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Sollten die amerikanischen Soldaten geehrt werden ?

Tortenhuber

Meister vom Königlichen Gewölbe
10. April 2002
1.490
Die Frage stelle ich jetzt mal so in den Raum: sollten auch amerikanische Soldaten geehrt werden ? Wenn ihr euch nicht sicher seid, warum ich das Frage, denn nehmt euch ein Lexikon und schlagt folgende Begriffe nach: Napalm, Agent Orange, Nuklearsprengkopf, Luftkrieg und dann Vietnam, Korea, Hiroschima, Nagasaki.
Und wenn ihr euch immer noch nicht schlüssig seid könnt ihr ja kucken, was hier so geschrieben wird.
 

seond

Großmeister
16. April 2002
98
...hehe ich würd mal sagen sie tragen die verantwortung selber acuh wenns sie oft fast zu robotern gemacht werden.....
 
A

Anonymous

Gast
Wie soll man sowas bewerten ?

=> "DIE" amerikanischen Soldaten gibt es doch gar nicht.

Wenn Du aber anders fragst :

Ich bin den US Soldaten jedenfalls für die Befreiung Europas vom Naziterror im 2. WK dankbar und finde, dies stellt ein historisches Verdienst dar. Das aber auch in dem Krieg zur Befreiung Europas Greultaten von den GIs verübt wurden, stellt wohl niemand in Abrede.

Aber welche Armee kann sich zu welcher historischen Zeit auch immer davon freisprechen ?

Das erste Opfer des Krieges ist die Unschuld. Darum ist Krieg -gerecht oder ungerecht- immer Scheisse. Hört sich einfach an - ist es auch.
 

Schattenspiegel

Vorsteher und Richter
11. April 2002
753
Marty, du glaubst nicht im ernst, dass nur die amerikanischen Soldaten
Europa befreit haben,oder??

Ansonsten haben Soldaten jeder Nation im Kriegsfall Befehlen
zu gehorchen.
Was bei den am. S. anders ist: Sie würden und wurden
im Verweigerungsfall nicht standrechtlich erschossen wie zB.
russische oder deutsche Soldaten im WK2.

Da tat auf jeden Fall Propaganda/Gehirnwäsche ihr
übriges.

Nein,meiner Meinung nach sind in jeden Krieg nicht die einfachen
Soldaten die wahren Übeltäter.(eher auch Opfer)
Es sei denn, sie begehen unnötige sadistische/bestialische
Verbrechen.
Agent Orange und andere hinterhältige Vernichtungsmittel
setzten die S. nicht aus eigener Intention heraus ein.

licht und liebe

stupy
 
A

Anonymous

Gast
Vollkommen korrekt!

Als die Amis kamen, war der Krieg schon so gut wie vorbei.
So hat es mir meine Oma immer erzählt. Die Amis wären nie in der Lage gewesen, die deutsche Wehrmacht zu besiegen.
Kurz nach dem Krieg gegen Japan, und das war glaube ich Ende 1944, haben sich die Amis gedacht:

Greifen wir da mal ein wenig ein und die Welt feiert uns.

Ich sag nur: Kaugummikauendeholzköpfe!!

Das einzig positive an den Amis war, daß sie reichlich zu essen abgeworfen haben. Auch damals, sind bestimmt auch einige von diesen Kisten erschlagen worden, nicht nur in Afghanistan.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Habe letztens den Film "Pearl Harbour" gesehen. Es ist schon schrecklich, was dort passiert ist, Krieg ist immer schrecklich. Dennoch handelte es sich um ein rein militärisches Ziel. Im Film sind es die bösen Japaner, die die ach so wehrlosen GI's mit einem Überraschungsangriff völlig überrumpelt haben.
Wer aber dreht mal einen Film über die beiden Atombombenabwürfe der Amis, die absichtlich auf die Zivilbevölkerung gerichtet waren und hunderttausenden Unschuldigen das Leben kosteten?
Das Heldenbild der Amerikaner ist meiner Meinung nach totaler Schwachsinn, genau wie die meisten Hollywood-Streifen.
So sehr in Deutschland die Schuldfrage am Krieg aufrecht erhalten wird, die Greueltaten der Amerikaner scheinen niemanden zu interessieren.
 

Don

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.692
Auch hier ein Nein.
Wer sich als Kriegsspielzeug verkauft verdient nicht als Held gefeiert werden.

Don
 

Amrei

Geheimer Meister
10. April 2002
375
mh ich denke es kOmmt immer darauf an wie man und wofür man gekämpft hat. Vielelicht auch mit wem.. naja habe mir darüber ehrlich gesagt noch nicht solche gedanken druM gemacht.. werde mich mal in die ecke hocken und drüber nachdenken ;o)

liebe Grüße
 

hardcore

Geheimer Meister
10. April 2002
266
was heißt ehren?
wie ich schon im gegenthread gepostet habe: ehren ist der falsche ausdruck. betrauern vielleicht, wie die opfer von 9-11.
ehren sollte man freiheitskämpfer wie zb vercingetorix, herman der etrusker, spartakus,........
 

Zerch

Meister des Tabernakels
10. April 2002
3.747
erteilte Ehre für Gegengewalt ? ... eher unehrenhaft und schon gar nicht ehrlichen Ursprungs.
 
A

Anonymous

Gast
@ stupy :

Du glaubst nicht wirklich, dass der 2te Weltkrieg ohne US-Beteiligung für die Alliierten zu gewinnen gewesen wäre, oder ?

1.
Die Briten hätten weder Flugzeuge, noch Treibstoffe, noch Waffen und Munition in nennenswerter Qualität oder Quantität zur Verfügung gehabt. Lediglich US-Lieferungen in großem Umfang konnten die britische Armee kampfbereit halten. Darum auch der ausgedehnte U-Bootkrieg ...

2.
Am 12. Juli 1941 unterzeichneten Vertreter der sowjetischen und der britischen Regierung in Moskau ein gegenseitiges Beistandsabkommen gegen Deutschland. Der Vertrag schloss auch separate Waffenstillstandsverhandlungen einer der beiden Partner mit dem Dritten Reich aus und wurde am 30. Juli 1941 durch ein sowjetisch-amerikanisches Abkommen (!!) zur umfangreichen Lieferung von Kriegsmaterial ergänzt. Die amerikanischen Waffenlieferungen sollten mit Schiffskonvois über den Atlantik die UdSSR direkt erreichen und zusätzlich auf dem Landweg über Persien erfolgen. Um diese Nachschubroute zu öffnen, marschierten alliierte Truppen am 25. August 1941 in das neutrale
Persien ein und besetzten das Land nach viertägigen Kämpfen.

Die rote Armee erhielt allein an Fahrzeugen viele tausende Jeeps und Transporter aus dem USA und wurde damit für die erstaunte Wehrmacht gefährlich mobil ...

3.
Was glaubst Du, wer mit welchen Schiffen und Flugzeugen in der Normandie gelandet ist ? Du meinst, dies sei ohne US-Truppen und US-Material ebenso möglich gewesen ? Das hat man am 19. 8. 1942 gesehen, als auf Druck Stalins britische Kräfte einen Landungsversuch bei Dieppe an der französischen Kanalküste versuchten, den die Wehrmacht ohne Mühe abwehren konnte.


Den amerikanischen Soldaten mag man in allen Kriegen viel vorwerfen können. Die Befreiung Europas vom Naziterror jedoch bleibt zum allergrößten Teil ihr Verdienst. Ich bin den US Soldaten dafür dankbar.
 

Tortenhuber

Meister vom Königlichen Gewölbe
10. April 2002
1.490
Heute kam eine Reportage, über die Folgen der, von den Amerikanern beutzten, Uranmunition für die Bevölkerung. Missblidungen, wie so wohl selten eine amerikanische Frau gesehen hat, das Trinkwasser ist verseucht etc. ppp.

Nun frage ich mich, wie wohl die amerikanische Bevölkerung reagieren würde, wenn man ihre Soldaten mit Uranmunition erschiessen, ihre Städte mit Napalm bekämpfen und ihr Wälder mit Agent Orange behandeln würde.

Kaum ein amerikanischer Soldat ist sich der Folgen seiner Handlungen auch nur im geringsten bewusst. Keiner weiss wie qualvoll es ist bei lebendigem Leibe verbrannt zu werden oder als Mutter eine Totgeburt nach der anderen zu haben.

Für mich ist der Stolz der amerikanischen Nation, nämlich die Navy, die Marines, die Army und was es da sonst noch für Spinnervereine gibt nichts weiter als Verhöhnung von allem, was mit den Menschenrechtserklärungen jemals erreicht wurde. Wem nützen Gesetze, wie im Krieg mit Geiseln umzugehen ist oder was gestattet ist und was nicht, wenn sie nicht eingehalten werden. Die Amerikaner sind nichts weiter als überhebliche, arogante und vorallem egoistische Mitbürger, obwohl das schon wieder zu sehr an verallgemeinerung grenzt. Ich habe auch von dem exzellenten Benehmen, amerikanischer Soldaten im WK II gehört und gelesen und das ist für mich wirklich beachtenswert aber die Methoden, die sie in der Kriegsführung benutzen sind für mich nur menschenverachtend und feige.
 
A

Anonymous

Gast
Krieg ist immer verachtenswert, auch wenn alle "Regeln", Gesetze und int. Verträge eingehalten werden.

Der Anspruch der heutigen Mediengesellschaft an die Kombattanten, chirurgisch vorzugehen und die Zivilbevölkerung unbehelligt zu lassen, ist doch nur ein Wunschtraum, den keine Nation und keine noch so disziplinierte und technisch auf höchstem Niveau ausgestattete Armee verwirklichen kann.
 

Schattenspiegel

Vorsteher und Richter
11. April 2002
753
@ Marty
Unterschiedliche Geschichtsschreibung. Da könnten wir uns
lange streiten.
Habe mich mal sehr für den WK2 interessiert und nie Fotos gesehen,
auf denen Sowjetische Soldaten amerikanisches Kriegsgerät
benutzten.

PS. Ich bin den Amis für absolut nichts dankbar,halte sie eher für
überflüssig von Beginn an.
Ist meine ganz persönliche Meinung.

Traurig ist vielleicht noch dass die am. Zivilbevölkerung grösstenteils
mit solchen Einsätzen (wie in Vietnam) von Vernichtungswaffen und deren Spätfolgen einverstanden zu sein scheint.

Wie ich jedoch weiter oben schon bemerkte,können die Soldaten nicht die
Verantwortung dafür tragen.

licht und liebe

stupy
 

Lief2k

Geheimer Meister
13. April 2002
240
Das deutsch-amerikanische Problem ist aber, dass Deutschland zweimal befreit von den Amis befreit worden ist!
Ich würde mal sagen, dass es gar nicht erst zur zweiten "Befreiungsaktion" kommen muss, wenn die erste unterlassen worden wäre! (Denn wenn wir ehrlichen sind war der erste Befreiungsschlag überhaupt keiner, sondern viel mehr ging es da wohl ums Prestigegründe (Kolonien, etc.)
Also kann man sagen, dass die amerikanischen "Heldentaten" wohl mehr oder weniger neutralisieren!
Also fangen wir bei der Stunde 0 deutsch-amerikanische Beziehungen im Jahre 1955 (Betritt von Deutschland in die NATO) an.
Damit lassen wir sogar die A-Bombe auf Hiroshima aus.
Also wie viele "Völker" befreite Amerika in dieser Zeit, und wie viel Krieg führten sie mehr oder weniger aus Prestigegründen? (Ich bitte um ehrliche Antworten!)

Aber da es um die Soldaten geht sage ich nur: Ich habe den dritten Punkt ausgewählt!

mit freiheitlichen Grüssen Lief
 
A

Anonymous

Gast
@ stupy :

stupy schrieb:
Unterschiedliche Geschichtsschreibung. Da könnten wir uns lange streiten. Habe mich mal sehr für den WK2 interessiert und nie Fotos gesehen, auf denen Sowjetische Soldaten amerikanisches Kriegsgerät benutzten.

Auf diesem Umstand ist die rote Armee (ideologisch) verständlicher Weise nie besonders stolz gewesen. Kein Wunder, dass es nicht viele Fotos davon gibt. Historisch wird das aber kein Geschichtswissenschaftler ernsthaft bestreiten - soweit ich informiert bin, gibt es in diesem Punkt auch international keinerlei Gelehrtenstreit und auch das von mir zitierte Abkommen und die Kriegshandlungen, um die erforderlichen Transportwege für die Russen zu sichern, sind historisch unbestritten.

Zudem ein Beispiel aus meiner Familiengeschichte :
(ist wirklich so passiert und hatte weitreichende Folgen für meine Familie)

Meine Großmutter ist aus Ostpreußen. Als die Russen zum Ende des Krieges dort einmarschiert sind, hat sie voller Stolz ein Offizier gefragt : "Na, wer hat nun den Krieg gewonnen, welches System war stärker ?". Meine Oma sagte ihm : "Schau Dir Deinen Jeep und die Laster Deiner Truppe an und woher die kommen, dann weisst Du, wer den Krieg gewonnen hat." Der größte Teil der Fahrzeuge waren erkennbar aus US-Produktion. (Anmerkung : Für dieses Statement gab es für meine Oma 6 Jahre Zwangsarbeit in einer Ziegelei in der Ukraine).

@ Lief2k :

Erster Weltkrieg, Prestigegründe, Kolonien und die USA ? Magst Du mir den Zusammenhang bitte historisch erläutern, ich kann ihn nicht nachvollziehen ...
 

Schattenspiegel

Vorsteher und Richter
11. April 2002
753
@ Marty

Danke für den neuen Denkanstoss.
Mich störte nur der Gedanke dass "nur die Amerikaner" Europa
befreit hätten.

Glaube mir die Russen brachten grosse Opfer.
War 1986 mal dort und selbst wenn sie den Touristen gegenüber
mit ihren unzähligen, riesigen Monumenten und den zahllosen Museen
zu Ehren des "Grossen Vaterländischen Krieges" mit Sicherheit
übertrieben haben, dann reicht auch ein Bruchteil der Opfer die
sie meinen gebracht zu haben, um auch ihnen einen gewissen
Respekt zuzugestehen und den historischen Anteil der ihnen
zusteht an der Befreiung Europas.

Einigen wir uns auf Franzosen, Amerikaner, Russen und Engländer
als Grossmächte und viele kleinere Staaten als Helfer. :wink:

licht und liebe

stupy
 
A

Anonymous

Gast
Niemals würde ich den hostorischen Beitrag der Restalliierten an der Befreiung Europas bestreiten. Auch ihnen bin ich für ihren Beitrag sehr dankbar. Ich wehre mich nur gegen eine einseitige Betrachtungsweise in Bezug auf die Greultaten und Verdienste der US Armee in der Geschichte des letzten Jahrhunderts ...

Da ist sicherlich sehr viel falsch gelaufen, aber es sind auch große Verdienste z.B. in beiden Weltkriegen zu nennen.
 

Lief2k

Geheimer Meister
13. April 2002
240
An unsern sehr verehrten Marty,

[…] (denn Beginn des Kriegs lasse ich mal weg, weil es sonst zu langwierig wäre… die Schuldfrage ist natürlich immer zu ungunsten des Verlierers)
Jedenfalls stand es erst mal schlecht um England besonders in der Luftschlacht mit Deutschland. Jedenfalls brauchten die Engländer die Hilfe der Amerikaner.
Und jetzt kommen natürlich die selbstlosen Amerikaner und helfen dem Land welches wie unter anderen mit deutschen Truppen (welch von England geschickt wurden im die 13 Kolonien im Schach zu halten, aber nach Amerika überliefen) im Unabhängigkeitskrieg bezwang.
Auch waren sie nicht moralisch verpflichtet Einzugriffen, etwa weil es in Deutschland einen bösen Diktator gab. Denn sonst hätten sie genauso gut auch England angreifen müssen da auch sie eine Monarchie hatten.
Nein, sie taten es in die eine bessere Weltmachtsstellung zu bekommen. (Und das sind Prestigegründe) Denn vor dem 1. WK waren die Großmächte (Russland, Frankreich, England, Deutsch- Österreich) im Gleichgewicht und sie hätten somit auch einen gerechten Friedensvertrag aushandeln können.
Es tut mir leid wenn es falsch rüber gekommen ist die Kolonien waren natürlich ein europäische Angelegenheit.

mit freiheitlichen Grüssen Lief
 

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