die erde ist eine kugel!

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antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
es gibt auch (mindestens) einen, der der meinung ist, dass der glaube an eine scheibenwelt im mittelalter selbst ein mythos ist:

Das Mittelalter mag dann eine dunkle Phase des Rückschritts gewesen sein, aber dass die Menschen wieder zur Vorstellung der Scheibenwelt zurückkehrten, bezeichnet der Bonner Skandinavist Rudolf Simek in der Januarausgabe der Zeitschrift Geo als Mär. Für seine Habilitationsschrift über Altnordische Kosmographie hat er vergeblich nach Belegen dafür gesucht. Zwar sind alle Weltkarten der damaligen Zeit flach – aber das sind unsere heutigen Karten ja auch. Nur wurde damals der gesamte Erdkreis auf einer Fläche dargestellt, während wir jeweils eine Halbkugel auf einen Kreis projizieren.
http://www.zeit.de/2003/08/Stimmts_flache_Erde
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
Mertkurd schrieb:
Aber schliesslich ist ja was der Papst anordnet richtig, also muss man nicht in der Bibel nach was suchen, das Wort des Papstes reicht für diese Unterstellung aus.

Schon mal was von den protestantischen und orthodoxen Kirchen gehört? Meines Wissens haben die nicht den allwissenden Papst als Oberhaupt!
Soviel zu deiner Unterstellung.

Das heutige Christentum hat wohl kaum mehr was, mit der Religion zu tun, welches Jesu verbreiten wollte. Schliesslich wurde die Kirche Jahrhunderte lang nur dazu benutzt um Menschen auszubeuten.

Das mag ja auf die katholische kirche zutreffen, aber es gab und gibt immer noch Klerikale, die im Geist Jesu leben (z.B. Dietrich Bonhoeffer)
 

Mertkurd

Geheimer Meister
11. Oktober 2003
104
semball schrieb:
Mertkurd schrieb:
Aber schliesslich ist ja was der Papst anordnet richtig, also muss man nicht in der Bibel nach was suchen, das Wort des Papstes reicht für diese Unterstellung aus.

Schon mal was von den protestantischen und orthodoxen Kirchen gehört? Meines Wissens haben die nicht den allwissenden Papst als Oberhaupt!
Soviel zu deiner Unterstellung.

Das heutige Christentum hat wohl kaum mehr was, mit der Religion zu tun, welches Jesu verbreiten wollte. Schliesslich wurde die Kirche Jahrhunderte lang nur dazu benutzt um Menschen auszubeuten.

Das mag ja auf die katholische kirche zutreffen, aber es gab und gibt immer noch Klerikale, die im Geist Jesu leben (z.B. Dietrich Bonhoeffer)

Schön und gut. Aber wir gehen ja vom Mittelalter aus, das die Christen heutzutage den Papst nicht für voll nehmen (jedenfalls die nicht naiven) und Blind folgen ist klar, aber in diesem Thread gings ja um das Christentum vor dem 19ten Jahrhundert.
 

Vindaloo

Großmeister
16. August 2003
91
Ich würde auch darauf tippen, dass bereits vor den alten Griechen Seefahrer darauf gekommen sind. Wer z.B. mal auf Kreta war, dem wird nicht entgangen sein, dass es fast 1.000 Jahre vor der hellenistischen, auch eine sehr hohe minoische Kultur gab.
Oder Druiden, sprich historische Astronomen, siehe Stonehenge etc.
Nur haben wir von denen, Dank fehlender Überlieferungen, schlicht keine schriftlichen Quellen. Hätte es die Araber nicht gegeben, wir wüßten auch nichts über die Hellenen.
Wer den Sternenhimmel, Sonne und Mond betrachtet, landet fast ebenso zwangsläufig bei der "Kugel" wie Seefahrer die "vom Rand fallen".
Ich glaube einer der größten Fehler die machen kann, ist anzunehmen, dass die Intelligenz der Menschheit zugenommen hätte. Die Menschen waren früher keineswegs blöder.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Galilei war die Erde sich um die Sonne drehen würde.
Das heliozentrische weltbild paßte der Kirche aber nicht ....
Soweit ich weiß, hat die Kriche um 1600 nicht die Meinung vertreten die Erde wäre eine Scheibe.
Aber die Kirche war der Ansicht ... das die Erde der Mittelpunkt wäre, um den sich Sonne und andere Planteten drehen würden.

Erst 1992 hat der Papst Galilei rehablilitiert ... 8O
Haben ganz schön lange gebraucht um es zu akzeptieren, daß die Erde sich um die Sonne dreht. ;)

Namaste
Lilly
 

hellas

Geheimer Meister
24. Mai 2002
418
Eratosthenes vermaß die Erdkugel und bestimmte den Erdumfang mit 252.000 Stadien. Er begründete theoretisch die Möglichkeit der Weltumseglung ein. Damit begründete Eratosthenes die mathematische Geographie.

Er vertrat wie Pytheas und Poseidonios die These, daß der Okeanos ein die Kontinente umgebendes Weltmeer ist.


pytheas war zu der Auffassung gekommen, dass die Tage länger würden, je weiter sich die Sonne auf ihrer Bahn nordwärts bewegte, weil die Erde zu den Polen hin schmaler würde. Auf Grundlage seiner Berechnungen kam Pytheas zu dem Schluss, dass die Sonne, wenn sie in den äußersten Norden gekommen war, eine gewisse Zeit im Jahr nicht untergehen würde.

Aber Pytheas gab sich nicht mit theoretischen Berechnungen zufrieden. Um 330 v. Chr. brach er zu einer Entdeckungsreise in den Norden, nach England und Skandinavien, auf.


hier nochn link:
http://www.grenzstein.de/history/era/eratosthenes.html
Wie Eratosthenes die Erde vermessen hat
 

handkante

Geselle
4. Dezember 2003
16
Globe_kartoffe_bild_groß.jpg



1. die erde ist nicht rund sondern hat 16 ecken.
dieses bild oben hatte ich letztes jahr oder anfang diesen jahres irgendwann im türkischen kanal ATV in der sendung CEVIZKABUGU gesehen. man hatte auch ein bild von der nasa gezeigt ohne inhalt sondern nur die umrisse.

was für mich jedoch noch interessanter war, dass in der sendung eine ur alte weltkarte von einem osmanischen seefahrer namens PIRI REIS gezeigt wurde, auf dessen berechnungen die erde auch 16 ecken hatte auf der karte.

naja was ich noch erwähnen wollte war,

a. das kopernikus nicht der erste war der amerika entdeckt hatte.

b. galileo nicht der erste war, der entdeckt hatte das die erde a. rund ist und b. um die sonne kreist. das wussten die muslime (araber oder türken keine ahnung) ca. 750-800 jahre vor galileo.

ich hatte über dieses thema mal ein buch gehabt das sehr interessant war.
leider find ich es nicht mehr sonst hätte ich genauere angaben geben können. werde mir aber bei gelegenheit dieses buch erneut kaufen.

ich kann euch hier auch mit sicherheit sagen, dass vieles was ihr zu wissen glaubt nicht der wahrheit entspricht (newton, galileo, kopernikus etc.).
es wird in den westlichen staaten viel mehr unter dem deckmantel " wissenschaft " eine rückständige abendländische ideologie fortgeführt.
noch heute wird in den schulen der ganze schwachsinn unterrichtet das wir alles den abendländischen sprich christlichen kulturen zu verdanken haben. das newton die ersten physikalischen gesetze entdeckt hätte usw. usw. :wink:
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
aus einem anderen thread:

antimagnet schrieb:
4. Wäre es möglich, dass die westlichen Kulturen in eine Wiederholung des religiösen Wahns des Mittelalters zurückfallen? Wird die Erde wieder flach sein und Wissenschaftler werden wegen Häresie eingesperrt oder hingerichtet?

die... *keuch*...erde...*stöhn*...war...*röchel*...nicht...*hechel*...flach...*hust*...im mittelalter.
:arrow: http://www.zeit.de/2003/08/Stimmts_flache_Erde

:wink:




erik schrieb:
@antimagnet
Dass du dich als Statistiker (offenbar) mit deiner wiederholten "Erde ist doch keine Scheibe gewesen"-Keule aber nur auf eine einzige Veröffentlichung eines Bonner Skandinavisten stützt ist dir schon klar.
Ist das nicht ein bißchen dünnes Eis?

Möglicherweise haben sich die "normalen" Menschen des Mittelalters die sich nicht schriftlich in nordischer Literatur geäußert haben tatsächlich gedacht, die Erde sei eher flach.

Vielleicht war die Erde ja auch flach und erst die Treibhausgase haben sie so kugelförmig aufgebläht? :twisted:

Ich will das nicht entscheiden, aber die "stimmts" Redaktion der Zeit ist sicher keine Meinungsforschungsbastion für mittelalterliche Glaubensbefragungen.


antimagnet schrieb:
erik schrieb:
@antimagnet
Dass du dich als Statistiker (offenbar) mit deiner wiederholten "Erde ist doch keine Scheibe gewesen"-Keule aber nur auf eine einzige Veröffentlichung eines Bonner Skandinavisten stützt ist dir schon klar.
Ist das nicht ein bißchen dünnes Eis?

menno, es steht aber auf den zeit-seiten... :lol:

Ich will das nicht entscheiden, aber die "stimmts" Redaktion der Zeit ist sicher keine Meinungsforschungsbastion für mittelalterliche Glaubensbefragungen.

nun ja, das nicht. aber dann will ich in zukunft beweise für die mittelalterliche scheibenwelt-theorie.

alles klein wg. off-topic...



Greebo schrieb:
erik schrieb:
@antimagnet
Dass du dich als Statistiker (offenbar) mit deiner wiederholten "Erde ist doch keine Scheibe gewesen"-Keule aber nur auf eine einzige Veröffentlichung eines Bonner Skandinavisten stützt ist dir schon klar.
Ist das nicht ein bißchen dünnes Eis?

Möglicherweise haben sich die "normalen" Menschen des Mittelalters die sich nicht schriftlich in nordischer Literatur geäußert haben tatsächlich gedacht, die Erde sei eher flach.

Vielleicht war die Erde ja auch flach und erst die Treibhausgase haben sie so kugelförmig aufgebläht? :twisted:

Ich will das nicht entscheiden, aber die "stimmts" Redaktion der Zeit ist sicher keine Meinungsforschungsbastion für mittelalterliche Glaubensbefragungen.

Was ich erstaunlich finde wie häufig diese Auseinandersetzung mit den Kreationisten mittlerweile auch in etablierten Print Feuilletons geführt wird...

in diesem buch findet eine genaue analyse der damaligen weltsicht statt, und die theorie, daß die welt als scheibe betrachtet wurde wird meines erachtens wiederlegt. er schreibt auch, daß es keinen beweis für eine derartige theorie im mittelalter gibt (nicht nur für den norden).

grüße,

Greebo
 

Mother_Shabubu

Geheimer Sekretär
3. Juli 2003
622
antimagnet schrieb:
nun ja, das nicht. aber dann will ich in zukunft beweise für die mittelalterliche scheibenwelt-theorie.
Die kannst Du haben. Gut, es ist eher ein Beweis, der die Scheibenwelt-Theorie widerlegt, aber das erwartest Du wahrscheinlich auch.
Unter anderem habe ich das Buch "Ein Dinosaurier im Heuhaufen" mit Essays von Stephen Jay Gould.
Einer dieser Aufsätze trägt den Titel: "Die späte Geburt einer flachen Erde". Darin erzählt er, wer im Mittelalter Anhänger der Scheibentheorie und wer Anhänger der Kugeltheorie war und seit wann, von wem und weshalb dem Mittelalter unterstellt wird, der Scheibentheorie den Vorzug gegeben zu haben.
Anhänger der Scheibentheorie: Laktantius und Kosmas Indikopleustes
Anhänger der Kugeltheorie: Roger Bacon, Thomas von Aquin, Beda Venerabilis u. a.
Seit wann nun die Behauptung? Nicht seit der Aufklärung:
Keiner der großen kirchenfeindlichen Rationalisten des 18. Jahrhunderts - weder Condillac noch Condorcet, Diderot, Gibbon, Hume oder hier bei uns Benjamin Franklin - warf den Scholastikern vor, sie hätten die Erde für flach gehalten, obwohl alle diese Männer aus ihrer Verachtung für die mittelalterliche Version des Christentums keinen Hehl machten.
Die Aufklärer hätten diese Steilvorlage also verwandelt, wenn es sie gegeben hätte (die Steilvorlage, nicht die Aufklärer).
Tatsächlich entstanden ist diese Behauptung erst in den 1870er Jahren.
Ihre Urheber waren John W. Draper und Andrew Dickson White und ihr Ziel war, einen angeblich ewigen Konflikt zwischen Naturwissenschaft und Religion zu konstruieren. Dazu haben sie auch Laktantius und Kosmas als Urheber der allgemeinen Meinung bezeichnet und Thomas von Aquin und den anderen die Rolle von einsamen Rufern in der Wüste gegeben.
 

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