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Neues Bin Laden tape zum Irak!

somebody

Illuminat
Teammitglied
22. Februar 2005
2.047
Aber du solltest wenigstens davon absehen Leuten ihren "klaren Verstand" abzusprechen, die versuchen die Dinge ein wenig differenzierter zu sehen.

Ohne mich einmischen zu wollen und mit einer Einstellung welche persönliche Beleidigungen eher ablehnt, aber du willst doch nicht ernsthaft behaupten das jemand, der blind alles glaubt was er sieht und vorgesetzt bekommt, (Wie z.B. ein Video, welches übelst geschnitten ist, welches an eben den Stellen an denen erkennbar wäre wann es denn gedreht wurde stoppt und springt? Ein Video in welchem ObL aussieht wie ein junger Hüpfer!?) differenziert? Jemand der mit lustigen Wortspielen einen Fernsehsender mit Al Quaida gleichsetzt?
Differenzieren sieht bei mir anders aus.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
War das das Thema? Nein. Dann lass uns beim Thema bleiben.
Es ging um ein Feindbild, das angeblich vorsätzlich befördert wird und um nichts anderes.
Dafür dass so etwas in den USA passiert, dafür gibt es Hinweise, z.B. die Umfrage, deren Qualität sich aber aufgrund des Artikels kaum beurteilen lässt und es gibt andere Hinweise, z.B. einen muslimischen Abgeordneten, der vom Wahlvolk direkt gewählt wurde und der ohne viel Aufhebens einen Eid auf den Koran schwören konnte.
Das sind für mich einigermaßen gegensätzliche Informationen. Für mich persönlich reicht das nicht aus, um mir nun ein endgültiges Bild zu machen, aber es reicht mir um zu sagen: Ganz so einfach und eindeutig scheint die Lage nicht zu sein, wie einige mir hier glauben machen wollen. Und wenn mir jemand den "klaren Verstand" abzusprechen versucht, weil mir Informationen zu dürftig sind um zu behaupten "dass die Regierung Bush das Feindbild des Islam unterstützt", dann würde ich schon sagen, das ist eine differenziertere Haltung als die, den USA grundsätzlich einfach immer das Schlimmste zuzutrauen.

aber du willst doch nicht ernsthaft behaupten das jemand, der blind alles glaubt was er sieht und vorgesetzt bekommt, [...] differenziert?
Es war auch nicht nur einer angesprochen, sondern
Und ebenso an allen anderen hier, die tatsächlich verleugnen wollen
Ich kann übrigens keinen Unterschied erkennen, zwischen Leuten, die alles glauben und Leuten, die kategorisch alles für unwahr halten, was sie vorgesetzt bekommen. :roll:
 

somebody

Illuminat
Teammitglied
22. Februar 2005
2.047
Für mich persönlich reicht das nicht aus, um mir nun ein endgültiges Bild zu machen, aber es reicht mir um zu sagen: Ganz so einfach und eindeutig scheint die Lage nicht zu sein, wie einige mir hier glauben machen wollen.

Ganz genauso sehe ich das auch, nur um es mal klarzustellen.

Es ging um ein Feindbild, das angeblich vorsätzlich befördert wird und um nichts anderes.

Und eben hierfür gibt es mehr als genug Hinweise das es so ist, genauso wie es auch viele Hinweise dagegen gibt.

Das Problem weiter oben war das gewisse Leute grundsätzlich, trotz der gegebenen Vorgänge, die Möglichkeit komplett ausschließen, weil es einfach nicht so ist. Punkt.

Sicherlich ist es keine Differenzierung wenn man blind gegen Amerika/Bush/Weihnachtsmann ist, aber es ist auch keine Differezierung zu sagen das Amerika/Bush/Weihnachtsmann nichts Böses vorhaben und alle Absichten derselben direkt und öffentlich bekannt sind.

Das ich persönliche Beleidigungen ablehen hab ich oben schon geschrieben, doch wie dir vielleicht aufgefallen ist bezog sich Z auf Winston. Was ich dann in der Folge nicht verstehe:

agentp schrieb:
Und wenn mir jemand den "klaren Verstand" abzusprechen versucht, weil mir Informationen zu dürftig sind um zu behaupten "dass die Regierung Bush das Feindbild des Islam unterstützt"

Wer hat dir das denn abgesprochen?
Es hatte doch schlicht überhaupt nichts mit deiner Aussage zu tun ! Es ging um Winstons sehr undifferenzierte Schwarz-Weiß Aussage. Warum beziehst du das denn auf dich?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Wer hat dir das denn abgesprochen?
Es hatte doch schlicht überhaupt nichts mit deiner Aussage zu tun ! Es ging um Winstons sehr undifferenzierte Schwarz-Weiß Aussage. Warum beziehst du das denn auf dich?

agentP schrieb:
Es war auch nicht nur einer angesprochen, sondern
Und ebenso an allen anderen hier, die tatsächlich verleugnen wollen
Ich kann übrigens keinen Unterschied erkennen, zwischen Leuten, die alles glauben und Leuten, die kategorisch alles für unwahr halten, was sie vorgesetzt bekommen. :roll:

Wenn es übrigens darum ginge Winston zu widerlegen, dann wäre es sinnvoller einfach auf seine Frage zu antworten, als ihm seinen "klaren Verstand" abzusprechen:

Natürlich gab es diese Vorfälle. Allerdings ist mir keine Maßnahme der Bush-Regierung bekannt, die auch nur ansatzweise diesen Aktionen ähnelt.

Dir etwa?

ws
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
Aber Leute, zerfetzt euch doch nicht gegenseitig wegen einer Aussage, von der sowieo nur ich selbst weiß, wie sie gemeint war.

Es stimmt, ich zweifle langsam wirklich am klaren Verstand einiger. Da will ich auch kein Blatt vor den Mund nehmen. Winston habe ich da nur hervorgehoben, weil mich seine erbärmlichen Relativierungsversuche zu Amerikas (und vor allem Bushs) Politik langsam nerven. Es kommen stets irgendwelche kurzen Kommentare, meist nicht länger als zwei bis drei Sätze, auch noch ohne irgendwelche Quellen, aber hauptsache dieses smiley hier angefügt: :roll: um zu zeigen, wie lächerlich man den Post des angesprochenen findet. Das ist Trollverhalten, Inhalt gleich Null. Darauf wollte ich nun selbst in gleicher Weise provozieren.


agentp schrieb:
Warum ist das "unglaublich"? Weil es sonst nicht in dein vorgefertigtes, dualistisches Welt-, Glaubens- und Feindbild passt? Weil es dich einfach überfordert, dass in einer pluralistischen Gesellschaft die Dinge nicht immer so einfach sind?

Komm mir nicht so. Wer gegenwärtig, sechs Jahre nach dem 11.09.01, tatsächlich noch nicht einmal zugeben will, die Regierung Bush habe seither permanent daran mitgeholfen ein Feindbild aufzubauen, der hat für mich wahrlich den Verstand verloren. Und wer versucht das zu realtivieren der verdient es nicht, dass man in gehobenen Ton mit ihm diskutiert. Dabei ist es nicht mal zu viel verlangt, das laut ausprechen zu dürfen, ohne sich gleich als reiner "Antiamerikanist" oder "Schwarz/weiss-Denker" beschimpfen lassen zu müssen.

Gerade das neuste Bin Laden Tape gibt Washington wieder Anlass, der Welt schlimmsten Verbrecher, Osama Bin Laden zu präsentieren und dem Feind damit ein Gesicht zu geben. So hat man sich das Band, noch bevor es Al Kaida überhaupt online stellen konnte, schon beschafft und daran rumgearbeitet. Wenn das kein aktuelles Beispiel dafür ist, wie wichtig ein Osama Bin Laden und mit ihm der ganze islamische Terrorismus doch für Bush und seine Mannen ist, dann weiss ich auch nicht. Ich könnte jetzt noch irgendwelche patriotischen und christlich-fundamentalistisch angehauchte Reden Bush aus den letzten sechs Jahren googlen, aber ich denke das wird nicht nötig sein.

The 30-minute video was obtained by the SITE Institute, a Washington-based group that monitors terrorist messages, before it was even posted online by al Qaeda.

http://kutv.com/topstories/local_story_251004124.html

Bitte schön, wenn es dich glücklich macht. Aber du solltest wenigstens davon absehen Leuten ihren "klaren Verstand" abzusprechen, die versuchen die Dinge ein wenig differenzierter zu sehen.

Solange mir Winston nicht das Gegenteil beweist bleibe ich dabei. Ich habe mir jetzt über mehrere Jahre ein Bild von ihm (bzw. seinen Beiträgen) machen können. Wer immer nur solche kurzen, sinnentleerten Beiträge schreibt, muss ja zu sovielen Post kommen. Vielleicht sollte man manchmal einfach nur lesen und nichts schreiben, wenn sowieso nur wieder ein kurzes, Spamstatement ohne Quelle, wirkliche Argumentationslust oder andere Belege kommt. Das ist für mich Trollverhalten. Von jemandem, der nach eigener Aussage Politikwissenschaft studiert hat erwarte ich etwas mehr. Auch wenn es mir (ehrlich und ungeheuchelt) Leid tut so persönlich zu werden, bleibe ich erstmal bei meiner Aussage. Das musste ich jetzt mal loswerden.

Alle anderen, die immer noch versuchen, Amerikas Politik zu relativieren und behaupten wollen, die Regierung Bush habe das Feindbild "Islam" seit 9/11 nicht wirklich unterstützt, kann ich auch nicht mehr helfen.

Z
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Sieh's so Z: Mir geht es mit dir, wie dir mit Winston. Ob ich es da so toll finden soll, dass du, im Gegensatz zu ihm, quantitativ mehr schreibst, weiß ich nicht.

So ist das eben in Foren, man kann nicht jeden mögen. Man kann nur versuchen, nicht persönlich zu werden. Wenn es doch mal passiert, entschuldigt man sich und macht weiter. Dadurch, dass du jetzt weiter über Winston redest, änderst du sicherlich bei niemandem mehr die Meinung - wir hatten genau so lange Zeit und Gelegenheit, uns ein Bild von Winston zu machen, wie du.

Du hälst ihn für einen Troll - kapiert. Können wir jetzt weiter machen?
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Z schrieb:
Ich zweifle immer mehr an deinem klaren Verstand Winston. Und ebenso an allen anderen hier, die tatsächlich verleugnen wollen, dass die Regierung Bush das Feindbild des Islam unterstützt. Unglaublich.

Zumindest sollte man konzedieren, dass sich die Bush-Administration Mühe gibt, eben nicht als offen anti-islamisch dargestellt werden zu können. Belege dafür gibt es durchaus zahlreiche, von den Reaktionen auf die Cartoon-Streitigkeiten bis hin zum Umgang mit konservativen US-Politikern und christlichen Fundamentalisten, wenn diese ihren Extremismus mal wieder offen zur Schau stellen. Die Reaktionen waren meist ähnlich: man suchte Distanz zu den fraglichen Äußerungen, ließ verlautbaren, dass der Islam grundsätzlich eine friedliche Religion sei usw.

Dass die Extremisten im Kongress von Politikern innerhalb der Administration teilweise freudig begrüßt und im Wahlkampf unterstützt wurden, dass die politische Ausrichtung, die Nähe der Regierung zu den fundamentalistischen Christen, aber auch die Vorgänge im Irak, etwa die Hochstilisierung des Anteils von Al Qaida an irakischer Gewalt, höchstwahrscheinlich zu diesem Feindbild beigetragen haben, ist natürlich nicht unwahrscheinlich. Dennoch kommen die regelmäßigen feindlichen Kommentare eben nicht von der Bush-Administration, sondern von einzelnen Abgeordneten, FOX News-Moderatoren, religiösen Fanatikern etc.

Ohne mich einmischen zu wollen und mit einer Einstellung welche persönliche Beleidigungen eher ablehnt, aber du willst doch nicht ernsthaft behaupten das jemand, der blind alles glaubt was er sieht und vorgesetzt bekommt, differenziert? Jemand der mit lustigen Wortspielen einen Fernsehsender mit Al Quaida gleichsetzt?
Differenzieren sieht bei mir anders aus.
Da kann ich wiederum nur zustimmen. Aber solche Äußerungen entlarven sich m.E. selbst als Glaubensbekundungen bzw. Polemik.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Aber Leute, zerfetzt euch doch nicht gegenseitig wegen einer Aussage, von der sowieo nur ich selbst weiß, wie sie gemeint war.
Ich hatte gar nicht den Eindruck, dass sich hier jemand zerfetzt.
:roll:

edit: Danke, hives, für diesen Beitrag. So gut könnte ich es nicht formulieren, daher weg mit dem was hier stand und statt dessen der Verweis auf dein Post.
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
Aphorismus schrieb:
Sieh's so Z: Mir geht es mit dir, wie dir mit Winston. Ob ich es da so toll finden soll, dass du, im Gegensatz zu ihm, quantitativ mehr schreibst, weiß ich nicht.

Ich glaube du hast da etwas nicht verstanden.
Egal, für dich gebe ich mir natürlich besonders viel Mühe, meine Beiträge qualitativ hoch zu halten...

hives schrieb:
Zumindest sollte man konzedieren, dass sich die Bush-Administration Mühe gibt, eben nicht als offen anti-islamisch dargestellt werden zu können. Belege dafür gibt es durchaus zahlreiche, von den Reaktionen auf die Cartoon-Streitigkeiten bis hin zum Umgang mit konservativen US-Politikern und christlichen Fundamentalisten, wenn diese ihren Extremismus mal wieder offen zur Schau stellen. Die Reaktionen waren meist ähnlich: man suchte Distanz zu den fraglichen Äußerungen, ließ verlautbaren, dass der Islam grundsätzlich eine friedliche Religion sei usw.

Welche demokratisch-freiheitliche Regierung hätte auch Interesse daran, eine Glaubensrichtung öffentlich zu diffamieren?

Dass die Extremisten im Kongress von Politikern innerhalb der Administration teilweise freudig begrüßt und im Wahlkampf unterstützt wurden, dass die politische Ausrichtung, die Nähe der Regierung zu den fundamentalistischen Christen, aber auch die Vorgänge im Irak, etwa die Hochstilisierung des Anteils von Al Qaida an irakischer Gewalt, höchstwahrscheinlich zu diesem Feindbild beigetragen haben, ist natürlich nicht unwahrscheinlich. Dennoch kommen die regelmäßigen feindlichen Kommentare eben nicht von der Bush-Administration, sondern von einzelnen Abgeordneten, FOX News-Moderatoren, religiösen Fanatikern etc.

So ist das doch bei uns auch. Die Presse bauscht die ganze Sache auf. Die Presse ist doch schon immer auch ein Sprachrohr für die Politik gewesen.

Wir fassen also zusammen: Die Regierung Bush ist darum bemüht, öffentlich nicht zu sehr auf Anti-Islamkurs zu fahren, sondern hat in der Vergangenheit immer wieder Tendenzen gezeigt, die in diese Richtung gehen. Sie ist dennoch in hohem Grade mitverantwortlich für das entstandene "Feindbild Islam" und profitiert stark davon.

Ohne mich einmischen zu wollen und mit einer Einstellung welche persönliche Beleidigungen eher ablehnt, aber du willst doch nicht ernsthaft behaupten das jemand, der blind alles glaubt was er sieht und vorgesetzt bekommt, differenziert? Jemand der mit lustigen Wortspielen einen Fernsehsender mit Al Quaida gleichsetzt?
Differenzieren sieht bei mir anders aus.

Zustimmung.

Z
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Du hälst ihn für einen Troll - kapiert. Können wir jetzt weiter machen?

Na, das wäre doch mal was.

Wir fassen also zusammen: Die Regierung Bush ist darum bemüht, öffentlich nicht zu sehr auf Anti-Islamkurs zu fahren, sondern hat in der Vergangenheit immer wieder Tendenzen gezeigt, die in diese Richtung gehen. Sie ist dennoch in hohem Grade mitverantwortlich für das entstandene "Feindbild Islam" und profitiert stark davon.

Sehr geehrter Z.
Vielleicht liegt es ja an meinem unklaren Verstand. Aber bisher habe ich von Dir noch keinen Beleg für diese These gefunden. Es steht Dir natürlich frei, auf diese (Bestimmt mal wieder viel zu kurze Frage.) zu antworten. Aber im Sinne einer Diskussion würde das schon Sinn machen. Denke ich.

ws
 

EsIstVollerSterne

Geheimer Meister
4. Dezember 2004
225
Z schrieb:
... Sie ist dennoch in hohem Grade mitverantwortlich für das entstandene "Feindbild Islam" und profitiert stark davon.

[

Also, ich sehe das ein wenig anders. Ich bin in erster Linie der Meinung, dass es sich der "radikale" Islam selbst zuzuschreiben hat, dass er von Menschen wie mir als Feindbild angesehen wird, denn Geiselerschießungen, Steinigungen, das Abschlagen von Körperteilen als Bestrafung bei Diebstahl, öffentliche Hinrichtungen in Fußballstadien etc... als Gotteswillen hinzustellen ist in meinen Augen einfach nur primitiv und gehört wenn überhaupt in die Zeit, als wir noch nicht einmal das Feuer "erfunden" hatten...
Soviel erstmal...
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
So ist das doch bei uns auch. Die Presse bauscht die ganze Sache auf.
Nach meinem subjektiven Eindruck ist es bei uns viel schlimmer. Dieses ganze Islam-Ding wird in Teilen der europäischen Presse nämlich bedeutend breiter getreten, als in der amerikanischen.

So ist das doch bei uns auch. Die Presse bauscht die ganze Sache auf. Die Presse ist doch schon immer auch ein Sprachrohr für die Politik gewesen.

Es ist nicht die Presse, sondern bestenfalls ein Teil der Presse. Sie ist auch ein Sprachrohr, aber dieses auch impliziert ja, dass sie es nicht ausschließlich ist und ein Realitätscheck ergibt hier wie "drüben", dass "die"(sic!) Presse durchaus auch gerne mal das Gegenteil von dem behauptet, was die Regierung so von sich gibt.
Ich persönlich glaube, dass der Presse die Regierung relativ wurscht ist, nicht aber die Auflage.

Wir fassen also zusammen
Nö, nicht wir, du fasst zusammen.
Sie ist dennoch in hohem Grade mitverantwortlich für das entstandene "Feindbild Islam" und profitiert stark davon.
Wo du das "in hohem Grade" jetzt her nimmst, würde ich mich schon interessieren.
 

spriessling

Vorsteher und Richter
11. April 2002
769
O-Ton Bush: http://www.whitehouse.gov/infocus/ramadan/islam.html

nebenbei:
Der Begriff Bush-Regierung ist genauer als die Bezeichnung Bush-Administration, die auf eine falsche Übersetzung aus dem Englischen zurück geht. Administration bedeutet im Deutschen gemeinhin Verwaltung, während im amerikanischen Englisch mit administration hauptsächlich die Regierungsmannschaft gemeint ist.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
agentP schrieb:
Sie ist dennoch in hohem Grade mitverantwortlich für das entstandene "Feindbild Islam" und profitiert stark davon.
Wo du das "in hohem Grade" jetzt her nimmst, würde ich mich schon interessieren.
Mich auch. Das Profitieren kann man denke ich kaum abstreiten. Aber inwiefern die Bush-Administration bzw. -Regierung für das Feindbild Islam nun wirklich verantwortlich ist, kann man m.E. durchaus begründet ganz unterschiedlich bewerten.

@ spriessling: An anderer Stelle wird bei Wikipedia vermerkt, dass es sich um einen Anglizismus handelt.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Gerade zufällig beim durchlesen entdeckt: Im aktuellen SPIEGEL ist ein Artikel über Muslime in den USA. Leider ist er bei SPON noch kostenpflichtig, aber ein paar Zitate sind sicher o.k.:

Die besseren Amerikaner

Nach den Anschlagen vom 11. September 2001 galten muslimische
Einwanderer als potentielle Gefahr. Inzwischen sind sie zu
Vorzeigebürgern geworden und wollen die Politik mitbestimmen.

[...]

Amerika und seine muslimischen Einwanderer, sie scheinen sich erstaunlich gut arrangiert zu haben, sechs Jahre nach dem 11. September 2001. Sie kommen miteinander aus, sie entdecken Gemeinsamkeiten, und fast scheint es, als wollten diese jüngsten Einwanderer ihrer Umwelt beweisen, die besseren Amerikaner zu sein.

[...]
Sechs Jahre nach den Terroranschlagen auf New York und Washington sind sie selbstbewusst und einflussreich wie nie zuvor, sie verdienen so gut wie Durchschnittsamerikaner, sie gehen mit ihren Erfolgsgeschichten in Talkshows und drangen in politische Amter.
Amerikanische Senatoren bieten Muslimen Praktika an, Kongressabgeordnete stellen muslimische Pressesprecher ein oder legen sich einen muslimischen Stabschef zu oder gar, wie das amerikanische Außenministerium, eine muslimische Botschafterin, die gleichzeitig Chefberaterin fur Gleichstellungsfragen ist.

[...]

Vor einem Jahr ließ President George W. Bush offiziell erklaren: „Amerika ist starker durch die zahllosen Beitrâge unserer muslimischen Burger." Knapp sechs Monate spater, im Februar 2007, schlug er den geburtigen Afghanen Zalmay Khalilzad als Botschafter der USA bei den Vereinten Nationen vor. Der ist nun der wichtigste Muslim im US-Kabinett.

[...]

Die Amerikaner vertrauen den Muslimen inzwischen Schlüsselpositionen an, Posten wie den eines stellvertretenden Bürgermeisters von Los Angeles mit dem Schwerpunkt Heimatschutz. Seit September 2006 ist dafür Arif Alikhan zustädndig, ein gläubiger Sunnit, Sohn pakistanischer Einwanderer.
[...]
Alikhan koordiniert die Verbrechensbekämpfung, er stellt gerade neue Polizisten ein. Es hat keine Aufregung gegeben, als er ernannt wurde, es erschien kein Zeitungsartikel darüber, warum ausgerechnet einer wie er für die Sicherheit von Amerikas zweitgroBter Stadt zuständig sein soll.
SPIEGEL 37/2007 S.148ff

Gute Güte, man stelle sich vor ein pakistanischer Sunnit als oberster Terrorbekämpfer in der zweitgrößten deutschen Stadt: Unser Innenminister fiele wahrscheinlich bei dem Gedanken allein vor Schreck vom (Roll-)stuhl.
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
Die Regierung Bush ist für das Feindbild Islam mitverantwortlich undzwar in höchstem Maße.

Die Regierung Bush versucht seit dem 11.09.2001 stetig, die Welt in zwei klare Teile zu trennen: Gut und Böse. Zivilisiert und unzivilisiert. Christentum und Islam? Aber nein, das würde Bush doch so nie aussprechen. Er umschreibt es klugerweise:

http://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_gegen_den_Terror

In seiner Studie „Writing the War on Terrorism. Language, Politics and Counter-Terrorism“ untersuchte Richard Jackson den zu der Kriegsführung seit dem 11. September 2001 etablierten Sprachgebrauch. Er kam zu dem Schluss, dass der Öffentlichkeit vier primäre „Wahrheiten“ übermittelt werden sollten:

- die Anschläge vom 11. September 2001 seien ein kriegerischer Akt gewesen,

- die Terroristen seien inhumane Barbaren, die es verdient hätten, von der zivilisierten Gesellschaft ausgerottet zu werden,

- die Bedrohung durch den Terrorismus sei katastrophal und es sei nur rational, hierauf mit allen Streitkräften zu antworten,

- der US-amerikanisch geführte „Krieg gegen den Terrorismus“ sei per Definition ein guter und gerechter Krieg.

Begriffe wie "Schurkenstaaten" oder die "Achse des Bösen" sollen ein Keil zwischen die westlich-zvilisierte und die unterentwickelte islamische Welt treiben (natürlich nicht ohne Hintergedanken).

Die berühmte „Achse des Bösen“: Bush versucht der Weltgemeinschaft klarzumachen, es gäbe auf der Erde lediglich die Bösen und die Guten. Wobei das „god-blessed America" natürlich zu den guten gehört, ja, diese sogar zum Sieg führen soll.

http://en.wikipedia.org/wiki/Axis_of_Evil

[Our goal] is to prevent regimes that sponsor terror from threatening America or our friends and allies with weapons of mass destruction. Some of these regimes have been pretty quiet since September the 11th. [...] Iraq continues to flaunt its hostility toward America and to support terror. The Iraqi regime has plotted to develop anthrax, and nerve gas, and nuclear weapons for over a decade. This is a regime that has already used poison gas to murder thousands of its own citizens—leaving the bodies of mothers huddled over their dead children. This is a regime that agreed to international inspections—then kicked out the inspectors. This is a regime that has something to hide from the civilized world.

Von den Lügen über die Massenvernichtungswaffen im Irak mal abgesehen, hält Bush jedem die Möglichkeit offen, zu den "Guten" zu gehören, man müsse sich nur Amerika und seiner Politik anschließen: Am 20.09.01 sagt er:

Bush schrieb:
Jedes Land in jeder Region muss sich jetzt entscheiden – entweder es steht an unserer Seite oder an der Seite der Terroristen.

Man hat also die Wahl, Amerika unterstützen oder Terrorist sein.

In anderen Reden, spricht Bush immer wieder von „hasserfüllten Islamisten“:

http://de.danielpipes.org/article/2022

Bereits im September 2001 beschrieb er den Feind als „eine Randerscheinung des islamischen Extremismus", der versucht „Christen und Juden zu töten, alle Amerikaner zu töten und der keinen Unterschied zwischen Soldaten und Zivilisten, einschließlich Frauen und Kindern macht"

Im Mai 2002 stellte er heraus, dass eine „neue totalitäre Bedrohung" existiert, deren Anhänger „durch ihren Hass definiert sind: sie hassen ... Juden und Christen und alle Muslime, die nicht ihrer Meinung sind" (voraus gesetzt sie sind Muslime). Diese Anhänger, sagte er, fühlen sich ermächtigt „im Namen einer falschen religiösen Reinheit"

Letzten Monat benutzte Bush zum ersten Mal den Begriff „islamische Militante", vielleicht die bisher deutlichste Bezugnahme auf die islamistische Bedrohung; da sagte er, dass die Benevolcence International Foundation, eine so genannte islamische Wohlfahrtsorganisation aus Illinois, habe bis zu ihrer Schließung „Geld an islamische Militante weiter geleitet"

Dem Volk (und dank weltweiter Vernetzung, nicht nur dem amerikanischen) wird durch solche Reden stets das Bild eines "hasserfüllten Islamisten" eingebleut. Leider verbindet der nicht so gebildete Bürger den Islamisten immer mit dem Moslem.

Weiter mit Bushs Hasstiraden: Weil man sich in der heutigen „demokratischen“ und „zivilisierten“ Welt immer sehr vorsichtig ausdrücken muss, umschreibt Bush eben, was er so nicht sagen darf: "Kampf gegen den Islam":

http://www.csmonitor.com/2001/0919/p12s2-woeu.html

As Europeans wait to see how the United States is planning to retaliate for last week's attacks on Washington and New York, there is growing anxiety here about the tone of American war rhetoric.
President Bush's reference to a "crusade" against terrorism, which passed almost unnoticed by Americans, rang alarm bells in Europe. It raised fears that the terrorist attacks could spark a 'clash of civilizations' between Christians and Muslims, sowing fresh winds of hatred and mistrust.

[...]

On Sunday, Bush warned Americans that "this crusade, this war on terrorism, is going to take awhile." He and other US officials have said that renegade Islamic fundamentalist Osama bin Laden is the most likely suspect in the attacks.

Wem die historische Bedeutung, des Wortes „Kreuzzug“ nicht geläufig ist, der möge sich ein Lexikon suchen.

Zwei grundsätzliche Dinge noch:

Nummer eins: Zu euren geposteten Links im Zusammenhang mit dem Islam: Natürlich wird viel getan in unserer „zivilisierten“ und „aufgeklärten“ Welt, um Muslime gegenwärtig so gut wie möglich zu integrieren. Das habe ich auch nie bezweifelt. Was allerdings in deinem Spiegelartikel steht agent, ist ja schön und gut, es täuscht aber über den immernoch herrschenden Tenor hinweg. Lass uns die vielen Fälle von verschleppten, „mutmaßlichen“ islamischen Terroristen nicht vergessen. Kurnaz und El-Masri sind nur zwei bekannte aus Deutschland. Ihre Schicksale stehen repräsentativ für hunderte von Verschleppten, unmenschlich behandelten und zum Teil gefolterten islamischen Gläubigen auf der ganzen Welt. Nach dem 11. 09. 2001 brach eine regelrechte Welle der Fahndungen und Verschleppungen mutmaßlicher Islamisten aus (und der Großteil solcher Aktionen geschieht vermutlich immer noch hinter dem Rücken der Öffentlichkeit). Erst einige Zeit später, als „Guantanamo“ zum Schlagwort in den Medien wurde, bemühten sich die Amerikaner und stellvertretend für die Kooperation ihrer Geheimdienste auch andere westliche Staaten um Wiedergutmachung. Spreissling: Whitehouse.gov ist nicht gerade die neutralste Quelle. Klar, dass die nur „Bush-freundliche“ Zitate aufgeführt haben.

Zweitens: Nur weil Bush nirgends direkt sagt: „Der Islam ist der Feind“, heißt das noch lange nicht, dass er die Menschen damit nicht trotzdem indoktrinieren will um schon mal kommende Kriege im nahen Osten zu rechtfertigen. In einer Diktatur hätte er es da deutlich einfacher gehabt, wie er selber sagt ( July 2001 - O-Ton Bush: „A dictatorship would be a heck of a lot easier“). Nur sind die Vereinigten Staaten eben demokratisch und zu seinem Nachteil keine Diktatur, so muss man sich dann andere Gründe suchen, um das Volk zu überzeugen in den Krieg zu ziehen: Ein feindlicher Angriff auf eigenem Boden (siehe Pearl Harbour oder 9/11), angebliche Massenvernichtungswaffen, ständig drohende Terrorgefahr, etc.
Welcher Politiker kann es sich heutzutage in einer Demokratie schon leisten, in irgendeiner Art extrem oder negativ (im schlimmsten Falle beides zusammen) aufzufallen? Keiner. Man muss sich eben gewählt ausdrücken in dieser heuchlerischen Regierungsform. Ich erinnere mich noch genau an eine gewisse Frau Däubler-Gmelin, die schon aufgrund ihrer Amerikakritik ihr Amt niederlegen musste. Man stelle sich jetzt nur mal einen Bush vor, der öffentlich gegen den Islam wettert. Er ist zwar nicht der hellste, aber auch er hat gelernt wie demokratische Politik funktioniert - es geht um die Gunst der Masse.

/edit:

Nach meinem subjektiven Eindruck ist es bei uns viel schlimmer. Dieses ganze Islam-Ding wird in Teilen der europäischen Presse nämlich bedeutend breiter getreten, als in der amerikanischen.

Sehe ich überhaupt nicht so. Es kommt immer darauf an, wo gerade etwas passiert. Die Ami-Presse steht der europäischen in nichts nach.

Es ist nicht die Presse, sondern bestenfalls ein Teil der Presse. Sie ist auch ein Sprachrohr, aber dieses auch impliziert ja, dass sie es nicht ausschließlich ist und ein Realitätscheck ergibt hier wie "drüben", dass "die"(sic!) Presse durchaus auch gerne mal das Gegenteil von dem behauptet, was die Regierung so von sich gibt.

Und was hast du jetzt mit dieser Verdeutlichung ausdrücken wollen?

Ich persönlich glaube, dass der Presse die Regierung relativ wurscht ist, nicht aber die Auflage.

Genau dasselbe habe ich schon im "Aghanistan-Thread" geschrieben. Undzwar mehr als deutlich - mir brauchst du das nicht zu schreiben. Aber das ist wieder alles Offtopic.

Z
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Z schrieb:
Die Regierung Bush ist für das Feindbild Islam mitverantwortlich undzwar in höchstem Maße.

Die Regierung Bush versucht seit dem 11.09.2001 stetig, die Welt in zwei klare Teile zu trennen: Gut und Böse. Zivilisiert und unzivilisiert. Christentum und Islam? Aber nein, das würde Bush doch so nie aussprechen. Er umschreibt es klugerweise:

http://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_gegen_den_Terror

In seiner Studie „Writing the War on Terrorism. Language, Politics and Counter-Terrorism“ untersuchte Richard Jackson den zu der Kriegsführung seit dem 11. September 2001 etablierten Sprachgebrauch. Er kam zu dem Schluss, dass der Öffentlichkeit vier primäre „Wahrheiten“ übermittelt werden sollten:

- die Anschläge vom 11. September 2001 seien ein kriegerischer Akt gewesen,

- die Terroristen seien inhumane Barbaren, die es verdient hätten, von der zivilisierten Gesellschaft ausgerottet zu werden,

- die Bedrohung durch den Terrorismus sei katastrophal und es sei nur rational, hierauf mit allen Streitkräften zu antworten,

- der US-amerikanisch geführte „Krieg gegen den Terrorismus“ sei per Definition ein guter und gerechter Krieg.

Begriffe wie "Schurkenstaaten" oder die "Achse des Bösen" sollen ein Keil zwischen die westlich-zvilisierte und die unterentwickelte islamische Welt treiben (natürlich nicht ohne Hintergedanken).

Die berühmte „Achse des Bösen“: Bush versucht der Weltgemeinschaft klarzumachen, es gäbe auf der Erde lediglich die Bösen und die Guten. Wobei das „god-blessed America" natürlich zu den guten gehört, ja, diese sogar zum Sieg führen soll.

http://en.wikipedia.org/wiki/Axis_of_Evil
Saudi-Arabien, die Emirate, Kuwait, Pakistan, Katar...
Seit 11.9. die neuen besten Freunde der Amis. Alles islamische Staaten.

[Our goal] is to prevent regimes that sponsor terror from threatening America or our friends and allies with weapons of mass destruction. Some of these regimes have been pretty quiet since September the 11th. [...] Iraq continues to flaunt its hostility toward America and to support terror. The Iraqi regime has plotted to develop anthrax, and nerve gas, and nuclear weapons for over a decade. This is a regime that has already used poison gas to murder thousands of its own citizens—leaving the bodies of mothers huddled over their dead children. This is a regime that agreed to international inspections—then kicked out the inspectors. This is a regime that has something to hide from the civilized world.

Von den Lügen über die Massenvernichtungswaffen im Irak mal abgesehen, hält Bush jedem die Möglichkeit offen, zu den "Guten" zu gehören, man müsse sich nur Amerika und seiner Politik anschließen: Am 20.09.01 sagt er:

Bush schrieb:
Jedes Land in jeder Region muss sich jetzt entscheiden – entweder es steht an unserer Seite oder an der Seite der Terroristen.

Man hat also die Wahl, Amerika unterstützen oder Terrorist sein.
Natürlich. Vom amerikanischen Weltbild aus, sind die USA immer die Guten. Der Rest ist rhetorisches BlaBla. Amis neigen zu rhetorischen Übertreibungen, mit dem deutschen kulturellen Kontext kommt das dann so furchtbar aufgebauscht und übertrieben rüber.
In anderen Reden, spricht Bush immer wieder von „hasserfüllten Islamisten“:

http://de.danielpipes.org/article/2022
Von wem soll er sonst reden? Es sind numal Islamisten und sie sind hasserfüllt.
Bereits im September 2001 beschrieb er den Feind als „eine Randerscheinung des islamischen Extremismus", der versucht „Christen und Juden zu töten, alle Amerikaner zu töten und der keinen Unterschied zwischen Soldaten und Zivilisten, einschließlich Frauen und Kindern macht"
RADNERSCHEINUNG! Nicht: Der Islam will den Westen ausrotten.


Dem Volk (und dank weltweiter Vernetzung, nicht nur dem amerikanischen) wird durch solche Reden stets das Bild eines "hasserfüllten Islamisten" eingebleut. Leider verbindet der nicht so gebildete Bürger den Islamisten immer mit dem Moslem.
Was will der Mann machen? Noch mehr differenzieren kann er kaum.

Zweitens: Nur weil Bush nirgends direkt sagt: „Der Islam ist der Feind“, heißt das noch lange nicht, dass er die Menschen damit nicht trotzdem indoktrinieren will um schon mal kommende Kriege im nahen Osten zu rechtfertigen. In einer Diktatur hätte er es da deutlich einfacher gehabt, wie er selber sagt ( July 2001 - O-Ton Bush: „A dictatorship would be a heck of a lot easier“).
Z
Welche kommenden Kriege im Nahen Osten? Bush kann nicht wieder kandidieren und die Amis haben ziemlich die Schnauze von ihm, seiner Politik und dem Krieg im Irak voll. Davon abgesehen haben die USA überhaupt garkeine Truppen übrig nicht um unten noch einen Krieg vom Zaun zu brechen.
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Z schrieb:
Begriffe wie "Schurkenstaaten" oder die "Achse des Bösen" sollen ein Keil zwischen die westlich-zvilisierte und die unterentwickelte islamische Welt treiben (natürlich nicht ohne Hintergedanken).

Die berühmte „Achse des Bösen“: Bush versucht der Weltgemeinschaft klarzumachen, es gäbe auf der Erde lediglich die Bösen und die Guten. Wobei das „god-blessed America" natürlich zu den guten gehört, ja, diese sogar zum Sieg führen soll.

Seit wann sind Koreaner Moslems? :gruebel:

By the way: Nichts von dem, was du gepostet hast, weist darauf hin, dass die Bush-Regierung den Hass gegen den Islam schürt. Das steht da schlichtweg nirgends. Seine Rhethorik muss einem nicht gefallen, um das fest zu stellen.

Edit:

dkR schrieb:
Z schrieb:
Bereits im September 2001 beschrieb er den Feind als „eine Randerscheinung des islamischen Extremismus", der versucht „Christen und Juden zu töten, alle Amerikaner zu töten und der keinen Unterschied zwischen Soldaten und Zivilisten, einschließlich Frauen und Kindern macht"


RADNERSCHEINUNG! Nicht: Der Islam will den Westen ausrotten.

RADNERSCHEINUNG! Nicht: Der Islam will den Westen ausrotten.

Sogar "Randerscheinung des islamischen Extremismus", das heißt eine Randerscheinung innerhalb einer ganzen Gruppe von Menschen, die von den normalen Moslems unterschieden werden müssen und denen Bush (und jeder vernünftig denkende Mensch) wohl kritisch gegenüber steht und stehen muss. Im Klartext: Er sagt weder, dass Moslems, noch das extremistische Moslems versuchen würden, diese ganzen schlimmen Sachen tun zu wollen, sondern dass eine kleine Gruppe, eine Randerscheinung eben, innerhalb einer anderen kleinen Gruppe, der extremistischen Moslems, so etwas will.

dkR hat völlig Recht: Weiter differenzieren kann man nicht. Dass dann jemand wie du ankommt, und ausgerechnet dieses Zitat gegen Bush auslegen will, zeigt nur, wie wenig objektiv du an die Sache offenbar herangehst. Dieser Eindruck muss zumindest enstehen, weil man sich als Beobachter automatisch fragt, wie verblendet einer daherkommen muss, wenn er so ein Zitat als Kritik lesen kann. Man sieht immer das, was man sehen will, aber das ist ja nichts neues.

Z schrieb:
Leider verbindet der nicht so gebildete Bürger den Islamisten immer mit dem Moslem.

Ist das Bushs Schuld, dass es dumme Leute gibt? Bush drückt sich in Bezug auf den Islam, die Moslems und islamistische Extremisten korrekt aus und auf einmal ist auch das falsch?

Er sagt etwas von "hasserfüllten Islamisten" und du siehst das als Stimmungmache für ein "Feindbild Islam"?

Das, oh Schreck, könnte dann aber ja eigentlich nur eines heißen: Du wärest selbst solch ein "nicht ganz so gebildeter Bürger", der da zwei verschiedene Sachen nicht vernünftig auseinanderhalten kann. Entweder das, oder dein Argument war Mumpitz. Keine schöne Wahl.
 

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