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Wahl 2013

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Wahl 2013

Kurz zusammengefasst empfinde ich die politischen Vorgänge der letzten Jahrzehnte als seelische Grausamkeit.
Schon als 25 jähriger Nasenbohrer war mir absolut klar auf was diese Währungsunion hinauslaufen wird.
Glauben wollte mir das keiner, ausgelacht wurde ich.
Es verärgert mich zutiefst, miterleben und ertragen zu müssen wie diese irrsinnige Europa Politik, weiter voran getrieben wird.
Und ich sage voraus, das es unter gegebenen und betriebenen umständen unmöglich werden wird, eine öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Wahl 2013

Ich denke dass eher Du, Jäger, derjenige bist, der hier "veralbert": Die Linlen bezeichnen sich selbst als "demokratische Sozialisten"; ein Begriff, der durch Abspaltung ehemaliger SPD-Genossen schon vor der Wende - um 1986 herum - gefunden wurde. "Demokratrische Sozialisten" haben sich von der Doktrin der "Diktatur des Volkes" verabschiedet.

Interessanterweise sieht sich die Mehrheit der ostdeutschen Linken durchaus als "demokratische Sozialisten", während die Mehrheit der westdeutschen Linken - aus der "WASAG" kommend - einen "Kommunismus mit demokratischen Mitteln" anstreben. Interessanterweise ist die "kommunistische Plattform" der Linken mittlerweile dort angekommen, wo sie nach Überzeugung Gysi's immer hingehört hat: Parteiinternes Meinungsaustauschgremium... Einen direkten politischen Einfluss hat die "Kommunistische Plattform" längst nicht mehr (was auch ganz gut so ist...).
Was "demokratischer Sozialismus" ist muss man hoffentlich nicht Naeher diskutieren. DDR mit allen unschoenen Effekten. Daraus ergibt sich auch direkt das Ziel der "Partei des demokratischen Sozialismus".
Es voellig egal, so lange die beiden Oberthinktanks der Linken eine bekennende Kommunistin und ein SED-Spitzenfunktionaer sind ist diese Partei ein demokratiefeindlicher untragbarer Verein. Punkt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.215
AW: Wahl 2013

Nicht saisonbereinigt lag die Erwerbstätigkeit im Juli bei 41,91 Mio. Gegenüber dem Vorjahr ist sie um 218.000 oder 0,5 Prozent gestiegen, nach +233.000 oder +0,6 Prozent im Juni. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung belief sich im Juni nach der Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit auf 29,27 Mio.

Monatsbericht August 2013 der Bundesagentur für Arbeit, S.9.

Ob Du die mehrfach umbenannte SED für kommunistisch hältst, ist wumpe, solange mindestens vier grüne oder sozialdemokratische Abgeordnete das tun.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wahl 2013

Was "demokratischer Sozialismus" ist muss man hoffentlich nicht Naeher diskutieren. DDR mit allen unschoenen Effekten. Daraus ergibt sich auch direkt das Ziel der "Partei des demokratischen Sozialismus".
Es voellig egal, so lange die beiden Oberthinktanks der Linken eine bekennende Kommunistin und ein SED-Spitzenfunktionaer sind ist diese Partei ein demokratiefeindlicher untragbarer Verein. Punkt.

Deine Argumentation erinnert stark an den Antikommunismus der Adenauerzeit.... Adenauers' Nachfolger waren da schon eher bereit die "Zeichen der Zeit" zu deuten - ich erinnere an Brandt's Entspannungspolitik... So ein wenig mehr Entspannung täte der Beurteilung der Linken hinsichjtlich des demokratischen Sozialismus auch ganz gut.... Aber . wenn Du Dich als "Linkenhasser" wohl fühlst.....

- - - Aktualisiert - - -

@Jäger:...und wieviele der sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind "Aufstocker"...??? Das geht nämlich so nicht aus den Zahlen hervor....
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Wahl 2013

Deine Argumentation erinnert stark an den Antikommunismus der Adenauerzeit.... Adenauers' Nachfolger waren da schon eher bereit die "Zeichen der Zeit" zu deuten - ich erinnere an Brandt's Entspannungspolitik... So ein wenig mehr Entspannung täte der Beurteilung der Linken hinsichjtlich des demokratischen Sozialismus auch ganz gut.... Aber . wenn Du Dich als "Linkenhasser" wohl fühlst.....
Ich sehe die Zeichen der Zeit. Das ist ja genau das Problem :D
Und, ich kann weder was dafür, dass die Linke "die Systemfrage stellen" wollen, noch für deren Parteiprogramm.
Der letzte Versuch 100% sozial zu sein hatte so durchschlagenden Erfolg, dass die beglückten Gebiete auch bald 25 Jahren nach seinem Scheitern noch nicht das wirtschaftliche Niveau der unsozialen bösen Hälfte erreicht haben.
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Wahl 2013

Banken, Konzerne und Aktionäre interessieren sich nun einmal leider nur für möglichst großen Kapital Zuwachs.
Und wie sich zeigt egal zu welchem preis, solange nur stabile Gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen vorhanden sind, welche keine Gefährdung für die Kapital markt Praktiken darstellen.
Gemessen an diesem Umstand, wird klar, das langfristig nur eine Nivellierung an das unterste stabil zu haltende Gesellschaftspolitische Niveau, das ziel sein kann.
Das bedeutet soziale Marktwirtschaft ade.

Und leider haben sich die Dominierenden Repräsentanten der parlamentarischen Demokratie, goldene Nasenringe durchziehen lassen, um sich von den eigentlichen Menschenverachtenden Schattenregenten, schritt für schritt zu diesem Ziel hin verarschen zu lassen.
Ob ihnen das bewusst ist oder nicht, Gerechtigkeit und Menschenwürde sind so keine Hürden mehr und Maximalgewinne sind garantiert.

Das kann doch nur von Menschen toleriert und geduldet werden, deren Gesinnung selbst, eine Menschenverachtende ist.
Oder dümmer als eine Flasche Maggi sind.

Dummheit und Menschenverachtung ist eine Brand gefährliche Mischung und hat noch nie zu Menschlichkeit und Harmonie geführt.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.433
AW: Wahl 2013

Ja, ja, da wird dann wieder mit Zahlen argumentiert.
Ist ja alles gar nicht so schlimm, wenn's nur 0,8% sind.
Es geht doch darum, dass ein Mensch, der so 40h/Woche malocht, am Ende so wenig verdient, dass er aufstocken muss.
Ansonsten frag' ich mich, warum mehr Menschen die Linke gewählt haben, statt die Grünen.
+ die ca. 5% der AfD darf man da auch nicht vergessen.
Klar, wenn die Linke an die Macht kommt, wird unser sozialer Kapitalismus abgeschafft+wir werden einen Staatssozialismus á la DDR bekommen.
Um mal von dieser Aufstockungsgeschichte weg zu kommen:
Wer hat denn gesagt, dass es ein Unding ist, dass der Steuerzahler die Sauereien, die Banken verursacht haben, bezahlen muss?
Ach ja, aber solche Sachen darf man ja nicht sagen, weil man ja nicht bereit ist Regierungsverantwortung zu übernehmen, nicht, dtrainer!?
Nun gut, dann sollte ich auch meine Schnauze halten!
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Wahl 2013

[....]...und wieviele der sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind "Aufstocker"...??? Das geht nämlich so nicht aus den Zahlen hervor....

Die Menge wurde dir ja schon mitgeteilt und wenn du das auch noch für bestimmte Orte oder Länder aufgeschlüsselt haben möchtest, kann dir der nächste Klick sicherlich weiterhelfen...

Klick mich...



 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.215
AW: Wahl 2013

dass es ein Unding ist, dass ein recht großer Teil der Vollzeitbeschäftigten trotzdem aufstocken muss.

Das stand im Raum. Das ware eine grob verzerrte Darstellung der Lage. Aber wenn es Dir nur darum geht, daß die Linken eben eine ganz tolle Partei und die Hoffnung der Republik sind, Begründung wird nachgeliefert oder, wenn sie sich als haltlos herausstellen sollte, geändert, dann soll es eben so sein. Wähl sie doch.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Wahl 2013

Wer hat denn gesagt, dass es ein Unding ist, dass der Steuerzahler die Sauereien, die Banken verursacht haben, bezahlen muss?
Ach ja, aber solche Sachen darf man ja nicht sagen, weil man ja nicht bereit ist Regierungsverantwortung zu übernehmen, nicht, dtrainer!?
Nun gut, dann sollte ich auch meine Schnauze halten!
Das sagen viele. Es gibt auch nicht nur einen Grund, nicht mit den Linken zu koalieren (im Bund, auf Landesebene sieht das ja anders aus) - Außenpolitik eignet sich nicht für Visionen die zu abgehoben sind, um umgesetzt zu werden. Wollte die Linke wirklich mitregieren, würde sie sich Gedanken machen was absehbar umsetzbar ist, und lernen, zwischen Wunschträumen und realen Zielen zu unterscheiden.
Und der beleidigte-Leberwurst-Modus ist hier zwar beliebt, aber wenig hilfreich.
 

penta

Vollkommener Meister
24. Februar 2003
535
AW: Wahl 2013

[.....]Und der beleidigte-Leberwurst-Modus ist hier zwar beliebt, aber wenig hilfreich.

Wie wahr !!!


Aber grundsätzlich bleibt bei der ganzen Diskussion mal wieder eins auf der Strecke, es haben doch immerhin über 8% die linken gewählt . Laut dem allgemeinen Demokratieverständnis kann man doch jetzt nicht einfach sagen die grenzen wir aus. Der richtige Weg wäre sie jetzt in die Verantwortung zu nehmen und Lösungsvorschläge zu den wichtigsten Fragen abzufordern.
Denn wie bei Allen anderen Parteien sehe ich nicht einen wirklichen Vorschlag im Programm der mit dieser Gesellschaft tragbar wäre und wirkliche Lösungsansätze bietet.
In punkto "Aufstocker" würde ich mal behaupten das es sich dabei um eine verdeckte Subvention handelt die den Unternehmer entlastet und die Allgemeinheit dafür in Anspruch nimmt.
Ich sehe aber bei keiner Partei wie sie dieses problem zeitnah lösen will oder kann .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.433
AW: Wahl 2013

Das in diesem ehrenwerten Forum ein gewisser Antikommunismus vorherrscht, ist mir schon klar.

Das mit 'recht groß' war übertrieben, ich wollte damit verdeutlichen, dass es ein Unding ist, dass Menschen aufstocken müssen, obwohl sie vollzeit beschäftigt sind.
Wer hat denn als erster einen flächendeckenden Mindestlohn auf den Tisch gebracht?

Wo hab' ich denn behauptet, dass die Linke eine ganz tolle Partei ist + die Hoffnung der Nation , wilder Jäger? Mir ging's es Gysi.

Das Argument 'dann wähl sie doch' ist mir bekannt, da kann man sich dann schön aus der Diskussion ziehen.

Dass die Linke außenpolitisch nicht das 'Gelbe vom Ei' ist, ist mir schon klar, aber mir ist eine Partei, die es abgelehnt hat Soldaten nach Afghanistan/Irak hinzuschicken(klar, sind ja alles Freiwillige + entsprechende Indoktrinationen finden beim Bund ja auch nicht statt))allemal lieber, als usa-arschkriecherische Parteien, die um jeden Preis in der 'Liga der Großen' mitmischen wollen.

Beleidigt, lieber dtrainer, war/bin ich nicht. Das mit der 'Schnauze halten' hab' ich hinsichtlich deines 'Regierungsverantwortungsargumentes' überspitzt gepostet.

"Das sagen viele"(dtrainer). Ach, wer denn so aus SPD/CDU/Grüne , da muss ich was nicht mitbekommen haben?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.215
AW: Wahl 2013

Das ist kein Unding. Erst einmal sind 50.000 der vollzeitbeschäftigten Aufstocker Lehrlinge, die natürlich kein volles Gehalt bekommen. Zwotens stockt der Großteil des Restes nicht auf, weil er so wenig verdient, sondern weil er Familie hat. Die SPD befürwortet einen Mindestlohn von € 8.50/Stunde, macht im Monat € 1360.- brutto. Das ist deutlich unter dem Regelsatz für eine vierköpfige Familie. Die Linke fordert € 10.-, macht im Monat € 1600.- brutto, immer noch unter dem Regelsatz. Die Aufstocker verschwinden auch mit Einführung eines Mindestlohnes nicht. Wenn man denn einen Mindestlohn von € 10.- für sinnvoll hält...

Dieskutiert zum Beispiel hier: Arbeitsmarkt: Aufstocker bleiben, selbst wenn der Mindestlohn kommt | ZEIT ONLINE
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.433
AW: Wahl 2013

Ich lass' mich gerne belehren!
Warum berichtet dann aber der Meanstream immer wieder über diese 'Aufstockergeschichte', ist ja eigentlich ein linkes Argument, um zu belegen, wie ungerecht dieser Staat ist.
Da muss ich mir noch ein paar Gedanken zu machen!
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.215
AW: Wahl 2013

Weil die Presse sich gern über Mißstände aufregt. Und weil Journalisten eher linksliberal sind. Und weil sie leider meistens ziemlich oberflächlich an die Sache rangehen, sie sind eben zum größten Teil keine Wissenschaftler. Hans-Ulrich Jörges regt sich dagegen im letzten oder vorletzten STERN vor der Wahl ziemlich über den Wahlkampf der SPD auf; er argumentiert, daß die Fokussierung auf Armut und soziale Ungleichheit am Leben der überwiegenden Bevölkerungsmehrheit vorbeigeht.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wahl 2013

Das ist kein Unding. Erst einmal sind 50.000 der vollzeitbeschäftigten Aufstocker Lehrlinge, die natürlich kein volles Gehalt bekommen. Zwotens stockt der Großteil des Restes nicht auf, weil er so wenig verdient, sondern weil er Familie hat. Die SPD befürwortet einen Mindestlohn von € 8.50/Stunde, macht im Monat € 1360.- brutto. Das ist deutlich unter dem Regelsatz für eine vierköpfige Familie. Die Linke fordert € 10.-, macht im Monat € 1600.- brutto, immer noch unter dem Regelsatz. Die Aufstocker verschwinden auch mit Einführung eines Mindestlohnes nicht. Wenn man denn einen Mindestlohn von € 10.- für sinnvoll hält...

Dieskutiert zum Beispiel hier: Arbeitsmarkt: Aufstocker bleiben, selbst wenn der Mindestlohn kommt | ZEIT ONLINE

Tja, das ist so nur die eine Seite der Medfaillie.... Die andere Seite ist die Frage, ob der Staat durch "Aufstocken" nicht indirekt Unternehmen subventioniert. Und da ist angesichts der Höhe der Subvention die Frage schon interessant, ob das ab einer Sockelverdiensthöhe von 4,59 (oder weniger), 8,50 oder 10,00 € geschieht.... Ich erinnere mal an das hohe und ehrenwerte Ziel die Neuverschuldung des Staates auf null herunter zu schrauben und vielleicht auch noch die Altschulden abzutragen....

Allerdings - die Mehrzahl der Arbeitnehmer/innen sind heutzutage Singles . Das eine vierköpfige Familie von 10.- € Mindestlohn nicht leben kann wenn nur einer der Familienmitglieder diese 8,50 - 10 €/Std verdient, ist klar. Das sieht aber schon ganz anders aus, wenn beide Erwachsenen einen Job haben - ruhig auch einer der zwei in Teilzeit - und beide den Mindestlohn "einfahren"....

- - - Aktualisiert - - -

Weil die Presse sich gern über Mißstände aufregt. Und weil Journalisten eher linksliberal sind. Und weil sie leider meistens ziemlich oberflächlich an die Sache rangehen, sie sind eben zum größten Teil keine Wissenschaftler. Hans-Ulrich Jörges regt sich dagegen im letzten oder vorletzten STERN vor der Wahl ziemlich über den Wahlkampf der SPD auf; er argumentiert, daß die Fokussierung auf Armut und soziale Ungleichheit am Leben der überwiegenden Bevölkerungsmehrheit vorbeigeht.

(Fettdruck von mir) Darf ich also davon ausgehen, das man sich über Missstände nicht mehr aufregen darf oder soll? Und was ist daran so schlimm wenn jemand linksliberal ist? Und - es wäre ja wirklich schön wenn alle Menschen eine wissenschaftliche Grundausbildung hätten, aber sorry, die Gesellschaft ist eben heute nicht so als dass sie bereit wäre die Kosten dafür zu tragen -. kann man also "dem Bürger auf der Strasse" und "den Journalisten" nun einen Vorwurf daraus machen, dass sie "nur" versuchen sich verständlich zu machen und keine Dissertationen verfassen...?

So,so, Armut ist also in Deutschland in der Minderheit? Leb' mal vier Wochen in Berlin-Wedding, in Berlin-Moabit, in Berlin-Marzahn, in Berlin-Pankow/Weissensee, in Berlin-Neukölln, in Berlin-Treptow - und Du siehst die Armut jeden Tag an Deinem Fenster vorbei schleichen... Beim Sektempfang im Konrad-Adenauer-Haus fällt das nicht auf, auch nicht beim Bummel über die Friedrichstrasse oder über'n Ku'damm... Zwar ist es richtig dass "die Armen" nicht die Mehrheit der Bevölkerung sind - aber ihre Zahl wächst.... Selbst "eigentlich Gutverdiener" im Mittelstand haben zu knapsen - Klavierstunden für die Tochter, Judo für den Sohn (oder umgekehrt), beide brauchen Hausaufgabenhilfe - unmd dann kommt der schlimme Monat wo die Kinder neue Zahnspangen brauchen (die die Kasse nicht bezahlt) und beide notwendigen Auto's der Familie (man lebt auf dem Land, ist zwar günstiger als in der Stadt, aber fast ohne ÖPNV...) zum TüV müssen.... Dafür wird das ganze Jahr über gespart; mit Urlaub in Italien, Ungarn oder Norwegen ist da nix mehr.... Für mich sind Menschen die so leben nicht unbedingt "arm", aber sie stehen an der Schwelle zur Armut....
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Wahl 2013

Mit der Einführung des Euro sind einige finanziell ins taumeln geraten, man hat es selbst erlebt und von bekannten hört man es auch immer wieder.
Ein netto verdienst von 2000-3000 DM reichte gut bis locker als Alleinverdiener, um eine Familie zu ernähren und noch Rücklagen zu bilden.
Die Euroeinführung kam einer Währungsabwertung gleich, welche die Arbeitnehmer und Rentner durch Halbierung der Kaufkraft zu spüren bekamen.
Den Arbeitgebern und der Konkurrenzfähigkeit deutscher Waren hat es gut getan, und eine Einführung von Mindestlohn sollte dies auch nicht gefährden können.
Um all dem noch ein i Tüpfelchen zu setzen, schob man noch die Agenda 2010 hinterher und ebnete Zeitarbeitsfirmen den Weg.
Und das ausgerechnet noch von "Sozialdemokraten", dafür kann ich immer noch ausspucken.
Hatte die CDU sonst alles im Parlament/Bundesrat blockiert......., dies hatten sie mit durchgewunken.
Anstatt die Wirtschaft auch in die Pflicht zu nehmen.
Es zeigt sich eben immer mehr, das man auf dem weg ist, Praktiken von Kommunistischen Einheitsparteien zu übernehmen und traut sich noch dies als Demokratie zu bezeichnen.
Eine freiheitlich demokratische Grundordnung stelle ich mir anders vor, denn zur Wahrung und Weltweiten Herstellung von Gerechtigkeit und Achtung der Menschenwürde, erweisen sich beschrittene pfade als Irrwege mit gegenteiligem Effekt.

In anderen EU Staaten war das Gegenteil der Fall, deren Kaufkraft wurde mit einem Schlag aufgewertet und Mindestlöhne zu oft ungeachtet des Produktivitätsniveaus und der Verwaltungseffizienz, eingeführt.

Europa hat sich unnötigerweise selbst auf die Probe gestellt und es sind die kleinen die es egal wie ausbaden sollen, nicht etwa jene welche einfädelten.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.433
AW: Wahl 2013

Thema 'Armut':
Tja, da hast du recht, Thomas aus Berlin, es kommt halt immer darauf an, wo man lebt.
Was du beschrieben hast, stimmt wohl + ich kann an Hand des Stadtteils von HB, wo ich lebe, gut mitbekommen, was hier abgeht:
-immer mehr Menschen müssen zum Sozialamt gehen(aber mehr Sachbearbeiter werden nicht eingestellt, diese armen Schweine tun mir ob dieser Arbeitsüberlastung leid, zumal so mancher Empfänger meint: "Hoppla, jetzt komm' ich, mach' mal!")
-immer mehr Menschen müssen zur Tafel gehen(wobei mittlerweile bestimmte Lbm aus iwelchen Hygienevorschriften nicht mehr an die Tafeln weiter gegeben werden dürfen, die werden inne Tonne gekloppt)
-1 Euro Läden werden gut frequentiert(da hat man dann wenigstens das Gefühl sich auch nebenher was leisten zu können)
-second-hand Läden gibt's auch, da hab' ich schon so manches buntes Teil erstanden, muss nicht immer Markenware sein
-fallen Sonderausgaben an, wird's eng, z.B., wenn die Waschmaschine kaputt geht(Sozi sagt dann stumpf: Dann sparen sie halt schon mal für 'ne neue. Klar, beim Regelsatz ist ja Sparen durchaus machbar).

Klar, jetzt kommt wieder das Argument: Aber woanders ist es ja viel schlimmer.
Ich möchte auch nicht diskutieren, ob da 'selbstgemachte Leiden' im Spiel sind etc., sondern mich interessieren da Fakten + bei Statistiken ist das ja auch so 'ne Sache: Ich glaub', Churchill hat mal gesagt, dass er nur der Statistik glaubt, die er selber gefälscht hat.

Bezahlbarer Wohnraum ist ja auch so eine Sache:
Ich habe absolut nix dagegen, wenn ein Mensch durch Vermietung von Wohneigentum Geld verdient, ich habe aber etwas dagegen, wenn Wohnungsbaugesellschafften Regelsatzbeziehern Wohnungen vermietet, regelmäßig vom Amt Mieten kassiert, aber sonst in den Häusern nix macht. Bei Bedarf kann ich da ein Beispiel bringen.
Gestern war ja in den News ein Bericht über 'ne Demo in Ff, wo Wohnungen von alteingesessenen Mietern renoviert wurden(+ die können sich nicht wehren, wenn z.B. neue Heizungen eingebaut werden(ein eigenes Beispiel kann ich gerne bringen)+ danach die Mieten dermaßen steigen, dass diese Mieter die Mieten nicht mehr bezahlen können, ausziehen müssen + dann gehen da die Banker rein von der im Bau befindlichen Zentralbank. + solche Schweinereien, die da gerade stattfinden, sind wohl nicht auf Ff begrenzt.
Da war doch mal was von wg. Spekulationsobjekten+Häuserkampf?!

Hier in HB liegt die offizielle Obergrenze, die das Amt für Bedürftige bezahlt, bei ca. 410,- warm(ohne Strom, der wird vom Regelsatz abgezogen), da kann man froh sein, wenn man da bei den diversen Wohnungsbaugesellschafften unterkommt.
Bezahlbarer Wohnraum auf dem freien Wohnugsmarkt kann unsereins so gut wie vergessen.
So werden immer mehr Regelsatzbezieher ghettoisiert.
Kann ich aber auch verstehen, man will schließlich keine 'Flodders' in der Nachbarschafft haben + ob das jetzt ironisch gemeint war, kann sich der Lesende selber überlegen.

Aber 'Menschenwürde' ist doch eh kein Thema, Hauptsache, man hat ein wie auch immer geartetes Dach über'm Kopf, kann sich von Toastbrot+Mortadella ernähren, für's psychische Wohlbefinden gibt's preiswerten Alk + zur Unterhaltung TV.
+ ich hoffe, dass ich jetzt nicht wieder in die 'Sich beklagen Schublade' gepackt werde.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wahl 2013

Mit der Einführung des Euro sind einige finanziell ins taumeln geraten, man hat es selbst erlebt und von bekannten hört man es auch immer wieder.
Ein netto verdienst von 2000-3000 DM reichte gut bis locker als Alleinverdiener, um eine Familie zu ernähren und noch Rücklagen zu bilden.
Die Euroeinführung kam einer Währungsabwertung gleich, welche die Arbeitnehmer und Rentner durch Halbierung der Kaufkraft zu spüren bekamen.


Europa hat sich unnötigerweise selbst auf die Probe gestellt und es sind die kleinen die es egal wie ausbaden sollen, nicht etwa jene welche einfädelten.

Das sehe ich genau so, obwohl ich den € als gute Idee ansehe:

Ein Stundenlohn von 16.- DM brutto hat vor gar nicht langer Zeit - gerade mal vor 10 Jahren - gut ausgereicht um vernünftig leben zu können. Gut, man konnte sich nur mühsam einen Mercedes leisten - aber ein Polo oder ein A-Corsa war locker 'drin. Man konnte sich sein Gemüse auf'm Markt einkaufen und sich auch ab und an mal ein Stück Fleisch beim Fleischer oder einen schönen Käse im Käseladen holen; man war nicht zwingend auf "McBillig-Discounter" angewiesen. 16 DM sind umgerechnet geringfügig mehr als 8.- € - und der Stundenlohn reicht heute hinten wie vorne nicht....
 

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