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"Ich bin stolz Europäerin zu sein!"

innerdatasun

Intendant der Gebäude
19. Juli 2002
842
Hugo de la Smile schrieb:
das meinst du sicher nicht so. legitim bedeutet ja rechtmäßig.
terroranschläge können nie legitim sein. vielleicht wolltest du statt dessen möglicherweise "wirkungsvoll" oder "effektiv" schreiben?

O.k dann wirkungsvoll. Auch in ordnung. Wenn man es allerdings vom standpunkt der täter aus sehen wollte, würden diese es als rechtmäßig ansehen. Vielleicht habe ich dies damit ausdrücken wollen.
 

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
"Terrorismus ist der Krieg der Armen...Krieg ist der Terrorismus der Reichen" (Sir Peter Ustinov)


Terrorismus ist, aus Perspektive des status quo, illegal. Terrorismus ist, aus Perspektive derjenigen die den status quo verändern wollen, legitim.

In der Menscheitsgeschichte beruhten alle Veränderungen auf Macht. Geistige und physische Macht.
 

Gorgona

Erhabener auserwählter Ritter
7. Januar 2003
1.177
dimbo schrieb:
Wenn du meinst... Ich fand da Gorgonas Stolz doch etwas "hohler", um deine Worte zu benutzen. Stolz worauf, überhaupt? Und was hat das mit Europa zu tun? Schon scheiße, wenn man nicht merkt, dass man manipuliert wird und was die Konsequenzen sind.

Da bin ich ja froh dass Du nur meinen Stolz "hohl" findest :wink:

Ich bin mir durchaus bewusst, dass dieses Gefühl des Stolzes ein merkwürdiges Ding ist. Eigentlich dachte ich, ich hätte meine zwiespältigen Gefühle einigermassen verständlich inder Einleitung dargebracht.

Und wie es hier ineienm der posts bereits stand bewirkt dieses Gefühl des Nationalstolzes tatsächlich eine Abgrenzung. In meinem Fall die Abgrenzung zu den Amerikanern. Und das ist eine ganz neue erfahrung für mich, die mich durchaus erschreckt hat.

Ich war selbst verwundert, welche Konsequenzen diese Empfindung auch bewirkt. Denn zuvor habe ich mich gegen dieses "Stolz sein" verwehrt und habe es auch noch nie so empfunden.

Ich finde es aber nicht schlimm wenn ich deswegen angegriffen werden. Es ist möglich dass ich mich in 2 Wochen nicht mehr mit diesem Satz identifizieren kann.

Ich denke nicht, dass die Medien mich in irgendeiner Weise dazu manipuliert haben, da sich diese Empfindung aus den Konsequenzen der Terroranschläge resultierten. Sprich, die Konsequenzen, der spanischen Bevölkerung, die sich in Demonstrationen und Wahlergebnis ergaben.

Wie dem auch sei. Natürlich ist dei Aussage "Ich bin stolz Europäerin zu sein!" für viele User wohl eine Provokation, jedoch ist das eine Empfindung, die auch mir neu ist, die ich aber gerne in Worte zu fassen verscuht habe
 

MrMister

Großer Auserwählter
13. April 2003
1.525
Ich denke, es ist nur normal, wenn man in solchen Momenten wie wir sie nun erlebt haben, den Kontakt mit den Menschen sucht, sich gegenseitig Mut macht und eben auch zu einem Einheitsdenken kommt. Es kann JEDEN von uns treffen war sicher einer der ersten Gedanken, den man hatte, als man davon gehört hatte. Ich glaube auch ohne die EU wäre dieses Gefühl anzutreffen, zumindest viel mehr, als wenn es in China oder Argentinien passiert wäre, einfach weil wir die Spanier kennen, weil wir sie gerne haben (Stichwort Ballermann :? ) und weil es nah ist. Das muss keine politischen Gründe haben sondern eher Menschliche...
 

Klartext

Geselle
18. Februar 2004
20
@gorgona
bähhh! Man darf nur stolz auf Dinge sein, die niemandem weh tun. Vielleicht nutzt Du hier ja die Gelegenheit, Dich bei den Afrikanern, Asiaten und Amerikanern zu entschuldigen, die Du so überschwenglich herabgewürdigt hast. Durch so eine Einstellung wurden schon Kriege vom Zaun gebrochen! Mindestens!
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Also die nachvollziehbarste Aussage zum Thema Nationalstolz die ich hier im Forum gelesen habe, stammt von Winston in einem anderen Thread:
Für MICH (ich erhebe nicht den Anspruch auf Gültigkeit für jeden) ist Nationalstolz ein Gefühl, vergleichbar mit der Liebe zu einer Frau.
Ich liebe diese Frau mit allen guten und schlechten Seiten. Ich muß aber auch nicht rumrennen und jedem Erklären, warum ich diese Frau liebe. Auch wenn andere sagen, sie sei zu dick, zu laut, zu häßlich und, und, und.
Ganz subjektiv liebe ich diese Person und kann und will es nicht erklären.
Mir gefällt diese Analogie, weil man sie auch so schön weiterspinnen kann (ein kurzes Brainstorming) :):
- Man findet nicht alle anderen Frauen Scheisse, nur weil man in eine verliebt ist
- Manchmal verliert man aber den Blick für die Schönheit der anderen Frauen
- Liebe macht blind. Man veklärt die Frau in die man verliebt ist und sieht nur noch ihre positiven Seiten.
- Man darf wenn man verliebt auch mal anderen Frauen nachkucken und sie hübsch finden
- Nur in schlechten Filmen prügelt man sich für eine Frau
- Man will daß andere die Frau auch toll finden (aber nicht anbaggern)
- Verliebt zu sein hat nie etwas mit Logik zu tun. Aufgrund logischer Überlegungen würde amn eher die Finger davon lassen die Kontrolle in so einem Maß an Herz / Bauch / Genitalien abzugeben
- Die meisten Männer im Westen haben ein umso grösseres Problem mit Konkurrenz, je dunkelhäutiger diese Konkurrenz ist, usw usw usw ...
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
Ein Lob an die spanische Bevölkerung

Ein Lob an die spanische Bevölkerung! Ruhm ihnen!
Vor einem Jahr noch konnten sie nichts dagegen tun, daß Spanien sich als williger Koalitionspartner den Irak-Kriegern anschloß.
Doch sie haben den Moment genutzt, ihre Herrschaft auszuüben, und ihn sich durch nichts verderben lassen. Es scheint als wäre dies einer der wenigen Momente, in denen Demokratie tatsächlich eine Rolle spielt.
Möge George W. Bush diese Erfahrung nicht verwehrt bleiben.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
ich muss sagen, ich reg mich über die (falsch-)interpretation, dass das wahlergebnis ein signal sei, dass terrorismus die politische landschaft verändern kann, auch auf.

terrorismus verändert immer die politik. das hätte der anschlag erst recht getan, wen aznar an der macht geblieben wär. nur hätt mans dann vielleicht nicht so interpretiert.


jetzt bin ich beim googeln (ich hab dne namen des neuen regierungschefs in spanien gesucht, man möge mir meine unwissenheit verzeihen) auf folgendes gestoßen:

Spanien-Wahl gilt als Sieg von El Kaida

jetzt reg ich mich nicht nur auf, jetzt reg ich mich tierisch auf. :motz: & *kotz*

also, in meiner aufregung noch in kürze: außerdem hat der neue (dessen namen ich jetzt halt immer noch nicht weiß) mit dem truppenabzug wahlkampf gemacht. dafür wurde er gewählt. das wäre ohne terror auch passiert. spanien hat, so könnte man es fast interpretieren, wenn ich oben nicht das gegenteil behauptet hätte, politisch quasi gar nicht auf den terror reagiert!
 

hellas

Geheimer Meister
24. Mai 2002
418
also ich ab jetzt nicht alles gelesen, aber gut überflogen...

...also gorgona, etwas pikant, dein thementitel, aber ich finde ihn irgendwie "solidarisch" :wink: (endlich mal jemand, der mich irgendwie versteht... :wink: )

also erstmal muss das vorurteil ausgeräumt werden, das es für die al quaida ein sieg war.

die opposition hat schon während den wahlkampagnen damit werbung gemacht, das sie die truppen aus dem irak ziehen will (was eh schon an den tron von aznar? oder wie auch immer geschrieben...)

natürlich hat das attentat dazu beigetragen, und die unstimmigen dazu umgestimmt, die opposition zu wählen, das kann man nicht leugnen

es ist nur schade, das erst hunderte von menschen sterben müssen, bis sich was ändert... anderer seits, was können der autonormalverbraucher dafür, wenn die regierung ihre söhne in den krieg schickt. von daher gut, das die wahl anstand, und somit der sieg der opposition gesichert war!!

die plane der opposition, enger mit mitteleuropa zu arbeiten (spezell frankreich und deutschland genennt, als die "anti-irak-krieg"-staaten schlechthin) exestierten auch schon vor den wahlen.

@aladin
schöne worte, und sehr schönes zitat. weil terrorismus ist für arme menschen die einzige möglichkeit, gewaltsam auf sich aufmerksam zu machen (ob gewalt jetzt gut ist, ist wieder ein anderes thema).

ich finde das immer erschreckend, wenn man diesen unterton in den medien hört, "kampf genen den terror" und menschenverachtende mittel und terrorismus, und auf der anderen seite total nuchtern reports über die übergriffe der israelischen regierung geschrieben wird. (ist aber auch wieder n anderes thema)

@gorgona
noch funktioniert der freie journalismus noch einiger massen in europa! und das die radikal-islamisten hintergesteckt haben, da brauchten die spanier keine geheimdienste für!

die eta hat sich sofort klar davon distanziert, weil es nicht ihre art ist, und die handschrift konnte ich sogar als laie am fernsehen erkennen


was ich aber persönlich am schlimmsten finde, ist die art des journalismus, besonders in den privaten sendern.

dort wird dann eine pressekonferenz vom innenminister so zurecht geschnitten, das man den eindruck bekommt, das wir in deutschland eine klar definierte zielscheibe sind, obwohl er eigentlich das gegenteil sagen wollte, und sich nicht für überreizte gefühle und handlungen hinreissen lassen soll!

in den medien wird immer so selbstverständlich getan, als ob wir eine ziescheibe wären! dabei ist das nur usraelische propaganda, damit wir uns in die buxe machen.
mit angst kann man ein volk lenken!!!!

aber es gab NIE eine öffendliche äusserung eines radikalislamisten, der deutschland als zielscheibe definierte. im gegenteil, die formulierungen der terroristen sind so genau, das man eindeutig raushören kann, das nur die staaten gemeint sind, die sich AKTIV und MILLITÄRISCH um den kamf gegen den "terror" und der "irakpolitik" outen.

das deutschlant in afghanistan einige soldaten hat, kann man ausser betracht lassen, da die taliban und andere organisationen sie schon dreimal aus dem land bekommen hätten, wenn sie es wollten (die soldaten haben auf ihren partolien teilweise nicht mal bewaffnung :roll: ...keine kohle :lol: ) aber ihre präsenz sorgt für ein gewisses gefühl von sicherheit (fürs volk), und das ist auch dem taliban-regime und der al quaida recht.


also kurz gesagt, was mich ankotzt ist die sensationsartige, amerikanisiert-frisierte art der berichterstattung, die statt aufklärung nur paranoia und ängste auslösst!!!


grüsse, hellas
 

Philipp

Geheimer Meister
8. Januar 2003
315
Die jetzige Gefahr die nach diesem Anschlag im Raum schwebt ist das es konservative Kräfte gibt die mit Sprüchen wie "Spanien-Wahl gilt als Sieg von El Kaida" die Terroristen ins linke Eck stellen wollen.
Sie meinen auf Grund des Anschlages und der Haltung der Sozialisten den Menschen aufzuzeigen das ein Schritt in die Linke Richtung ein Schritt in die Abhängigkeit des Terrors ist.
Dies ist einfach nicht wahr. Die Spanier waren zu knapp 90 % gegen den Einsatz von Soldaten. Die damalige Opposition war schon dagegen und hat schon vor dem Anschlägen gesagt das Sie die Truppen retour holen würde solange kein UN Mandat da ist.
Ob die Wahl von den Sozialisten Aufgrund des Betrugs von Aznar, des Anschlages oder einfach auch die Wahlprognosen geschönt wurden kann
man im nachhinein nur schwer feststellen.
Leider versuchen die konservativen Kräft mit dem Rückenwind des 11.9
die Macht an sich zu reißen.
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
IMplo schrieb:
Europa ist bisher ein gemeinsamer Wirtschaftsraum ohne Zollgrenzen und weitgehend ohne Paßkontrollen, doch ansonsten eher ein "wachsendes, zartes Pflänzchen".
Das EU-Parlament hat im Grunde nichts zu sagen, wird von den mächtigeren Staaten gesteuert, macht Ausnahmen bei Defiziten, etc, etc...
Gut. :roll: Du hast kaum eine Ahnung von der Bedeutung des Europaparlaments, aber das haben sowieso eher wenige wahlberechtigte Bürger, von daher kann ich dir das nicht vorwerfen. ;)
Teilweise vermengst du auch Europarat und Europaparlament...

Gratulation an Spaniens Bevölkerung!
*anschließ*

gruss semball
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
@dimbo:
Größtenteils meine Zustimmung, aber
dimbo schrieb:
. Du freust dich über Gemeinsamkeiten, die letztendlich nur dem Zwecke dienen, auszugrenzen.
Und das ist auch in Ordnung so. Keine Identität ohne Ausgrenzung/Abgrenzung. Schon allein durch die Existenz des Begriffes "Familie" werden Nichtmitglieder der Familie ausgeschlossen.

gruss semball
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Wobei sich aber bei weitem nicht jeder über seine Familie identifiziert und du "abgrenzen" und "ausgrenzen" gleichsetzt.
 

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