme Essen, und es ist lecker. Sachen, mit denen unser Körper nichts anfangen kann oder die toxisch sind, schmecken normalerweise auch nicht.
Keine Kuh käme auf die Idee plötzlich den Bauern zu fressen.
Wieder die Frage: Wieso funktioniert es dann?Allein unsere Zähne sind dazu völlig ungeeignet.
Der Unterschied im Gebiss zwischen einem reinen Pflanzenfresser (Kuh), einem reinen Körnerfresser (diverse Vogelarten), einem Nagetier und reinem Fleischfresser sind ja doch offensichtlich.
Mal von diversen Halbaffen abgesehen, sind das nicht zufällig genau die Affenarten, die uns am phylogenetisch am nächsten stehen?Und überhaupt gibt es kaum Affenarten die Fleisch essen können
Es gibt auch Leute, die begeistert Scooter hören und das tatsächlich gut finden. Gar nicht mal so wenige. Oder DJ Ötzi.
Bedeutet das dann, dass Scooter hochwertige oder gar notwendige Kost für den musikalischen Darm ist?
Mit dem Geschmack ist das so ne Sache. Scheinbar ist es möglich, so was gut zu finden, genauso, wie man in einer gewissen Entwicklungsstufe Fleisch lecker finden kann. In so einer Entwicklungsphase ist es für den einzelnen dann auch tatsächlich gut, weil entsprechend.
Doch ist es aber auch möglich, so was nicht gut zu finden. Es ist möglich, sich geschmackstechnisch weiterzuentwickeln und seine auditiven und körperlichen Geschmacksnerven dieser Entwicklung anzupassen.
Die Frage ist eher, warum findet man so was in dieser Entwicklungsstufe gut und warum bleiben so viele so lange in dieser Phase?
Ich meine, es ist ja schon eine Tatsache, dass es massiv mehr Leute gibt, die derbe Kost bevorzugen als jene, die Bewusstseinserweiterung auch in ihren Ernährungsplan integrieren, auf allen Ernährungsebenen (ich wage mal zu schätzen, dass das Verhältnis derbe Kost:bewusstseinserweiternde Kost nach wie vor bei 98:2 liegen dürfte).
An diesem Verhältnis hat sich in den letzten Dekaden scheinbar nichts geändert, es weist also eine schon sehr beachtliche Konstanz auf. Die Ursachen dieses Phänomens zu ergründen, dürfte sowohl für den Metaphysiker, als auch für den Soziologen und auch den Psychologen eine interessante Aufgabe darstellen.