Janus666
Geheimer Meister
- 5. Juli 2010
- 318
Normalerweise bin ich vorsichtig mit dem Begriff "Antisemitismus", da er gerne mißbraucht wird, um Andersdenkende zu diskreditieren - Henryk M. Broder z.B. habe ich früher mal als SPIEGEL-Autoren sehr geschätzt, seit einiger Zeit jedoch sind bei ihm sämltiche Bremsen durchgebrannt und er belegt jeden mit dem Etikett "antisemitisch", der ihm widerspricht und antwortete auf die Frage eines Interviewers, ob er denn entscheide, wer Antisemit ist und wer nicht, unverhohlen mit "ja"; Michel Friedmann ist da auch nicht anders. Auf diese Weise wird das furchtbarste Verbrechen der Geschichte, der Holocaust, in m.E. unangemessener Weise instrumentalisiert (und zack! gehöre ich für beide sicher schon dazu!).
Doch zur Sache:
Es fällt auf, dass viele Verschwörungstheoretiker dazu neigen, "die" Juden für alles (vermeintlich) Üble verantwortlich zu machen, beispielsweise "Chemtrails". Wer z.B. die sehenswerte und aufgrund der Absurdität der dort vorgestellten Ansichten in gewisser Weise urkomische Doku "Die Mondverschwörung" gesehen hat, weiß genau, was ich meine.
Bei den Nazis war die Sache einfach, da diese Bewegung zu einer Zeit, in der Antisemitismus allgemein verbreitet und salonfähig war, aus einer esoterischen Strömung entstanden ist, in der die Beschäftigung mit geheimen Gesellschaften sozusagen zum Tagesgeschäft gehört, außerdem waren jüdische Gemeinden damals der einzige kulturelle "Fremdkörper", da es kaum Ausländer gab, ganz anders als heutzutage. Doch warum heute noch? Warum sind auch hierzulande so viele Leute von Juden und deren angeblichen Machenschaften besessen? Immerhin gibt es kaum noch Juden in Deutschland und auch zu Hitlers Zeiten waren es nur etwa 1% der Bevölkerung. Liegt es daran, dass die einschlägige Anti-Illuminaten-Literatur aus den USA stammt (die "John Birch Society" und ihre Illuminati-Trilaterale-Kommission-Bilderberger-Theorie), heute ergänzt um das Internet?
Autoren wie Van Helsing halten es schon für einen Beweis für verschwörerische Aktivitäten, wenn Einer einen jüdisch klingenden Namen hat, z.B. behauptet er, dass die Vorfahren von Helmut Kohl noch vor wenigen Generationen "Kohn" hießen, was für ihn genauso verdächtig klingt wie "Rothschild" (wegen dieser Art der Argumentation landeten seine Bücher auch auf dem Index).
Wie denkt ihr darüber und welche Erfahrungen mit diesem Thema habt ihr schon gemacht?
Doch zur Sache:
Es fällt auf, dass viele Verschwörungstheoretiker dazu neigen, "die" Juden für alles (vermeintlich) Üble verantwortlich zu machen, beispielsweise "Chemtrails". Wer z.B. die sehenswerte und aufgrund der Absurdität der dort vorgestellten Ansichten in gewisser Weise urkomische Doku "Die Mondverschwörung" gesehen hat, weiß genau, was ich meine.
Bei den Nazis war die Sache einfach, da diese Bewegung zu einer Zeit, in der Antisemitismus allgemein verbreitet und salonfähig war, aus einer esoterischen Strömung entstanden ist, in der die Beschäftigung mit geheimen Gesellschaften sozusagen zum Tagesgeschäft gehört, außerdem waren jüdische Gemeinden damals der einzige kulturelle "Fremdkörper", da es kaum Ausländer gab, ganz anders als heutzutage. Doch warum heute noch? Warum sind auch hierzulande so viele Leute von Juden und deren angeblichen Machenschaften besessen? Immerhin gibt es kaum noch Juden in Deutschland und auch zu Hitlers Zeiten waren es nur etwa 1% der Bevölkerung. Liegt es daran, dass die einschlägige Anti-Illuminaten-Literatur aus den USA stammt (die "John Birch Society" und ihre Illuminati-Trilaterale-Kommission-Bilderberger-Theorie), heute ergänzt um das Internet?
Autoren wie Van Helsing halten es schon für einen Beweis für verschwörerische Aktivitäten, wenn Einer einen jüdisch klingenden Namen hat, z.B. behauptet er, dass die Vorfahren von Helmut Kohl noch vor wenigen Generationen "Kohn" hießen, was für ihn genauso verdächtig klingt wie "Rothschild" (wegen dieser Art der Argumentation landeten seine Bücher auch auf dem Index).
Wie denkt ihr darüber und welche Erfahrungen mit diesem Thema habt ihr schon gemacht?