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Wird die Alternative Medizin unterdrückt?

arliuhtan

Geselle
23. August 2018
12
letztens las ich folgenden Artikel: Werbung entfernt. Grubi/Mod Eine Freundin von mir die Heilpraktikerin ist, sagt es sei ihr verboten ein Werbeschild großer als einen Briefkasten anzubringen - werden Heilpraktiker von der Schulmedizinischen Lobby unterdrückt?

Ist das etwa kein anerkannter Beruf?!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Dann darf deine Freundin also mehr Werbung machen als jeder Arzt.
Wo ist das die Unterdrückung?
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Dann darf deine Freundin also mehr Werbung machen als jeder Arzt.
Ich habe unlängst für eine Arztpraxis ein Aussenschild 100 x 50 cm anfertigen lassen, da kommt kein Briefkasten mit.

Diese Diskussion wird aber sowieso wieder freudlos, weil kaum jemand gewillt ist, sie sachlich, fair und unvoreingenommen anzugehen. Für die Einen ist die alternative Medizin durch die Bank ein einziger gemeingefährlicher Hokuspokus. Für die Anderen ist jeder Schulmediziner mindestens zur Hälfte ein von der Pharma-Lobby gesteuerter Halsabschneider und Verbrecher, der seine Patienten ins Grab therapiert. Entsprechend lesen sich die Diskussionen.

Daß der Deutsche Ärztetag keinerlei Interesse an einer etablierten Alternativmedizin hat, dürfte auf der Hand liegen. Die pharmazeutische Industrie hat noch weniger. Interessant ist deshalb eher, mit wie harten Bandagen gekämpft wird und zu wessen Lasten dieser Kampf letztlich geht.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Wie nennt man Alternativmedizin, die wirkt? Schulmedizin.

.
Daß der Deutsche Ärztetag keinerlei Interesse an einer etablierten Alternativmedizin hat, dürfte auf der Hand liegen. Die pharmazeutische Industrie hat noch weniger. Interessant ist deshalb eher, mit wie harten Bandagen gekämpft wird und zu wessen Lasten dieser Kampf letztlich geht.
Soweit ich weiß, gibt es keinerlei Anstalten, Alternativmedizin in welcher Form auch immer zu verbieten, eher im Gegenteil. Die entwissenchftlichung von Politik und Gesellschsft macht sich seit geraumer Zeit auch hier bemerkbar, bzw. war dort zuerst sichtbar.
Die Diskussion beschränkt sich doch darauf, ob die Kunden selbst bezahlen sollen oder die Allgemeinheit dafür aufkommen soll. Idealerweise bezahlt die Allgemeinheit ( also die Krankenversicherung) nur die Behandlung die erwiesenermaßen auch wirkt oder zumindest die beste Erfolgsaussichten hat, und das ist nunmal nicht die Alternativmedizin.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Würde man dem Thema seriös begegnen wollen, täte man die Alternativmedizin zuerst einmal sortieren. Der Begriff bedeutet ja nicht anderes als "Eine Alternative zur klassisch westlichen Schulmedizin", und das umfasst ein riesiges Feld, von ausgemachten Hokuspokus bis zur Schulmedizin anderer Kulturkreise, wie bspw. dem indischen oder chinesischen.
Was die Letztgenannten betrifft bin ich selbst bereits mehreren Patienten begegnet, die nach jeweils einer langen Odyssee durch deutsche Arztpraxen und Krankenhäuser in einer alternativen Herangehensweise Heilung fanden. Aber lassen wir's. Das Thema ist zu groß, zu komplex, und viel zu gut als Spielwiese für Scheuklappenträger jeder Couleur geeignet.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
@Nachbar
richtig - überlasse wir dieses wichtige und ernste Thema einem richtigem Forum
und schreiben hier wieder über Sandkastenförmchen und den richtigen Umgang
mit ihnen (oje - das klappt ja auch nicht)
 

William Morris

Prinz von Libanon
4. Mai 2015
3.405
Ein echter, anerkannter Beruf ist Heilpraktiker in der Tat nicht, so ein Schild kann sich jeder an die Tür schrauben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Heilpraktiker

Ob die "Schulmedizinische Lobby" nun über die Dörfer reist und die Größe von Werbeschildern bei Heilpraktikern kontrolliert, mag jeder selbst nach etwas Nachdenken entscheiden.
 

Harpie

Geselle
20. August 2018
14
Ich bin immer etwas skeptisch, wenn es um die sogenannte Alternativmedizin geht. Das beruht auch auf eigener Erfahrung. Viele "Alternativmediziner" sind mindestens so schlimme Geldhansel wie die Pharmalobby. Ich denke das Problem ist an der Wurzel zu suchen, dass das Gesundheitssystem eben auch in kapitalistischer Orientierung liegt, dass also Profit gemacht werden muss, aus der Krankheit und Gesundheit der Leute. Ja, es gibt sicherlich viele traditionelle Medizin, die wieder mehr Beachtung finden sollte.

Inwiefern wird Alternativmedizin denn unterdrückt? Homöopathie wird doch inzwischen von den meisten Krankenkassen gefördert, der Staat fördert Heilpraktikerausbildungen mit Bildungsgutscheinen (ja, wirklich, kannste sogar im Fernstudium machen, der Staat bezahlt's: https://www.sgd.de/kursseite/heilpraktikerin-vorbereitung-auf-die-amtsaerztliche-ueberpruefung.html ). Unterdrückung sieht anders aus!

Ich denke die meisten Leute heutzutage leiden an ihren Lebensverhältnissen, dem Stress und dem Druck, das macht sie krank. Ein Arzt der zwei Minuten Zeit für einen hat, gibt einem nicht das Gefühl, dass man gesund wird. Ein Homöopath der sich eine Stunde Zeit nimmt, das wirkt natürlich psychosomatisch ganz anders.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
Ich bin immer etwas skeptisch, wenn es um die sogenannte Alternativmedizin geht. Das beruht auch auf eigener Erfahrung. Viele "Alternativmediziner" sind mindestens so schlimme Geldhansel wie die Pharmalobby.

Ich finde es schlimmer Leuten "Medizin" zu verkaufen von der man recht gut weiß das sie nicht wirkt.
Überall versucht man Leute mit wirkstoffreien Zuckerkügelchen übers Ohr zu hauen. Verantwortungslos ist das.

Die Pharmaindustrie handelt wenigstens mit nachweislich wirksamen Medikamenten.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
"Die Pharmaindustrie handelt wenigstens mit nachweislich wirksamen Medikamenten." (Malakim)
Klar, und diese 'nachweislich wirksamen Medikamente' kommen ja erst dann auf den Markt, wenn Studien vorab belegen, dass sie wirksam sind, oder?! (über Nebenwirkungen brauchen wir wohl nicht diskutieren, oder?!)
Wer erstellt die eigentlich?

Und da ich ja gerne von meinen eigenen Lebenserfahrungen berichte, hier etwas zu Schul-und Alterna(t)ivmedizin:
Meine Ma hatte 1978 einen Bauchdeckenbruch und unser Hausarzt meinte, ohne sie gründlich untersucht zu haben, der käme daher, weil sie zu dick sei.
Im Krankenhaus wurde dann bei der OP festgestellt, dass sie Atemprobs hat und wurde dann durchgeröngt.
Ergebnis: Bis auf das Gehirn war ihr Körper voller Krebsmetastasen und ein Arzt erzählte meinem Dad&mir unter vorgehaltener Hand, dass dieser Bauchdeckenbruch durch den Primärtumor verursacht worden sei.
1985 fiel mein Dad tot um, Schlaganfall war die Diagnose.
Beim Aufräumen fand ich ein Tragetasche voller Medis, die der gleiche Hausarzt (ich fragte mal meinen Dad, warum er den nach der Krebsinfo nicht gewechselt hat. Er meinte, dass dieser Arzt ihn kenne und ...) ihm verschrieben hatte und mittlerweile weiß ich, dass diese 'Cocktails' recht gut ein Gehirn überlasten können.
Nun ja, drauf geschissen, dieser Doc dürfte mittlerweile in der Hölle schmoren!

Ich habe mir angewöhnt, mir immer einen Hausarzt in meiner Wohnnähe zu suchen und lass' mich nicht abspeisen, indem mir iwelche Medis verschrieben werden, ohne mich korrektgründlich zu untersuchen, dann wechsel ich.
Z.Zt. hab' ich einen echt coolen Hausarzt, der checkt meinen Körper 1x im Jahr gründlich durch, einschließlich Blut-Urin-und Stuhlanalyse und wenn er Zeit hat (die er meistens hat oder sie sich nimmt, wenn er merkt, dass ich was auf dem Herzen hab'), talken wir 'ne Runde (er ist nur 1 Jahr jünger wie ich).
Alterna(t)iv hab' ich mich mal mit ätherischen Ölen und Kräutern beschäftigt und geh' deswegen nicht gleich zum Doc, wenn ich iwelche Wehwechen hab', seien es Prellungen, Zerrungen oder Erkältungen.
Allerdings könnte es anders aussehen, falls ich 'nen Krebs bekommen sollte, da hab' ich 'nen Horror vor der Schulmedizin und würde mich parallel nach alterna(t)iven Behandlungsmethoden erkunden.
Zum Thema:
Ich denke nicht, dass alterna(t)ive Medizin unterdrückt wird, schließlich leben wir im Zeitalter des Inets und hier kann sich ja jeder, der will, bewerben.
Es hängt doch letztendlich immer von der Selbstverantwortung des Patienten ab, welcher Behandlungsmethode er vertrauen will, oder?!
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
"Die Pharmaindustrie handelt wenigstens mit nachweislich wirksamen Medikamenten." (Malakim)
Klar, und diese 'nachweislich wirksamen Medikamente' kommen ja erst dann auf den Markt, wenn Studien vorab belegen, dass sie wirksam sind, oder?! (über Nebenwirkungen brauchen wir wohl nicht diskutieren, oder?!)
Wer erstellt die eigentlich?

Ja, tun sie. Rund ein Prozent aller Ideen erlangen Marktreife und werden nach jahrelangen Studien und Zulassungsverfahren tatsächlich angeboten.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
Nun gut, wollen wir uns jetzt über Studien (wer erstellt die?) und Zulassungsverfahren unterhalten?
Und ob da evtl. 'geschmiert' wird, auch Ärzte, damit sie entsprechende Medis verschreiben?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Mein Vater hatte eine Nierenkrankheit (vor dem Krieg) und ließ sich homöopathisch behandeln. Ergebnis:er verlor eine Niere. In den 80ern hatte er Krebs. Eine Heilpraktikerin stellte per Irisdiagnose fest, daß er daran nicht sterben würde. Leider hat er sich nicht daran gehalten, er starb am Krebs.
Geh mir weg mit alternativer Medizin. Sicher gibt es korrupte Ärzte, aber seit wann sind Heilpraktiker immun gegen Korruption? Schwarze Schafe gibt es überall, aber meine Gesundheit vertraue ich nur überprüften Methoden an.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Die Pharmaindustrie forscht selbst und muß die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit beweisen, damit ihre Medikamente zugelassen werden - wer soll es denn sonst tun? Korruption gibt es so viel und so wenig wie überall sonst, das ist doch nicht abhängig von der Branche, sondern von der Unternehmenskultur und der Justiz. Und selbstverständlich versuchen die Pharmavertreter, die Ärzte zu beeinflussen, mit Gratisproben, mit sinnlosen Kongressen oder Weiterbildungen in schönen Hotels in tollen Städten, auch mal ganz plump mit Bargeld... Anbieterinduzierte Nachfrage ist ein ganz großes Thema. Idealerweise stirbt aber niemand, weil er das teure neue Originalpräparat bekommt statt des billigen Nachahmerprodukts und der Schaden ist rein wirtschaftlich.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
Da haste mein Mitgefühl, dtrainer!
Klar, du bist, ebenso wie ich, was Ärzte angeht, ein 'gebranntes Kind', bei dir wars die alterna(t)ive Medizin, bei mir die schnell Medis verschreibenden Ärzte.
Abgesehen davon halte ich Homöopathie und Irisdiagnose für Scharlatanerie!
Und wie gesagt:
Ich vertraue meinem Hausarzt, kann mir aber vorstellen, dass man bei einer Krebsdiagnose nach jedem Strohhalm greift, den man kriegen kann und traue mir zu, dass ich da, wenns bei mir so weit sein sollte, ich Scharlatane schon erkennen werde (z.B. würde ich die TCM hinzuziehen).
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Er war auch in der Uniklinik. Da waren sie aber ehrlich, gaben zu, daß da nichts zu machen ist. Das stimmte leider, das Geschwätz der Heilpraktikerin nicht. =besser eine bittere Wahrheit, als dummes Gelaber. Eine Garantie gibt es eh nicht, sterben werden wir alle, und vorher noch belogen zu werden, das brauche ich nicht. Ich könnte noch mehr erzählen, von eigenen Erfahrungen, aber dabei käme das Gleiche heraus.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Wenn Bayer oder Merck in der TCM irgendetwas finden, was wirklich hilft, werden sie es synthetisieren, patentieren und vermarkten. Glaubst Du, die haben noch nie von TCM gehört? Glaubst Du, die klauen nicht jede Idee, die sie kriegen können?

Alle Jahre wieder geht durch den Blätterwald das große Heulen und Zähneklappern, weil die Pharmaindustrie den Regenwald um und um kehrt und jede Pflanze systematisch durchprobiert, ohne den armen Indios, die seit dreitausend Jahren unter dem Heilbaum leben, ohne eine Spur einer Idee von seinem Nutzen haben, "angemessen" am Profit zu beteiligen. Wenn die den Regenwald systematisch scannen, glaubst Du ernsthaft, daß sie sich nicht auch einen Sinologen leisten, der ihnen die stockfleckigen TCM-Traktate aus der Mingdynastie übersetzt?
 

William Morris

Prinz von Libanon
4. Mai 2015
3.405
Alle Anhänger alter Medizin, sei es chinesisch, indisch oder gar germanisch, sollten doch einfach mal nachrechnen, wie alt die Leute mit Hilfe dieser Medizin geworden sind. Da spielen sicher noch mehr Effekte eine Rolle, aber eine gewisse Tendenz kann man schon erkennen.
 

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