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Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.205
AW: Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

Damals hielten sie noch Rußland für ihren zukünftigen Partner. In der jetzigen Lage sollten die Niederlande wieder sicher sein.
 

MatScientist

Meister des Tabernakels
21. März 2014
3.705
AW: Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

Um einen weiteren Punkt reinzuschmeissen warum gewisse Auslandseinsätze der Bundeswehr sinnvoll sind: Handelsinteressen.
Dass sich D am Horn von Afrika am Schutz der Seewege beteiligt ist meines Erachtens sinnvoll.

Man sollte in der Verteidigungsaufgabe der Bundeswehr auch die Verteidigung dt Interessen sehen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

Man sollte in der Verteidigungsaufgabe der Bundeswehr auch die Verteidigung dt Interessen sehen.

Ich wage mal zu bezweifeln dass es "deutsches Interesse" ist, das ein paar Hanseln auf ihrem Bootchen durch den Golöf von Aden kreuzen.... Vielmehr wäre es deutsches - und weltweit - Interesse, dass die Lebensverhältnisse in Somalia und im Jemen so weit stabilisiert sind, dass die Leut' nicht mehr Piraterie betreiben müssen um menschenwürdig leben zu können. Das aber - lässt sich nicht mit ein paar Kreuzern im Golf von Aden erreichen....
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

Weil sämtliche versuche zum Nationbuidling in den letzten 30 Jahren - inklusive in Somalia - auch so hervorragend funktioniert haben. :roll:
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

Und, um das offensichtliche noch explizit zu erwähnen:
Deutschland ist eine Exportnation. Sichere Handelswege sind selbstverfreilich im deutschen Interesse. Nur natürlich traut sich wieder keiner das Problem zu lösen sondern beschränkt sich auf PR-Aktionen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

Und, um das offensichtliche noch explizit zu erwähnen:
Deutschland ist eine Exportnation. Sichere Handelswege sind selbstverfreilich im deutschen Interesse..

Aber sicher doch - "und wollt ihr unsere Waren nicht kaufen - bomben wir euch schon richtig ein" - oder wie? Da halt' ich mehr davon den Somalis die Möglichkeiten zu eröffnen, dass sie auch mit deutschen Exportgütern was anfangen können.....
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

Und wie möchtest du das anstellen?
Bitte konkret und keine Moralpredigt jemandanderssolltedochmalaberbittenichtichundnichtaufmeinekosten.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

Aber bittegernedoch....:

Die Hintermänner somalischer Piraten - also die, die "absahnen" - sind bekanntermassen somalische "Geschäftsleute" die in England residieren. Nun - denen friert man erst mal ihre Konten ein. Sodann führt man - falls nicht schon vorhanden - internationale Kontrollmechanismen ein, die den Herkunftsort von Waren und die Transportwege nachvollziehbar machen. Erbeutete Piraten"schätze" können dann nicht mehr auf dem Weltmarkt verkauft werden.

Schiffe die die Route im Golf von Aden befahren wird für die Befahrtung zum Selbstschutz der Gebrauch leichter Waffen international gestattet. Die Besatzungen müssen in der Lage sein, anrückende Piraten auch bekämpfen zu können und zu dürfen. Und die dort kreuzenden Armeeschiffe müssen dazu bevollmächtigt sein, gefangene Piraten zu übernehmen und sie einer ordentlichen Gerichtsbarkeit am internationalen Seerechts-Gerichtshof zu überführen. Die Kosten hierfür - tragen die Handelsnationen anteilig, die den Golf von Aden befahren.

Ebenso mit internationalem Druck und internationaler Beteiligung muss dem Staat Somalia geholfen werden, wieder zu einer international akzeptierten Regierungsform zurück zu finden. Im Land agierende "Warlords" müssen konsequent mit UN-Votum bekämpft werden; gleichzeitig muss die Weltgemeinschaft Finanz- und Sachmittel freistellen, die dazu beitragen die Ursachen für die materielle und immaterielle Not im Land zu beseitigen.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

Okay, der Westen soll in Somalia einmarschieren und den Laden aufräumen. Hat schon letztes mal super funktioniert.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

... womit wir bei geopolitischen Visionen und Überlegungen sind, die nichts mehr mit der Frage zu tun haben was die Gründe hinter den tatsächlichen Einsätzen der Bundeswehr sind. Das ist nämlich was komplett anderes als die eigenen Vorstellungen davon was die BW so machen sollte und warum.

In der Hoffnung das Thema wieder zu fokussieren: Es soll ein neues Weißbuch der Bundeswehr erstellt werden. Weißbuch (Bundeswehr)
Dazu einige Gedanken aus der Süddeutschen: Bundeswehr: Fünf Themen für das Zentrum des Weißbuchs - Politik - Süddeutsche.de
Realismus braucht es, um sich mit den relevanten Themen zu beschäftigen. Dafür muss die Ministerin mit der traditionellen Herangehensweise an solche Werke brechen. In der Realität entscheiden sich die Möglichkeiten der Verteidigungspolitik an den tatsächlich vorhandenen Fähigkeiten der Bundeswehr und nicht an den äußeren Gefahren. Nicht die steigende Unsicherheit der Seewege, sondern die Zahl der jetzt und in Zukunft vorhandenen Fregatten bestimmt den deutschen Beitrag zu deren Sicherung.
...
Erstens: Die Welt ist weiter im Umbruch, und dieser Wandel verläuft immer wieder gewalttätig. Zweitens: Das strategische Umfeld ist noch weniger berechenbar und die möglichen Folgen eigenen Handelns sind noch schwerer vorherzusehen.
Es braucht also strategischen Realismus, nicht Wolkenschieberei: Das, was die Bundeswehr zur internationalen Sicherheit heute und in zehn Jahren beitragen kann, hängt davon ab, wie sie die inneren Herausforderungen meistert. Fünf entscheidende Themen gehören ins Zentrum des Weißbuchprozesses.

  • Demografie: Menschen sind die wichtigste Ressource einer Armee. Mit dem Ende der Wehrpflicht hat die Bundeswehr große Probleme, Personal zu gewinnen und zu halten. Was kann sie der nächsten Soldatengeneration bieten? Wie viel Geld, wie viel Sicherheit und wie viel Anerkennung? Wie müsste sich die Bundeswehr selbst verändern?
  • Rüstung: Ihre Ausrüstung hat die Bundeswehr schlecht gewartet und kann sie deshalb nicht einsetzen; neues Material wird zu spät von der Rüstungsindustrie geliefert. Die Industrie selbst steht vor dramatischen Umbrüchen. Sie muss entweder schrumpfen oder noch mehr exportieren, um überleben zu können. Gleichzeitig aber lehnt die Bevölkerung mehrheitlich Rüstungsexporte ab. In diesem Chaos sollte das Weißbuch Anlass für die Minister für Verteidigung, Auswärtiges und Wirtschaft sein, einen nationalen Konsens zur Rüstungspolitik zu formulieren.
  • Bündnisse und Partner: Das Weißbuch bietet der Regierung die Gelegenheit, sich ehrlich zu machen gegenüber Bevölkerung und Parlament: Deutschland kann seine innere und äußere Sicherheit nicht allein gewährleisten. Nur mit Partnern in EU und Nato lässt sich die notwendige Bandbreite militärischer Mittel vorhalten und ein Einsatz auch über längere Zeit durchhalten. Gegenseitige Abhängigkeit ist also der Normalzustand in der europäischen Sicherheitspolitik. Souveränität haben wir noch bei der Wahl der Partner europäischer Arbeitsteilung. Eine Debatte über die Folgen dieser Lage im für die gemeinsame Verteidigung wichtigsten Land Europas wird für unsere Partner und für die Zukunft der europäischen Verteidigung die Zukunft weisen.
  • Militär als Mittel der Außenpolitik: Der Afghanistaneinsatz steht für die Erfahrung, dass sich Kriegsformen verändern. Eindeutige Siege verschwinden. Beides stellt die bisherige Praxis militärischer Interventionen infrage. Gleichzeitig hat die Ukrainekrise die Debatte über die präventive Wirkung von Militär wieder auf den Tisch gebracht. Dies zwingt dazu, die Rolle des Militärs neu zu bestimmen: unter welchen Bedingungen ist der Einsatz von Soldaten geboten?
  • Ressourcen: Die Summe, die notwendig ist, um die derzeitigen militärischen Mittel aufrechtzuerhalten, dürfte politisch derzeit nicht durchsetzbar sein. Das Weißbuch sollte also nicht zusätzliche oder auch nur gleichbleibende Handlungsoptionen ankündigen, sondern entweder eine solide Finanzierung der derzeitigen militärischen Kapazitäten oder Prioritäten für den Abbau von Kapazitäten und weitergehende Arbeitsteilung in Europa vorlegen.

Hier noch ein Auszug von einem Artikel der AG Friedensforschung dazu: Von der Leyen plant neues Weißbuch, 20.02.2015 (Friedensratschlag)
Christine Buchholz, verteidigungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, ... Es gehe vornehmlich darum, die imperialistische Konkurrenz innerhalb der Bündnisse NATO und EU zu verschärfen. »Menschenrechte oder die sozialen Ursachen für Kriege sind hier nicht das Thema. Eher, wie die eigene Macht in den Bündnissen ausgebaut werden kann«, so Buchholz weiter.
...
Das »Weißbuch« 2016 solle künftigen »Haltungs- und Handlungsanspruch« aufzeigen, so Ursula von der Leyen in ihrer Einführungsrede. »Unsere strategische Kultur ändert sich.« Irgendwelche Haltelinien scheinen sie dabei nicht zu interessieren: »Unsere Interessen haben keine unverrückbare Grenze, weder geographisch noch qualitativ«, sagte die CDU-Politikerin. Aus dem »Weißbuch« solle sich kein starrer Handlungskatalog oder eine »Checkliste« für Auslandseinsätze ableiten lassen. Für das internationale Engagement Deutschlands müsse vielmehr gelten: »Kein Zugzwang, aber auch kein Tabu.« Drei Feindbilder zeichnete von der Leyen: den »brutalen IS«, »die »neue Politik des Kremls«, die schon lange vor der Ukraine-Krise begonnen habe, und Angriffe aus dem »Cyberraum«. Sie beendete ihre Ausführungen mit der Forderung nach einem »angemessenen Budget«.

Ohne viele weitere Milliarden Euro im Rüstungsetat werden sich die anmaßenden Zukunftsdeutungen, die die Konferenz überschatteten, wohl kaum in die Realität umsetzen lassen. Der desaströse Zustand in Teilen der Armee steht in keinem Verhältnis dazu. »Wenn wir wollen, dass die Bundeswehr mehr tut, müssen wir auch die Ressourcen bereitstellen«, verlangte auch Volker Perthes. Sein Vorschlag, um die »Fähigkeiten besser zu nutzen«, ist, sie mit anderen zu teilen: »Nationale Interessen sind nicht mehr nationalstaatlich durchsetzbar.«

Das wohl am meisten strapazierte Wort in Nibletts Vortrag ist »power« (Macht). Deutschland sei ein Beispiel für die Macht der Globalisierung, machtvoll und erfolgreich daraus hervorgegangen. Dementsprechend würde von den USA und Großbritannien deutsche Unterstützung erwartet, anders als von »declining (zerfallenden) powers such as Russia«. Da fehlte nicht mehr viel, um den Bogen zur »mittleren Großmacht« (midsized great power) hinzukriegen. Die Anwesenden waren sichtlich entzückt, Widerworte gab es erwartungsgemäß keine.

Auch hier werden also gewisse Visionen geträumt. Deren Umsetzung steht und fällt aber mit der Bereitschaft Geld aus zu geben - mal sehen ob die Träume von der mittleren Großmacht noch haltbar sind, wenn es plötzlich heißt ein paar Milliarden in die BW zu stecken.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

Also back to the roots. Mehr Panzerz und coolere Uniformen?
 

Sueder

Ritter vom Schwert
18. Mai 2010
2.175
AW: Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

Okay, der Westen soll in Somalia einmarschieren und den Laden aufräumen. Hat schon letztes mal super funktioniert.
Hat unter anderem deshalb nicht funktioniert weil schwere Waffen usw. von den USA 1993 abgezogen worden sind bzw gar nicht eingesetzt worden sind. Der Knüppel war zu klein.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

Das Ganze ist ein sehr globales Problem - die "Boko Haram"-Terroristen sind halt nicht nur in Nigeria, in Mali oder im Tschad aktiv, sondern auch in Somalia und in Kenia. Finanziert - werden sie von "Ölbaronen" der Saudis und der Emirate, und die wiederum finanzieren wir (der Westen) weil wir ja deren Öl brauchen. Und egal was wir machen - ob wir jetzt "die Amis Kampfeinsätze fliegen lassen" oder selbst mit eigenen Soldaten "da unten einmarschieren" - wir kämpfen letztlich mit Leuten die nix zu kämpfen hätten, wenn sie von uns indirekt nicht die Kohle für ihre Waffen bekommen hätten.... Und so werdenm die verbrannt, die Millionen und Milliarden, werden in Leichensäcken eingenäht um dann irgendwo in Europa verbuddelt zu werden....
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

Siehste. Und wenn wir denen Waffen verkaufen kriegen wir immerhin unser Geld wieder.
 

Darksnow

Gesperrter Benutzer
10. April 2010
276
AW: Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

Die bundeswehr kämpft deswegen in anderen Teilen der erde, weil man immernoch hofft eine gewisse stabilität auf der erde zu halten. Mich kotzt es auch an in diesem zeitalter zu sein. Aber vor einigen Jahrzehnten, oder jahrhunderten war es noch schlimmer. Da hattest du keine Wahl, ob du sterben sollst. Da musstest du sterben.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

Stimmt, Darksnow, sterben muss man, früher und heute!
 

Darksnow

Gesperrter Benutzer
10. April 2010
276
AW: Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

a-roy was willst du mir sagen, das du ein Beobachter aus der serie fringe bist? Denkst du du wüsstest mehr über Menschen die töten müssen als ich? Denkst du du könntest mit deinen kurzen Antworten mich irgendwie beleidigen. Also wenn du intellektueller arsch der nicht mal auf 500m eine Taube triffst mir sagen willst das du durch deine Geschichtliche Kenntnis mehr weißt als ich. Dann weiß nicht lass uns mal einen guten Whisky trinken.

Wenn ich wüsste das du es ernst meinen würde ich dir sogar einen meiner besten Weine schicken. Angesetzt am 14.07.2014. Ich nenn ihn WM Wein. Und es ist der beste den ich bisher gebraut habe. Aber ich weiß nicht. Ich kenne dich eigentlich gar nicht. Ich verschenke ihn lieber an menschen die ich mag.

Das die fußball Frauenmanschaft auch den WM Titel geholt hat ist gar nicht mal bekannt. Das wäre doch auch ein Thema auf eurer seite von Weltverschwörung.
 
Zuletzt bearbeitet:

Carnificem

Geheimer Meister
10. Oktober 2014
369
AW: Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

Siehste. Und wenn wir denen Waffen verkaufen kriegen wir immerhin unser Geld wieder.

Idealerweise, bildet man noch Wartungsverträge mit den Käuferstaaten. Sodass wir gegen unsere eigene Maschinerie kämpfen und bei Beschädigung, diese gegen Bezahlung warten. Das wäre Ideal. Wie ein Fahrradhändler, der sonntags seine Kunden mit dem Auto zusammenfährt und Werktags die beschädigten Räder repariert.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Was hat die Bundeswehr im Ausland zu suchen?

Man könnte auch eine Art Leasingmodell entwickeln. Ich finde das ist ausbaufähig.
 

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