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Landesjagdrecht NRW - worum geht es EIGENTLICH?

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 32188
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Gelöschtes Mitglied 32188

Gast
Aus der Ferne beobachte ich viel Aufregung um die von SPD und Grünen geplanten Änderungen im Landesjagdrecht NRW.

Hier wurde viel demonstriert und wird hitzig diskutiert.

Habe mal zwei links, die etwas Einblick gewähren:

KJS Unna | Landesjagdverband rügt journalistischen Fehltritt mit Ansage in der WDR-Sendung

KJS Unna | Deutliche Kritik an NRW-Jagdpolitik


Ich habe schon an anderer Stelle durchblicken lassen, dass ich die Jägerprüfung abgelegt habe; habe aber nie ein Tier erschossen - wohl aber auf einem Hochsitz angesessen, mit dem ich dann auch gleich umgefallen bin...

Aber Fährten sehen und erkennen habe ich gelernt, Tierhinterlassenschaften zu deuten, Lebensgewohnheiten und vieles mehr (Waffenkunde..:mrgreen:.);
wenn man mal als Frau regelmäßig am Schießstand ist, wird man einiges gewahr; auch, dass Weibertralafitti nichts gegen Männertralafitti ist.....auch von mysteriösen Todesfällen erfährt man da....viel Gerede, zum Teil nur dumm, zum Teil auch gefährlich....

als ich mich noch mit der Ausbildung befasst habe, habe ich ein Buch zum Thema gelesen: "Hege und Jagd im Jahreslauf" von Bruno Hespeler (Auflage finde ich nicht - das Vorwort ist aus dem Jahr 2000); daran habe ich mich heute erinnert; etwas war mir aus Gründen der WORTWAHL besonders aufgestoßen und ich habe auf Anhieb den Satz wiedergefunden:
Seite114: ...."Bei einem Biobauer drunten in der Rheinebene fand ich Tomaten, Gurken, Kartoffel und Spargel, alles Fremdlinge, alles Florenverfälschung. Sein Nachbar baute - ganz konventionell - Tabak an, weiß Gott auch keine >>arische<< Pflanze"....

ich bin darüber gestolpert und frage mich bis heute, was der Autor uns damit sagen wollte...sicher, ich kann an den Verlag schreiben...vielleicht mache ich das ja auch noch;

wie denkt ihr hier im Forum über Jäger, Jagd und Hege und Landesgesetzgebungen zum Jagdrecht?

als kleines Häppchen noch etwas aus der Jagdhundeausbildung:

für die "Wasserarbeit" werden lebende Enten mit mit Kreppband zugeklebten Flügeln ins Wasser geworfen - dann wird ein Schuss abgegeben und diese Ente ins Wasser geworfen;
die Ente kann jetzt nur noch schwimmen, aber die meisten sind dennoch den Hunden dergestallt zugerichtet überlegen; nach wenigen Minuten löst sich das Kreppband unter der Belastung und der Wassereinwirkung auf und die (meisten) Enten können sich befreien; hat ein Hund eine Ente im Fang, wird sie anschließend getötet (meist durch Abnicken), weil sie Knochenbrüche haben könnte und es TIERQUÄLEREI wäre, sie so in die Natur zu entlassen;
dass die Ente getötet werden muss steht fest (Gesetz).

In Niedersachsen ist das ganz anders: da setzt man auf "erfahrene" Enten, die wiederverwendet werden....

Also grad das Gegenteil - ein bisschen wie mit der Psychologie am Menschen - es kann so, oder gerade umgekehrt argumentiert werden...

Die Ausbildung der Hunde hatte mein Mann übernommen - von dem Entenleid habe ich erst am Schluss erfahren - dennoch habe ich die Hunde durch die Prüfung geführt. Ich WEISS, dass das moralisch verwerflich ist und bin auch nicht zufrieden mit mir.
Dennoch möchte ich hier eine Diskussion anstoßen, mit der Frage a) mit welchen Mentalitäten haben wir es im Jagdwesen zu tun und b) was ist so ärgerlich für die Jäger am neuen Jagdrecht?
 
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Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.184
AW: Landesjagdrecht NRW - worum geht es EIGENTLICH?

Hespeler ist so eine Art Antifaschist, daher ist anzunehmen, daß er die Ökopaxe spaßhaft polemisch in die Nähe der Nationalsozialisten rücken will. Ging es in dem Kapitel zufällig um Faunenverfälschung z.B. durch Muffel- oder Sikawild?
 
G

Gelöschtes Mitglied 32188

Gast
AW: Landesjagdrecht NRW - worum geht es EIGENTLICH?

Ja, das Kapitel begint auf Seite 113 mit dem Oberbegriff "Allerlei gesehen" und dem konkreten Titel Völkerwanderungen.

DENNOCH ist der Begriff schwierig. Auch in Anführungszeichen. Was vorher da war, war auch vor 1933 da. Oder wollte er sagen, die Pflanze kam nicht aus dem Iran?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.184
AW: Landesjagdrecht NRW - worum geht es EIGENTLICH?

Er wollte die Ablehnung von Muffel- und Sikawild als Faunenverfälschung mit völkischem Rassismus gleichsetzen, indem er sie scherzhaft als nichtarische Arten bezeichnete. Damit man noch einmal um die Ecke denken muß, hat er importierte Pflanzensorten, gegen die die Ökos im Gegensatz zu importierten Wildarten nichts einzuwenden haben, nichtarisch genannt. Die Ökos verstoßen somit gg. ihre eigene völkisch-rassistische Ideologie, sobald es nicht um Jagdwild geht. Scherzhafte Diffamierung der Ökos als Nazis, noch dazu als inkonsequente.
 
G

Gelöschtes Mitglied 32188

Gast
AW: Landesjagdrecht NRW - worum geht es EIGENTLICH?

In meinem Buch gehts da eher um Fasan (Asien) mit vergeblichen Auswilderungsversuchen und Damwild. Aber Danke für den Hinweis - das war mir nicht klar. Hab das zu ihm so auf die Schnelle auch nicht im Internet gefunden. Glaub ich Dir aber unbenommen (Sikawild kommt ja auch aus Asien lt. Internet); meine Prüfung ist schon 5 Jahre her...

Wie steht er denn zum Abschuss sog. "abnormer Böcke"? Perückengeweih, Korkenziehergeweih o.ä. oder solcher mit der falschen Farbe (schwarz oder weiss)?

Da ist mir gerade noch was eingefallen: in Niedersachsen haben die Jäger jetzt Probleme, Wasserstoffperoxid zum Bleichen ihrer Geweihe aus der Apotheke zu bekommen; es darf nicht mehr abgegeben werden und ich bin gespannt, ob und wie sie das noch beziehen können. Legal.

Eine ungeweisste Trophäe ist natürlich nur die halbe Freude:wink:
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.184
AW: Landesjagdrecht NRW - worum geht es EIGENTLICH?

Ich habe ihn nicht gelesen. Muffel und Sika war geraten. Sika ist eh unbeliebt, und Muffel ist ein Sonderfall... Die Wölfe haben das Mufflon in Brandenburg ausgerottet, deshalb muß man das Muffelwild als Öko jetzt problematisch finden, denn der Wolf ist ja per definitionem unproblematisch und tut immer das richtige. Fasanen... Da hätte ich auch drauf kommen können.

Seine Haltung soll mit der des ÖJV praktisch deckungsgleich sein. Der eine nennt es scharfe Bejagung, der andere spricht von Jagd als Schädlingsbekämpfung... Daß Abschuß von Perückenböcken ein Akt der Menschlichkeit ist, ist glaube ich unbestreitbar.
 
G

Gelöschtes Mitglied 32188

Gast
AW: Landesjagdrecht NRW - worum geht es EIGENTLICH?

Damit die Nicht-Jäger noch mitkommen - anbei eine Trophäe, wie ich sie mal im Internet erlegt habe und dann weiterverschenkt....an einen lieben Jägersmann und seine Frau, ohne die ich die Waffenkunde NIE geschafft hätte...für die Jagdhütte:

Deko Elchkopf "NORDBERT" Elch mit Geweih 68 cm x 46 cm traumhafte ELCH MOOSE Atrappe inklusive Elch Schild Moose Sign große wunderschöne Wand TrophÃ

Und Wölfe werden hier in Mittelerde des öfteren in Wohngebietsnähe gesichtet - Bauern auf fahrenden Traktoren werden sie ebenfalls des öfteren gewahr...die Diskussionen hier in Mittelerde sind eindeutig zum Wolf: zu wenig Nahrungsangebot, keine natürlichen Feinde...dennoch würde ich gerne mal einen sehen...

Grzimek hatte ja einen Wolf zuhause: "Der junge Tierarzt und Publizist Berhard Grzimek trifft zufällig auch auf Leni Riefenstahl als er mit dem Wolf unterwegs ist und sie ist fasziniert: "Ist der gezähmt?" und erhält die Antwort: "Ja, so halb. Aber meine Frau liegt jetzt im Krankenhaus weil der Wolf sie gebissen hat. Also so ganz ungefährlich ist er nicht." (Aus der ARD-Doku)

Ich würde konsequenterweise jetzt Bären hier ansiedeln - nicht aus Übersee - aus den Karpaten geht ja auch schon...und dann vielleicht doch auch noch Koala-Bären, weil die so niedlich sind und "am allerbesten Kuscheln können" wie uns ein Kinderbuch verrät...
 

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