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Political Correctness

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Wenn ich einen Neger Neger nenne, wird er mich darüber informieren, dass er das als beleidigend empfindet, weil es die Ungleichstellung der Rechte für Schwarze bis ins 20. Jahrhundert gutheißt.
Klar. Es ist also die Aufgabe deines Gegenübers, dich als Deutschen (wie ich vermute) über den richtigen (d.h. in Überstimmung mit dem Duden, dem für die Regeln der deutschen Sprache einzig maßgeblichen Werk) Gebrauch deiner Muttersprache zu informieren.

Ne|ger, der; -s, - [frz. nègre < span., port. negro = Neger; schwarz < lat. niger = schwarz]:
1. 1Schwarzer (1) (wird heute meist als abwertend empfunden):
er kam schwarz wie ein N. (ugs. scherzh.; ganz braun gebrannt) aus dem Urlaub zurück;
Redewendung: das haut den stärksten N. um! (ugs.; das ist eine unglaubliche, tolle o. ä. Geschichte! );
* angeben wie zehn nackte N. (salopp; fürchterlich angeben, prahlen).
Quelle: Duden: Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden. Aktualisierte Online-Ausgabe. Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich: Dudenverlag 1999-2004.
© Bibliographisches Institut F. A. Brockhaus AG, Mannheim
 

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
Da bist du zu Unrecht in die Schusslinie geraten... Tut mir leid, das war ungeschickt und ungerecht.

Macht nichts, ich beziehe öfters Sachen auf mich, die mich gar nicht oder nur teilweise betrffen, auch eine Entschuldigung von meiner Seite für meinen Egoismus. ;)


Oder hat sich irgendein Afrikaner irgendwann mal selbst Neger genannt? Ausserdem - eingedeutscht heisst das ursprüngliche Wort ja Schwarzer, so stimmts ja wieder...

Zwischen "Neger" und "Schwarzer" besteht für mich kein großer begrifflicher Unterschied, bloß ist das Wort "Neger" durch diverse ungewollte Assoziationen in die Schusslinie geraten, obwohl die Begriffsform für "unerwünschte Schwarze" eigentlich "Nigger" ist, was ich ebenfalls zutiefst verabscheue. Wenn es wirklich so anstößig erscheint, kann ich natürlich auch "Schwarzer" verwenden, obwohl mir das schon sehr pingelig und kleinkariert erscheinen würde ...


Aber "stärker Pigmentierter" ist nun wirklich der Ausbund des Schwachsinns...nur frage ich mich, wer denn nun so was in die Diskussion einbringt.

Ich glaube, das hat OTO am Anfang als Extrembeispiel angegeben. Übrigens, hallo OTO, hier spricht ein Landsmann aus Franken. ;)


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Du sagst, du hasst noch mehr die Nazis, die eigentlich welche sind, es aber nicht zugeben, indem sie sich dezent im Hintergrund halten. Renter 1 behauptet also, die Ausländer sind an allem Schuld, während Renter 2 nur kurz so nebenbei zustimmt, aber im Prinzip "die Fäden im Hintergrund zieht". ;)
Damit wollte ich verdeutlichen, dass nicht jeder, der nicht auf der Linie "Ausländer bringen uns nur Gutes: neue kulturelle Einflüsse, neue Ideen usw." (vorbeugend: ja, den ersten zwei guten Seiten der Einwanderung stimme ich natürlich zu ...) steht, unbedingt gleich rechtsradikal sein muss.


Reziproke Auffassungen von Opfer-/Täter-Rolle.

Also bitte, ich sage doch nicht, dass "wir armen Deutschen" die Opfer sind und die "bösen Ausländer, die viel zu stark immigrieren", die Schelme ... ich habe lediglich ausgedrückt, dass es sicherlich sinnvoll wäre, den Immigrationsideen der Grünen nicht blindlings zu vertrauen, da sie die Tore viel zu weit aufreißen würden. Das heißt NICHT, dass ich generell gegen Zuwanderung bin, sondern FÜR Zuwanderung in geeignetem Maße und der geeigneten Personen, schließlich muss der deutsche Staat nicht zwangsläufig alle Glücksritter auf Gold- bzw. Eurosuche mit einer Aufenthaltserlaubnis ausstatten ...


Echt? Die 68er Jugend? Hmm, könnte der biologische Alterungsprozess dazu geführt haben, dass das heute "normale Bürger" sind? Was ist das überhaupt, ein "normaler Bürger"? Und in den sogenannten "gutbürgerlichen Kreisen" (netter Ausdruck für den reaktionären Teil der Bevölkerung übrigens) sind die Linken auch heute noch verhasst ... und sie waren es auch in den 50ern... insofern kann ich immer noch nicht erkennen, wo du das in den 70ern in besonderer Weise sehen willst...

Punkt a): Das mit dem biologischen Alterungsprozess habe ich nie bezweifelt. Natürlich stammt ein Großteil der heutigen Demonstranten aus der 68er-Bewegung und glaubt immer noch an seine Motive.
Punkt b): Ein "normaler Bürger" lässt sich schwer definieren. Vielleicht jemand, der weder dem Proletariat noch dem Adel angehört. Genauer lässt sich das kaum sagen, aber ich glaube, wir verstehen beide, was gemeint ist.
Punkt c): Dass die Bourgeoisie die Linken nicht leiden kann, liegt wohl daran, dass die Linken, da häufig aus dem Proletariat bzw. dem Kleinbürgertum, meist mehr finanzielle Gleichheit fordern, was ja durchaus lobenswer ist. Aber, hey, wärest du ein Besitzbürger, würdest du gerne was abgeben wollen? ;)
Und das mit den 70ern war wohl etwas falsch ausgedrückt. Ich meinte eher, dass es ab den 70ern zu einer stärkeren Akzeptanz der linken Szene kam, weil eben immer mehr ehemalige Linke in den Kreis des Bürgertums vorrückten. Hoffentlich ist es jetzt verständlich.


Ich beziehe meine Aussage weiterhin auf dein "warum darf man dann Deutsche ... hassen" und frage nochmal: Wo darf man das?

Ein Gesetz gibt es natürlich nicht. Aber ich nehme an, im ländlichen Süden der USA wirst du Probleme bekommen, wenn du als "Deutschensympathisant" gilst. Wobei ich mich natürlich auch hier nicht auf gemachte Erfahrungen, sondern nur auf Gespräche mit einem Einwohner von Ohio (das übrigens nicht mal im konservativen Süden liegt) beziehen kann. Er erzählte mir, dadurch, dass die Menschen in der Schule Deutschland nur über den zweiten Weltkrieg kennenlernen würden, hätten sie eine dementsprechend gute Vorstellung von einem Deutschen; kriegslüstern, stets im Stechschritt unterwegs und gläubig seinem Führer gegenüber.


Also läuft das darauf hinaus, dass, wenn ich deine Argumentation ablehne, weil ich eine andere Ansicht über die Verwendung des Wortes "Neger" habe, ich dann Gefahr laufe, aus der Gruppe der "halbwegs intelligenten Menschen" herauszufallen? Ahja.

NEIN NEIN NEIN, drücke ich mich so bescheiden aus oder willst du mich einfach nicht verstehen? Ich sagte: "Jeder halbwegs intelligente Mensch sollte also meine Beweggründe verstehen." Daraus resultiert, dass du als (hoffentlich) intelligenter Mensch meine BEWEGGRÜNDE verstehen sollst, die ich inzwischen schon oft genug erläutert habe. Jetzt aber?


agentp (tut mir Leid, dass du immer am Schluss kommst, aber entweder postest du als Zweiter oder ich bemerke deine Posts erst später ;)):

Was der Duden sagt, muss nicht unbedingt meiner Meinung entsprechen. Wenn ich sage "Ich bin größer wie du", ist das nach dem Duden auch nicht korrekt, aber kaum einer wird sich dran aufregen. Hat der Duden das Wort "Kraut" als Synonym für einen Deutschen drin? Ist das nicht auch abwertend gemeint? Verwenden es nicht trotzdem einige Amerikaner und Engländer noch? Und weil es 99% der Anwender negativ meinen, muss ich es dann zwangsläufig auch negativ meinen?
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Rupert schrieb:
Franziskaner schrieb:
Aber "stärker Pigmentierter" ist nun wirklich der Ausbund des Schwachsinns...nur frage ich mich, wer denn nun so was in die Diskussion einbringt.

Ich glaube, das hat OTO am Anfang als Extrembeispiel angegeben. Übrigens, hallo OTO, hier spricht ein Landsmann aus Franken.

Also bringen genau die Leute solche provozierenden Wortschöpfungen ein, über die sie sich selbst aufregen? Ich hab jedenfalls noch keinen aus der - sagen wir eher meiner Auffassung entsprechenden politischen Ecke - diesen Begriff benutzen sehen (oder besser hören :lol: ).


Damit wollte ich verdeutlichen, dass nicht jeder, der nicht auf der Linie "Ausländer bringen uns nur Gutes: neue kulturelle Einflüsse, neue Ideen usw." (vorbeugend: ja, den ersten zwei guten Seiten der Einwanderung stimme ich natürlich zu ...) steht, unbedingt gleich rechtsradikal sein muss.

Stimmt. Wenn er aber gleichzeitig das selbe Vokabular benutzt, liegt die Vermutung doch nahe, dass da zwei an der gleichen Tränke gesoffen haben...

Also bitte, ich sage doch nicht, dass "wir armen Deutschen" die Opfer sind und die "bösen Ausländer, die viel zu stark immigrieren", die Schelme ...

Komischerweise fühlen sich manche hier nur als Opfer: Als Opfer von immensen Reparationszahlungen, kriminellen Ausländern, neoliberalen Gutmenschen die ihre "Kultur" vernichten wollen und und und.

ich habe lediglich ausgedrückt, dass es sicherlich sinnvoll wäre, den Immigrationsideen der Grünen nicht blindlings zu vertrauen, da sie die Tore viel zu weit aufreißen würden. Das heißt NICHT, dass ich generell gegen Zuwanderung bin, sondern FÜR Zuwanderung in geeignetem Maße und der geeigneten Personen, schließlich muss der deutsche Staat nicht zwangsläufig alle Glücksritter auf Gold- bzw. Eurosuche mit einer Aufenthaltserlaubnis ausstatten ...

ok, die Grünen entscheiden ja nicht alleine. Also, ganz konkret: Was am jetzt vom Bundesrat genehmigten Zuwanderungsgesetz wäre DEINER Meinung nach zu korrigieren? Wer bekommt eine Aufenthaltserlaubnis, wer ein Niederlassungsrecht? Was ist im Gesetz zur Integration festgelegt? Wie sind die Sicherheitsaspekte festgelegt?


Echt? Die 68er Jugend? Hmm, könnte der biologische Alterungsprozess dazu geführt haben, dass das heute "normale Bürger" sind? Was ist das überhaupt, ein "normaler Bürger"? Und in den sogenannten "gutbürgerlichen Kreisen" (netter Ausdruck für den reaktionären Teil der Bevölkerung übrigens) sind die Linken auch heute noch verhasst ... und sie waren es auch in den 50ern... insofern kann ich immer noch nicht erkennen, wo du das in den 70ern in besonderer Weise sehen willst...

Punkt a): Das mit dem biologischen Alterungsprozess habe ich nie bezweifelt. Natürlich stammt ein Großteil der heutigen Demonstranten aus der 68er-Bewegung und glaubt immer noch an seine Motive.
Punkt b): Ein "normaler Bürger" lässt sich schwer definieren. Vielleicht jemand, der weder dem Proletariat noch dem Adel angehört. Genauer lässt sich das kaum sagen, aber ich glaube, wir verstehen beide, was gemeint ist.
Punkt c): Dass die Bourgeoisie die Linken nicht leiden kann, liegt wohl daran, dass die Linken, da häufig aus dem Proletariat bzw. dem Kleinbürgertum, meist mehr finanzielle Gleichheit fordern, was ja durchaus lobenswer ist. Aber, hey, wärest du ein Besitzbürger, würdest du gerne was abgeben wollen? ;)
Und das mit den 70ern war wohl etwas falsch ausgedrückt. Ich meinte eher, dass es ab den 70ern zu einer stärkeren Akzeptanz der linken Szene kam, weil eben immer mehr ehemalige Linke in den Kreis des Bürgertums vorrückten. Hoffentlich ist es jetzt verständlich.


Ich beziehe meine Aussage weiterhin auf dein "warum darf man dann Deutsche ... hassen" und frage nochmal: Wo darf man das?

Ein Gesetz gibt es natürlich nicht. Aber ich nehme an, im ländlichen Süden der USA wirst du Probleme bekommen, wenn du als "Deutschensympathisant" gilst. Wobei ich mich natürlich auch hier nicht auf gemachte Erfahrungen, sondern nur auf Gespräche mit einem Einwohner von Ohio (das übrigens nicht mal im konservativen Süden liegt) beziehen kann. Er erzählte mir, dadurch, dass die Menschen in der Schule Deutschland nur über den zweiten Weltkrieg kennenlernen würden, hätten sie eine dementsprechend gute Vorstellung von einem Deutschen; kriegslüstern, stets im Stechschritt unterwegs und gläubig seinem Führer gegenüber.


Also läuft das darauf hinaus, dass, wenn ich deine Argumentation ablehne, weil ich eine andere Ansicht über die Verwendung des Wortes "Neger" habe, ich dann Gefahr laufe, aus der Gruppe der "halbwegs intelligenten Menschen" herauszufallen? Ahja.

NEIN NEIN NEIN, drücke ich mich so bescheiden aus oder willst du mich einfach nicht verstehen? Ich sagte: "Jeder halbwegs intelligente Mensch sollte also meine Beweggründe verstehen." Daraus resultiert, dass du als (hoffentlich) intelligenter Mensch meine BEWEGGRÜNDE verstehen sollst, die ich inzwischen schon oft genug erläutert habe. Jetzt aber?


agentp (tut mir Leid, dass du immer am Schluss kommst, aber entweder postest du als Zweiter oder ich bemerke deine Posts erst später ;)):

Was der Duden sagt, muss nicht unbedingt meiner Meinung entsprechen. Wenn ich sage "Ich bin größer wie du" ist das nach dem Duden auch nicht korrekt, aber kaum einer wird sich dran aufregen. Hat der Duden das Wort "Kraut" als Synonym für einen Deutschen drin? Ist das nicht auch abwertend gemeint? Verwenden es nicht trotzdem einige Amerikaner und Engländer noch? Und weil es 99% der Anwender negativ meinen, muss ich es dann zwangsläufig auch negativ meinen?[/quote]
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Es gibt auch Leute die "alter Sack" ausgesprochen liebevoll meinen.

Aber deswegen wäre es doch trotzdem unhöflich jemanden den man noch nicht kennt so anzusprechen.
*g* ich vergaß ... er kann mich ja dann darauf ansprechen dass er das beleidigend findet .... und ich kann ihm dann erklären das ich das nicht negativ meine. :lol:

Namaste
Lilly
 

Elbee

Vorsteher und Richter
28. September 2002
730
Franziskaner schrieb:
Elbee schrieb:
Dieser Absatz heißt mit anderen Worten:

Die Political Correctness erlaubt es, Neo-Nazis zu hassen.

Ja. Es sind intolerante, ewiggestrige und gewaltbereite Individuen, die unsere freiheitliche Grundordnung ablehnen und rassistisches Gedankengut verbreiten --> Hass oder Ablehnung geht in Ordnung.

Die Political Correctness erlaubt es, Drogendealer zu hassen.

Ja. Hierbei handelt es sich um Verbrecher, die aus meist niederen Beweggründen wie Gier mit Substanzen handeln, die anderen Schaden zufügen. Dieses Schadens sind sich Drogendealer wohl bewusst, und sie ködern sogar noch junge Menschen, die sich der Gefahren nicht bewusst sind --> Hass oder Ablehnung geht in Ordnung.

Die Political Correctness erlaubt es nicht, Neger zu hassen.

Hmmm. Welchen Vorwurf kannst du der von dir als Neger titulierten Menschengruppe machen? Ihre Existenz? Oder einfacher, ihre Existenz in deiner Nachbarschaft? Du hast Recht, da ist Hass/Ablehnung aus diesem Grund nicht in Ordnung. Ein vernünftig denkender Mensch wird dies auch ohne "political correctness" erkennen.

Vorwürfe machen ich erstens ohnehin selten, Schwarzen schon gar nicht, was auch (siehe weiter oben) bei meiner Einstellung absurd wäre.

Den Begriff Neger benutze ich im echten Leben auch gar nicht. Da ich selber mit welchen zusammenarbeite haben alle Menschen Namen, Wertungen hinsichtlich Nationalität oder Hautfarbe finde ich genauso absurd. Ich achte auf Charakter und gemeinsame Wellenlänge. So habe ich durch meinen Beruf täglich mit bestimmt einem Dutzend Nationalitäten zu tun, übrigens ist der geringste Anteil deutsch, was aber nebensächlich ist.

Den Begriff habe ich hier genannt, um ihn im Kontext des Thread Themas zu beleuchten. Man kann schlecht die Nennung eines Begriffs verurteilen, wenn es sachlich notwendig ist, ihn in die Reihe der existierenden Synonyme zu stellen, dann die Herkunft zu erläutern und anschließend die Entwicklung bis zur Political Correctness dazustellen. Die Mühe habe ich mir ein paar Postings vorher gemacht.

Im Alltag verzichtet man auf die Bezeichnung Neger aus guten Gründen, weil es eben Missverständnisse auslösen kann, daher fällt das unter politisch korrekt, eben Schwarzer oder Afroamerikaner etc. zu sagen, wenn überhaupt. Wer will schon missverstanden werden, also greift man zur Political Correctness, hat ja was Gutes in dem Fall. Nur hat die Schlecker-Verkäuferin, die aus der Provinz stammt, nicht diese Differenzierung (ich habe das kürzlich hier geschildert). So, die sagt also Neger, meint aber wirklich nichts böses oder abwertendes dabei. Sie kennt lediglich nicht sorgsamere Konventionen, um sich absolut zweifelsfrei auszudrücken. Also gibt es auch keinen Anlass, sie dafür zu verurteilen. Sie ist deshalb nicht als unvernünftig zu bezeichnen. Das heißt im Klartext: Nicht jeder, der Neger sagt, ist zu verurteilen. Man muss also schon sehr genau hinsehen. Wer mit grobem Kamm durch´s Leben geht und Neger-Sager als pauschales Feindbild hat, der haut schnell drauf und vertut sich dann mal (siehe SillyLilly).

Probleme mit Political Correctness sehe ich dann, wenn Intoleranz auf Intoleranz trifft. Ein Antifa trifft Neo-Nazi, beides gibt´s ja und die sind sich gegenseitig am hassen. Dann haben wir eine Hass-Spirale, die nur dann aufzulösen ist, wenn wenigstens einer der beiden aufhört zu hassen. Was über Hass und die Ursachen dafür hatte ich auch in einem Posting vorher geschrieben. Allerdings wären beide Gruppierungen gut beraten, eine gemeinsame Political Correctness zu entwickeln, damit sie einfach nicht aufeinander losgehen und auf diese Weise dem jeweils anderen wenigstens Respekt erweisen, auch wenn´s sehr schwer fällt.

Das ist nicht einfach, aber ich meine es sollte mal drüber nachgedacht werden, denn es ist ein handfestes gesellschaftliches Problem, für das eine alltagstaugliche Lösung gebraucht wird, gerade jetzt, wo offenbar rechte Parteien in Ostdeutschland anfangen, Stimmen zu gewinnen.

Probleme sehe ich auch, wenn Political Correctess in Tabuisierung ausartet , also einseitig aufgewertet oder gar dogmatisiert wird. Verstößt nämlich einer gegen diese "Regeln", was passiert dann? Wenn Ablehnung in Maßen die Reaktion ist, dann dürfte das OK sein. Wenn Sanktionierung oder Restriktionen die Folge sind, dann ist es maßlos. Die Resultate sind in Diktaturen zu sehen.
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
Franziskaner schrieb:
Rupert schrieb:
Franziskaner schrieb:
Aber "stärker Pigmentierter" ist nun wirklich der Ausbund des Schwachsinns...nur frage ich mich, wer denn nun so was in die Diskussion einbringt.

Ich glaube, das hat OTO am Anfang als Extrembeispiel angegeben. Übrigens, hallo OTO, hier spricht ein Landsmann aus Franken.

Also bringen genau die Leute solche provozierenden Wortschöpfungen ein, über die sie sich selbst aufregen? Ich hab jedenfalls noch keinen aus der - sagen wir eher meiner Auffassung entsprechenden politischen Ecke - diesen Begriff benutzen sehen (oder besser hören :lol: ).


Mir wurde der Begriff mal an den Kopf geworfen weil ich wieder mal Neger gesagt habe. Aber nicht vom Neger, der hatte keine Probleme damit, sondern von so einer Liberalen Gutmenschen Person.


Es ging mir darum, wenn man nicht mehr sagen darf das man von der Russenmafia bedroht, von Negern vergemaltigt und Asiaten Menschen schmuggeln läuft das darauf hinaus, daß Probleme einfach verschwiegen werden obwohl sie da sind.
Weder die Politiker, noch die meisten Gutmenschen die für den Deckmantel des schweigens Leben werden je mit diesen Problemen Konfrontiert.

Auch geht es mir darum, wenn bestimmte Kreise einfach ein Prozentual gesehen großes Problem darstellen man etwas dagegen unternehemen muß. Und nicht wegsieht weil man sonst ein Rassist ist.


Desweiteren werden Personen in dieses Land geholt, obwohl deren Vorgeschichte bekannt ist und man weiß es wird auf kurz oder lang wieder etwas passieren.
Dagegen darf man aber weder etwas sagen noch unternehemen da sonst viele Politiker und Gutmenschen einen Zorn der Entrüstung loslegen.

Ich sage gleich mal das ich nicht alle Neger für Drogendealer halte und auch nicht alle Türken für Vergewaltiger. Aber irgendwo ist es doch schade das man immer erwähnen muß: Ich schere nicht über einen kamm, man muß immer differenzieren.

Wenn ich sage ich spiele gerne Fußball heißt das nicht das ich immer Lust habe noch das mir jedes Spiel spaß macht.

Es ist einfach ein großer Plan, Menschen mit verschiedenen Mentalitäten und Kulturen in einen Topf zu werden um einen einheitsbrei zu haben.
Das vernichten der Kulturen und der Menschen. Alles unter dem vorwand alle Menschen währen gleich, jeder kann sich so entfalten wie er will, der einzelne steht über der Gemeinschaft. Wir wollen nur das beste.


Und Rupert, Gruß zurück. :wink:
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Also irgendwie hab ich den Eindruck, daß Ganze ist ne Scheindiskussion.
Ich meine gegen wen wird eigentlich diskutiert? gegen "die" politisch-korrekten"? Wer ist denn das bitte genau? Ich kann einiges worüber sich in diesem Zusammenhang aufgeregt wird, gut verstehen. Manches ist echt plem-plem, aber Idioten gibts ja wohl überall, egal ob sie sich als politisch korrekt bezeichnen oder nicht.

Wenn man anfängt gegen die "Gutmenschen" und die "Treehugger" (der Begriff ist hier nicht gefallen, fällt aber auch oft bei solchen Diskussionen) zu argumentieren, ist das doch auch nur reine Polemik. Und in konkreten Einzelfällen ist man doch oft einer Meinung, oder? Ich glaub auch kaum, daß hier überhaupt jemand im Forum rumtrollt, der sich P.C. nennt.

Was ich verstehen kann, ist wenn sich jemand mehr Offenheit in der öffentlichen Diskussion wünscht. Ja, im Zusammenhang mit Einwanderung und Integration gibt es Probleme. Mehr Sachlichkeit anstatt reflexartiger Nazi-vorwürfe wäre schön. Und es wäre auch schön, wenn manche Menschen sich mal darüber bewusst werden, dass sie nur noch in Stereotypen denken, und eigentlich gar nicht genau über die Sache nachdenken. Das gilt allerdings auch für einen stereotypes Gebilde wie "Political Correctness"

gruss
the mgt

ps: Wenn ich jemandem gegenüber das Wort Neger benutze, und er mir dann sagt, daß ihn das verletzt, dann verzichte ich halt darauf dieses Wort zu benutzen. Rede- und Denkfreiheit ist bestimmt nicht dazu gedacht, Verletzungen (ob gewollt oder ungewollt)zu legitimieren.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
kurze frage: ist es politisch korrekt zu sagen: weiße sind schlauer als schwarze, dafür können schwarze schneller laufen :?: :?:
ich mein das jetzt ernst :!:
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
Nein. Weil das deine Subjektive Wahrnemung ist. Bla bla bla. :wink:

Aber wenn man sich mal die Sprinter bei Olympia anschaut und auf der anderen Seite welche Länder Technologisch vorne liegen. Und welche Hautfarbe die Forscher haben, das sind Asiaten oder Weiße und wenig Schwarze.

Wobei ich da jetzt nichts pausalisieren möchte und ich Gründe ala Bürgerkrieg und Koloniale Unterdrückung miteinbeziehe.
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
Es ist ja auch so, dass Sportler aus ärmeren Verhältnissen deutlich ehrgeiziger sind und möglicherweise auch deswegen Schwarze den Laufsport dominieren. Beim Eishockey (welches von Weißen kontrolliert wird) benötigt man wiederum Kohle - da genügt Ehrgeiz allein nicht!
 

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
Stimmt. Wenn er aber gleichzeitig das selbe Vokabular benutzt, liegt die Vermutung doch nahe, dass da zwei an der gleichen Tränke gesoffen haben...

Noch mal: Meiner Meinung nach ist die Beleidigung das Wort "Nigger", das Wort "Neger" bedeutet für mich so viel wie Schwarzer. Natürlich verwende ich Neger nicht brutal offensichtlich gegenüber Schwarzen, sondern im Dialog mit anderen über diese Menschengruppe. Jetzt soll aber bitte kein "AHA, haben wir ihn doch weichgespült" kommen, da ich diese Meinung auch schon vor der Debatte vertreten habe ...


Komischerweise fühlen sich manche hier nur als Opfer: Als Opfer von immensen Reparationszahlungen, kriminellen Ausländern, neoliberalen Gutmenschen die ihre "Kultur" vernichten wollen und und und.

Mit kriminellen Ausländern durfte ich bisher noch keine Bekanntschaft schließen, nur mit größtenteils freundlichen, aufgeschlossenen Menschen aus aller Herren Länder - deshalb sage ich auch nichts gegen "die Ausländer", sondern formuliere meine Vorwürfe immer so, dass der Kreis sich so gut wie möglich auf die gemeinte Gruppe beschränkt.
Zum Thema "Immense Reparationszahlungen": Wir gehen langsam, aber sicher in die 4. Generation, die nichts mehr mit dem Krieg zu tun hatte. Wäre es da nicht mal "politisch korrekt" von diversen anderen Staaten, sich mit Forderungen zurückzuhalten? Sicherlich war das, was passiert ist, schrecklich - das verleugnet keiner. Aber wäre eine gemeinsame Aufarbeitung nicht wichtiger als jedes Jahr ein paar Millionen Euro mehr im Staatshaushalt, die man dann praktischerweise für die Entwicklung von noch tödlicheren Raketen verwenden kann?
Neoliberale Gutmenschen: um's milde auszudrücken: nicht mein Fall. :p


Also, ganz konkret: Was am jetzt vom Bundesrat genehmigten Zuwanderungsgesetz wäre DEINER Meinung nach zu korrigieren?

Ich habe mir das Gesetz nicht ganz durchgelesen, daher weiß ich nicht, inwiefern meine Forderungen schon vorhanden sind. Für mich ist folgendes wichtig:

- Als Voraussetzung für die Einwanderung sollten ein guter Schulabschluss - unabhängig vom Schulabschluss selbst, ich meinte damit, dass die betroffene Person mit einem guten Notendurchschnitt abgeschnitten haben sollte -, das Fehlen von Vorstrafen und ausreichende Kenntnisse in deutscher Sprache verlangt werden
- Innerhalb der ersten sechs Monate zahlt der Staat nichts. Der Einwanderer bekommt eine für ihn passende Arbeit zugewiesen (z.B. eine Arbeit im gartentechnischen Bereich für einen Gärtner, damit meine ich nicht unbedingt Laubfegen im Stadtwald) und der Chef muss nach 6 Monaten eine Art "Leistungszeugnis" erstellen. Wenn die betreffende Person gute bis sehr gute Leistungen erbracht hat, darf sie bleiben, ansonsten kehrt sie wieder in ihr Heimatland zurück
- Asylbewerber, die aus Krisenregionen oder anderen Gebieten kommen, die Asyl in Deutschland rechtferigen, werden gleichmäßig auf alle EU-Staaten aufgeteilt, genau wie das mit den Bewerben in den anderen EU-Staaten ist. Man nimmt die Gesamtmasse und teilt sie - der Bevölerungszahl der Mitgliedsstaaten entsprechend - auf. Dazu müsste es aber erst mal eine EU-Richtlinie geben.
- Wenn ein Einwanderer innerhalb der ersten 10 Jahre straffällig wird, muss er verurteilt und dann abgeschoben werden. Seine Strafe verbüßt er in seinem Heimatland.


@sillyLilly: Es ist schon erstaunlich, wie objektiv du die Meinungen von anderen betrachtest. "Ohh, der sagt Neger? Gleich mal vorm ganzen Forum verarschen!" Nimm dir mal ein Beispiel an Franziskaner, der hatte Interesse an einer Diskussion, statt sich pauschal seine Meinung herbeizureimen.


@midget: Das meine ich auch. Wenn wegen sogenannter "politischer Korrektheit" ernste Themen einfach unter den Teppich gekehrt werden, dann geht das zu weit.


@_Dark_: Zu pauschal. Es gibt Weiße, die laufen schneller als Schwarze und Schwarze, die schlauer als Weiße sind. Wenn du sagen willst, dass der Weltrekordhalter im Laufen ein Schwarzer ist (stimmt das eigentlich?) und der Weltrekordhaletr in z.B. der Anwendung des Gedächtnisses ein Weißer (korrekt?), dann solltest du es auch so ausdrücken.
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
Nunja ein Neger ist ein Neger, aber wenn ich mit jemanden rede, benutze ich entweder seinen Namen oder sage Sie oder Du.

In Japan leben auch Japaner, welche Asiaten sind. Deswegen sage ich doch nicht hey Japaner, oder hallo du Asiate.
Sondern mache das selbe wie beim Neger und bei jedem anderen Menschen auch.
 

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
Weil es für mich einfacher ist. Auf der Dorfschule hat man uns irgendwann mal beigebracht, dass das Neger heißt. So. Also sagt man im Dialekt: "Guck emol, der Necher do". Wenn ich im Gespräch mit einem solchen "Necher" bin, versuche ich natürlich, so freundlich wie möglich zu sein, weil ich das von ihm auch erwarte. Also sage ich nicht "Hallo Neger", sondern rede ihn beim Namen an oder, wenn ich ihn nicht kenne, einfach "Guten Tag". Wenn wir dann doch mal auf das Thema zu sprechen kommen müssen, sage ich "Es stört mich nicht, dass sie ein Schwarzer sind" oder ähnliches, das Wort Neger verwende ich im Gespräch mit Einheimischen, um nicht als "Neunmalkluger" zu erscheinen, und so habe ich mir angewöhnt, im Gespräch mit Negern/Schwarzen Schwarze zu sagen und im Gespräch mit einheimischen Weißen Neger, weil wir das eben so beigebracht bekommen haben. Zufrieden? ;)
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
also zu dieser neger-schwarzer diskussion kann ich echt nur sagen, dass ich das ziemlich lächerlich finde...
ich meine, diese formulierung ist landläufig negativ belegt. das ist, und das bestätigt auch der duden. wenn man nun also gegen gewisse feste konventionen und vereinbarungen verstößt, nur weil man verstoßen will, dann finde ich das kindisch. wieso könnte ihr nicht einfach schwarzer sagen? tut euch nix, und dann wäre das ganze hinfällig. wenn ihr das nicht wollt, dann überlegt euch doch mal, was wäre, wenn ein jeder, der einen begriff subjektiv nicht beleidigend findet, ihn auch zu anderen sagen würde...
hey, arschloch!!
nuja, ist ja auch nur ein körperteil, also darf ichs ja sagen...
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
stell dir vor, du müsstest das wort neger oder schwarzer in einer bewerbung verwenden. ich weiß, ist arg konstruiert das beispiel (für studenten hätt ich ja jetzt hausarbeit gesagt und für akademiker veröffentlichung - also irgendwas offizielles, was autoritäten lesen und werten), aber welches wort nimmst du?


nachtrag: dark war schneller. stimme ihm zu.
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
Nur weil alle Welt was sagt muß es noch lange noch nicht rechtens sein.
Wenn alle vom Hausdach springen würdet ihr es auch tun?

Wenn man jedes mal kleinbeigibt nur weil es scheinbar nicht der mühe wert ist hat man am ende nichts mehr. Im Grunde kann einem ja alles am Arsch vorbei gehen und die Dinge einfach laufen lassen. Aber sobalt man die Zügel locker läßt, passiert was.
Dann kommt einer und nimmt sich ohne aufzuhören. Ist doch bekannt das man Grenzen aufweisen muß, weil einige Zeitgenossen sich selbst nicht zügeln können.


Und zur Bewerbung, ich würde gar nichts von beiden Schreiben. Ich denke auch nicht das man soetwas schreiben müßte. Wenn dann, der Herr XY aus Z.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
danke, dass du der frage ausgewichen bist.

und nein, es geht nicht ums vom-dach-springen (wie kommst denn jetzt darauf?), es geht ums neger-sagen. und schreiben. und ich kann dir sagen, was du schreiben würdest: du würdest schwarze schreiben, wenn du den job willst (außer du bewirbst dich als npd-kassenwart :lol: ). weil du genau weißt, dass neger negertiv `zeihung negativ assoziiert wird. wenns dir wirklich gleich wäre, könntest du auch schwarzer schreiben und würdest so einigen schwierigkeiten aus dem weg gehen. tuste aba nich...

und wieso hast du eigentlich angst, dass dir jemand was wegnimmt? wie kommts? besitzt du keine "dinge", die dir keiner wegnehmen kann?


`n gruß,
antimagnet
 

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