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Leni Riefenstahl ist tot!

tritop

Geheimer Meister
9. Dezember 2002
227
so, sie ist also "endlich" tot...gründe? filme im dritten reich gemacht....sie war halt filmemacherin. von braun hat waffen für die nazis entwickelt, an sich was schlechtes, aber er war nun mal wissenschaftler und es war sein job. beide taten es für ihren job, ihre visionen und nicht für hitler!!

nicht so vorschnell sein mit ausrufen wie "endlich ist sie tot"...
 

monojoe

Großmeister
1. November 2002
67
psy-fi update

"wer unter euch ohne simulator ist, werfe den ersten stein" (aus artificial intelligence)

Joe
 

Wowbagger

Intendant der Gebäude
12. April 2002
800
Ahoi...
Technoir schrieb:
Rein handwerklich war Auschwitz ein Wunder an Effizienz!

Wohl wahr!
Aber was hat Auschwitz mit dem Thema zu tun?

Nun, wenn jemand "Endlich ist sie tot" sagt, weil Leni Ihre Kunst unter anderem der Propaganda des 3. Reiches zur Verfügung stellte, so ist ein Vergleich zur Vernichtungsmaschine derselben Herrschaften wohl nicht soooo weit hergeholt, oder? Rein handwerklich betrachtet, natürlich... :?

Beste Grüße.......
 

Ganterchen

Großmeister
13. April 2003
83
Ich finde, daß man "technische" Aspekte nicht so mir nichts dir nichts von "moralischen" Aspekten trennen kann. Eine Kalschnikow ist technisch ein faszinierendes Ding - und doch ist es dazu gebaut worden, Menschen zu töten. Es ist eine hocheffiziente, robuste Tötungsmaschine.
Leni Riefenstahls Filme waren technisch sicher gut gemacht - und doch hatten sie nur einen Zweck: sie waren eines der Schmiermittel der nationalsozialistischen Propagandaindustrie. Insofern finde ich, daß man die Bedeutung von Dingen nicht einfach nur auf ihren technischen Zweck reduzieren darf.
 

zeskwetsch

Geheimer Meister
27. Dezember 2002
238
Ganterchen schrieb:
Ich finde, daß man "technische" Aspekte nicht so mir nichts dir nichts von "moralischen" Aspekten trennen kann. Eine Kalschnikow ist technisch ein faszinierendes Ding - und doch ist es dazu gebaut worden, Menschen zu töten. Es ist eine hocheffiziente, robuste Tötungsmaschine.
Leni Riefenstahls Filme waren technisch sicher gut gemacht - und doch hatten sie nur einen Zweck: sie waren eines der Schmiermittel der nationalsozialistischen Propagandaindustrie. Insofern finde ich, daß man die Bedeutung von Dingen nicht einfach nur auf ihren technischen Zweck reduzieren darf.
Riefenstahl zufolge hat sie die Filme nur aus ästethischen Gründen gemacht - nur bei wenigen Gelegenheiten hatte man die Möglichkeiten, Ästhetik so perfekt zu steuern. Und im 3. Reich ging das halt.
Wer die Nazis waren, war ihr egal - zumal all ihre Filme meines Wissens entweder vor dem Kriege (und damit vor der Judenvernichtung) oder danach (und dann waren es Naturfilme) gemacht hat.
Riefenstahl ist IMHO auf keinen Fall mit den Machern solcher Schundwerke wie Jud Süß gleichzusetzen, die gezielt Propaganda betrieben haben.
 

delcour

Geselle
8. September 2003
20
tritop schrieb:
beide taten es für ihren job, ihre visionen und nicht für hitler!! ...

freilich tat sies nich nur für Hitler (vermutlich sogar am wenigsten) sondern für das gesamte deutsche Volk. Auch ich glaube nich, dass die leni auf den adolf durch propagandafilme einwirken wollte....
irgendwie klingen solche zitate immer so als wenn hitler dass alles alleine angestellt hätte...schwer möglich...es bedurfte vielmehr der engagierten mitwirkung VIELER (Blockwärter, Kreisleiter und eben auch Filememacher).

allerdings glaube ich auch, dass die leni das alles für ihre visionen tat...nur...schon mal überlegt welche visionen sie denn vielleicht gehabt haben könnte?

so long
 

Ganterchen

Großmeister
13. April 2003
83
Riefenstahl zufolge hat sie die Filme nur aus ästethischen Gründen gemacht - nur bei wenigen Gelegenheiten hatte man die Möglichkeiten, Ästhetik so perfekt zu steuern. Und im 3. Reich ging das halt.

Sorry, aber was ist das denn für ein Argument??
"Ich entwickle gern perfekte Kampfflugzeuge - daß mir nur die Nazis diese tolle Chance ermöglich... jo Gott mei, wer is schu' ohne Fehl und Tadel gö."
Etwas eigenwillige Argumentationsweise.

Wer die Nazis waren, war ihr egal - zumal all ihre Filme meines Wissens entweder vor dem Kriege (und damit vor der Judenvernichtung) oder danach (und dann waren es Naturfilme) gemacht hat.

Es war ihr egal, wer die Nazis waren?

Na dann:

1933 - SIEG DES GLAUBENS

Produktion: Propagandaministerium, Hauptabteilung Film
Regie: Leni Riefenstahl

Dokumentarfilm über den 5. Reichsparteitag der NSDAP, der vom 30. August bis 3. September 1933 in Nürnberg stattfand.
Der Film wurde vom Propagandaministerium über die Landesbildstellen verliehen. Seit Ende des Krieges ist von ihm keine Kopie mehr aufzutreiben. Möglich, daß sich in den Archiven der ehemaligen DDR oder ehemaligen SU noch eine befindet.

----

1935 - TRIUMPH DES WILLENS

Produktion: Reichsparteitagsfilm der L.R. Studio-Film

Produktionsleitung: Walter Traut
Regie: Leni Riefenstahl

Dokumentarfilm über den 6. Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg vom 4. bis 10. September 1934.

---

1935 - TAG DER FREIHEIT - UNSERE WEHRMACHT


Produktion: Reichsparteitagsfilm der L.R. Studio-Film
Regie: Leni Riefenstahl

Dokumentarfilm über das Manöver der Wehrmacht während des 7. Reichsparteitags der NSDAP, der vom 10. bis 16. September 1935 in Nürnberg stattfand.
Der Film lief im Vorprogramm bei der UFA.

usw.

Also so 100%ig unpolitische Sachen waren DAS ja nun nicht, abgesehen davon hat sie nunmal fürs Propagandaministerium produziert und da ist es völlig egal, ob der Krieg da bereits begonnen hatte oder nicht.

[...]gezielt Propaganda betrieben haben.

Ob gezielt oder subtil macht meines Erachtens keinen Unterschied.
 

delcour

Geselle
8. September 2003
20
zeskwetsch schrieb:
Riefenstahl zufolge hat sie die Filme nur aus ästethischen Gründen gemacht (....)
Wer die Nazis waren, war ihr egal - zumal all ihre Filme meines Wissens entweder vor dem Kriege (und damit vor der Judenvernichtung) oder danach (und dann waren es Naturfilme) gemacht hat.

was ist, wenn goebbels gesagt hätte, er hat die ganzen reden nur aus rein rhetorischen gründen gehalten?

FAKT ist doch, selbst wenn man der leni ihre aussage irgendiwe glaubt, sie WUSSTE wofür ihre filme gebraucht werden, wleche nachricht in ihren filmen transportiert wurde etc., sie WUSSTE, dass sie propaganda für das dritte reich, den übermenschen etc. macht.
mag sie irgendeine verquerte auffassung von reiner ästhetik haben, fakt ist, ihr war klar welche nachricht diese ästehtik transportiert - einen gewissen intellekt darf man ihr schon unterstellen.
Damit sollte man ihr, ihre propagandistische mitarbeit im dritten reich absolut vorwerfen.
wohin dies geführt hat ist klar.
DESWEGEN ist die tasache, das sie ihre filme VOR dem holocaust drehte, keineswegs eine entlastung. IM GEGENTEIL. Propaganda muss nun mal vorher stattfinden. gott. wann denn sonst?
 

MirEgal

Geheimer Meister
2. August 2003
170
Eine Malerei auf abgezogener menschlicher Haut kann noch so schön sein, es ist pervers. :roll:

Ich weiß nicht ob sie aktive Vertreterin des dritten Reiches war, allerdings hat sie durch ihre Filme dazu beigetragen. Das sich Künstler auch dagegen wehren konnten, beweist zB. "Alter Narr - Was nun?" von Werner Finck (Kabarettist mit genialem Wortwitz :) )

Wobei ich es für übertrieben halte, jemandem, von dem ich vorher noch nie gehört habe, den Tod zu wünschen. :)
 

Ring

Geheimer Meister
29. Juli 2003
296
Fakt ist: Daß sie das Tausendjährige Reich um einige Jahre überlebt hat. Und da sind mir doch 101Jahre Leni lieber als 1000Jahre Adorf uns Sippe.
Lasst der alten Frau Ihren Frieden, es gab wohl noch mehr, die in Ihrem denken fehlgeleitet waren.
Immerhin ist sie konnte sie es sich leisten in ihrer Heimat Deutschland zu leben und zu sterben.
Es gab und gibt ja wohl reichlich wirkliche Kriegsverbrecher welche z.B. nach Südamerika flüchten mußten und sich teilweise bis heute Ihrer Verantwortung entziehen.
Leni ist tot, mag der eine sich freuen und dem anderen tut es leit, wirklich wissen wie sie zu den NAZI´s stand konnte nur sie es.

"Richte nicht, auf daß Du nicht gerichtet wirst!" oder so ähnlich und vor allem lasst doch den Toten ihre Ruhe.

MfG

Ring
 

Tetsuo

Geheimer Sekretär
9. Juli 2003
649
Also ich hab vorhin eine Doku über sie gesehen und ich muss sagen die Frau ist abartig!
Sie behauptete bis zum ende das...
...Sie nichts von den KZ Lagern wuste.
...Sie keine Propaganda gemacht hat.
...Sie sich keiner Schuld bewust ist.
Alleine die Tatsache das sie so scharf auf Hitler "der Unglückselige" war ist ekelhaft genug...
Wenn sie wenigstens sagen würde das es ihr Leid tuen würde (was eh nix bringt da nichts mehr gut zu machen ist) aber nein...
Sie war zwar eine gute Filmerin aber da kann ich auch sagen das Hitler bestimmt gut Holz spalten konnte (nur nen Beispiel).
 
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