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Die flache Erde oder die Globus Lüge

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.436
@Lagavulin , Sie sind ein Scherzkeks.

a) Gravitationstheorie
„Unbewiesen“ ist bei naturwissenschaftlichen Theorien ein völliges Nonsense-Argument und ohne jede Aussage. Beweise gibt es nur in der Mathematik. Naturwissenschaftliche Theorien können nur widerlegt werden, aber nicht bewiesen. Die Teile der Gravitationstheorie, die in dieser Diskussion hier von Belang sind, sind unwiderlegt und haben sich bewährt. Auch wenn z.B. die Frage, ob es Gravitonen gibt oder sich die Gravitation mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet, noch nicht geklärt ist und die Antworten darauf manches bekannt Geglaubte in einem anderen Licht erscheinen lassen.

Ihre Naivität, Gravitation als Quatsch abzutun, um dann im nächsten Satz von „oben“, „unten“ und der „Schwere“ zu reden, ist absolut facepalmwürdig.

b) gekrümmter Horizont
Sie haben Nerven. Da halten sie erst Vorträge darüber, dass die Kameraoptik Verzerrungen verursacht, liefern als Beweis sogar ein Bild, auf dem die Horizontlinie konkav gekrümmt ist - um dann Fotos und Filme auf denen der Horizont gerade aussieht, als unumstößlichen „Beweis“ zu präsentieren. Schönes, unhaltbares Eigentor.

c) “Über“-Sichtweiten
Hatten wir schon. Sie konnten damals keine vernünftige Begründung liefern, warum Luftspiegelungen als Erklärung ausgeschlossen sind. Können Sie das heute?

d) Salar de Uyuni
Die Bilder sind vom Boden aus aufgenommen. Da ist nicht viel Krümmung der Erdoberfläche bis zum Horizont. Erwarten Sie da etwa Verzerrungen wie im Spiegelkabinett?

e) Zurückweichen des Horizonts beim Aufstieg
Die Aussage, dass der Horizont bei einer kugeligen Erde „zurückweichen“ müsste aber immer gleich bleibt, ist in sich verdreht und falsch.

Sie übersehen, dass der Horizont beim Aufstieg nicht fix ist. Er erweitert sich beim Aufstieg - sie könnten immer weiter sehen - und kompensiert damit, das jeder Horizontkreis, den man im Zeitverlauf vorher gesehen hat, selbstverständlich kleiner wird. Deswegen ändert sich an der Lage der Horizontlinie im Sichtfeld nur wenig bis nichts.

Ganz im Gegensatz zur Außenkante der flachen Erde, die tatsächlich beim Aufstieg scheinbar nach unten wandert.
 

Nedi

Großmeister
11. Dezember 2024
68
Das ist nur ein beteuerndes Glaubensbekenntnis, dem jede Belegung für die Form der Erde fehlt.




Auch das ist nur eine Beteuerung.
Jeder Beweis ist immer nur im Rahmen eines Bezugsystemes gültig.
Nehme ich also das, was man gemeinhin "Realitaet" nennt, als Bezugssystem, ist darin alles gültig was an ihrer eigenen Realitaet selber bemessen werden kann, aber, das könnte für das Bezugssystem "Traum" genauso gelten.
 

Bella Varia

Vollkommener Meister
30. Juli 2023
590
Jeder Beweis ist immer nur im Rahmen eines Bezugsystemes gültig.
Auch dann, wenn er nicht taugt?


Nehme ich also das, was man gemeinhin "Realitaet" nennt, als Bezugssystem, ist darin alles gültig was an ihrer eigenen Realitaet selber bemessen werden kann, ...
Manche würden schon auf die Knie fallen und rufen gen Himmel verklärt: "Matrix!"


... das könnte für das Bezugssystem "Traum" genauso gelten.
Mancher könnte den Traum abtrennen von der übrigen wahrnehmbaren Realität, aber manch' anderer nicht. Wer von beiden handelt richtig?
 

Lagavulin

Geheimer Meister
24. Februar 2024
340
Entsprechend der naturphysikalischen Eigenschaften von Licht und Wasser, gibt es natürlich weitere Phänomene die deutlich gegen die Theorie dieser pseudo Erdkrümmung sprechen! Das Rückstrahlverhalten verschiedener geometrischer Formen ist genau bekannt, ebenso experimentell lässt sich natürlich entsprechend nachweisen, wie ein Objekt beschaffen sein muss, um genau die Lichtphänomene zu kreieren die wir in der Realität nachweisen können! Ebenso wissenschaftlich lässt sich auch eindeutig beweisen, welche Formen ausgeschlossen werden können, nämlich alle gekrümmten!

Gleichgültig, von welchem Punkt man den Meereshorizont betrachtet, er ist stets, eine vollkommen waagerechte Linie, und da dies überall auf der Welt so ist, muss die Oberfläche nivelliert sein und daher ist die Erde eine Fläche. Genau das ist die empirisch bewiesene Ursache dafür, warum der Salzsee in Bolivien diese perfekte symmetrische Reflektion zeigt. Denn genau dieses absolut nivellierte Wasser, erzeugt das selbe Naturphänomen auch auf dem Meer, was man zum Sonnenuntergang deutlich sehen kann.

Die Sonne wird in einer geraden Linie über den Ozean bis zum Betrachter reflektiert! Wenn Licht auf ein Objekt trifft, lässt sich das Verhalten genau beobachten, eine angeblich "gekrümmte" Fläche, würde auch in diesem Fall, dass darauf treffende Licht sehr stark ablenken, wodurch dieses nie den Weg zum Betrachter in einer geraden Linie den ganzen Ozean zurücklegen könnte. Sehr leicht kann man solch ein Experiment nachstellen, dabei das naturphysikalische Verhalten von Licht auf den verschiedenen Objekten beobachten, einzig nur eine ebene Fläche kann auch für dieses Phänomen als Reale empirisch wissenschaftliche Begründung geliefert werden.


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Nehme ich also das, was man gemeinhin "Realitaet" nennt, als Bezugssystem, ist darin alles gültig was an ihrer eigenen Realitaet selber bemessen werden kann
Mancher könnte den Traum abtrennen von der übrigen wahrnehmbaren Realität

Es ist ein Teil der natürlichen Eigenschaften von Wasser und weiteren Flüssigkeiten, sich zu nivellieren und flach zu bleiben. Bei irgendeiner Störung folgt eine Bewegung, bis der Pegel wiederhergestellt ist. Wenn Flüssigkeiten aufgestaut werden und sie entweichen, dann werden sie außerhalb schnell den leichtesten Weg nehmen, um sich neu zu nivellieren. Die Oberfläche einer ruhenden Flüssigkeit ist eine waagerechte Fläche. Denn wenn ein Teil der Oberfläche höher als der Rest wäre, dann würde der Teil der Flüssigkeit, der sich darunter befindet, einen größeren Druck auf die umgebenden Teile ausüben als sie von ihnen erhalten, sodass die Teilchen von ihnen in Bewegung geraten und sie solange fortsetzen, bis keines mehr einen höheren Pegel als der Rest hat, also bis die Oberfläche der gesamten Flüssigkeits-Masse eine waagerechte Fläche wird.

Wenn die Erde eine ausgedehnte Fläche ist, dann ist das physikalische Grundgesetz des Einpegelns von Flüssigkeiten gleichbleibend vernünftig und nachvollziehbar. Wenn jedoch die Erde eine riesige, an ihrer senkrechten Achse geneigten, durchs endlose Weltall rotierende Kugel ist, dann folgt daraus, dass es hier keine wahren, gleichbleibend flachen Wasseroberflächen gibt! Mehr noch, wenn die Erde kugelförmig ist, dann muss man daraus schließen, dass die gesamte Wasseroberfläche der Erde, einschließlich der gewaltigen Meere, einen gewissen Grad an Ausbuchtung aufweisen müsste. Aber das widerspricht dem physikalischen Grundgesetz, dass Wasser stets nivelliert ist und bleibt!

Wenn die Oberfläche des Wassers nicht durch natürliche Begebenheiten wie Winde, Gezeiten, Erdbeben usw. beeinflusst wird, dann bleibt sie vollkommen nivelliert. Dies bestätigt jedem vorurteilsfreien und vernünftigen Geist sein Sehvermögen. Kann irgendein sogenannter Wissenschaftler, der lehrt, dass die Erde eine wirbelnde Kugel ist, eine Menge an Wasser nehmen und sie an einer Steinkugel haften lassen, dabei so herumwirbeln, dass sie eine Rundung aufweist? Kann er nicht. Deshalb ist es gänzlich unmöglich zu beweisen, dass ein Ozean ein wirbelnder, rundlicher Abschnitt einer kugelförmigen Erde ist, die durchs „All“ rauscht, so wie es diese satanische Sekte behauptet!
 
Zuletzt bearbeitet:

Karacho Heinz

Großmeister
1. September 2024
70
Wenn die Erde also eine Scheibe ist, welche Materialstärke bzw dicke soll die dann haben? Und was ist dann, bzw wo befindet sich der von der "Satanischen Wissenschaft" (was auch immer das sein soll) so oft beschriebene Erdkern?

btw der lichtkegel der aufgehenden Sonne Widerlegt auch recht eindeutig die Fantasie einer flachen Erde. Genau wie es ein kfz-scheinwerfer macht.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.436
Entsprechend der naturphysikalischen Eigenschaften von Licht und Wasser,

Leider fast alles falsch! Sie haben es in Kunst, falsche Schlüsse zu ziehen, zur Meisterschaft gebracht.

Da, wo die Erde von Wasser bedeckt ist, das alle geometrischen Störungen ausnivelliert und aus dem Landschaftspanorama einen flachen Horizont macht, hat sie die genaueste Kugelform.

Wenn wir ringsum von Wasser umgeben sind, ist die um uns herum laufende Horizontlinie tatsächlich gerade. Ganz einfach, weil sie überall den gleichen Abstand von uns hat. Wenn wir nun alles, was wir von der Erde nicht sehen, wegsägen, bleibt ein winziges Stückchen in Form einer unten abgeflachten Linse übrig.

Bei einer Kugel mit einem Radius von 6200 km und einer Sichthöhe ist der Durchmesser dieser Linse 10 km und ihre größte Dicke im Mittelpunkt beträgt 2 m. Wenn Sie das nicht glauben, reiche ich Ihnen die zugehörige Berechnung gerne nach.

2 m auf 10 km ist keine große Abweichung von der Ebene. Bei einem runden Werkstück mit 100 mm Durchmesser wäre dies ein Dickenunterschied von 0,02 mm. Das wäre schon ein respektables Ergebnis, wenn. man versucht eine ebene und gerade Oberfläche herzustellen.

Sie können es getrost vergessen, innerhalb dieses Sichtkreises irgendwelche auf irgendwelchen Schnappschüssen ohne weiteres wahrnehmbaren optischen Effekte aufgrund der Kugelform zu suchen. Es gibt sie nicht. Im Endeffekt bauen Sie einen Strohmann auf. Hier würden Sie tatsächlich keinen großen Fehler, machen, wenn sie in diesen vergleichsweise winzigen Maßstäben von einer ebenen Erde ausgehen.

Man erkennt in Ihren Ausführungen nur ihre völlige Unerfahrenheit im praktischen Umgang mit Geometrie, Mathematik und Physik.
 

Zershmetterling

Geselle
23. April 2025
11
Kann irgendein sogenannter Wissenschaftler, der lehrt, dass die Erde eine wirbelnde Kugel ist, eine Menge an Wasser nehmen und sie an einer Steinkugel haften lassen, dabei so herumwirbeln, dass sie eine Rundung aufweist? Kann er nicht. Deshalb ist es gänzlich unmöglich zu beweisen, dass ein Ozean ein wirbelnder, rundlicher Abschnitt einer kugelförmigen Erde ist, die durchs „All“ rauscht, so wie es diese satanische Sekte behauptet!

Ein jeder Tropfen Wasser ist rund. Wenn ein Regentropfen auf einer Steinkugel auftrifft, dann ist dieser Regentropfen rund. Eine Steinkugel selbst wurde nur durch Wasser oder menschliche Bearbeitung rund. Der runde, alles rund machende Tropfen Wasser wird zu einem Fluss erst durch seine runde Eigenschaft. Wasser ist flexibel, auch im Sturm, es fliesst nie flach oder eckig. Der Urzustand eines Ozeans in seinem Mikrokosmos ist von runder Natur. Das grosse Ganze ist dann ein Fluss, welcher auf absolut runder Basis basiert. Und gar ein Sandkorn, vom Wasser geschliffener Stein, entwickelt all der Widrigkeiten seiner Natur her, eine runde Form. Mich intressiert es nicht, ob die Erde rund ist oder nicht, auf der Erde geschieht, was auf ihr geschieht ob rund oder nicht. Die satanistische Sekte involviert sich sehr unrunder und nicht der Natur entsprechender Weise so oder so, ob die Erde nun rund wie ein Wassertropfen ist oder ob sie flach ist, wie ein eckiger Fluss. Nur das die zu Grunde liegendste Form des Ozeans ein runder Wassertropfen ist, dies musst du schon zugeben. Auch fast alles, was auf der Erde gedeiht, hat eine zumindest naheliegende runde Form. Ob es nun ein Apfel ist, eine Zwiebel, eine Birne, eine Tomate, eine Kartoffel, eine Orange, eine Erdbeere, oder Beeren ansich usw. Rundung ist ein Prinzip, welches die Erde ausmacht. Ganz zu schweigen von den Rundungen dessen, warum der Mann die Frau so sehr liebt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.463
Auch wenn z.B. die Frage, ob es Gravitonen gibt oder sich die Gravitation mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet, noch nicht geklärt ist und die Antworten darauf manches bekannt Geglaubte in einem anderen Licht erscheinen lassen.

Da die Gravitation nach unserem Verständnis sich nur durch die Masse ergibt, wird sich die Frage ob sie sich "nur" mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet, letztlich auch nicht klären lassen. Denn schließlich taucht ja die Masse nicht plötzlich aus dem Nichts auf, woran sich die Ausbreitung der Gravitation dann bemessen ließe.

Da, wo die Erde von Wasser bedeckt ist, das alle geometrischen Störungen ausnivelliert und aus dem Landschaftspanorama einen flachen Horizont macht, hat sie die genaueste Kugelform.

Ja und nein, aber im Grunde stimmt die Aussage. Eine perfekte Kugel ist die Erde allerdings auch nicht, aus verschiedenen Gründen nicht. Sie hat Berge und Kuhlen, das ist das Eine. Aber selbst das Meer hat "Berge" und "Kuhlen", was damit zusammenhängt, dass es im jeweiligen Untergrund schwerere und leichtere Elemente gibt, die lokal mehr oder weniger Graviation ausüben.

Die Summe der irdischen Beobachtungen lässt sich mit einer Theorie einer flachen Erde nicht erklären. Wollte man dies tun, dann müsste man so viele Ausnahmen und Sondererklärungen definieren, dass das ganze theoretische Gebilde einer solchen These unrealistisch wird.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.436
Ja und nein, aber im Grunde stimmt die Aussage. Eine perfekte Kugel ist die Erde allerdings auch nicht, aus verschiedenen Gründen nicht. Sie hat Berge und Kuhlen, das ist das Eine. Aber selbst das Meer hat "Berge" und "Kuhlen", was damit zusammenhängt, dass es im jeweiligen Untergrund schwerere und leichtere Elemente gibt, die lokal mehr oder weniger Graviation ausüben.

Ich wußte, dass das früher oder später kommt …

Aus meiner Sicht sind die Formabweichungen der Erde von der Kugelgestalt irrelevant, weil der Planet davon nicht so stark verformt wird, dass z.B. geometrische Betrachtungen auf Basis „Kugel“ dadurch unbrauchbar würden. Die Fehlerchen, die da weit hinterm Komma auftreten, haben keinerlei praktische Bedeutung und sind ein Witz gegen den fundamentalen Bockmist, den man baut, wenn man die Erdoberfläche als 2-dimensionale Ebene betrachtet.

Als Techniker würde ich sagen, dass die Erde eine einwandfreie Kugel ist, die, wie jeder reale Gegenstand, Formabweichungen zur Idealgestalt aufweist. Um es mal einzuordnen: Sie wäre zu ungenau, um in einem Kugellager verwendet zu werden, ist aber allemal besser als eine Kanonen- oder Pistolenkugel des 19. Jahrhunderts oder eine Steinkugel auf einer Balustrade. Und all diese Gegenstände würde jeder, auch ein Lagavulin, ohne Einschränkung als Kugel bezeichnen.

Für Lagavulin wären die gravitationsbedingen Unregelmäßigkeiten der Meeresoberfläche allerdings eine „Frucht vom verbotenen Baum“. Sie wurden durch Satellitenmessungen nachgewiesen und kartographiert und sind somit ohnehin NASA-Fake. Und abgesehen davon sind sie auch nichts, was seine Überzeugung von einer flachen Erde in irgend einer Form stützen würde, aber sehr wohl mal ein Anlass, über seine Vorstellungen von Gravition nachzudenken. Aber ich gehe auch hier davon aus, dass da bestenfalls ein 🤣 dabei herauskommt.
 

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.463
Aus meiner Sicht sind die Formabweichungen der Erde von der Kugelgestalt irrelevant, weil der Planet davon nicht so stark verformt wird, dass z.B. geometrische Betrachtungen auf Basis „Kugel“ dadurch unbrauchbar würden. Die Fehlerchen, die da weit hinterm Komma auftreten, haben keinerlei praktische Bedeutung und sind ein Witz gegen den fundamentalen Bockmist, den man baut, wenn man die Erdoberfläche als 2-dimensionale Ebene betrachtet.

Oh doch, historisch gesehen hatten sie durchaus eine praktische Bedeutung.
Zwischen 1792 und 1799 wurde ein Teil des Längenkreises durch Paris zwischen Dünkirchen und Barcelona durch Pierre Méchain und Jean-Baptiste Joseph Delambre im Auftrag der Französischen Akademie der Wissenschaften exakt durch Triangulation vermessen. Ziel der Messung war es, durch den 10 Millionsten Teil des Bogenmeridians durch Paris (= die Strecke vom Nordpol zum Äquator durch Paris) das neuzuschaffende Längenmaß Meter unabhängig von willkürlichen Festlegungen exakt zu definieren.
Méchain, verantwortlich für die Vermessung des südlichen Teils der Strecke, hatte neben anderen, schwerwiegenden Hindernissen (Französische Revolution, Französisch-Spanischer Krieg, Unfall, Inhaftierung) vor allem ein Problem: Seine Berechnungen gingen nicht auf, was er sich nicht erklären konnte - und ihn schließlich in eine schwere Depression stürzte.
Der Grund für Méchains "Meßfehler": Die Erkenntnis, dass der Erde kein gleichmäßiges Ellipsoid als wahre Form zugrunde zu legen ist.
Schließlich legte man den Urmeter dennoch willkürlich fest, wenn auch aus den Ergebnissen der sog. Meridianexpedition – mit dem Ergebnis, dass der Erdmeridianquadrant nicht 10 000 km, sondern 10 001,966 km lang ist. Diese Länge gilt für den Meridian von Paris, andere Meridiane können andere Längen haben.

Bekanntlich musste zur Funktionsfähigkeit des GPS (Global Positioning System) mittels Satelliten bereits die Relativitätstheorie berücksichtigt werden, um die vom amerikanischen Militär gewünschte Genauigkeit des Systems zu erzielen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das GPS von einem gleichmäßigen Ellipsoid als Modell der Erde ausgehen kann, denn die duch die Relativitätstheorie veursachten Abweichungen (im Vergleich zu Newton) dürften noch einmal um einige Dimensionen kleiner sein, als die Abweichungen der Erde von der Idealform - zumal angesichts der im Sinne der Relativitätstheorie vergleichsweise geringen Unterschiede in den Geschwindigkeiten und der Gravitation.

Für Lagavulin wären die gravitationsbedingen Unregelmäßigkeiten der Meeresoberfläche allerdings eine „Frucht vom verbotenen Baum“. Sie wurden durch Satellitenmessungen nachgewiesen und kartographiert und sind somit ohnehin NASA-Fake. Und abgesehen davon sind sie auch nichts, was seine Überzeugung von einer flachen Erde in irgend einer Form stützen würde, aber sehr wohl mal ein Anlass, über seine Vorstellungen von Gravition nachzudenken. Aber ich gehe auch hier davon aus, dass da bestenfalls ein 🤣 dabei herauskommt.

Klar, für jemanden wie Lagavulin sind das eher Steilvorlagen, aber den User kann ich ohnehin nicht ernst nehmen. Merkwürdig nur, dass heutzutage ein jeder Systeme wie das GPS ganz selbstverständlich benutzt, Autofahrer mit dem Navi sowieso, aber mittlerweile ja auch Fußgänger mit Google Maps, sicher auch Lagavulin. Und wenn sie dann in einer Großstadt in irgendein Funkloch geraten, wo Google Maps mal nicht funktioniert, dann sind sie alle ganz hilflos (ich kenne in München so eine Ecke).

Komisch doch: Eine Technologie, die auf der Kugelgestalt der Erde und deren umkreisende Satelliten basiert, die wird ganz selbstverständlich benutzt. Aber ansonsten ist die Erde flach, ganz bestimmt. Aber na klar: Das Smartphone, das ist ja eine Zaubermachine, die mittels Magie funtioniert.[/QUOTE]
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.436
Méchain, verantwortlich für die Vermessung des südlichen Teils der Strecke, hatte neben anderen, schwerwiegenden Hindernissen (Französische Revolution, Französisch-Spanischer Krieg, Unfall, Inhaftierung) vor allem ein Problem: Seine Berechnungen gingen nicht auf, was er sich nicht erklären konnte - und ihn schließlich in eine schwere Depression stürzte.
Der Grund für Méchains "Meßfehler": Die Erkenntnis, dass der Erde kein gleichmäßiges Ellipsoid als wahre Form zugrunde zu legen ist.
Schließlich legte man den Urmeter dennoch willkürlich fest, wenn auch aus den Ergebnissen der sog. Meridianexpedition – mit dem Ergebnis, dass der Erdmeridianquadrant nicht 10 000 km, sondern 10 001,966 km lang ist. Diese Länge gilt für den Meridian von Paris, andere Meridiane können andere Längen haben.

Ich finde so etwas hochinteressant. Zeigt es doch, wie mühselig tatsächlich jeder einzelne Stein in unserem Wissensgebäude gewonnen werden musste, aber auch, dass sich die Menschen zu allen Zeiten dabei sehr gut geschlagen haben.

Ich könnte mir vorstellen, dass die genaue Länge eines Meridians vor allen Dingen Definitionssache ist. Und ich würde mal vermuten, dass man bei der Messung dann das komplette Landschaftsprofil herausrechnen, also auch die Höhe über dem Meeresspiegel bei jedem Messpunkt exakt haben muss. Das ist dann mehr rechnen als Messen, und wenn dabei insgesamt nur ein Fehler von nur 0,2%o herauskommt, ziehe ich meinen Hut und würde das nun wirklich nicht als Anlass sehen, Depressionen zu bekommen.

Nun, Du wirst zustimmen, dass die Fragen, an denen Méchain verzweifelte, doch so speziell sind, dass sie in dieser Diskussion, bei der es ja doch um die Grobgestalt der Erde geht, keine große Rolle spielen.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.824
und freuen wir uns darüber, das es zum rechnen letztendlich egal ist, ob mechain zufällig genau 10k kilometer auf höhe von paris festlegte oder nicht :)

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besser als 1/4 pint von 3/8 fuß des königs ists allemal...
 

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.463
Ich finde so etwas hochinteressant. Zeigt es doch, wie mühselig tatsächlich jeder einzelne Stein in unserem Wissensgebäude gewonnen werden musste, aber auch, dass sich die Menschen zu allen Zeiten dabei sehr gut geschlagen haben.

Aber ganz bestimmt, denn ...

Ich könnte mir vorstellen, dass die genaue Länge eines Meridians vor allen Dingen Definitionssache ist. Und ich würde mal vermuten, dass man bei der Messung dann das komplette Landschaftsprofil herausrechnen, also auch die Höhe über dem Meeresspiegel bei jedem Messpunkt exakt haben muss. Das ist dann mehr rechnen als Messen, und wenn dabei insgesamt nur ein Fehler von nur 0,2%o herauskommt, ziehe ich meinen Hut und würde das nun wirklich nicht als Anlass sehen, Depressionen zu bekommen.

... man darf dabei nicht vergessen, dass sie das alles ja noch mit Feder & Papier tun durften und bestenfalls mal mit einer Logarithmentafel oder anderen Tabellenwerken zu ihrer Unterstützung. Mittendrin wird man dann auch noch von irgendwelchen Dorfdeppen der Revolutionsgarden festgenommen, die die Messinstrumente für Waffen halten und einen selbst für einen Spion ... dann erklär denen mal, was Du da eigentlich machst ... und schaust dabei in Gesichter, als ob Du den Reproduktionszyklus äthiopischer Fadenwürmer erklärst.

Was im Schulunterricht und der damit verbundenen, kulturhistorischen Denkmalspflege leider auch oft untergeht: Das es jemanden gegeben haben muss, der die Arbeit - und oft genug auch akribische, langwierige Schufterei - dieser Größen finanziert haben muss. Denn auch das allergrößte Genie kann nicht von Luft & Liebe leben.
So gesehen ist auch eine gewisse Weitsicht der französischen Akademie darin zu sehen, die Meridianexpedition überhaupt zu finanzieren, Méchain und Delambre und ihre Assistenten zu bezahlen, die Reisen, die Spesen. Damit schufen sie nicht nur den Urmeter, sondern schließlich auch die abgeleiteten Einheiten: den Liter, das Kilogramm, oder kurz: Das metrische System.
Welches seitdem überall zur Anwendung kommt, nur nicht in den USA und auf ein paar Molukkeninseln ...

Nun, Du wirst zustimmen, dass die Fragen, an denen Méchain verzweifelte, doch so speziell sind, dass sie in dieser Diskussion, bei der es ja doch um die Grobgestalt der Erde geht, keine große Rolle spielen.

Sicher richtig.
Die ganze Diskussion ist ohnehin derartig hinrissig, dass ich mir durchaus erlauben darf, über den OT-Tellerand hinaus zu schreiben.
Du & ich sind im Grunde Materialisten. Es kann (und wird) Szenarien geben, die sich nicht so ohne Weiteres materialistisch erklären lassen. In den allermeisten Fällen, zu vllt. 95%, hat dies aber den Hintergrund, dass die zugrundeliegende Komplexität eines Systems nicht erkannt oder nicht und/oder falsch analysiert wird. Es bleibt ein Rest von vllt. 5%, der irgendwie spekulativ bleibt, oder einer "esoterischen", gar "spirituellen" Erklärung bedarf.
Aber das betrifft dann sowieso nur irgendwelche Randerscheinungen ... aber ja: Einmal in meinem Leben habe ich auch schon einen "Geist" gesehen und gespürt.

Das Alberne an flacherdlerischen Aussagen sehe ich vielmehr darin, dass sie bar jeder inhärenten Logik sind:
Ich verbreite meinen intellektuellen Dünnschiss mit einem Computer, der genau auf der Wissenschaft, Physik, Mathematik usw, usf. beruht, die ich da kritisiere? Wie geht das denn zusammen? Hätte ich eine Diskussion mit einem Ziegenhirten in den Bergen Afghanistans, und er sagte mir: Die Erde ist flach, das sieht man doch - dann würde ich das akzeptieren. Aber solche Thesen mit einer Technologie zu verbreiten, die ohne die Naturwissenschaft und Mathematik gar nicht erst möglich gewesen wäre ... das ist an Dummheit nicht zu überbieten.
 

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.463
und freuen wir uns darüber, das es zum rechnen letztendlich egal ist, ob mechain zufällig genau 10k kilometer auf höhe von paris festlegte oder nicht :)

Super! :-%:

BTW, OT: Zeitweise sammelte ich antiquarische Kochbücher und hin und wieder kochte ich deren Rezepte nach. Die allermeisten dieser Kochbücher sind aus einer Zeit metrischer Maße, ich hatte aber auch eines ohne diese, wenn auch nur als Faksimile.
Das Nachkochen dieser Rezepturen erwies sich letztlich als unmöglich, denn trotz des modernen Internets ließen sich die Maße nicht korrekt ermitteln. Denn ein im Buch genanntes "Pfund" hätte 350-650g betragen können, je nach Region Deutschlands, und mit min. 10 Varianten.

Man mag einwerfen: Die Rezepturen sind ohnehin nur relativ, also rechne einfach mit den Gewichten & Maßen herum. Im Grunde stimmt dies auch, nur gibt es bei Kochrezepten auch immer Zutaten, die nicht abgemessen werden, Eier etwa, denn da ist dann nur deren Anzahl genannt. Erschwerend kommt hinzu, dass früher die Eier kleiner waren, und eine Angabe wie etwa "18 Eier" heute eher "12 Eier" entspricht.

Aber selbst in der Moderne kann man an Kochrezepten hadern, bspw. dann, wenn man es mit Rezepten aus dem amerikanischen Kulturkreis zu tun hat.
Gute amerikanische Köche halten sich auch an das metrische System, sprich: Gramm & Milliliter, es gibt aber auch nicht wenige Rezepte des Kulturkreises, in denen von "Ounces", "Lbs" und vor allem aber "Cups" die Rede ist.
Die "Cups" (= "Tassen") sind aber durchaus festgelegt, wie ich anlässlich eines Jobs für einen kanadischen Zirkus erfuhr. Die haben dann eigene Systeme an Messbechern-Sätze, die diese "Cups", "halbe Cups" usw. usf. definieren ... die hier natürlich kein Mensch hat oder kaufen kann.

Ergibt das alles einen Sinn? Nicht wirklich, möchte man meinen. Es muss mir ein ewiges Rätsel bleiben, warum gerade die Amerikaner an so einem veralteten Blödsinn kleben, unpraktisch und vor allem unlogisch.
 

Nedi

Großmeister
11. Dezember 2024
68
Auch dann, wenn er nicht taugt?



Manche würden schon auf die Knie fallen und rufen gen Himmel verklärt: "Matrix!"



Mancher könnte den Traum abtrennen von der übrigen wahrnehmbaren Realität, aber manch' anderer nicht. Wer von beiden handelt richtig?
Dann taugt das Bezugssystem meistens genauso wenig.....
 

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.463
ist halt so n ding zwischen england und frankreich...

die briten hatten greenwich, die franzosen wollten auch unbedingt was haben...

das übliche :) -

In diesem Fall haben aber die Franzosen gewonnen und selbst die Engländer haben das metrische System schließlich übernommen, auch wenn das seine Zeit gedauert hat.

Noch hartnäckiger sind aber die US-Amerikaner, die dann immer noch im sog. "Imperialen System" agieren, Miles, Inches, Feet ... und selbst bei so etwas wie der Temperatur kommen sie dann mit ihrem Fahrenheit daher. Besonders lächerlich finde ich das dann, wenn irgendwelche - ach so international intendierte - YT-Beiträge der Amis dann mit Fahrenheit, Feets, Inches und Miles daherkommen - während der Rest der Welt, außer ein paar Molukeninseln, metrisch denkt.

Und selbst wenn die ganze, restliche Welt im Briefverkehr das DIN A4 verwendet ... nein, die Amis müssen ihr "US Letter" oder "US Legal" - Format haben.
 

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