Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Abtreibung, ja oder nein?

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Ich finde es schon schlimm, dass frauen überhaupt vor der entscheidung stehen(müssen), abzutreiben.
 

Anonymer User

will lieber unerkannt bleiben
1. Januar 1970
225
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Jeder Mensch steht andauernd vor Entscheidungen. Nicht erst, wenn das Kind kommt. So ist das Leben.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Abtreibung, ja oder nein?

ich meinte eher, dass wir in einer gesellschaft leben, wo kinder, falls frau/mann/paar diese nicht großziehen wollen, eher abgetrieben werden.
 

Noha

Großmeister
11. Juni 2006
63
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Ich würde gerne noch etwas loswerden, wenn diese 100tsd Kinder die jetzt abgetrieben werden auf die Welt gebracht werden was passiert dann mit denen? Sicher gibt es Leute die adoptieren wollen aber wie viele? Außerdem ist es zum Glück nicht sehr leicht Kinder zu adoptieren. Da muss man schon einige Hürden überwinden und das finde ich gut so.
Auch bin ich der Meinung, dass es weit leichtfertiger ist ein Leben einfach in die Welt zu setzten ohne die Konsequenzen dieser Entscheidung auch nur annähernd zu begreifen als sich reichlich zu überlegen das eine Abtreibung für alle besser ist.
Die Vorstellung einer Welt wo alle abgetrieben Kinder geboren werden macht mir Angst.
Leute die sich bei ihren Argumenten dem "Kostenfaktor Kind" zu eigen machen und den Menschen vorwerfen Kinder aus Finanzellen gründen leichtfertig abzutreiben vergessen, dass es sich in solchen Fällen, wo dies ein Grund für eine solche Entscheidung ist, selten darum geht sich das zweit Auto nicht leisten zu können sondern diese Menschen schon alleine nicht anständig über die Runden kommen.
Natürlich wäre in einer perfekten Welt wo Abtreibungen von Haus aus nie passieren weil die Menschen verhütet hätten. Natürlich könnte man einen Teil der Abtreibungen durch vorzeitiges Handeln (Verhüttung) unterbinden aber ein Kind mit der Last nicht erwünscht zu sein ins Leben zu lassen finde ich noch unmoralischer als eine Abtreibung.
Ich finde man sollte Aufklärungsarbeit leisten, denn Leuten die schwere und Verantwortung einer solchen Entscheidung näher bringen. Aber verbieten hilft nicht, das war über jahrhunderte verboten und ist in Teilen der Welt auch jetzt noch, nur was ist der Preis. Geheime Abtreibungen "Engelmacherinnen" Frauen die samt ihres ungeborenen Kindes in irgendwelchen Hinterzimmern verbluten. Oder am besten wir führen für diese "Unmoralischen" Frauen gleich die Todesstrafe ein… Mord bleibt Mord.
Bezüglich Nervenzellen und so weiter muss ich noch sagen das mir der Vergleich mit dem Schmetterling sehr gefällt. Erstens geht es natürlich nicht alleine um die Menge an Nervenzellen sondern um deren Verknüpfung und Insekten als Beispiel für intelligentes fühlendes Leben herzunehmen ist auch etwas weit hergeholt. Weil deren Verständnis ihrer Umwelt mit dem eines Tieres oder Menschen nicht vergleichbar ist. Das sind biologische Roboter mehr nicht allen "romantischen" Vorstellungen zum Trotz (schau dir nur eine Fliege an die stundenlang gegen ein Fenster fliegt).
 

Anonymer User

will lieber unerkannt bleiben
1. Januar 1970
225
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Ja genau. Nur die besten Paare taugen als Adoptiveltern, wenn es das ideale Paar schon nicht gibt. Besser als Alleinerziehende oder als ein Paar, das schon Kinder hat, oder als ein Paar über 50 ist allemal das Heim, da weiß man, daß sich Vater Staat kümmert, welchen besseren Vater könnte man sich vorstellen? Das einzige, was noch besser ist, als in Heim zu kommen, ist abgetrieben zu werden. Hut ab vor all den tapferen Frauen, die zum Besten ihrer Kinder den schweren Entschluß auf sich nehmen, sie zu töten. Eine Welt, in der sie am Leben blieben, die will man sich weißgott nicht vorstellen!
 

Frl. Suleika

Gesperrter Benutzer
3. Juli 2008
392
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Noha,

du scheinst mir ein sehr vernünftiger und verständlicher mensch zu sein. Ich werde irgendwann einmal schauen, was du noch alles geschrieben hast.

Für dich etwas aus meinem leben.
Als ich wohl ca. 7 jahre alt war spielte ich alleine auf einem öffentlichen spielplatz in der bronx von Berlin. Irgend ein größerer, stärkere junge meinte nun mich hilflose schwächliche person verprügeln zu müssen.
Es waren wohl noch einige ander Personen auf dem Spieplatz (ich kann mich nicht erinnern). Ich erinner mich nur noch an den wohl 20-30 Jährigen Mann, welcher recht klein gewachsen war (rasieren musste er sich wohl schon), pygnischer typ, kleiner kopf, nun die kinder haben ihn immer Mongo genannt, was immer das damals auch bedeutete (?) und er hat sich immer auf spielplätzen herumgetrieben.
Eben dieser stürzte sofort auf uns zu und hat mich davor bewahrt fürchterlich verprügelt zu werden. Meinswissen hat er den anderen auch nicht verprügelt und der andere schlägt wohl auch keine Mongos.

Was denkst du, welche einstellung ich dazu habe, das Trisomie ein biologische indikation dafür ist werdendes leben bis jwd abtreiben zu dürfen, weil diese mongoloiden einfach nicht in unsere gesellschaft passen?

Mariposa, deine einstellung zu Insekten ist unhuman :). Und mein schmetterlingsbeispiel ist willentlich gewählt worden.
Wenn eine schmetterlingsraupe in einem gefäß mit gar eckligen gasen gesteckt wird, hat sie die information gespeichert, diese gase sind eckelig.. sie hat die info: meide sie, mir geht es dabei nicht gut. wenn diese larve sich verpuppt und als schmetterling wiedererwacht, sind in diesem cµm nerven die information enthalten, fliege weg von diesen gasen.

Wenn 6 unser nächsten verwanten (denen man die zeichensprache beibringen kann) in einem käfig sind, an der decke eine banane hängt, kommt einer auf die idee intelligent zu sein und sich mit werkzeug (räuberleiter vielleicht :)) die zu greifen. Wenn anschliessend alle 6 eine kalte dusche bekommen, gibt es dort ziehmlichen ärger für diese intelligenz bestie.
Wenn nun in dieser gruppe, ein schimpanse durch einen neuen artgenossen ausgetauscht wird, kommt dieser neue hitzkopf auf die idee intelligent zu sein, sich die banane zu angeln, und bekommt von fünf erfahrenen eins dermassen auf die mütze, so das er die banane nicht bekommen kann.
Nun, werden nach und nach alle Affen gegen neue ausgetauscht, so das kein einziger mehr die erfahrung gesammelt hat, da gibt es eine kalte dusche, sondern alle nur noch die erfahrung haben, da gibt es schläge.

Wenn nun ein letzter affe in diese gemeinschaft der "wissenden und intelligenten" kommt lernt er da gibt es schläge von artgenossen die gelernt hattn da gibt es schläge. Diese Verhalten nennt man wohl intelligenz :)

Wer "weiss" nun mehr, der schmetterling oder der affe, welcher nur die erfahrung der schläge gesammelt hat?
Und wie wichtig sind schläge in der erziehung :) ?
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Hi

Mal etwas ohne direkten Bezug auf die letzten Beiträge...

Bin gerade bei Geo.de auf einen Artikel gestossen der mir auch grosse Sorge im Umgang mit "Menschlichem?"-Leben macht.
Umgang mit Embryonen in GB.

Der Aufmacher ... Gentechnik: Für 14 Tage ist fast alles erlaubt

Es geht auch um die Erschaffung von Mischwesen...

Bei diesen Mischwesen gibt es eine klare Regelung :Chimären müssen bis zum 14. Tag vernichtet werden

Hier gehts zu dem Artikel :GEO.de - Gentechnik: Für 14 Tage ist fast alles erlaubt - Technik

Ich bekomme da so ein beklemmendes Gefühl wenn ich sowas lese...
Was das mit Abtreibung zu tun hat ?
Die gesunde Einstellung zum Wert menschlichen Lebens geht irgendwie immer mehr verloren .

Woher nehmen die eigentlich das Rohmaterial ?
Nehmen die Wissenschaftler da Eizellen von ihren Ehefrauen und ihre eigenen Spermien?
Und das tierische Erbgut, evl. von der Katze ?
Könnte man so Kinder ohne Katzenallergie erschaffen?
In manchen Supermärkten steht die Tiernahrung direkt neben der Babynahrung ... das muss natürlich nix heissen ;)

Gruss Grubi
 

Frl. Suleika

Gesperrter Benutzer
3. Juli 2008
392
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Moin Grubi,

gefällt dir das wetter in NRW nicht?

Gut das du es warst der bereits bei 14 tagen vom "menschlichen leben" redet.
Hier wirst du wohl nur von einigen eine antwort bekommen, da ja die meisten der meinung sind das menschlische leben erst nach 12 wochen beginnt.
Also eizellen bekommt man meist von toten (südafrika war da mal marktführer). Der pharma-strich, das frau medikamente bekommt, um dann ordentlich oozyten zuproduzieren ist denkbar mir aber unbekannt.

Bei der Katze, kann man welche clonen, welche allergie-frei sind, gibt es die noch nicht?
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Hallo Suleika

Ich sitze gerade staunend vor dem offenen Fenster und warte darauf dass es knallt .... da steht ein Wolkenberg vor der Tür*grummel* ... das gibt was fürs Auge :)

Die allergiefreie Katze gibt es schon in den USA zu kaufen.

So wie ich das verstehe wollen die aber wohl an menschlichen Embryonen rummanipulieren, Ziel könnte da dann ein Mensch sein auf den Katzen nicht allergisch reagieren oder ?
Sind die wohl sehr tierlieb diese Forscher :honk:
Wenn die nun menschliche Embryonen zum forschen benutzen können die evtl. auch den ein oder anderen Tierversuch einsparen *denk* wenn es z.b. um die Entwicklung einer verträglichen Babycreme geht...
Oder stelle ich mir das jetzt zu einseitig vor ?

Gruss Grubi

PS: inzwischen blitzt es heftig :)
 

Noha

Großmeister
11. Juni 2006
63
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Hallo Frl. Suleika

"du scheinst mir ein sehr vernünftiger und verständlicher Mensch zu sein. Ich werde irgendwann einmal schauen, was du noch alles geschrieben hast."


also erst mal ein großes Dankeschön für so ein nettes Kompliment :-)

Bezüglich deiner Geschichte will ich dir gerne meiner Sicht der Dinge
bezüglich behinderten Menschen schildern. Ich habe einmal ein Dokumentation von Behinderten über Behinderte gesehen, hierbei ist es um das "unwerte Leben" gegangen und man hat viele Interview mit Behinderten gesehen und einen geschichtliche Abhandlung wie mit Behinderten umgegangen worden ist. Es war einfach erstaunlich wie wenig man über Behinderungen Bescheid weiß und das ist das große Problem. Mir hat diese Dokumentation sozusagen die Augen geöffnet. nicht, dass ich Behinderte generell nicht leiden konnte. Aber man sieht weg wenn man einen behinderten Menschen sieht, will sich damit nicht auseinandersetzten und versteht ihre Form des Lebens nicht weil man selber keinen Einblick in ihres hat. Wie dein Beispiel zeigt war dieser "Mongo" (ein schreckliches Wort) sehr sozial, hat unrecht erkannt und sich selbst in Gefahr begeben um zu helfen. Etwas das man bei seinen "normalen" Mitmenschen oft vermisst.

Im Bezug auf Abtreibung ist es halt sehr schwer zu entscheiden, ich denke es ist hierbei einfach der große Druck der auf den Eltern lastet der so eine Situation schwer bewerten lässt. Natürlich will man für ein Kind das beste und unter solch einen Stern geboren ist es natürlich eine extrem Situation für alle Beteiligte, wobei das behinderte Kind da leider nicht viel zu entscheiden hat. Es fällt mir echt schwer hier ein Urteil zu fällen weil den Druck, den Zweifel, die Angst die solche Eltern durchleben sicher nicht für uns nachvollziehbar sind. Wenn ich so eine Situation erleben sollte würde ich mich wahrscheinlich für das Kind entscheiden, wenn es generell ein Wunschkind ist. Aber ich muss mir auch eingestehen, dass ich dies nicht zu 100 % sagen kann und es ja auch eine Entscheidung von mir und meiner Partnerin wäre. Wie gesagt hier sehe ich das Problem eher bei der Situation der sich die Eltern stellen müssen und hier ist dann wieder die moralische Frage welche Instrumente stelle ich zur Verfügung.
Es geht ja nicht darum behindertes Leben nicht zuzulassen, sondern die Möglichkeit einer frühzeitigen Entscheidung ob sich die Eltern dies zutrauen.
Es ist echt schwer hier Entscheidungen zu hinterfragen und sie inhaltlich zu stützen. Es wäre ein Graus wenn hier nicht auch der Mensch entscheiden würde sondern nur Zahlen und Fakten. Ich glaube halt das ein Mensch der in diese Welt geboren wird und dem liebende Eltern vorenthalten werden generell sehr schwer hat, behinderte Menschen brauchen noch etwas mehr Liebe und nur so wird ein Mensch, behindert oder nicht, die Möglichkeit haben ein schönes und lebenswertes Leben zu leben. Wenn diese Grundvoraussetzung fehlt tut man sich schwer glücklich zu werden.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Hallo Noha,

Was denkst du, welche einstellung ich dazu habe, das Trisomie ein biologische indikation dafür ist werdendes leben bis jwd abtreiben zu dürfen, weil diese mongoloiden einfach nicht in unsere gesellschaft passen?

Da einer meiner Berufe Heilerziehungspflegerin ist, hier mal eine meiner Beobachtungen.

Es kann passieren, wie es bei einer Freundin von mir der Fall war, daß ihr das schwerstbehinderte Kind sämtliche Kraft und Zeit raubt.

So das ihre Beiden gesunden Kinder zu kurz kamen, denn sie mußte ja stets, das behinderte Kind tragen, wickeln, füttern, dieses Kind schrie Tag und Nacht und die Mutter war am Ende ihrer Kräfte.

Ich gab ihr dann den dringenden Rat, lieber mal an ihre gesunden Kinder zu denken und das Kind in eine Behinderteneinrichtung zu geben.

Nachdem sie das getan hatte, ging es der Familie deutlich besser, sie hatte aber ein schlechtes Gewissen.

Als sie dann nach drei Wochen, ihre schwerstbehinderte Tochter im Heim besuchte, zeigte diese Null reaktion, sie erkannte ihre Mutter noch nicht einmal wieder!

Macht ja nichts der Platz in so einem Heim kostest ca 2000 € im Monat und was fällt dem Staat ein, eine Abtreibung im Falle einer Behinderung zu erlauben?

Natürlich gibt es Behinderte, die ziemlich selbstständig sind und besonders beim Down Syndrom auch niedlich, es gibt aber auch Dinge die kann man sich nicht mal in seinen Albträumen vorstellen, wenn man sie nicht mit eigenen Augen gesehen hat.

Schechina
 

NormaJean

Geheimer Meister
27. Oktober 2002
401
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Natürlich gibt es Behinderte, die ziemlich selbstständig sind und besonders beim Down Syndrom auch niedlich [...]
entschuldige mal, du sprichst von einem Menschen - Katzenbabies sind niedlich ... oder ein Papagei, der sagen kann "Polly will einen Keks, jetzt sofort" ... oder von mir aus noch kleine Kinder, die die Welt erkunden, aber einen Erwachsenen mit Down-Syndrom als niedlich zu bezeichnen finde ich schon arg daneben ... oder hast du dich nur auf behinderte Kinder bezogen? die werden nämlich auch größer (und kommen in die Pubertät) .. so wie die Katzenbabies :roll:

OT: zum Thema "Belastende Familienmitglieder in Heime abschieben" empfehle ich mal den Besuch in einem Alten- und Pflegeheim ... über die Kosten hierfür wollen wir gar nicht erst reden ... wie war das noch mit "Soylent Green"? :roll:
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Abtreibung, ja oder nein?

OT: zum Thema "Belastende Familienmitglieder in Heime abschieben" empfehle ich mal den Besuch in einem Alten- und Pflegeheim ... über die Kosten hierfür wollen wir gar nicht erst reden ... wie war das noch mit "Soylent Green"? :roll:

Hi

Hier ist es mir ein Bedürfniss darauf hinzuweisen dass es auch Mittelwege gibt.
Natürlich kann die Aufwändige Pflege eines behinderten Kindes für die ganze Familie eine massive Belastung darstellen...
Es macht auf jeden Fall Sinn Fachleute mit in die Erziehung und Pflege einzubinden, nur muss die Verantwortung für den Familienfrieden nicht komplett abgegeben werden.
Ich habe einen Heilerziehungspfleger in der Familie, er arbeitet in einem Heim für geistig behinderte Kinder .
Dort gibt es die verschiedensten Varianten, nur tagsüber , nur innerhalb der Woche, Wochenend oder Urlaubspflege...
Je nach Grad der Behinderung müssen dabei die unterschiedlichsten Überlegungen angestelltwerden... leicht ist das alles nicht.
Aber es gelingt doch überwiegend die Familien zu entlasten und ein "normales" Familienleben zu ermöglichen.

Gruss Grubi
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Hallo Norma,
entschuldige mal, du sprichst von einem Menschen - Katzenbabies sind niedlich ... oder ein Papagei, der sagen kann "Polly will einen Keks, jetzt sofort" ... oder von mir aus noch kleine Kinder, die die Welt erkunden, aber einen Erwachsenen mit Down-Syndrom als niedlich zu bezeichnen finde ich schon arg daneben ... oder hast du dich nur auf behinderte Kinder bezogen? die werden nämlich auch größer (und kommen in die Pubertät) .. so wie die Katzenbabies :roll:
Ja ich bezog mich in erster Linie auf Kinder, erwachsene Menschen mit Down Syndrom, können durchaus auch niedlich sein, denn sie bleiben ja kindlich.
OT: zum Thema "Belastende Familienmitglieder in Heime abschieben" empfehle ich mal den Besuch in einem Alten- und Pflegeheim ... über die Kosten hierfür wollen wir gar nicht erst reden ... wie war das noch mit "Soylent Green"? :roll:

Nein es geht um das Thema Abtreibung, im Falle der Behinderung eines Kindes, leider stellt sich auch die Frage der Kosten in diesem Fall.

Wenn man weiß es wird ein Kind zur Welt kommen, daß schwerstbehindert ist, muß man sich natürlich auch darüber Gedanken machen.

Denn letzendlich, wird der Staat, für die Kosten aufkommen.

Es gibt durchaus Grenzen des erträglichen, wo Menschen künstlich am Leben erhalten und damit geqäult werden, nur weil andere zu feige sind Entscheidungen zu treffen.

wie war das noch mit "Soylent Green"? :roll:
Gleich auf Horrorszenarien zu verweisen, finde ich unangemessen, solange man nur von der Theorie eine Vorstellung hat.

Hospitiere doch mal auf der Station von schwer,- mehrfach Behinderten und danach reden wir weiter, wenn du das überhaupt körperlich und psychisch durchhälst.

Im allgemeinen haben Frauen die dort arbeiten, nach 5 Jahren eine Gebärmuttersenkung oder Rückenprobleme, von der Psyche will ich gar nicht erst reden.

LG.Sche
 

NormaJean

Geheimer Meister
27. Oktober 2002
401
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Gleich auf Horrorszenarien zu verweisen, finde ich unangemessen, solange man nur von der Theorie eine Vorstellung hat.

Hospitiere doch mal auf der Station von schwer,- mehrfach Behinderten und danach reden wir weiter, wenn du das überhaupt körperlich und psychisch durchhälst.

Im allgemeinen haben Frauen die dort arbeiten, nach 5 Jahren eine Gebärmuttersenkung oder Rückenprobleme, von der Psyche will ich gar nicht erst reden.

LG.Sche
ich bitte um Entschuldigung fürs fortgesetzte OT, Mods, aber ich muß einfach meine Erheiterung darüber ausdrücken, wie genau die liebe Schechina zu Wissen glaubt, welche Vorstellungen ich von Behinderten-Heimen/-Werkstätten und Alters- und Pflegeheimen habe.
Ich sag dir lieber nicht, wie lange ich in ersterem erst Praktikum gemacht und dann dort ehrenamtlich tätig gewesen bin, wer in meiner näheren Verwandschaft alles im Medizinischen und Pflegedienst tätig ist und wie häufig ich mit Betroffenen (nämlich Bewohner von Pflegeheimen und deren Angehörigen) zu tun habe, d.h mich mit denen unterhalte.

Therorie ... :lach2: ... glaub mir, so groß ist der Schritt zum "Horrorszenario" nicht mehr :roll:


@Grubi: danke für den Hinweis - für mich persönlich ist das allerdings nichts neues. Ich lehne die unterstützenden Einrichtungen nicht ab (das ist vielleicht etwas falsch rübergekommen), ganz im Gegenteil ... ich habe mehr als nur eine theoretische Ahnung davon, was für einer Belastung betroffene Familien ausgesetzt sind - nur wenn jemand daherkommt und sinngemäß verkündet, man könne unerwünschte Familienmitglieder ja praktischerweise in entsprechende Heime abschieben, die merken das ja eh nicht, dann geht mir einfach das Messer im Sack auf. Bleibt mir noch der Hoffnungsschimmer, dass ich einfach Schechina falsch verstanden habe, aber da ja im nächsten Post kam, dass man aufgrund der Kosten, die die Allgemeinheit zu tragen hat, besser erwägen sollte, ein behindetes Kind abzutreiben, glaube ich, es ist schon richtig angekommen, was sie meinte...
 

Frl. Suleika

Gesperrter Benutzer
3. Juli 2008
392
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Hallo Noha,

wie ich das sehe; das herranwachsende leben, wird durch ultraschal beurteilt, eine genanlyse des fruchtwassers dient einer bestätigung, da die fruchtblase platzen kann bei dem verfahren, das ist für alle beteiligten unangenehm und für einen tötlich.

Eine einstufung, das behinderte bis zum 5 monat abgetrieben werden können, liegt am nachweisverfahren, ab wohl ca. dem 3 monat kann aufgrund irgendwelcher nackenfalten oder so etwas (keine ahnung von der technik diese ultraschall aufnahmen sind mir böhmische dörfer!) erahnt werden das das kind behindert ist, diese frauen haben sich dafür ausgesprochen ein kind zu bekommen das sie ja im 3ten monat sind (das sollte unterstützt werden), ihnen wird eine 2ter entscheidungsspielraum gegeben (2 monate) über eine abtreibung eines behinderten kindes nachzudenken. Das ist fair.
Meine erste aussage das behindertes leben weniger wert ist da es länger abgetrieben werden kann, ziehe ich zurück.

Dein einwand, was wäre wenn alljährlich 100tausende nicht abgetrieben werden könnten, sollte einmal hochgerechnet werden. Es wäre eine bevölkerungsexplosion. oder im falle irlands, eine sehr komplizierte sache.

Der staat überlässt also seinen einwohnerinen die entscheidung, ob sie mit dem kind klar kommen können oder nicht. Das ist eine sehr weise entscheidung. Wer anderes sollte es entscheiden, wenn nicht die werdenen mütter?
Aus der sich daraus ergebenen geburtsrate kann der staat ablesen, wie gut es den menschen geht. In der BRD geht es ihnen so schlecht das die geburtsrate bei 1,7 (geraten) steht.
Die bundesbürgerinnen sind so unzufrieden, das die geburtenrate zurückgeht, die deutschen haben sich dazu entschieden auszusterben, weil.....?
Eine Punkt, abtreibung ist was ganz normales, das ist ja noch kein leben, kein mensch, kein...., keine ahnung was es dort noch für argumente gibt, letztlich ist es aber ganz bestimmt kein mord, da es ja keine geplante vorsetzlich tötung eines menschen ist.
Welche gründe gibt es noch, das es bergabgeht mit den deutschen?
"Tradition"; der schock des 2ten weltkrieges hat wohl zu einer zeugungs verweigerung geführt. In dieser zerbommten welt wollte man keine 12 kinder setzen. es ging auf 2/3 kinder runter. Eltern und grosseltern, hatten nur 1 geschwister, so werden die enkel/kinder nun nicht anfangen 4-5 in die welt zu setzen. (hat doch irgendwie etwas asoziales, die leben wohl vom kindergeld etc. etc.).

Was noch..?
 

Noha

Großmeister
11. Juni 2006
63
AW: Abtreibung, ja oder nein?

Hallo Frl. Suleika,


Also bezüglich der Abtreibung denke ich auch, dass die Gesetze schon ziemlich ausgereift sind.

Die 100tsd sind ja nicht nur eine statische Zahl, man muss auch bedenken warum die meisten dieser Kinder abgetrieben werden und was es für die Eltern usw. bedeuten würde. Dann natürlich die wirtschaftlichen Folgen 100tsd mehr Frauen in Karenz, 100tsd mehr Kindergarten- Schulplätze. In weitere Folge das Bevölkerungswachstum usw. dies würde eine generelle gesellschaftliche Umstellung bedeuten. Wenn man sich die Statistiken ansieht dann wären die 100tsd Abbrüche schon eine große Herausforderung. Hierzu mal zu ein paar Zahlen:

Frauen im gebärfähigen (irgendwie mag ich das Wort nicht sonderlich) Alter ca. 19,3 Mio

Geburten gesamt D 706.000

für 2007, 117.000 (-2,4) Abtreibungen gemeldet

Also von 19.3 Millionen Frauen die Kinder bekommen können, und wir können davon ausgehen ,dass die meisten auch Sex haben, entscheiden sich 117.000 für eine Abtreibung das sind 0,6 Prozent (interessanterweise ziemlich genau der angegebene Wirkungsgrad bei Kondomen 99.5 % oder auch der Pille ;-).
Also ganz ehrlich mir kann hier keiner erzählen das Abtreibungen ein "Volkssport" ist, das massenweise Frauen abtreiben weil es ihnen einfach nur lästig ist. Der Großteil wird einen guten Grund haben. Sicher gibt es bei der Menge der Fälle einige die auch für mich nur schwer zu akzeptieren wären. Aber Aufgrund einiger, ein meiner Meinung nach sehr wichtiges Recht für die Frau zu verteufeln… na ja jeder soll sich seine Gedanken machen.

Was auch ganz interessant ist die Gruppe der bis 17 Jährigen (Zeitpunkt der Schwangerschaft) fallen 7600 Abbrüche und ca. ebenso viele Geburten (wo man mal annehmen kann, dass die wenigsten Wunschkinder sind), hier wäre z.B. Aufklärung und ein offenes Umfeld in dem Jugendliche über Sex reden könne sicher hilfreich um gegen diese vorzugehen. Somit ist hier die Quote der Abtreibungen bei gut 50 % (was auch nachvollziehbar ist) die normale Quote liegt wie gesehen bei ca. 7/1.

Hier gefällt mir wieder die Haltung der Kirche so gut… kein Aufklärung das bringt die "Kinder" nur auf blöde Ideen. He die Ideen kommen wenn man das erste mal eine Erektion oder diese angenehme Kribbeln spürt und ausprobiert was dann weiter passiert.
Aber klar nur nicht versuchen einen Menschlichen Zugang zu finden.

Auch diese irrsinnige Idee des Verbots auf Verhüttung… Dann noch das Verbot der Abtreibung…

Also eines kann mir keiner Sagen, dass es hier um den Schutz der ungeborenen geht sondern einfach um die Wiedereinführung des Patriarchats, einer Vernichtung des Feminismus. Die Kirche steht nur für eines der unterdrückung der Frau. Alles andere ist doch nur Show, das war schon immer so und wird wahrscheinlich immer so bleiben (glücklicherweise mit schwindender Macht). Ich versteh Frauen die gegen Abtreibungen sind sowieso nicht und Männer die das vertreten sollten überhaupt ganz, ganz leise sein… ich verstehe schon warum Abtreibungsgegner sich leicht mobilisieren lassen nur muss für alle anderen klar sein das hier Populismus der übelsten Sorte ist und man diesem mit allen demokratischen Mitteln entgegen treten sollte.
Der Kirche geht es nur um die Entrechtung der Frau, ungeborene Kinder sind diesem Männerverein ziemlich egal.
Wenn ihenn Leben so viel Wert wären wäre ihre Haltung was verhütung Betrifft eine andere, Siehe Afrika wo die Kirche sicher eine Teilschuld an der HIV Epedemie trägt.
Wenn es der Kirche wäre das keine Abtreibungen passieren sollten sie nach der Messe Kondome austeilen und eine Ansprechsstelle für Verhüttung/Sex sein. Welchen Grund gibt es bitte dafür.. wenn mir jetzt einer erzählt das Sex was böses ist und Gott das nicht gewollt hat...
Oder versteckt sich hier vielleicht auch jemand der meint Masturbation ist Mord??


Bezüglich der Gründe des Geburtenrückgang schreib ich später… sonst wird das zuviel ;-)
 

Ähnliche Beiträge

Oben Unten