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Oberflächlich = Dumm?

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
Ja, diese These ist mir in eines Nachts beim Nachdenken gekommen. Ich möchte gerne mal wissen was ihr davon haltet!
Ich habe es jetzt extra mal krass ausgedrückt, obwohl das natürlich nicht so verallgemeinert werden kann.
Meine Position ist nun klar. Ich meine, dass jede Person, die nicht in der Lage ist, "Hinter die Kulissen" zu schauen um sich die "Wahrheit einzugestehen", schon einen Mangel in der Denkstruktur hat.

Das kann sich in verschiedenen Lebensbereichen wiederspiegeln, z.B. in der Partnerschaft oder im Beruf, in der Politik, etc.

Z
 

MrMister

Großer Auserwählter
13. April 2003
1.525
Viele sind einfach zu faul oder haben einfach keine Lust "hinter die Kulissen" zu blicken... ob das eine Form von Dummheit ist weiß ich nicht...
 

sdrulezagain

Geheimer Meister
3. Mai 2003
275
um mal zu z´s these zurückzukommen
demnach wären ja alle "nicht oberflächlichen menschen" leute die die wahrheit kennen oder?
gut wer kennt denn die wahrheit???
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
sdrulezagain schrieb:
um mal zu z´s these zurückzukommen
demnach wären ja alle "nicht oberflächlichen menschen" leute die die wahrheit kennen oder?
gut wer kennt denn die wahrheit???

Hehe, genau darum gehts mir!

Gibt es Menschen, die nicht oberflächlich sind? Ich sage ganz klar: Nein! Jeder ist oberflächlich, der eine in diesen Dingen mehr, der andere in anderen Dingen. Nobody's perfect!
Und: Ich habe auch nie behauptet, dass es Menschen gibt, die nicht oberflächlich sind. Die Oberflächlichkeit ist etwas, dass uns oft daran hindert, die Wahrheit zu erkennen. Man sollte versuchen, sie zu erkennen und zu bekämpfen.

Z
 

DieEule

Lehrling
2. April 2003
3
hi

die Oberfächlichkeit ist ein sehr komplexes Thema, denn (und das kann so gut wie niemand bestreiten) fast immer kriegst du einen Eindruck von einer Sache, die dich dann in deinem weiteren Handeln stark beeinflusst.( vor allem bei Personen) Leute, die eine gewisse Abneigung gegen Punks haben, werden nie und nimmer von sich aus Freundschaft mit einem von ihnen schließen, obwohl dieser Punk einen tollen Charakter oder andere Eigenschaften hat. Also glaube ich kommt man irgendwie nicht um die Oberflächlichkeit drumherum. Obgleich es deine eine schöne Welt gäbe:((

Mfg DieEule
 

Wowbagger

Intendant der Gebäude
12. April 2002
800
Ahoi...

sdrulezagain schrieb:
Die Oberflächlichkeit ist etwas, dass uns oft daran hindert, die Wahrheit zu erkennen. Man sollte versuchen, sie zu erkennen und zu bekämpfen.Z

Hmmm.... soll nun die Oberflächlichkeit oder die Wahrheit bekämpft werden?
Und kann jene Oberflächlichkeit nicht auch nur dazu dienen, sich diverse Dummheiten vom Leib zu halten?
Da zu einem "Gespräch" 2 Leute nötig sind, wird es ziemlich sicher auch wenigstens 2 verschiedene Betrachtungen (Beurteilungen) des jeweiligen Themas geben - was X hochgeistig erscheint, mag für Y die langweiligste
Geschichte aller Zeiten sein...
Und wenn Y sich dann entscheidet jenes Gespräch höflich weiterlaufen zu lassen, dann wird er/sie ziemlich sicher in eine gewisse Oberflächlichkeit hinübergleiten... obwohl X dabei vielleicht das Gefühl hat, eine absolut erfüllende Diskussion zu erleben.
Will sagen: "Oberflächlichkeit liegt im Auge des Betrachters!"
Ein pauschales Urteil "Oberflächlichkeit" halte ich für ziemlich ausgeschlossen.
Jedes Ding hat nun mal mindestens 2 Seiten (auch die Güteklasse zwischenmenschlicher Ergüsse)...

Beste Grüße.......
 

Rosskeule

Vorsteher und Richter
7. Oktober 2002
750
Natürlich ist jeder oberflächlich. Jeder hat seine Oberfläche und die heißt in diesem Fall Epidermis. Und wen man wie tief dahinter schauen lässt, was einen selbst bewegt, was einer selbst wirklich weiß und kann - das bleibt jedermanns eigene Entscheidung. Gott-sei-Dank! Wer mir noch nach Jahren der Bekanntschaft oberflächlich scheint, der wird seinen Grund dafür haben - mir gegenüber. Damit habe ich aber noch lange keinen hieb- und stichfesten Beweis für seine Dummheit. Vielleicht sogar ganz im Gegenteil ...
Es gibt halt genügend Menschen, denen man erstmal so oberflächlich wie möglich begegnet. Alles andere wird sich zeigen. Ansonsten liegt das Glück auch durchaus manchmal in der Dummheit - und das würde ich niemandem vorwerfen, also finde ich die Eingangsthese halbwegs bescheuert.
Ich meine, dass jede Person, die nicht in der Lage ist, "Hinter die Kulissen" zu schauen um sich die "Wahrheit einzugestehen", schon einen Mangel in der Denkstruktur hat.
Das klingt so klugscheisserisch wie großkotzig. Wahrheit ist allein in diesem Form mindestens ein halbes Duzend mal versucht worden zu definieren. Und eigentlich frage ich mich auch noch welche Kulissen überhaupt gemeint sind. Die schwierigstens sind vermutlich die eigenen.
Ansonsten fände ich ein kurzes Statement ganz passend: "Wie ich in die Lage kam hinter die Kulissen zu schauen und mir die Wahrheit einzugestehen, weil es mir an Denkstruktur nicht ermangelt ... "


Gruß
R
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
@die Eule:
Das habe ich ja bereits gesagt.

@Wowbagger:
Die Oberflächlichkeit sollte natürlich bekämpft werden, nicht die Wahrheit.
Zu deinem Bespiel kann ich sagen, dass du natürlich in dem Punkt recht hast, dass man einfach durch ein Gespräch, dessen Thema einen überhaupt nicht interessiert durch Oberflächlichkeit seinen Gesprächspartner glücklich machen kann. KANN. Aber: Auch Desinteresse an einem Thema bezeichne ich schon als oberflächlich, egal worum es sich handelt. Das zweite Manko ist dann, dass man seinem Gesprächspartner nicht offen sagen kann, dass einen das Thema nicht interessiert, also lügt man.

Wo es natürlich problematisch wird ist z.B. folgende Szene:

Die Oma von X liegt im sterben und möchte mit ihrem Enkel über die alte Zeit reden, über Erinnerungen, die in ihr aufsteigen. Der Enkel, der stark desinteressiert an diesem Thema ist und auch so nicht wirklich Lust hat sich mit seiner Oma auseinanderzusetzen, unterhält sich aus Liebe zu seiner Oma mit ihr über das Thema. Er gibt aber nur knappe Antworten, bleibt oberflächlich, stimmt ihr in den meisten Punkten einfach zu um nicht neuen Gesprächsstoff aufkommen zu lassen, in eigenem Interesse.

Hier wird es dann kritisch.
Soll er weiterhin oberflächlich mit der Oma reden, um sie einfach glücklich zu machen, aber sich selbst dabei langweilen? Soll er ihr vielleicht einen Kompromiss vorschlagen, dass man sich auf ein anderes Gesprächsthema einigt, in der Gefahr, dass dies die Oma unglücklich stimmen würde? Das wäre sozusagen der Mittelweg. Oder soll er ganz ehrlich und aufrichtig sagen, dass er keine Lust hat mit ihr zu diskutieren, einfach seine Lage beschreiben, das ihm nicht danach ist über sowas zu reden und reinen Tisch machen, um nicht lügen zu müssen?

Was wäre hier die beste Lösung? Natürlich gibt es die nicht, alle haben ihre Vor- und Nachteile, die Frage ist bloss für wen.

Rosskeule schrieb:
Wer mir noch nach Jahren der Bekanntschaft oberflächlich scheint, der wird seinen Grund dafür haben - mir gegenüber. Damit habe ich aber noch lange keinen hieb- und stichfesten Beweis für seine Dummheit. Vielleicht sogar ganz im Gegenteil ...
Es gibt halt genügend Menschen, denen man erstmal so oberflächlich wie möglich begegnet.

Nein hast Du nicht, weil die Person, wie du schon sagtest dir oberflächlich erscheint, damit weisst du aber nicht, ob diese Person wirklich oberflächlich ist. Vielleicht solltest du dich mit dieser Person einfach auseinandersetzen, um eine andere Meinung von ihr zu bekommen?

Und natürlich begegnet man Leuten die man kennt meistens oberflächlich, denn es ist einfach eine Art Schutzmechanismus, das man Anfangs nicht soviel von sich bekanntgeben will, ehe man jemanden noch nicht so gut kennt. Das schließt aber nicht aus, dass es keine Dummheit ist, denn der erste Eindruck einer Person ist oft der entscheidende für die weitere Beziehung zu ihr.

Z
 

Rosskeule

Vorsteher und Richter
7. Oktober 2002
750
Z schrieb:
[...] Vielleicht solltest du dich mit dieser Person einfach auseinandersetzen, um eine andere Meinung von ihr zu bekommen?[...]

Ja wozu das denn, um Himmelswillen? Ich halte es doch nicht für etwas schlechtes oberflächlich zu sein - warum sollte ich meine Meinung (die ja sonst durchweg positiv sein kann) ändern? Und warum muss ich mit jedem Lieschen Müller vertraut werden? Ich bin ja selbst ganz dankbar, dass ich mir mit Oberflächlichkeit auch ab und zu ein ganzes Rudel Menschen vom Leibe halten kann.
 

shamantu

Geheimer Meister
23. Juli 2003
122
nur weil man eine bestimmte wahrheit nicht sieht, heißt dass noch lange nicht dass man oberflächlich oder dumm ist.

das problem bei uns menschen, ist dass wir bis jetzt nur einen teil unserer gehirnkapazität nutzen können, und wenn wir dies nicht überwinden können - durch einen evolutionsschub oder was auch immer - werden wir nie ganz die wahrheit erkennen.
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
Rosskeule schrieb:
Ja wozu das denn, um Himmelswillen? Ich halte es doch nicht für etwas schlechtes oberflächlich zu sein - warum sollte ich meine Meinung (die ja sonst durchweg positiv sein kann) ändern? Und warum muss ich mit jedem Lieschen Müller vertraut werden? Ich bin ja selbst ganz dankbar, dass ich mir mit Oberflächlichkeit auch ab und zu ein ganzes Rudel Menschen vom Leibe halten kann.

Ich will damit sagen, dass wenn du jemanden als oberflächlich bezeichnest, den du nichtmal kennst, bist du selbst oberflächlich, ganz einfach.

Damit das nochmal deutlich wird:
Ich behaupte keinesfalls, dass jeder oberflächliche Mensch dumm ist! Ich behaupte lediglich, dass Oberflächlichkeit eine Form von Dummheit ist.
Ausserdem ist die Thread-Überschrift nur so krass ausgedrückt um eine Diskussion anzuregen.

edit:
shamantu schrieb:
nur weil man eine bestimmte wahrheit nicht sieht, heißt dass noch lange nicht dass man oberflächlich oder dumm ist.

Oder nicht sehen will! Solange die Menschen oberflächlich miteinander umgehen wird es immer Neid, Eifersucht Kriege wie wir sie vom anbeginn der Menschheit bis in die Gegenwart hatten/haben in dieser Form geben.

Z
 
D

deLaval

Gast
Oberflächlichkeit, im gängigen Sinne Benutzt, dem Unwillen oder der Unfähigkeit die Dinge in ihrer Tiefe zu Betrachten entsprechend, ist m.E. häufig nicht auf Dummheit zurückzuführen, sondern eher auf die Angst die eigene (geistige) Sicherheit zu verlieren, sich mit Dingen konfrontiert sehen, auf die man keinen Einfluß hat, oder auch der Erkenntnis, daß man sehr wohl Einfluß auf bestimmte Dinge und damit verbunden Verantwortung hat, quasi eine Art Flucht.
Ansonsten ist "Oberflächlichkeit" streng subjektiv zu sehen, und rate hier (wie überall) von einer Pauschalisierung ab.

Mdg
 

Konteradmiral

Geheimer Meister
10. April 2002
177
Seit einiger Zeit unterscheide ich Dummheit in zwei große Kategorien: Naivität und Ignoranz. Naivität ist bedingt durch mangelnde geistige Fähigkeit zur Erkenntnis oder mangelnde Information und hat für mich eher den Status einer Behinderung. Ignoranz ist im Gegensatz charakterisiert durch den fehlenden Willen zur Erkenntnis, aufgrund von Faulheit, Sturheit, Stolz, etc. Das ist nicht bemitleidenswert, sondern eher eine Art Verbrechen.
Wie schon R.A. Wilson gesagt hat: "Dummheit ist die Krankheit, die bei weitem die meisten Opfer verursacht hat." (oder so ähnlich)
 

shamantu

Geheimer Meister
23. Juli 2003
122
edit:
shamantu schrieb:
nur weil man eine bestimmte wahrheit nicht sieht, heißt dass noch lange nicht dass man oberflächlich oder dumm ist.

Oder nicht sehen will! Solange die Menschen oberflächlich miteinander umgehen wird es immer Neid, Eifersucht Kriege wie wir sie vom anbeginn der Menschheit bis in die Gegenwart hatten/haben in dieser Form geben.

Z
[/quote]

soweit ich deine threaderöffnung verstanden habe, spielst du doch wohl auf die eine oberflächlichkeit an, die das verstehen der menschen betrifft, oder?

wenn nicht, deffiniere es doch bitte noch einmal. denn anscheinend gehen unsere gedankengänge völlig aneinander vorbei- und dass hat garantiert nichts mit oberflächlichkeit zu tun.
 

shamantu

Geheimer Meister
23. Juli 2003
122
Konteradmiral schrieb:
Seit einiger Zeit unterscheide ich Dummheit in zwei große Kategorien: Naivität und Ignoranz. Naivität ist bedingt durch mangelnde geistige Fähigkeit zur Erkenntnis oder mangelnde Information und hat für mich eher den Status einer Behinderung. Ignoranz ist im Gegensatz charakterisiert durch den fehlenden Willen zur Erkenntnis, aufgrund von Faulheit, Sturheit, Stolz, etc. Das ist nicht bemitleidenswert, sondern eher eine Art Verbrechen.
Wie schon R.A. Wilson gesagt hat: "Dummheit ist die Krankheit, die bei weitem die meisten Opfer verursacht hat." (oder so ähnlich)


hallo? auf welchem planeten lebst du denn? heißt dass alle kinder die ihre naivität offen zur schau tragen - sind behindert?
ich denke, naivität hat mit erfahrungen zu tun. je mehr erfahrungen man in seinem leben sammelt, desto mehr verliert man naivität.
jeden der eine religion ausübt und an den jeweiligen gott glaubt, kann man also als naiv und damit als behindert einstufen? (für alle nichtgläubigen)
und jeder der an keinen gott glaubt, gilt eben so als naiv und behindert? (für alle gläubigen).
oder die vielen anderen kleinen beispiele, in der naivität vielleicht auch etwas nette sein kann.

schlage doch bitte erst einmal die bedeutung des wortes "naiv" nach, bevor du leute, die sich eine gewisse naivität in ihrem leben bewahrt haben, beschuldigst behindert zu sein.
 

Konteradmiral

Geheimer Meister
10. April 2002
177
@Shamantu
Nein, ich "beschuldige" niemanden naiv und somit behindert zu sein. Eine Behinderung ist für mich keine persönliche Verfehlung sondern einfach nur eine Einschränkung.
Ich sage nicht, dass Naivität etwas böses, schlechtes oder falsches ist. Es ist nur die Abwesenheit von Erfahrung (soweit stimmte ich dir ja zu), welche nicht anzuklagen, sondern höchstens zu bedauern ist.
Wenn sich jemand allerdings eine "gewisse Naivität bewahrt hat" dann ist es häufig die zweite Klasse von Dummheit, die Ignoranz, welche ich scharf verurteile.

Und: Ja, Kinder sind naiv und somit (natürich nur nach meiner in diesem Text verwendeten Bedeutung) "behindert". Sie können z.B. keine zweistelligen Zahlen im Kopf multiplizieren, was man von einem "gesunden" Erwachsenen erwarten würde.
 

shamantu

Geheimer Meister
23. Juli 2003
122
würde es aber keine naiven menschen geben, wären alle gleichgestellt und würden sich mit ihrer überlegenheit auf den sack gehen.
außerdem gebe es niemanden mehr, den man übervorteilen könnte. wäre wirklich schade, den auf denen kann man für sich doch sovieles aufbauen.

nichts für ungut; ich weiß selbst, dass dies eine egoistische einstellung ist.
 

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