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Krieg: USA greift Venezuela an

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.151
Einfach nur eine Frage etwas so zu strukturieren, dass man damit auch arbeiten kann. Aber damit hat es linksgrün ja nicht so.
Du jedenfalls auch nicht.

Alkohol erfüllt sämtliche Kriterien einer Droge. Punkt und aus.
Begleitende Umstände wie Illegalität und Kriminalität resultieren aus willkürlicher Gesetzgebung, jedoch nicht aus der Wirkung der Substanz auf den Menschen. Dieses Kriterium hat da also schlicht nichts verloren.

Alkohol hat eine Sonderstellung, ist ja quasi sogar ein Kulturgut, und das aus dem einfachen Grund der weltweiten Verfügbarkeit, denn mehr als Zucker/Stärke braucht es ja nicht. Eine ambitionierte und passabel geschickte Familie, die zufällig über einige Obstbäume verfügt, ist nur einen Katzensprung vom eigenen Obstler entfernt. Oder wenn sie statt dessen vorm Haus Korn, Reis, Zuckerrohr... hat, dann wird auch flott ein Schuh mit Prozenten draus.

Kokain geht nicht ohne den Cocastrauch, Heroin nicht ohne Schlafmohn. Alkohol geht aus fast jedem Scheiss. Deshalb braucht man um ihn effektiv zu verbieten so etwas wie Nordkorea, anders klappt's nicht.

Offenbar ist es aber auch so, dass Menschen Drogen mögen, ein bisschen vielleicht sogar brauchen. Weshalb sonst kultivieren und verwenden wir Menschen sie seit tausenden von Jahren? Und was ist eigentlich so verkehrt daran? Aber darüber zu reden wäre ein nochmal anderes- und dann auch sehr weites Feld.

Fakt bleibt, Alkohol ist eine Droge und zwar eine recht gefährliche. Kulturell ist es unsere Droge, wir sind an sie gewöhnt. Für die Völker Südamerikas, Mexikos oder Indiens waren es andere.
Ich persönlich konsumiere Alkohol ebenfalls, und manchmal mehr als gut ist. Nichtsdestotrotz halte ich Alkohol für eine eher dämliche Droge, verglichen mit manch anderer. Weil Alkohol letztlich alles dumpf und platt macht, weil er im Grunde genommen betäubt und ausser Betrieb setzt. Da gibt es durchaus anregendere, kreativere, schlicht nützlichere Substanzen, und das sogar mit weniger schädlichen Effekten auf den Körper. Denn Alkohol ist toxisch, er schädigt grundsätzlich den Organismus. Das ist längst nicht bei allen Substanzen so.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.640
Das Problem sind die Überdosierungen. Ansonsten sind viele Drogen weniger schädlich als Alkohol.

Ein wichtiger Punkt ist wohl auch die Reinheit des Stoffs, der seine Gesundheitsschädlichkeit wohl auch hauptsächlich von dem Dreck, mit dem er gestreckt wird, bekommt.

Ich hatte jetzt mal versucht, die Zahlen der Opfer von Alkohol- und Heroin zueinander ins Verhältnis zu setzen. Das geht allerdings nicht so ohne weiteres. Klar, die Toten kann man zählen. Aber für eine Aussage im Sinne von „Von x Abhängigen sind y Personen gestorben“ braucht es eben auch eine Angabe vox. Und die ist schwierig.

Man zählt von Abstinenz bis Abhängigkeit sieben Stadien der Alkoholsucht. Und im letzten Stadium ist nach den Zahlen des Gesundheitsministeriums die Sterblichkeit dann auch ähnlich hoch wie bei Heroinsucht, irgendwo in der Größenordnung von ca. 1 … 2 %. Wobei die Zahlen bei Alkohol insgesamt etwa zehnmal höher sind als bei Heroin.

Nur: Bei Alkohol ist es ein ziemlich weiter Weg dahin, um überhaupt zur zur Zahl x der Süchtigen im letzten Stadium zu kommen. Und natürlich, wenn wir bei Sterblichkeit zuerst all jene heraussieben, die gar nicht efährdet sind, und nur die rechnen, deren Überleben eine reine Glückssache geworden ist, dann bekommt man auch hohe Prozentwerte.

Beim Opiatemißbrauch gibt es diese sieben Stadien gar nicht. Hier wird gezählt, wer auffällt. Und wer auffällt, wird sofort zur Gruppe derjenigen gezählt, deren Überleben Glückssache ist. Eine Majorität von Betroffenen, die nicht gefährdet sind und deshalb nicht mitgezählt werden, gibt es da nicht. Was wahrscheinlich auch zutrifft.

Übrig bleibt: Nehmen wir zwei junge Menschen, die im Begriff sind, etwas zum ersten Mal zu tun. Der eine hat ein Bierglas vor sich stehen, der andere eine Spritze mit Heroin. Um wen muss man sich mehr Sorgen machen? Wer ist wohl eher, viel eher an dem Punkt, an dem es reine Glückssache ist, wenn er noch ein völlig ruiniertes Leben lebt?

Ist das jetzt in Sachen Trump und Venezuela relevant? Ich sage - ja. Der Topos ist nämlich, dass der böse, böse Trump, wenn es ihm wirklich um die Gesundheit der Amerikaner ginge, etwas gegen Alkohol tun müsste, statt die armen Venezuelaner zu drangsalieren, die ja nur ihr völlig harmloses Heroin verkaufen wollen. Trump ist folglich ein Schwein. Und die linken Trumpgegner sind verkommen genug, härteste Drogen zu bagatellisieren, nur um ein „Argument“ gegen ihn vorbringen zu können.

So - aber jetzt mal schauen, was der Nachbar geschrieben hat …
 
Zuletzt bearbeitet:

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.640
Ich bin gerade mal an den Schrank gegangen, hinten steht noch eine alte, drittelvolle Flasche Ron Zacapa, von der ich mir alle Jubeljahre mal ein Gläschen gönne, dabei stets in Gedanken dem lieben Freund, mit dem ich sie gekauft hatte, zuprostend. Tja, da hat sich diese Schnapsflasche als dauerhafter erwiesen. Schade.


Du jedenfalls auch nicht.

Das kannst Du weder erkennen, noch beurteilen,sonst würdest Du nicht so einen Scheiß zusammenschreiben. Zumindest tendiere ich nicht dazu, mich um 180 Grad zu drehen und meine jeweilige mentale Verfassung zum Maßstab für jeden Anderen bis rauf zum amerikanischen Präsidenten zu achen.

Und, so eindrucksvoll Deine Erfahrungen in der Notaufnahme auch sein mögen: es ist und bleibt Fakt, dass die Gefahren des Alkohols, die ja niemand leugnet, mit der Problematik des Drogenhandels aus Lateinamerika in den USA überhaupt nichts zu tun haben.

Dein Beitrag hat also bestenfalls „Herr Lehrer, ich weiß was!“-Qualität. Und das war‘s auch schon.

Nichtsdestotrotz halte ich Alkohol für eine eher dämliche Droge, verglichen mit manch anderer. Weil Alkohol letztlich alles dumpf und platt macht, weil er im Grunde genommen betäubt und ausser Betrieb setzt. Da gibt es durchaus anregendere, kreativere, schlicht nützlichere Substanzen, und das sogar mit weniger schädlichen Effekten auf den Körper. Denn Alkohol ist toxisch, er schädigt grundsätzlich den Organismus. Das ist längst nicht bei allen Substanzen so.

Zählst Du zu den anregenden, kreativeren und nützlichen Substanzen auch Heroin oder Fentanyl? Nein? Also - was soll das dann? Nur so viel zum Thema Strukturiertheit. Oder ist das nur extrem dumm ausgeführter Rabulismus?

Und, unabhängig davon: Dir mag Deine neue Einsicht zum Alkohol ja wie die Weisheit schlechthin vorkommen. Tatsächlich ist es subjektiv bis zum geht-nicht-mehr. Vorsichtig ausgedrückt: Es kommt wohl auf die Lautstärke an, mit der das Radio im Oberstübchen spielt. Manch einer ist froh, wenn er es mal ein bisschen dämpfen kann, der andere muss aufdrehen, damit er überhaupt etwas mitbekommt.

Ich habe jetzt immerhin eine Vergleichsmöglichkeit, indem ich den gleichen Zeitgenossen mal alkoholisch außer Betrieb gesetzt und mal unter dem Einfluss anregenderer, kreativerer und nützlicherer Substanzen erlebt habe. Nun ja … überzeugt mich nicht.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.151
Und, unabhängig davon: Dir mag Deine neue Einsicht zum Alkohol ja wie die Weisheit schlechthin vorkommen. Tatsächlich ist es subjektiv bis zum geht-nicht-mehr. Vorsichtig ausgedrückt:
Es ist Wissenschaft, es sind Studien. Aber mit sowas hat die AfD ja bekanntlich nichts am Hut.

Zählst Du zu den anregenden, kreativeren und nützlichen Substanzen auch Heroin oder Fentanyl?
Möchtest Du eine Beratung?
Grundsätzlich gern, ich blicke auf 44 Jahre Erfahrungen mit insgesamt recht vielen Substanzen zurück. Eine ganze Reihe dieser Erfahrungen übrigens mit meinem ältesten Kumpel. Der arbeitet als leitender Oberarzt in der Neurologie.
Ernsthaft, ich habe auf diesen ganzen von Vorurteilen und Ressentiments getriebenen, spießbürgerlichen Quatsch schon lange keine Lust mehr und muss auch nicht missionieren. So gesehen war das "Grundsätzlich gern" gelogen. Und nein, ich halte Heroin oder Fentanyl nicht für dem Menschen Nutzen bringende Substanzen.

Nun ja … überzeugt mich nicht.
Du hast doch schlicht überhaupt gar keine Ahnung. Ich weiß das ja. Und Du weißt, dass ich das weiß.



Schön wären aufgeklärte, freie Menschen, die das was ihnen Freude bereitet unter Einsatz von Sinn und Verstand betreiben.
Ich rate davon ab, sich an der Tanke eine Flasche Absolut zu kaufen und die 0,7 Liter Vodka mal eben in sich rein laufen zu lassen. Das machen aufgeklärte Menschen ohne Ausnahmesituation auch nicht, weil sie um die Wirkung wissen. Ich rate auch dringend davon ab, in Sneakers auf die Zugspitze zu klettern. Aber beides ist noch nicht einmal verboten. In manchen Bereichen baut man eben durchaus auf den erwachsenen, denkenden Bürger.
Gut, was den Alkohol betrifft hat man sich dabei so etwa 50.000 mal im Jahr verkalkuliert. Geht aber nun mal nicht anders.

Kokain wird man auch nicht in den Griff bekommen, das Zeug passt einfach viel zu gut in diese Hochgeschwindigkeitsleistungsgesellschaft. Deshalb fanden sich in 22 von 28 Bundestagstoiletten Kokainrückstände und deshalb bekommt man in deutschen Großstädten durchschnittlich schneller sein Kokain geliefert als die Pizza.
Mein Vorschlag wäre, staatlicherseits mal einen anderen Weg zu beschreiten, aber ich nehme an, man macht lieber weiterhin das was seit Jahrzehnten nachweislich nicht funktioniert. Und genau genommen ist mir das total egal. Wozu sich über Dummheit aufregen, da kommt man dann doch zeitlich zu gar keinen Vergnügungen mehr.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.640
Es ist Wissenschaft, es sind Studien. Aber mit sowas hat die AfD ja bekanntlich nichts am Hut.

Stimmt. Science, der man followen muss, sofern sie das sagt, was zur Ideologie passt, ist eher grün. Dann ist auch Netze verstopfender Atomstrom wissenschaftlich. Also verschon mich mit Deinem Gelaber von Wissenschaft, bei dem nachweislich Du derjenige bist, der nicht mal den Schatten einer Ahnung hat und auch zu simpel gestrickt bist, einen eigenen Gedanken zu entwickeln, und wenn er noch so auf der Hand liegt.

Und hier liegt doch auf der Hand, dass es sicherlich manch einer als Wohltat empfindet, einen anregenden Kreativitätsschub zu bekommen, andere wiederum, einen auf Hochtouren kreiselnden Verstand zu beruhigen. Das heißt, der Bedarf des Konsumenten kann in beide Richtungen gehen, und das ist das, was Du bei Deiner „wissenschaftlichen Darstellung“ übersiehst.

Möchtest Du eine Beratung?

Nein, danke. Und selbst wenn, dann besser nicht von Dir.

Grundsätzlich gern, ich blicke auf 44 Jahre Erfahrungen mit insgesamt recht vielen Substanzen zurück. Eine ganze Reihe dieser Erfahrungen übrigens mit meinem ältesten Kumpel. Der arbeitet als leitender Oberarzt in der Neurologie.
Ernsthaft, ich habe auf diesen ganzen von Vorurteilen und Ressentiments getriebenen, spießbürgerlichen Quatsch schon lange keine Lust mehr und muss auch nicht missionieren. So gesehen war das "Grundsätzlich gern" gelogen. Und nein, ich halte Heroin oder Fentanyl nicht für dem Menschen Nutzen bringende Substanzen.

Na, siehst Du, das “grundsätzlich gerne“ bezieht sich auf etwas, was ich gar nicht von Dir erbeten und darüber hinaus dankend abgelehnt habe. Netter innerer Monolog, den Du da präsentierst, den Du gerne Deinem Friseur erzählen kannnst.

Interessant nur der letzte Satz. Ist es also folglich richtig, wenn eine Regierung Schritte gegen die illegale Einfuhr solcher Substanzen ins Land unternimmt oder doch nicht?

Du hast doch schlicht überhaupt gar keine Ahnung. Ich weiß das ja. Und Du weißt, dass ich das weiß.

Meine Güte, bist Du albern. Eine Fahrleitung der Deutschen Bahn führt eine Spannung von 15 000 V, was zu Spannungsüberschlägen in bis zu 1 m Entfernung führen kann. Es ist also nicht nur lebensgefährlich, die Oberleitung zu berühhren, sondern auch, sich ihr zu nähern.

Nach Deiner Logik habe ich allerdings schlicht überhaupt gar keine Ahnung, weil ich noch nie an eine Oberleitung gepackt habe. Auf das, was Du „Ahnung“ nennst, kann man leicht verzichten und besser mit Vernunft arbeiten. Und ich weiß, dass Du weißt, dass ich nichts anderes getan habe. Mir hat nämlich die Nikotinsucht in ihrer heftigen Intensität vollkommen gereicht. So etwas muss ich nicht mit anderen, womöglich richtig schädlichen Substanzen wiederholen. Das ist die Oberleitung, der man besser erst gar nicht nahe kommt. Für mich ist das Vernunft und Selbstverantwortung, für Dich ist das eben Ahnungslosigkeit. Für mich ist es allerdings auch hiimmelschreiende Dummheit, an Oberleitungen zu fassen. Deshalb wärest Du der Letzte, von dem ich mich beraten lassen würde, selbst, wenn ich Bedarf daran hätte.

Aber fein, wenn Du selbst so etwas für Dich als Argument durchgeht, dann kann ich Dir natürlich gleich durch die Tür, die Du damit aufstößt, noch ein „Heuchler!“ zurufen. Rauchst Du eigentlich noch? Ich vermute es, sonst hättest Du hier bestimmt die gleiche Tirade über die Gefahren des Nikotins losgelassen.

Schön wären aufgeklärte, freie Menschen, die das was ihnen Freude bereitet unter Einsatz von Sinn und Verstand betreiben.

Lügner. Nach Deiner Diktion wären genau das dumme Ahnunngslose. Und wenn es dabei nicht um Genussmittel, sondern Coronaimpfungen geht, gilt schon wieder etwas ganz anders. Schönwetterhumanismus.

Ich rate davon ab, sich an der Tanke eine Flasche Absolut zu kaufen und die 0,7 Liter Vodka mal eben in sich rein laufen zu lassen. Das machen aufgeklärte Menschen ohne Ausnahmesituation auch nicht, weil sie um die Wirkung wissen. Ich rate auch dringend davon ab, in Sneakers auf die Zugspitze zu klettern. Aber beides ist noch nicht einmal verboten. In manchen Bereichen baut man eben durchaus auf den erwachsenen, denkenden Bürger.
Gut, was den Alkohol betrifft hat man sich dabei so etwa 50.000 mal im Jahr verkalkuliert. Geht aber nun mal nicht anders.

Kokain wird man auch nicht in den Griff bekommen, das Zeug passt einfach viel zu gut in diese Hochgeschwindigkeitsleistungsgesellschaft. Deshalb fanden sich in 22 von 28 Bundestagstoiletten Kokainrückstände und deshalb bekommt man in deutschen Großstädten durchschnittlich schneller sein Kokain geliefert als die Pizza.
Mein Vorschlag wäre, staatlicherseits mal einen anderen Weg zu beschreiten, aber ich nehme an, man macht lieber weiterhin das was seit Jahrzehnten nachweislich nicht funktioniert. Und genau genommen ist mir das total egal. Wozu sich über Dummheit aufregen, da kommt man dann doch zeitlich zu gar keinen Vergnügungen mehr.

Inmitten all dieses Geschwätzes: Eigentlich geht es ja hier darum, dass Trump vorgeblich (?) versucht, den Drogenhandel aus Venezuela zu unterbinden und wie das zu bewerten sei.
 
Zuletzt bearbeitet:

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.640
Da dürftest Du recht haben … schniefen oder rauchen.

Aber macht ja nix, das is schiftstellerische Freiheit. Die ersten Biere, ich ich getrunken habe, waren ja auch aus der Flasche, nicht aus dem Glas.
 

Karacho Heinz

Geheimer Meister
1. September 2024
214
Also genaugenommen tötet Trump keine Drogenhändler, er begnadigt sie.


Daher glaube ich dass es bei Venezuela um völlig andere dinge als den Drogenhandel geht. Öl scheint eine Sache davon zu sein, und das Drogenargument eher ein vorgeschobenes.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.640
Letzten Endes dürftest Du Recht haben.

Der militärische Aufmarsch der USA wirkt gewaltig überdimensioniert, wenn es nur darum ginge, ein paar Drogenschmuggler zu bekämpfen.

Man kann nur hoffen, dass Trump da keinen Scheiß macht. Es brennt schon an genügend anderen Ecken der Welt, da muss man nicht auch noch hier zündeln. Ich könnte mir z.B. gut vorstellen, dass sich China sehr freuen würde, wenn ihnen die USA einen Präzedenzfall liefern würde, der sich prima auf Taiwan anwenden ließe.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
22.582
Präsident Trump glaubt offensichtlich nicht an das Recht, auch nicht an Bündnisse, sondern an Deals. Man muß ein wenig wie ein Mafioso denken, um ihn zu verstehen.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.640
Natürlich - man kann diese ganze gegenüber Venezuela aufgebaute Kulisse auch als „Angebot, dass Maduro nicht ablehnen kann“ betrachten.

Gut muss man das nicht finden. Aber dieser „Kampf gegen Rauschgiftkriminalität“ ist auch nicht dubioser und scheinheiliger als die diversen Kämpfe gegen Kinderpornografie, Terrorfinanzierung und Desinformation, unter deren Deckmäntelchen die EU gerade die Bürgerrechte abräumt. Schön, wenn man dann zur Ablenkung auf Trump deuten kann.

Insgesamt kommt mir die politische Bühne auch auf internationaler Ebene immer mehr wie ein Panoptikum der schrägen Typen vor. Gestalten wie Trump erhalten doch ihre scheinbare Attraktivität nicht aus eigener Güte, sondern nur aufgrund der absolut inakzeptablen Widerwärtigkeit der Konkurrenz, die noch nicht mal davor zurückschreckt, einen fortgeschrittenen Demenzkranken zu nominieren, der von Unbekannten ferngesteuert wird (in letzter Sekunde „korrigiert“, indem man mit Harris eine Tussi ohne jede erkennbare Befähigung nominierte).

Aber genau so sieht es dann auch auf besagter politischer Bühne aus, auf der nicht mehr von gute Leute, sondern bestenfalls die am wenigsten Schlechten stehen. Und ein Land, das Politiker wie UvdL, Merz, Baerbock und wie sie alle heißen hervorbringt, hat nun wirklich keinen Grund, wegen Trump die Nase über die Wähler in den USA zu rümpfen.

Der Sozialismus in Venezuela hat mit den gleichen Methoden, die hier die Linken gut finden, nämlich der Enteignung der Reichen, geschafft, das Land in ganz kurzer Zeit trotz natürlichen und erwirtschafteten Reichtums in ein Elends- und Armenhaus zu verwandeln. Gleichzeitig wurden die demokratischen Strukturen im Land so verkrüppelt, dass das Volk kaum noch eine reale Chance hat, sich selbst davon zu befreien. Sozialisten und religiöse Eiferer sind nun einmal keine Demokraten. Nirgends. Und in Venezuela haben die Sozialisten eine funktionierende Demokratie demoliert. Hat das unsere Linke gestört? Egal - dieses Land steckt in einer Situation fest, in der einem selbst ein Mafiosi wie Trump noch wie als Retter erscheinen muss. Und das sollte doch sehr zu denken geben … auch was die vielen linken Parteien in Deutschland betrifft.
 

Bunter Hund

Vollkommener Meister
2. Juni 2025
562
Präsident Trump glaubt offensichtlich nicht an das Recht, auch nicht an Bündnisse, sondern an Deals. Man muß ein wenig wie ein Mafioso denken, um ihn zu verstehen.
Trump denkt gestimmt wie ein Mafioso, denn er soll mit der New Yorker Baumafia zusammengearbeitet haben. Aber auch viele westliche politische – und wirtschaftliche Eliten denken und handeln, wie ein Mafioso. Bloß, sie zeigen es nicht so offenen, wie es Trump macht.
 

Bunter Hund

Vollkommener Meister
2. Juni 2025
562
Natürlich - man kann diese ganze gegenüber Venezuela aufgebaute Kulisse auch als „Angebot, dass Maduro nicht ablehnen kann“ betrachten.

Gut muss man das nicht finden. Aber dieser „Kampf gegen Rauschgiftkriminalität“ ist auch nicht dubioser und scheinheiliger als die diversen Kämpfe gegen Kinderpornografie, Terrorfinanzierung und Desinformation, unter deren Deckmäntelchen die EU gerade die Bürgerrechte abräumt. Schön, wenn man dann zur Ablenkung auf Trump deuten kann.
Natürlich geht es bei diesem angeblichen Kampf, gegen Drogen, um das Erdöl, ansonsten wurde man nicht mehrere Öltanker rauben.


 

Bunter Hund

Vollkommener Meister
2. Juni 2025
562
Der Sozialismus in Venezuela hat mit den gleichen Methoden, die hier die Linken gut finden, nämlich der Enteignung der Reichen, geschafft, das Land in ganz kurzer Zeit trotz natürlichen und erwirtschafteten Reichtums in ein Elends- und Armenhaus zu verwandeln. Gleichzeitig wurden die demokratischen Strukturen im Land so verkrüppelt, dass das Volk kaum noch eine reale Chance hat, sich selbst davon zu befreien. Sozialisten und religiöse Eiferer sind nun einmal keine Demokraten. Nirgends. Und in Venezuela haben die Sozialisten eine funktionierende Demokratie demoliert. Hat das unsere Linke gestört? Egal - dieses Land steckt in einer Situation fest, in der einem selbst ein Mafiosi wie Trump noch wie als Retter erscheinen muss. Und das sollte doch sehr zu denken geben … auch was die vielen linken Parteien in Deutschland betrifft.
Wenn diese sozialistischen Länder vom Westen bekämpft und kaputt sanktioniert werden, dann können sie nicht hohe Gewinne machen. Das ist wie bei einem Amazon-Verkäufer oder einem Ebay-Verkäufer, der durch Amazon oder Ebay blockiert wird, der wird auch keine hohe Gewinne machen, wenn er Pech hat, geht er sogar pleite.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bunter Hund

Vollkommener Meister
2. Juni 2025
562
Also genaugenommen tötet Trump keine Drogenhändler, er begnadigt sie.


Daher glaube ich dass es bei Venezuela um völlig andere dinge als den Drogenhandel geht. Öl scheint eine Sache davon zu sein, und das Drogenargument eher ein vorgeschobenes.
Das stimmt!

 

Karacho Heinz

Geheimer Meister
1. September 2024
214
Man kann nur hoffen, dass Trump da keinen Scheiß macht.
Natürlich wäre das wünschenswert, allerdings ist Trump da aus meiner Sicht seit 2016 ganz vorne mit dabei genau das zu tun. Als Stichworte (nicht in chronologischer reihenfolge) fielen mir da so auf die schnelle ein:

Corona Politik (gut die war bei uns auch völlig für die tonne)

Sturm aufs Kapitol

Epstein affäre

Zoll Politik

Privatjet geschenk aus katar

Bitcoin und sonstige Finanzielle bereicherungen

Abschiebepolitik (wo sogar unbescholtene us-bürger abgeschoben werden)

Und jetzt eben Venezuela und bald wahrscheinlich noch Pharmapreise und aufrüstung der Marine.

Was hat das jetzt alles mit Venezuela zu tun? Eigentlich nichts, aber es wirft halt schon die Frage auf ob die alternative in dem fall nicht doch die bessere gewesen wäre (was natürlich jeder dann anders für sich beantworten wird). Was ich persönlich denke ist, dass Trump mit Venezuela versucht mehrere Fliegen mit einer klappe zu schlagen:

Zum einen denke ich wird er einen handfesten krieg brauchen um die wahlen zu hause aufzuschieben, zum anderen wird er das öl brauchen können um daraus gewinn zu schlagen und sein Sohn könnte sich eventuell über ein bisschen mehr koks freuen welches man entweder in den beschlagnahmten tankern finden könnte oder aber von dem begnadigten großdealer sich erhofft... das ist aber rein spekulativ mit dem kokain für den Junior.

Da hab ich jetzt noch nicht einmal von seinen Hinrichtungsphantastereien angefangen. Naja, sorry für den vielen Text.
 
Zuletzt bearbeitet:

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.640
Wenn diese sozialistischen Länder vom Westen bekämpft und kaputt sanktioniert werden, dann können sie nicht hohe Gewinne machen. Das ist wie bei einem Amazon-Verkäufer oder einem Ebay-Verkäufer, der durch Amazon oder Ebay blockiert wird, der wird auch keine hohe Gewinne machen, wenn er Pech hat, geht er sogar pleite.

Klingt zwar folgerichtig, aber ich glaube nicht, dass das tatsächlich so zutrifft.

Nehmen wir als Beispiel die DDR. Die wurde vom Westen nicht sanktioniert, sondern im Gegenteil mit Milliarden-Krediten am Leben gehalten und ist trotzdem den Bach runter gegangen. Nicht lebensfähig. Der Wohlstand in einem Land scheint direkt damit zu korrelieren, in welchem Ausmaß privates Wirtschaften zugelassen wird.

Mit anderen Worten: Wie sehr sich Leistung für den, der sie bringt, selbst lohnt. Spornt das System zu Leistung und Initiative an oder bremst es aus? Eine interessante Fragestellung, mit der es sich lohnt, sich mal die wirtschaftliche Entwicklung verschiedener Staaten, auch Deutschlands anzuschauen. Venezuela jedenfalls hat es geschafft, seine Leistungsträger nicht nur zu verprellen, sondern regelrecht und buchstäblich in die Flucht zu schlagen. Entsprechende Fälle gibt es in meinem Bekanntenkreis.

Mir kommt es absurd vor - da gibt es also den Sozialismus, die angeblich ach so tolle und überlegene Gesellschafts- und Staatsform, die bloß noch nirgends auf der Welt funktioniert hat, weil Kollektivierung bis zur Selbstaufgabe eben nicht der menschlichen Natur gerecht wird. Aber ist nicht dies der Grund für das Scheitern des Sozialismus, sondern angeblich allein die angebliche Bosheit des Kapitalismus. Merkwürdig, dass sich ein angeblich besseres System nicht gegen das angeblich Schlechtere durchsetzen kann.

Erinnert mich wieder an die komische Logik, nach der die nicht „Geimpften“ eine Gefahr für die „Geimpften“ sein sollten. Offensichtlich verkraftet man so einen Blödsinn, wenn man links genug tickt.
 

Giacomo_S

Ritter der Sonne
13. August 2003
4.744
Übrig bleibt: Nehmen wir zwei junge Menschen, die im Begriff sind, etwas zum ersten Mal zu tun. Der eine hat ein Bierglas vor sich stehen, der andere eine Spritze mit Heroin. Um wen muss man sich mehr Sorgen machen? Wer ist wohl eher, viel eher an dem Punkt, an dem es reine Glückssache ist, wenn er noch ein völlig ruiniertes Leben lebt?

Bier mit Heroin in einen Vergleich stellen: Da kann man auch einen antiken Streitwagen mit einem modernen Panzer vergleichen und sagen: Wieso, sind doch auch beides Kriegsfahrzeuge.

Opiate machen in kürzester Zeit körperlich abhängig. Das wirklich perverse an ihnen ist jedoch, dass es sich um so körpernahe Substanzen handelt, die den Körper nicht schädigen, solange der Stoff medizinische Qualität hat. Das ist sehr gut belegt durch viele Fälle von opiatabhängigen Medizinern, die an der Quelle saßen.
Das macht Drogenabhängigkeit nicht besser, aber dieser Umstand kann zum Anstoss dienen, für die Behandlung von Drogenabhängigkeit bessere Wege zu finden.

Drogensucht gibt es in jedem Land der Welt, mal mehr, mal weniger. Sie nimmt - Lieferanten wie Konsumenten - vor allem um so mehr überhand, je schlechter die sozialen Verhältnisse in einem Land sind. Venezuela ist da nur ein Land von vielen auf der Welt.

Die USA haben daran durchaus auch ihren Anteil.
Der spanische Kriegsreporter David Beriáin folgte in seiner Doku-Serie Clandestino-Undercover in der Unterwelt den Wegen der Drogendealer Mexiko-USA und anders herum.
Die Mexikaner sind vor allem die Zwischenhändler, sie transportieren die Drogen aus Südamerika in die USA. Allerdings transportieren sie auch Waffen aus den USA durch Mexiko nach Südamerika. Oder anders gesagt: Es sind Drogengelder, die in die Kassen amerikanischer Waffenproduzenten fließen. In kleinerem Umfang produzieren Waffenhersteller sogar spezielle Waffenmodelle nur für den mexikanischen und südamerikanischen Markt (etwa limitierte Colts mit Gravuren von Nationalhelden).

Zwar werden die amerikanischen Waffen illegal nach Mexiko gebracht; nach europäischen Maßstäben sind die Maßnahmen zur Abwehr dieser Kriminalität aber als oberflächlich, fast schon augenzwinkernd zu bezeichnen. Präsident Trump fährt nach außen plakativ sein Anti-Drogen-Programm, indem er Schiffe festsetzt, gegen den Geldfluß aus den Drogenländern in die USA unternimmt er aber nichts, das Thema wird vielmehr totgeschwiegen.
Es sind nicht nur Waffen, die mit den Drogengeldern gekauft werden, und Drogengeld fließt auch auf andere Wege in die USA. Den größten Bauboom hatte z.B. die Stadt Miami in den 1980er Jahren, finanziert durch Drogengeld. Autos hat man damals auch viele verkauft, und vor allem teure. Drogengelder fließen gern in Immobilien, denn da bleiben sie stabil.

Will man die Produktion von und den Handel mit Drogen wirklich austrocknen, dann müsste man andere Maßnahmen treffen:

1. Zur Produktion von Drogen benötigt man Chemikalien, idealerweise von Laborqualität. Reguliere also den Handel mit Chemikalien, und zwar weltweit.
2. Wer wird schnell unerklärlich reich? Da ist was faul, also überprüfe die Geldtransfers. Drogengelder landen auch irgendwo.
3. Schaffe Gesellschaftsstrukturen, in denen Menschen in Würde leben und arbeiten können. Die allermeisten Menschen haben kein Interesse daran, Kriminelle zu werden oder zu sein.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.640
Bier mit Heroin in einen Vergleich stellen: Da kann man auch einen antiken Streitwagen mit einem modernen Panzer vergleichen und sagen: Wieso, sind doch auch beides Kriegsfahrzeuge.

Natürlich ist der Vergleich etwas haarsträubend, aber in einer Hinsicht eben auch gar nicht sooo abwegig: Es ist ja einfach der Punkt - wer setzt seinen künftigen Lebensweg einem größeren Risiko aussetzt: Der, der zum ersten Mal mit Opiaten in Berührung kommt oder, der, der mit Alkohol seine erste Erfahrung sammelt.

Die Folgen auch einer Alkoholsucht können übelst sein, da brauchen wir nicht drüber zu diskutieren. Die Frage ist eben, wie viel Prozent der Erstkonsumenten von Alkohol später mal diese übelsten Folgen zu spüren bekommen werden und wie viel Prozent der Erstkonsumenten von Heroin. Und genau dieses reflektiert ja das persönliche Risiko des Konsumenten.

Und hier dürfte doch - ohne auf irgendwelche Zahlen verweisen zu können - die Antwort ziemlich eindeutig sein. Auch aus dem persönlichen Erleben heraus: Ich kenne jede Menge älterer Herren, die hin und wieder, wenn sie mal Lust drauf haben, ein Glas Rotwein trinken, genießen und dann glücklich und zufrieden sind. Und keiner dieser Herren wird an dem Glas Rotwein sterben. Und keiner ist bei der Anschaffung des Weins kriminell geworden. Keiner hat wegen dieses Rotweins einen sozialen Abstieg hingelegt.

Ich kenne aber überhaupt niemanden und kann es mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass irgend jemand auf genau die gleiche Art hin und wieder mal sein Heroinspritzchen genießt.

Insofern empfinde ich es als bodenlos manipulativ, wenn nun Alkohol ohne jede Berücksichtigung, wer was damit macht, pauschal zur allergefährlichsten Droge schlechthin hochgejazzt wird. Und schon gar nicht, wenn es aus einer politischen Ecke kommt, die für ihre hemmungslose Übergriffigkeit bekannt ist.
 

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