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Soll Türkisch an Deutschen Schulen gelehrt werden?

Soll Türkisch an Deutschen Schulen gelehrt werden?


  • Umfrageteilnehmer
    434

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
agentP schrieb:
Wer hat was gegen das Kiffen ? Wer ist für eine übermässige Anzahl von Einwanderern ? Was ist ein Gutmensch ? Wer ist ein Gutmensch ?
Wer geisselt die Globalisierung ? Wer geht hier auf irgendwelche Tanzaufführungen ? Wer hat hier von Überlieferungen der Vorväter gesprochen ? Und was haben die mit dem Thema hier zu tun ?
wenn ich mir so einige deine beiträge durch lese, komme ich zu der auffassung, daß du bereit seist alle die nach Deutschland streben aufzunehmen und zu versorgen. denn jeder zweifel an der richtigkeit der politik wie sie zur zeit berieben wird wir von dir niedergemacht.

Kultur verliert ihren Reiz, wenn man sie aus ihren Wurzeln reißt.
Tanzende Derwische „täglich“ zu bewundern in Berlin und sorbische Trachten in Ankara oder in Nairobi. Wenn das außer zum Kulturaustausch wirklich werden sollte, dann haben die Multi-Kultis, das erreicht was sie sich von Anfang an auf die Fahne geschrieben haben; eigenständige Kulturen ihrer Wurzeln zu berauben und sie zu zerstören. Kultur wie sie sich entwickelt hat auch was mit der Landschaft zu tun aus der die Leute die diese Kultur haben kommen. Und das alles was Kultur ist hat auch etwas Überlieferung der Vorväter zu tun. Zu Kultur zähle ich auch die Sprache.
Ein jodelnder Japaner in bayrischer Tracht ist zwar ein schöner Gag, aber mehr auch nicht.
wenn Leute die hier her kommen, meinen sie müssen unsere Sprache nicht lernen, sondern wir als "Gastgeber" haben sich ihnen und ihren gewohnheiten anzupassen, finde ich das eine ziemlich verkehrte Welt.
aber einigen wenigen scheint das ja zu gefallen und die meinen dann, alle die anderer meinung sind sind ausländerfeindlich, Rassisten und Nazis.
wenn das dann ihre Meinung ist, dann steh ich dazu und bin es halt.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
wenn ich mir so einige deine beiträge durch lese, komme ich zu der auffassung, daß du bereit seist alle die nach Deutschland streben aufzunehmen und zu versorgen. denn jeder zweifel an der richtigkeit der politik wie sie zur zeit berieben wird wir von dir niedergemacht.

Kannst du das bitte an konkreten Beispielen belegen ? Vielleicht täusche ich mich, aber dazu wen und in welchem Maß ich aufnehmen würde habe ich mich noch gar nicht geäussert. Aber ich lasse mich von dir gerne daran erinnern. Ansonsten habe ich mich eigentlich hauptsächlich darauf beschränkt irgendwelchen Vorurteilen bezüglich geltenden Rechts die tatsächliche Rechtslage entgegenzuhalten. Das kann eigentlich nur schlimm finden, wem die Vorurteile als Propagandainstrument gelegen kommen. Gehörst du da dazu oder möchtest du lieber eine Diskussion auf Basis der bestehenden Sachlage führen ?


Wenn das außer zum Kulturaustausch wirklich werden sollte, dann haben die Multi-Kultis, das erreicht was sie sich von Anfang an auf die Fahne geschrieben haben; eigenständige Kulturen ihrer Wurzeln zu berauben und sie zu zerstören. Kultur wie sie sich entwickelt hat auch was mit der Landschaft zu tun aus der die Leute die diese Kultur haben kommen. Und das alles was Kultur ist hat auch etwas Überlieferung der Vorväter zu tun. Zu Kultur zähle ich auch die Sprache.

Ja das hört man immer wieder, dieses Argument und vermutlich könnte ich ihm etwas abgewinnen, wenn Kultur etwas wäre, was sich tatsächlich aus sich heraus entwickeln und fortentwickeln würde. Aber Kultur steht immer in Austausch mit ihresgleichen und es gibt da nicht nur nichts zu berauben und zu zerstören, sondern nur zu entwickeln. Was sich bewährt an kulturellem Gut, das bleibt bestehen, was nicht, das gerät in Vergessenheit. Auch das ist Teil jeder Kultur. Und mal im Ernst: Was ausser dem Döner hat denn diese ach so gefährliche Einwandererkultur der deutschen Kultur schon grossartig aufgezwungen ? Und ist die Currywurst deswegen ausgestorben ?
Wenn du heute ernsthaft die deutsche Kultur im status quo einfrieren möchtest, dann wäre dir mehr geholfen, du würdest das Internet und das Fernsehen verbieten als die Einwanderer als Problem zu sehen.
Eine neue Dating-Show auf MTV haut vermutlich deutlich mehr rein als 30000 Asylbewerber.
Und was sollen eigentlich diese Wurzeln sein ? Die deutsche Kultur die ich kenne hat abertausende Wurzeln und eine Menge davon enden in anderen Kulturen.
Das schlimme ist, daß gerade die Gründerväter unserer Geisteskultur das noch wussten, daß die Goethes, Humboldts, Schillers, Lessings, usw. sich stolz als deustche Weltbürger sahen und regelrecht scharf darauf waren Einflüsse zu sammeln und einzubringen. Aber das ist ja eine kulturelle Tradition, an die sich wiederum keiner erinnern mag.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
ich mein das thema "kultur" ist bestimmt ganz interessant.... in einem eigenen thread ;) ... aber mal ganz ehrlich... ist das jetzt nicht etwas weit weg vom ursprünglichen thema?

nicht dass ich jetzt hier als moderator rumdönsen will von wegen ihr sollt das hier nicht diskutieren... könnt ihr schon machen... wenn ihr meint das das so sein muss...

aber ich wunder mich immer wieder mit was für einer dynamik dieses thema hier in ungeahnte dimensionen vordringt....
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
@ Forecemagick:

Ich wunder mich mit dir mit. Vor allen Dingen darüber,dass es in manche Köpfe nicht reinzugehen scheint, dass es hier um Wahlpflichfächer geht und mehr nicht. Die Frage ist eben nur, ob neben Russisch, Spanisch, Französisch, Hebräisch, Latein, Altgriechisch und Italienisch auch noch Türkisch für Interessierte als zweite Fremdpsrache auf den Schulplan kommen darf oder nicht.

Für viele Leute scheint diese Frage an viele andere Fragen gekoppelt zu sein:

Wie integrieren sich die Türken in Deutschland?
Wieviel Türken, die in Deutschland wohnen, können kein Deutsch?
Soll die Türkei Mitglied der EU werden?
Was bringt die mutlikulturelle Gesellschaft für Vor- und Nachteile?

Das sind aber alles Fragen, die damit, welches Fach ein Neuntklässler als zweite Fremdsprache wählen darf, nichts zu tun haben. Dass diese Fragen trotzdem kommen spricht für mich dafür, dass viele Deutsche blockieren, sobald sie das Wort "Türkisch" hören, ganz egal worum es in der Sache geht.

Da scheint sich die Position, dass man von allem türkischen erstmal eh genug habe und deshalb zu Sachfragen zunächst pauschal "Nein" sagt, wenn es um Türkisch/en/ei geht, durchgesetzt zu haben.

Man überlege nur, die Türken in Deutschland hätten so ein Organ wie den "Zentralrat der Juden" als türkische Variante - gar nicht auszumachen wieviel Antiturkaismus (schütz ich mir als TM, wird nochmal wichtig, wenn's so weitergeht) sich hier hinter der Ablehung dieser Sachfrage versteckt und wie wenig sich dabei rational mit der Einzelentscheidung zusammenhängende Gründe finden lassen...
 

tsuribito

Vorsteher und Richter
27. September 2002
732
Wenn es eine Schule gibt, die das lehren will, soll sie es lehren. Dafür muss man aber erstmal Leute haben und Ressourcen. Wenn man sieht, dass an den meisten Schulen Mathematik, Physik oder sogar Deutsch vollkommen unterbesetzt sind, sollte man sich fragen ob das Geld in einen Lehrer für eine Global unwichtige Sprache richtig investiert ist.
Es wäre sicherlich vorteilhaft ein säkuläres Kulturangebot zu schaffen, welches der Radikalisierung türkischer Jugendlicher durch ausländische Hassprediger entgegenwirkt(Erfahrungsgemäß werden hauptsächlich Türkische Jugendliche das Fach belegen). Aber ich sehe weder die Mittel noch das Personal das umzusetzen.


Edit:
Klarer Formuliert.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
So sehe ich das auch. Der Staat ist überhaupt nicht in der Lage, in einem vertretbaren Zeitrahmen ein Türkischangebot zu organisieren. Islamischen Religionsunterricht bekommt er ja auch nicht hin.

Was bleibt? Privater Türkischunterricht. Wenn's Geld kostet, wird wenigstens auch gelernt. Ich habe zwei Jahre in einem Englischunterricht gesessen, der für alle Beteiligten pure Zeitverschwendung war, weil meine lieben Mitschüler weder die Sprache dem Jahrgang entsprechend beherrschten, noch am Lernen interessiert waren. Der Lehrer war entsprechend hochmotiviert, das kann man sich vorstellen. Und ich armer Trottel mußte hingehen, weil ich Englisch im Abitur nehmen wollte.

Oder eine Türkisch-AG.
 

LordJuly

Geselle
25. Juli 2005
11
Ich habe mir hier mal einen Teil der Beiträge durchgelesen und möchte dazu doch auch mal meine Meinung äußern die aus Fakten besteht. Dazu möchte ich noch sagen, habe ich direkten Kontakt zu diversen Ämtern woher ich auch meine Informationen habe.

Erstmal zur grundsätzlichen Frage: Nein! Warum? Bei uns gibt es sowas wie VHS, wo man türkisch lernen kann, für alle dies wollen.
Ich bin eher dafür, dass Einwanderer, Türken oder wer auch immer, sich einem Test unterziehen sollen, das gleiche für die Schulen wo diese Leute lernen wollen, angefangen bei den Grundschulen.

Warum ich dass so krass sage ist einfach, dass die meisten Einwanderer mit Ihrer kompletten Familie nach Deutschland kommen und nicht ein Wort deutsch sprechen können, vom Staat aber die Auflage bekommen deutsch zu lernen. Finanzielle Unterstützung gibt es auch noch und zwar für alle aus der Familie. Traurig ist aber, dass meistens nur die Mutter diesen Auflagen nahe kommt, weil der Vater, das allen anderen untersagt aber trotzdem die Kohle kassiert. Um in der Industrie Autos zu lackieren braucht mal wohl kein deutsch aber was ist mit dem Leben in Deutschland. Ein Kind kommt mit 6 Jahren nach Deutschland und soll dort an einer Schule unterrichtet werden, aber wie? Es gibt Schulen die bieten spezielle Unterichtstunden für Ausländer an, damit sich die Kinder schnell zurecht finden können, wird aber leider von den meisten Oberhäuptern untersagt und das kann nicht sein.

Ein Freund von mir arbeitet bei Mercedes, der Ausländeranteil dort liegt bei etwa 50%, nur mal so am Rande!

Ich habe hier extra immer "die meisten" geschrieben, denn nicht alle sind so.
 

racingrudi

Geheimer Meister
11. September 2004
475
sorry lord, so kann man das nicht stehen lassen. wenn fakten versprochen werden, dann wollen wir auch fakten. das hier jedenfalls sind nicht direkt welche:
Ein Freund von mir arbeitet bei Mercedes, der Ausländeranteil dort liegt bei etwa 50%, nur mal so am Rande!
(ich wage die behauptung - nichts anderes ist das - dass bei der müllabfuhr die quote noch weit höher ist ... dagegen dürfte der ausländeranteil bei der mercedes-zentrale in stgt-möhringen verschwindend gering sein)

oder ...
Traurig ist aber, dass meistens nur die Mutter diesen Auflagen nahe kommt, weil der Vater, das allen anderen untersagt
extreme mutmaßung, die durchaus in verschiedenen fällen zutreffen kann, aber eher nicht in dieser verallgemeinerten form. in meinem umfeld ist jedenfalls keiner des von dir so geschilderten falls bekannt, und ich kenne einige ausländische familien. bei manchen ist es sogar so, dass die mutter kein wort versteht, weil sie selten von zuhause raus kommt und wenn, dann ihresgleichen sucht. ein fall einer russischen familie war verblüffend: der siebenjährige junge konnte perfekt deutsch und musste seinen eltern regelmäßig dolmetschen. das tragische, nicht nur für den jungen, der beim wegzug rotz und wasser heulte: sie waren nur kurz bei uns in der gegend wohnhaft, zogen dann in die nächste größere stadt - in eine siedlung, die hauptsächlich von russen bewohnt wird :-| so isch's halt nô au wieder ...

ersetze doch bitte "die meisten" durch "manche / verschiedene / einzelne", wäre wohl korrekter.

@all
tatsächlich ist es aber so, dass der drang von immigranten ist, sich eine bleibe in der nähe von bereits dort wohnhaften landsleuten zu suchen. ghettoisierung. auffallend: sehr oft sind es diese billigbausiedlungen mit gehäuft sozialwohnungen. beispiel: pforzheim-haidach. wir studies kickten seinerzeit jeden mittwoch auf einem haidacher bolzplatz gemeinsam mit ein paar kids von dort. die haben kein wort verstanden. tja, die fußballsprache ist halt international ... jedenfalls kursierte damals der gag, die autotüren bloß nicht zuzusperren, nicht dass nachher auch noch das türschloss im arsch ist ... :) passiert ist freilich nie was, waren ja alle kicken :)

an sich wäre mir religionsunterricht für moslems an schulen auf alle fälle wichtiger, um das thema nicht allein den koranschulen zu überlassen. der sinn für türkisch selbst als wahlfach erschließt sich mir nicht ganz. ich sehe in ganz anderen bereichen nachholbedarf.

linguistische grüße
rg

[EDIT: wort getauscht, statt "türkischer rel." "rel. für moslems", macht wohl mehr sinn]
 

LordJuly

Geselle
25. Juli 2005
11
Meine Quellen oder Fakten beziehen sich auf Volkshochschulen, Sozialämter und der ZAB (Zentrale Ausländer Behörde). Ihr solltet aber Verständnis dafür haben, dass ich nicht die Namen der Personen hier angeben kann.

Schaut doch mal bei euch an der VHS vorbei, wenn Semesterbeginn ist und was dann da abgeht!
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
An für sich hatte sich das Thema "Pflicht-oder Wahlfach an deutschen Schulen" für mich erledigt - eines will ich doch noch mal los werden, nachdem dieser Thread zum Leben erweckt wurde::
Dass eine ausländische Familie nach seinesgleichen sucht, ist doch normal. Mit einem Mangel an Integrationswillen hat das für mich noch nichts zu tun. Ich würde mir bei einem Umzug auf die Balearen ebenfalls deutsche Kontakte suchen, die mir womöglich helfen, mich besser in der fremden Umgebung zurecht zu finden. Gehe ich auf eine Feier, bei der ich nur die Gastgeber und zwei weitere Personen kenne, neige ich auch dazu, mich zunächst zu bekannten Gesichtern zu gesellen. Dann, später, mische ich mich - wie gewohnt - in die Gespräche der "Fremden" ein und versuche halt, Kontakt zu finden. Jetzt ist es nur noch eine Frage der Chemie, ob ich denn in deren Kreis aufgenommen werde.
Das nur mal so am Rande...
 

GrossesIrrlicht

Geheimer Meister
23. Februar 2004
107
Hmmm...nach der Durchsicht nahezu aller Beiträge hier stellt sich mir immer noch die Frage nach dem WARUM??

Englisch = vereinbarte Weltsprache
Französisch = eine Sprache die in unglaublich vielen Bereichen der Erde gesprochen wird
Spanisch = ebenso.
Latein = ein Relikt, das eigentlich abgeschafft gehört

Türkisch = ?????

Ich sehe das jetzt mal aus meiner Lehrerperspektive. Welchen Kindern erwächst daraus ein Vorteil ?? Ich nehme mal die Kinder mit türkischen Migrationshintergrund bewußt aus....

@holo: Das war du hier beschreibst, stellt die Situation der "typischen" Ausländer in einem neuen, fremden Land dar. In den 70er Jahren gab es in Deutschland kaum einen türkischen Menschen, der nicht gut bis sehr gut Deutsch sprechen konnte. Alleine deshalb, weil er sich sonst in unserer Gesellschaft nicht zurecht gefunden hätte. Heute stellt sich die Situation aber anders dar. Es gibt Stadtteile in fast jeder großen Stadt unserer Republik, in denen gibt es türkische Ärzte, Juristen, Einkaufsläden etc. Wozu sollte man sich als Kind türkischer Eltern noch der deutschen Sprache bedienen???

Ich halte das Einführen der türkischen Sprache als WP-Fach für blinden Aktionismus einer pseudoliberalen Regierung, die es allerdings versteht immer wieder mal ein Zückerchen nach Ankara zu versenden.......im Auftrag der NATO....
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
GrossesIrrlicht schrieb:
Hmmm...nach der Durchsicht nahezu aller Beiträge hier stellt sich mir immer noch die Frage nach dem WARUM??

Englisch = vereinbarte Weltsprache
Französisch = eine Sprache die in unglaublich vielen Bereichen der Erde gesprochen wird
Spanisch = ebenso.
Latein = ein Relikt, das eigentlich abgeschafft gehört

Türkisch = ?????

Alt-Griechisch?
Hebräisch?
Russisch?

Und Latein gehört als Relikt abgeschafft? Warum so kleine Schritte? Schaff am besten gleich europäische Geschichte mit ab, die kann man ohne Latein nämlich schwerlich verstehen. :ironie:

GrossesIrrlicht schrieb:
Ich sehe das jetzt mal aus meiner Lehrerperspektive.

Du bist Lehrer? An was für einer Schule?

GrossesIrrlicht schrieb:
Welchen Kindern erwächst daraus ein Vorteil ?? Ich nehme mal die Kinder mit türkischen Migrationshintergrund aus....

Zum Beispiel Kindern, die in Gebieten mit hoher Quote an türkischstämmigen Menschen wohnen. Da kann das durchaus hilfreich sein. Natürlich müssen sich Ausländer hier integrieren und nicht andersherum, aber was spricht gegen das Fördern von gegenseitigem Verständnis durch Sprachunterricht? Wenn es nach mir ginge würden auch die japanische und chinesische Sprache an deutschen Schulen als Wahlpflichfächer angeboten werden.
 

GrossesIrrlicht

Geheimer Meister
23. Februar 2004
107
Aphorismus schrieb:
Alt-Griechisch?
Hebräisch?
Russisch?

Lach....klar.......vielleicht noch einige Dialekte Arabisch. Ich meine, wenn wir darauf abheben unsere Wurzeln zu ergründen, dann aber richtig.......

Aphorismus schrieb:
Und Latein gehört als Relikt abgeschafft? Warum so kleine Schritte? Schaff am besten gleich europäische Geschichte mit ab, die kann man ohne Latein nämlich schwerlich verstehen. :ironie:

Entschuldige bitte, aber das ist völliger Quatsch. Ich habe niemals Latein gelernt und bin durchaus über die europäische Geschichte informiert. Ich kann mich auch vage daran erinnern, dass meine Geschichtsbücher in deutscher Sprache verfasst waren. Es ist allerdings gut möglich, dass die Lehrer falsch informiert waren und die Originaltexte nicht hinreichend gut übersetzen konnten....

Aphorismus schrieb:
Du bist Lehrer? An was für einer Schule?

An einer Gesamtschule in NRW mitten im sozialen Brennpunkt. Der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund liegt bei und bei ca.47%. Ich erlebe sozusagen tagtäglich das, was viele selbsternannte Multikulti-Freaks, die dem Bildungsbürgertum entsprungen sind aber ungeheuer engagiert sind, wenn es um so Themen geht, nur aus der Presse kennen.


Aphorismus schrieb:
Wenn es nach mir ginge würden auch die japanische und chinesische Sprache an deutschen Schulen als Wahlpflichfächer angeboten werden.

Nimm es mir nicht übel. Aber ich bin an dieser Stelle wirklich heilfroh, dass es nicht nach dir geht...... :D

@_dark_: Ach was...ich lasse mich gerne belehren, worin die Notwendigkeit besteht eine tote Sprache an allgemeinbildenden Schulen - nicht in Wissenschaft und/oder Forschung - zu lehren und zu lernen.
BTW: Warum wirst du eigentlich gleich polemisch, anstatt sachlich zu bleiben....???
 
B

Booth

Gast
Hmmm - ich kann mich dunkel daran erinnern, daß an meinem Dortmunder Gymnasium, wo ich in den 80ern zur Schule ging, damals tatsächlich türkisch angeboten wurde - aber ausschließlich für die türkischen Mitschüler. Habe ich mir damals wenig Gedanken drum gemacht, finde ich im nachhinein aber nicht schlecht. Besser wäre es natürlich gewesen, wenn es auch allen anderen Schülern als Wahlfach zur Verfügung gestanden hätte - auch wenn ich mir sicher bin, daß es damals niemand gewählt hätte.

Ich finde es letztlich gut, daß man alles mögliche als Wahlfächer anbietet, wenn die Schule in irgendeiner Form die Ressourcen in Form von ausgebildeten Lehrern organisieren kann.

Sei es türkisch, alt-griechisch, chinesisch, japanisch oder auch Fächer wie Archäologie, Psychologie oder meinetwegen auch Sportjournalismus ;)

Wichtig finde ich nur, daß es eine Reihe von Kernfächern geben muss, die alle Schüler über die Jahre absolviert haben müssen.

Dazu würde ich übrigens auch Fächer zählen, die es heute noch gar nicht gibt, wie z.B. "humanistische Moralphilosophie" oder "Umgang mit Behörden" wie auch "Jura für den Hausgebrauch".

edit:
@GrossesIrrlicht:
ich lasse mich gerne belehren, worin die Notwendigkeit besteht eine tote Sprache an allgemeinbildenden Schulen zu lehren
Öhm - gehts hier um Pflicht- oder um Wahlfächer? An meinem Gymnasium hatte man die Wahl zwischen Latein und Französisch.

gruß
Booth
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
GrossesIrrlicht schrieb:
@_dark_: Ach was...ich lasse mich gerne belehren, worin die Notwendigkeit besteht eine tote Sprache an allgemeinbildenden Schulen - nicht in Wissenschaft und/oder Forschung - zu lehren und zu lernen.
Weil die Allgemeine Hochschulreife dazu befähigen soll, jedes Fach zu studieren und bei einigen Fächern sind Lateinkentnisse von unschätzbarem Wert. Und dazu war das Abitur ehemals gedacht, dass es eher zu einer WischiWaschiveranstaltung für so gut wie alle verkommt ist weder die Schuld von Latein noch die von _dark_ Das was früher als "allgemeinbildenden Schulen" gedacht war, sprich Haupt- und Realschule gibts auch kein latein :p
Davon abgesehen, kann man auch mit eher bescheidenen Lateinfähigkeiten italienische, spanische und teilweise französiche Schilder und Speisekarten lesen. Sehr Hilfreich ;)
Außerdem ist die römische (ok, genauer die Griechische) Kultur der Grundpfeiler der unseren. kann nicht schaden, da wenigstens ein bischen was zu wissen. Was spricht gegen Wissens um des Wissens willens? Ich sehe für latein eher eine Daseinberechtigung in Gymnasien als für Kunst und Religion.
 

GrossesIrrlicht

Geheimer Meister
23. Februar 2004
107
antimagnet schrieb:
GrossesIrrlicht schrieb:
Türkisch = ?????

na weil das die sprache der anderen hälfte der klasse ist. ist das kein grund?

Wenn es das mal bloß wäre... :wink: An den allgemeinbildenden, weiterführenden Schulen unseres Landes - und dazu gehören und gehörten per Definition immer Hauptschule, Realschule, Gesamtschule, Oberschule - besteht ab der 9. Jahrgangsstufe die Pflicht, entweder das Fach Religion oder aber ersatzweise das Fach Praktische Philosophie zu belegen. In den unteren Jahrgangsstufen wird nicht das Fach praktische Philosophie, sondern ein Fach mit dem Namen Muttersprachlicher Ergänzungsunterricht angeboten. Nicht nur um den Kindern keinen Stundenvorteil vor den Kindern zu gewähren, die am Religionsunterricht teilnehmen, sondern auch um denen mal die eigene Muttersprache nahezubringen. Und nach Aussage meines türkischen Kollegen, sprechen die Kinder fast besser Deutsch, als Türkisch.

dkR: Du fragst was gegen Wissen um des Wissens Willen spricht?? Nun, der Stundenplan vermutlich, der im moment bei 38 Unterrichtswochenstunden liegt. Und: Diese Diskussion welches Fach es würdig ist unterrichtet zu werden ist müßig und hat in den 60er jahren zu großen Problemen in der Bildungspolitik geführt. Ich finde es viel wichtiger zu fragen, was können unsere Schülerinnen und Schüler überhaupt noch leisten und welche Kompetenzen sind wirklich nötig, im Leben seine Frau oder seinen Mann stehen zu können.
Eine Kompetenz könnte beispielsweise sein, eine Fremdsprache zu erlernen und anzuwenden. Denn wer das kann, der weiss auch zumeist, wie er eine weitere Sprache angehen kann. Ob die primäre Fremdsprache nun Französisch, Englisch oder Suaheli heisst..... :wink:
 

Ismael

Erhabener auserwählter Ritter
1. Januar 2004
1.118
@gilga also vorsicht mein freund :)
1. bin ich auch ausländer !!!
2. lies meinen post bitte druch...

nicht ICH rufe irgendwann bei einer familie an ...
sondern die BEI MIR !!!!
egal zu welcher tageszeit....is ja n unterscheid dann...

und wenn die bei mir anrufen um zu sagen das fie heizung defekt ist...weder strasse noch namen nennen können...nichtmal rufnummer ist das bedauerlich
und da ist es egal ob opa oder oma ( im hintergrundimmer zu hören) anrufen oder die tochter , der sohn oder der mann...
80% der ausländer die aus allen landesteilen (nordeutschalnd ) anrufen sprechen kaum deutsch....wie das hochzurechnen ist keine ahnung...
aber selbst ich als ausländer habe da fast kein verständniss mehr...


und wenn dann das bei 8 von 10 anrufern passiert weisste was ich meine
muss nicht representativ sein , aber extrem bedauerlich ist es

also bitte richtig lesen gilga :)

....multikulti scheitert an beiden seiten...
 
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