Ehemaliger_User
Beatus ille, qui procul negotiis.
- 10. April 2002
- 29.051
Derzeit wird ja wieder heftig über "die Rente mit 67" diskutiert, wie ich finde zurecht.
Dieses eigentlich bewährte System hat Einiges abfangen müssen. Es wurde geplündert, um bestimmte Dinge im Staatshaushalt zu bezuschussen und zwar in Milliardenhöhe.
Nun werden die Gelder knapp und die Rentenkasse wird durch Steuergelder bezuschusst.
Die Herren Politiker haben aber nichts anderes im Sinn als uns Glauben zu machen, dass das ganze System wegen des Demographischen Faktors nicht mehr aufrecht erhalten werden könne.
Leider werden dabei geflissenlich einige Faktoren außer Acht gelassen:
1. Es sind eindeutig zu wenige Leute in Vollzeitjobs( und zwar nicht weil keine Arbeitskräfte vorhanden wären, die durch andäquates Lohniveau eine gute Rente sichern würden. (Die Rentenberechnung für später ist ja aufs Lohniveau aufgebaut).
1a.Falls es später zu "Arbeitskräftemangel" kommen sollte, was unwahrscheinlich ist, könnte man Leute aus dem Ausland beschäftigen.
2. Heute bei den neumodernen, befristeten Arbeitsverträgen können zu wenige Leute einen lückenlosen Lebenslauf, bezüglich der Beschäftigungsverhältnisse aufweisen. Was dann zu niedrigeren Renten führt.
3. Frauen haben Nachteile durch wenig bis gar kein Einkommen und zu wenig berücksichtigte Zeiten der Kindererziehung.
4. Die Arbeitgeber, welche dieses Mißverhältnis Lohnniveau/ Rentenniveau und Zeitarbeit dann mit verursachen bleiben bisher zumeist aus der Verantwortung.
5. Die Lösungsmöglichkeiten der Politik sind unsozial, weil es Jobs gibt die nicht die Voraussetzung bieten bis ins hohe Alter arbeiten zu können, was dann bei früherem Renteneintritt zu Rentenkürzung führt.
6. Die Vorschläge der Politik selbst Vorsorge zu treffen ist unsozial, da viele Leute sich Vorsorge nicht leisten können.
7. Die schon längst geforderten Mindestlöhne und besseren Kündigungschutz und eventuell eine Umstellung auf eine adäquate Einheitsrente , so wie dies in der Schweiz bestens funktioniert, werden aus bekannten Gründen gerne unter den Tisch gekehrt.
8. Vermehrte Altersarmut und damit wieder eine Belastung der Staatskassen sind somit vorprogrammiert.
9. Es wird durch die Rentenversicherungsansalten selbst Geldverschwendung betrieben. Es werden Beratungsstellen, welche nicht oder kaum genutzt werden mit Gebäudekostenaufwand und Personlaufwand betrieben. Defakto gibt es zuviele solche Beratungsstellen. Dazu gab es erst kürzlich eine Sendung bei den Öffentlich Rechtlichen.
Ich frage mich für wie dumm uns manche politischen Führungskräfte und Wirtschafstfachleute halten und wie kurzsichtig sie nach Lösungen suchen, die für eine Wählerschaft von Nutzen sind, welche ihnen gerade mal für eine Legislaturperiode das Pöstchen sichert.
Da ich mich schon seit längerem mit diesem Thema auseinandersetze und es viele Stimmen aus dem VDK wegen dieses "Zustandes" gibt freue ich mich auf Diskussion.
Gruß
Baronesse
Dieses eigentlich bewährte System hat Einiges abfangen müssen. Es wurde geplündert, um bestimmte Dinge im Staatshaushalt zu bezuschussen und zwar in Milliardenhöhe.
Nun werden die Gelder knapp und die Rentenkasse wird durch Steuergelder bezuschusst.
Die Herren Politiker haben aber nichts anderes im Sinn als uns Glauben zu machen, dass das ganze System wegen des Demographischen Faktors nicht mehr aufrecht erhalten werden könne.
Leider werden dabei geflissenlich einige Faktoren außer Acht gelassen:
1. Es sind eindeutig zu wenige Leute in Vollzeitjobs( und zwar nicht weil keine Arbeitskräfte vorhanden wären, die durch andäquates Lohniveau eine gute Rente sichern würden. (Die Rentenberechnung für später ist ja aufs Lohniveau aufgebaut).
1a.Falls es später zu "Arbeitskräftemangel" kommen sollte, was unwahrscheinlich ist, könnte man Leute aus dem Ausland beschäftigen.
2. Heute bei den neumodernen, befristeten Arbeitsverträgen können zu wenige Leute einen lückenlosen Lebenslauf, bezüglich der Beschäftigungsverhältnisse aufweisen. Was dann zu niedrigeren Renten führt.
3. Frauen haben Nachteile durch wenig bis gar kein Einkommen und zu wenig berücksichtigte Zeiten der Kindererziehung.
4. Die Arbeitgeber, welche dieses Mißverhältnis Lohnniveau/ Rentenniveau und Zeitarbeit dann mit verursachen bleiben bisher zumeist aus der Verantwortung.
5. Die Lösungsmöglichkeiten der Politik sind unsozial, weil es Jobs gibt die nicht die Voraussetzung bieten bis ins hohe Alter arbeiten zu können, was dann bei früherem Renteneintritt zu Rentenkürzung führt.
6. Die Vorschläge der Politik selbst Vorsorge zu treffen ist unsozial, da viele Leute sich Vorsorge nicht leisten können.
7. Die schon längst geforderten Mindestlöhne und besseren Kündigungschutz und eventuell eine Umstellung auf eine adäquate Einheitsrente , so wie dies in der Schweiz bestens funktioniert, werden aus bekannten Gründen gerne unter den Tisch gekehrt.
8. Vermehrte Altersarmut und damit wieder eine Belastung der Staatskassen sind somit vorprogrammiert.
9. Es wird durch die Rentenversicherungsansalten selbst Geldverschwendung betrieben. Es werden Beratungsstellen, welche nicht oder kaum genutzt werden mit Gebäudekostenaufwand und Personlaufwand betrieben. Defakto gibt es zuviele solche Beratungsstellen. Dazu gab es erst kürzlich eine Sendung bei den Öffentlich Rechtlichen.
Ich frage mich für wie dumm uns manche politischen Führungskräfte und Wirtschafstfachleute halten und wie kurzsichtig sie nach Lösungen suchen, die für eine Wählerschaft von Nutzen sind, welche ihnen gerade mal für eine Legislaturperiode das Pöstchen sichert.
Da ich mich schon seit längerem mit diesem Thema auseinandersetze und es viele Stimmen aus dem VDK wegen dieses "Zustandes" gibt freue ich mich auf Diskussion.
Gruß
Baronesse
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