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Jahwe-Kult

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
@ Tarvoc

Wie wäre es mit einem neuem Thema Semael? Es gibt da auch ein paar, wenn auch nicht sehr viele, Internetseiten dazu. Klar ist, dass Jesus dem Jahwe in keinster Weise geheuer gewesen sein muss. Beispiel: "Liebe Gott von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzer Kraft und deinen Nächsten wie dich selbst." Eine einfache Formel, die das Leben sehr erleichtern kann - und der ganze Gesetzverhau ist futsch. "Das ist das Gesetz und die Propheten." Dagegen kann nämlich keiner wirklich etwas einzuwenden haben. :wink:
 

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
@ Tarvoc

Wir sind ja schon fleissig dabei. :wink:


@ alle

Ein Punkt sollte ins Rampenlicht gestellt werden. Das Volk Israel (und das Volk Juda, später teilte sich ja das Reich auf...) hatten laut Bibel Strafe zu erwarten, wenn sie sozusagen gottlos wurden und auf abtrünnige Wege kamen. Jahrzehnte im Exil wurden also geduldet, obwohl es die Herrschenden waren, die im starken Maße das Volk verführten. So wurden in den Höhen andere Götter angebetet, etc.
Es ist eine schreckliche Ironie der Geschichte, dass selbst heute der Holocaust von einigen christlichen und sogar jüdischen 'Gelehrten' in der Tat als Strafe Gottes diskutiert wird. Das würde im Klartext heissen: der jüdische Gott hätte den Holocaust beabsichtigt (sein Volk verstossen). Laut dem AT müsste es so sein.

Anmerkung: einige, wie auch bei diesem Thema ersichtlich, sehen Jahwe nicht als Gott an.
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
streicher schrieb:
Anmerkung: einige, wie auch bei diesem Thema ersichtlich, sehen Jahwe nicht als Gott an.

Jahwe kann nicht Gott sein. Ein allmächtiger, allgütiger Gott würde niemals zwei Städte ausradieren, nur weil die Leute da etwas über die Stränge schlagen.
 

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Tarvoc schrieb:
streicher schrieb:
Anmerkung: einige, wie auch bei diesem Thema ersichtlich, sehen Jahwe nicht als Gott an.

Jahwe kann nicht Gott sein. Ein allmächtiger, allgütiger Gott würde niemals zwei Städte ausradieren, nur weil die Leute da etwas über die Stränge schlagen.

Zustimmung. Ein allmächtiger, allgütiger Gott müsste die Menschen auch nicht mit Furcht und Schrecken drohen oder die Beutelung und Wegführung seines Volkes in Feindesland mit Eifersucht begründen.
 

The One

Geselle
6. September 2002
9
Also nachdem ich mir jetzt all eure Meinungen und Quellen durchegelesen habe, muss ich doch einmal etwas dazuschreiben.

Vielleicht sollte ich vorneweg gleich sagen, dass ich Athesist bin und auf keinen Fall all das was in der Bibel steht oder über Gott verbreitet wird, glaube.
Trotzdem mache ich mir viele Gedanken über Religion, da ich gerne verstehen möchte, wie man sein ganzes Leben darauf ausrichten und sich nur auf die Religion verlassen kann, wie es viele Menschen tun.
Ich habe in Religion letztes Jahr mein Abi gemacht und habe einige Sachen völlig anders erklärt bekommen, als sie hier im Forum stehen.
Zum einen Ist Jahwe Gott bzw. unser Gott aus heutigem Verständnis stammt vom Jahwekult ab.
Die Menschen früher hatten viele verschiedene Gottheiten, die jeweils unterschiedliche Fähigleiten hatten, bzw. für verschiedene Sachen verantwortlich gemacht wurden. So hatten die Israelis, als sie noch ein Nomadenvolk waren, verschiedene Götter, die unter anderem ihnen den richtigen Weg weisen oder genug zu essen geben sollten. Während der Gefangenschaft unter den Ägyptern gab es dann z.B. den Sinaii-Gott, der den Menschen den Weg aus der Sklaverei zeigen sollte.
Später dann, als sich die Israelis nach dem Auszug aus Ägypten niederließen, änderten sich auch die Bedürfnisse an ihre Götter. So war es nun wichtig, dass der Gott ihnen Stabilität in der Gemeinschaft gab und. Neben dem Jahwekult gab es aber auch noch den Baalskult der Einwohner, die schon vor den Israelis dort lebten. Dieser Kult war etwas freizügiger, erlaubte auch körperlichen Kontakt und "große Parties" usw. Auf die Dauer sahen die israelischen Priester diesen Baalskult als gefährlich an, da sie die Abwanderung vom Jahwekult befürchteten. Ebenso war der Baalskult sehr eng mit der Natur verbunden .Also wurde der Baalskult dem Jahwekult einverleibt und somit erhielt Jahwe auch diese Eigenschaften.
Doch die Israelis fürchteten sich, dass sie nach dem Tod nicht in Gottes Reich kämen, falls sie nicht in Israel sterben würden. Deshalb wurde Jahwe die Eigenschaft zugesprochen, die ganze Welt erschaffen zu haben und nicht nur Israel(die zwei Schöpfungsgeschichten). Außerdem wurde er zum Gott der Unterwelt gemacht, damit sich niemand mehr fürchten soll. Damit wären die Menschen auch nach ihrem Tod in Gottes Händen. Durch diese Eigenschaft, auch im Jenseits da zu sein und durch die Tatsache, dass er den Baalskult sich einverleibt hatte, war Jahwe jetzt der einzig existierende Gott für die Menschen, also hatten sie jetzt den Monotheismus.

Aus diesen Gründen, fäält es mir schwer, an eine Gottheit zu blauben, der einfach allemöglichen Eigenschaften zugesprochen wurden, je nachdem, wie es den Menschen gerade gefiel.
:?
 

SentByGod

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.675
Tarvoc schrieb:
streicher schrieb:
Anmerkung: einige, wie auch bei diesem Thema ersichtlich, sehen Jahwe nicht als Gott an.

Jahwe kann nicht Gott sein. Ein allmächtiger, allgütiger Gott würde niemals zwei Städte ausradieren, nur weil die Leute da etwas über die Stränge schlagen.

1. es war der absolute sündenpfuhl
2. es ist der gott der juden
3. es ist der rächende gott
4. es ist nicht UNSER vergebender gott
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
jaweh oder wie man damals nun sagte war wie ich gelesen habe (ich weiss nicht mehr genau wo aber ich glaub es war eine sehr seriöse zeitschrift)
war bevor es die juden gab ein gott unter in einer polytheistischen gesellschaft.
ich glaub er war der wettergott.

jetzt weiss ich es war im spiegel
 

DerKnecht

Geselle
4. Februar 2003
17
Hab nicht alles gelesen, daher kann es sein, dass ich nix neues schreib', aber was ich so überflogen hab, stimmt nicht ganz:

JHWH oder YHWH, für unseren Sprachgebrauch Jahwe genannt ist schon der selbe wie Elohim oder Adonai, oder El Shaddaj.
Der Gott des AT und somit auch des NT, also der Gott der Juden und der Christen hat seinen Namen seinem Volk in kleinen Schritten offenbart.
Zu Abraham bekannte er sich als Elohim, was wirklich der Plural von 'El', also Gott ist.
Später ließ er El Shaddaj (der Ewige, oder der Unendliche) an sein Volk weitergeben (Durch Jakob).
Als Mose ihn (Gott) nun fragte, wer ihn denn nun zu den Israeliten schicke, sagte Gott ihm diesen Namen: JHWH, das im hebräischen nicht ausgesprochen werden darf, und immer mit Adonai gesprochen wurde (Mein Herr), daher auch in der Bibel die Bezeichnung HERR.
Und wie gesagt, wurde das sogenannte Tetragramm (JHWH) mit den Vokalen von Adonai vokalisiert und fälschlich Jehova ausgesprochen.
Es ist aber schon der selbe Gott mit diesen Bezeichnungen gemeint.
So weit in aller Kürze.

Jahwe kann nicht Gott sein. Ein allmächtiger, allgütiger Gott würde niemals zwei Städte ausradieren, nur weil die Leute da etwas über die Stränge schlagen.

Warum kann er das nicht sein? Gott kann sehr wohl strafen, und er hat es auch getan und tut es immer noch.
Wenn im AT von einem anderen Gott die Rede ist, dann hätte das NT ja gar keine Grundlage.....

Ich hab diesen Teil der Diskussion leider nicht ganz mitbekommen, aber ich würde gerne das ganze nochmal anheizen....


Was noch zu Satan zu sagen wäre: Satan kommt ebenfalls aus dem hebräischen und bedeutet nichts anderes als 'Feind'.
Also kann Gott nicht gleich dem Satan sein. Würde sehr wenig Sinn machen.[/quote]
 

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
DerKnecht,

wie kannst du rechtfertigen, dass Jesus im NT derselbe ist wie elohim und jahwe im AT? Wem haben denn die Priester gedient, als sie Jesus umbringen wollten? Sie waren nicht verblendet, sondern wussten haargenau, was sie taten. Lese mal im Hiob, dort gehört 'Satan' zu den 'Gottessöhnen'. Im AT, 1. Mose 6 steht auch etwas von Gottessöhnen. Mit Sicherheit wollen die verschiedenen Bibelstellen nicht in eine Lehre verpackt werden, sondern haben für sich schon Aussagegehalt. In dem Gott der Israeliten sehe ich eine Persönlichkeit, die ähnlich wie einige Politiker heutzutage 'Embargos' gegen sein eigenes Volk/andere Völker verhängt: betrachte mal unter der Nuance den Auszug aus Ägypten und den Terror, welchem das Volk ausgesetzt war - vorausgesetzt, es habe sich so ereignet wie beschrieben.
 

Sensoe

Geheimer Meister
8. Februar 2003
379
ay..1. Post...ma kucken..
also zu jah kann ich nur meine "Informationen" wiedergeben, und ich denke alles andere wäre auch vermessen,
Meines Wissens nach steht der Name Jahwe, wie auch hier schon erwähnt für nix weiter als Gott, ja der Gott der Christen, der der Juden, der Moslems,und sogar der Rastafari.Wo dann mein Ansatzpunkt wäre.
Ich denke in der Rastafari Bewegung findet "Jah" noch mit die grösste Verwendung ( man könnte es durchaus als Kult bezeichnen) nur ist für eben diese Rastafari Jah nicht irgend nen Himmelsgespinst...sondern König Haile Selassie, in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts in Ethiopien zum "Kaiser aller Könige" gekrönt...und er ist quasi Gottes Gestalt auf Erden für die Rastafari(kein Prophet!)also die Geschichten vom Teufel oder ähnlichem halte ich doch für etwas weit her geholt.

mfg
 

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Hallo Sensoe,

Hm. Wenn aber hinter all diesen 'Gottesbildern' derselbe Gott stehen soll, warum werden sie sehr gegeneinander abgehoben? Bei der Rastafari-Bewegung ist tatsächlich manch Ähnlichkeit mit dem Judentum recht interessant. Das könnte man aber auch als schemenhafte Wiederholung deuten - es gebe quasi (nicht wirklich etwas) nichts Neues unter der Sonne. Auch ist es interessant, dass das Christentum eine wichtige jüdische Schrift übernommen hat. Da unterscheiden sich die Gottesbilder bei den beiden Religionen jedoch schon recht, denn auch das Judentum besitzt noch andere Quellen/ Bücher. Beide Religionen werden als Offenbarungsreligionen eingeordnet - wurde nun 'gegeneinanderoffenbart'?
Mysterienkundige (von denen Mose auch einer war) sehen das alles dann nicht mehr so personengebunden (obwohl sie es vielleicht in der Öffentlichkeit anders praktizieren). 'Gott' wird also ein komplexeres 'etwas', oder ist an ganz anderen Stellen zu suchen, als nur in einer Schrift oder im Gottesdienst...
Interessant ist auch die Erlöserrolle von Haile Selassie. Auch das Schema wiederholt sich in Kulten seit alters her. Vielleicht sollte man nicht mehr so sehr nach der 'Person Gott' suchen, sondern nach den Kräften fragen, die diese 'Götter' bewirkt haben, sei es auch nur im Kopf von Personen. Irgendwie machen sich ja doch viele ein 'Bild' von Gott. Viele erzählen von Gott oder Göttern. Viele meinen viel zu wissen und wissen vielleicht doch wenig Wahrheit. Deswegen sind und waren viele leicht verführbar und missbrauchbar.

Auf welche Quellen begründest du deine Vorstellungen von Jah?

Gruß
streicher
 

Sensoe

Geheimer Meister
8. Februar 2003
379
nun, ich denke sie werden gegeneinander abgehoben weil sie verschiedene Propheten haben, und halt auch in der Beurteilung gewisser Sachverhalte sowie der Ausübung des GLaubens differieren sie sicherlich.Gravierender Unterschied zwischen der RastafariReligion und den meisten anderen ist zB die Tatsache dass Jah(Haile Selassie) nicht über den "normalen" Menschen/Lebewesen steht..es gibt nur ein nebeneinander, keine vertikale "Hierarchie".Meine Informationen dazu beruhen einzig und allein auf dem was mir Rastafaris dazu erzählt haben.
mfg
 

DerKnecht

Geselle
4. Februar 2003
17
@ Streicher

Du sprichst da ein Thema an, dass in der Bibelforschung schon die kontroversesten Diskussionen ausgelöst hat.

Wie ich rechtfertige, dass der Gott im AT und im NT derselbe ist?
Ganz einfach. Mit Jesus erfüllt sich das, was Gott im AT versprochen hat.

Aber mal alles der Reihe nach.

Der Gott des AT, der sich seinem Volk Israel schrittweise offenbart hat (zuerst als Elohim, dann als El Schaddaj und schließlich als JHWH), hatte zu Moses Zeiten einen Bund mit Israel geschlossen.
Der Bund besagte, dass Israel auf ewig sein Volk sei, und dass er sie nie verlassen würde.

Doch wie wir Menschen eben so sind (von natur aus), haben auch die Israeliten geglaubt, sie brauchen Gott nicht, und so haben sie sich immer wieder von Gott entfernt, der wie ein Vater alles versucht hat, um die Israeliten zur Vernunft zu bringen.
Zur Vernunft deshalb, denn immer wenn sich das Volk besonders weit von Gott entfernt hatte, ging's den Israeliten besonders schlecht.
Kaum hatte Israel wieder ein wenig wohlstand, und die mächtigen im Lande sahen dies, war Gott schon wieder vergessen, und sie wandten sich anderen 'Gottheiten und Götzen' zu.
Und irgendwann war es Gott eben einmal so leid, sein Volk immer wieder zu srtafen und zu knechten, nur damit sie zur Besinnung kämen, dass er sie eine zeimlich harte Suppe auslöffeln ließ:
Er ließ das Land durch die Babylonier unter Nebukadnezzar erobern.
Die Israeliten wurden nach Babylon ins Exil doportiert und das Land Juda und Israel unter babylonischen Fürsten aufgeteilt.

In dieser Zeit ging es Israel wohl nicht besonders gut, also schenkte Gott ihnen wieder Hoffnung, in Form von Propheten (u.a. Jesaja), die davon redeten, dass einer kommen würde, der sie retten sollte. Einer, der alle Welt von der Knechtschaft befreit. Der Auserwählte schlechthin.

Kürzen wir das ganze mal.
Israel überlebte das Exil und durfte zurück in die Heimat.
Aber es war nicht alles in Butter.
(Das alles hab ich mir übrigens nicht aus den Fingern gesogen, sondern ist in der Bibel nachzulesen in den Chronikbüchern. Und wer der Bibel keinen Glauben schenkt, der kann sich auf altertümliche Schriften berufen , z.B. aus Assyrien, die einem genau das selbe erzählen.
Denn es ist wirklich so passiert.)

Doch nun zu Jesus und dem neuen Testament.
Irgendwann war es Gott wohl leid, immer auf den Tisch zu hauen und mit Drohungen die Leute zur Umkehr zu bewegen.
Also ging er daren die alten Prophezeiungen zu erfüllen und schickte sich selbst als Mensch (Vorsicht Streitthema, das ich jetzt aber außen vor lasse).

Jesus war und ist dieser Auserwählte, der das Vokl und alle Welt befreien sollte und das auch Tat, aber eben nicht in der Form wie mensch sich das vorstellt.
Das Volk hatte schon seit seiner Entstehung damit zu kämpfen, dass es ein Spielball der Großmächte war. Erst waren es die Ägypter, dann die Babylonier, dann die Assyrer, die Meder, die Perser, wieder die Babylonier, die Griechen und dann noch die Römer.
Israel war nahezu immer in irgendeiner Form unterdrückt.
Und dann kommt dieser Jesus, sagt, dass er Gottes Sohn ist, der Auserwählte, rührt aber keinen Finger, um die Besatzungsmacht loszuwerden.
Natürlich glaubten ihm die Schriftgelehrten kein Wort, die auf einen mächtigen König hofften, der endlich mal alle Feinde mit einem Arschtritt aus dem Land verbannt.
Sie glaubten an eine Verheißung eines Rachegottes, der mit Zorn und Grimm allen israelitischen Widersachern mächtig einheizen sollte.
Aber einen solchen gab es nie.
Weder im AT noch im NT.
Gut, Gott übte Rache, das AT ist voller Blutgeschichten und Horrorszenarien, aber Gott präsentiert sich nicht als einer, der daran auch noch Freude hat.
Gottes Kampf galt zu aller Zeit, also auch heute noch der Trennung zwischen ihm und uns.
Nur fochte er den Kampf im AT eben anders, nämlich mit Menschen. Und im NT fochte er ihn selbst.
Das ist das ganze Geheimnis.
Die Bibel erzählt von einem einzigen Gott.
Und wichtig zu sehen ist eben auch, dass es die Abtrennung AT/NT damals eben nicht gab. es gab nur die heiligen Schriften.
Erst später hat die Kirche daraus zwei Testamente gemacht, und das ist in meinen Augen auch nicht falsch, weil Gott sein Vorgehen eben geändert hat.
Mit Jesus ist der Bund ein für alle Mal aufrecht erhalten worden. Mit Jesus ist die Trennung endgültig überwunden.
Es bedarf keiner Drohung, keiner Racheaktion, keiner Lektion mehr.
Das ist vorbei.

Es gab Zeiten, da wurde das AT vom NT getrennt, aber es gehört zusammen. denn nur zusammen macht Gottes Plan Sinn. Und er macht Sinn, wenn man sich ernsthaft damit auseinandersetzt und auch Fragen dazustellen kann.
 

SentByGod

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.675
DerKnecht schrieb:
@ Streicher

Du sprichst da ein Thema an, dass in der Bibelforschung schon die kontroversesten Diskussionen ausgelöst hat.

Wie ich rechtfertige, dass der Gott im AT und im NT derselbe ist?
Ganz einfach. Mit Jesus erfüllt sich das, was Gott im AT versprochen hat.

Aber mal alles der Reihe nach.

Der Gott des AT, der sich seinem Volk Israel schrittweise offenbart hat (zuerst als Elohim, dann als El Schaddaj und schließlich als JHWH), hatte zu Moses Zeiten einen Bund mit Israel geschlossen.
Der Bund besagte, dass Israel auf ewig sein Volk sei, und dass er sie nie verlassen würde.

Doch wie wir Menschen eben so sind (von natur aus), haben auch die Israeliten geglaubt, sie brauchen Gott nicht, und so haben sie sich immer wieder von Gott entfernt, der wie ein Vater alles versucht hat, um die Israeliten zur Vernunft zu bringen.
Zur Vernunft deshalb, denn immer wenn sich das Volk besonders weit von Gott entfernt hatte, ging's den Israeliten besonders schlecht.
Kaum hatte Israel wieder ein wenig wohlstand, und die mächtigen im Lande sahen dies, war Gott schon wieder vergessen, und sie wandten sich anderen 'Gottheiten und Götzen' zu.
Und irgendwann war es Gott eben einmal so leid, sein Volk immer wieder zu srtafen und zu knechten, nur damit sie zur Besinnung kämen, dass er sie eine zeimlich harte Suppe auslöffeln ließ:
Er ließ das Land durch die Babylonier unter Nebukadnezzar erobern.
Die Israeliten wurden nach Babylon ins Exil doportiert und das Land Juda und Israel unter babylonischen Fürsten aufgeteilt.

In dieser Zeit ging es Israel wohl nicht besonders gut, also schenkte Gott ihnen wieder Hoffnung, in Form von Propheten (u.a. Jesaja), die davon redeten, dass einer kommen würde, der sie retten sollte. Einer, der alle Welt von der Knechtschaft befreit. Der Auserwählte schlechthin.

Kürzen wir das ganze mal.
Israel überlebte das Exil und durfte zurück in die Heimat.
Aber es war nicht alles in Butter.
(Das alles hab ich mir übrigens nicht aus den Fingern gesogen, sondern ist in der Bibel nachzulesen in den Chronikbüchern. Und wer der Bibel keinen Glauben schenkt, der kann sich auf altertümliche Schriften berufen , z.B. aus Assyrien, die einem genau das selbe erzählen.
Denn es ist wirklich so passiert.)

Doch nun zu Jesus und dem neuen Testament.
Irgendwann war es Gott wohl leid, immer auf den Tisch zu hauen und mit Drohungen die Leute zur Umkehr zu bewegen.
Also ging er daren die alten Prophezeiungen zu erfüllen und schickte sich selbst als Mensch (Vorsicht Streitthema, das ich jetzt aber außen vor lasse).

Jesus war und ist dieser Auserwählte, der das Vokl und alle Welt befreien sollte und das auch Tat, aber eben nicht in der Form wie mensch sich das vorstellt.
Das Volk hatte schon seit seiner Entstehung damit zu kämpfen, dass es ein Spielball der Großmächte war. Erst waren es die Ägypter, dann die Babylonier, dann die Assyrer, die Meder, die Perser, wieder die Babylonier, die Griechen und dann noch die Römer.
Israel war nahezu immer in irgendeiner Form unterdrückt.
Und dann kommt dieser Jesus, sagt, dass er Gottes Sohn ist, der Auserwählte, rührt aber keinen Finger, um die Besatzungsmacht loszuwerden.
Natürlich glaubten ihm die Schriftgelehrten kein Wort, die auf einen mächtigen König hofften, der endlich mal alle Feinde mit einem Arschtritt aus dem Land verbannt.
Sie glaubten an eine Verheißung eines Rachegottes, der mit Zorn und Grimm allen israelitischen Widersachern mächtig einheizen sollte.
Aber einen solchen gab es nie.
Weder im AT noch im NT.
Gut, Gott übte Rache, das AT ist voller Blutgeschichten und Horrorszenarien, aber Gott präsentiert sich nicht als einer, der daran auch noch Freude hat.
Gottes Kampf galt zu aller Zeit, also auch heute noch der Trennung zwischen ihm und uns.
Nur fochte er den Kampf im AT eben anders, nämlich mit Menschen. Und im NT fochte er ihn selbst.
Das ist das ganze Geheimnis.
Die Bibel erzählt von einem einzigen Gott.
Und wichtig zu sehen ist eben auch, dass es die Abtrennung AT/NT damals eben nicht gab. es gab nur die heiligen Schriften.
Erst später hat die Kirche daraus zwei Testamente gemacht, und das ist in meinen Augen auch nicht falsch, weil Gott sein Vorgehen eben geändert hat.
Mit Jesus ist der Bund ein für alle Mal aufrecht erhalten worden. Mit Jesus ist die Trennung endgültig überwunden.
Es bedarf keiner Drohung, keiner Racheaktion, keiner Lektion mehr.
Das ist vorbei.

Es gab Zeiten, da wurde das AT vom NT getrennt, aber es gehört zusammen. denn nur zusammen macht Gottes Plan Sinn. Und er macht Sinn, wenn man sich ernsthaft damit auseinandersetzt und auch Fragen dazustellen kann.

Gut das du das weisst, und die Juden nicht. Also wird sich auch nix ändern.
 

DerKnecht

Geselle
4. Februar 2003
17
@sentbygod

Das ist ja mitunter einer der Gründe, warum die Juden da sind, wo sie bis heute hingekommen sind.
Ich wollte ja auch nicht die Juden angreifen, sondern zeigen, dass JHWH von dem im NT gezeigten Gott nicht verschieden ist. Leider glauben das viele....
 

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
DerKnecht,

Das, was du erzählt hast, ist eine Lehre. Eine Lehre ist eine Aufstellung von Behauptungen und Zusammenhängen, die jedoch nicht unbedingt gut begründet sein muss. Du entlehnst die Lehre der Lehre von Saulus. SentbyGod gibt den berechtigten Hinweis, dass die Juden mit der christlichen Lehre, mehr oder minder mit der paulinischen Lehre, nicht mitziehen, und das mit gutem Grund. Sie verfügen über ein Wissen über die Bücher des Alten Testamentes, über das die Christen im höchsten Falle nur noch träumen können. Und: sie sind die Nachfahren derer, die diese Geschichten, die du kurz wiederholt hast, tatsächlich erlebt haben. Das heisst: sie haben möglicherweise noch weit mehr Quellen, während die Christen, die eine wortwörtliche Auslegung der Bibel, eine Interprätation der Bibel nur mittels der Bibel und Gottes Wort (auch identisch) und was Gott zeigt, nur mit Versen und ihren Übersetzungen argumentieren. Das ist entschieden zu wenig. Sie machen sich viel zu wenig Gedanken über die Symbolik, über die man tatsächlich auch einiges erfahren kann, und sich zuwenig Gedanken darüber, was zu der Kanonisierung der Bibel geführt hat: es waren politische Entscheidungen. Eine pauschale Antwort wie :"Sie ist das Wort Gottes." negiert jedoch die geschichtlichen Abläufe. Damit wird in der Tat der Weg zu mehr Erkenntnis über die alten Zeiten und konsequenterweise zu den aktuellen Zeiten zugebaut. Das ist allerdings sehr schade.

Gruß
streicher
 

DerKnecht

Geselle
4. Februar 2003
17
@streicher

Du hast Recht, es ist eine Lehre. Aber die äußeren Umstände, bzw. das Historische ist belegbar.
Und ao weit ich mich erinnern kann ging es zum einem über die Frage warum JHWH der selbe sein sollte, wie der Gott im NT und warum die Juden das nicht glauben können. Und an dem Punkt vermischt sich eben Lehre mit Historizität.

Ich sag ja nicht, dass alle die Lehre glauben sollen und müssen, aber sie hilft, die Zusammenhänge zu verstehen, die hier oftmals sehr willkürlich durcheinander geworfen werden.
 

Philipp

Geheimer Meister
8. Januar 2003
315
Gott Religion

Also man sollte sich mal vor Äugen führen das Religion nichts anderes ist als ein Mittel um macht über andere zu bekommen.
Entstanden aus dem Grund unerklärliche Sachen Erklären zu können, von wenigen benutzt um Macht über andere zu bekommen.
Priester Kasten, Könige, Terroristen, Regime, Diktatoren es ist einfach Menschen in verschiedene Gruppen zu teilen um dann einen Abstand zwischen den Menschen zu schaffen um diese Kluft wiederum in Angst und Potenzial für aggressive Politik (Machterweiterung) zu verwandeln.

Wacht auf Es gibt keine Grenzen keine Nationen keine Götter es gibt nur Menschen. Man sollte echt versuchen das sich dieses Verständnis in den Menschen entwickelt und nicht herumreiten auf Machtinstrumenten die man nicht durchschaut oder nicht durchschauen will. Religion ist etwas das Menschen brauchten um sich das "unerklärliche" zu erklären.

Genauso wie unsere Wissenschaftler Theorien entwickeln die unbeweisbares erklären. Haben die Menschen früher halt das Wetter oder sonstige Sachen die ihnen unerklärlich waren mit Theorien (Göttern) erklärt. Weil es für den Menschen als intelligentes Tier nicht möglich ist ihm umgebende Dinge nicht zu "verstehen".

Die einzige Grenze die Menschen ziehen sollten ist zwischen Menschen die harmonisch in der Gemeinschaft der Menschheit leben wollen und solche die sich auf kosten anderer profilieren wollen.
 

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