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Aus welchem Grund arbeitet der einzelne Freimaurer an seinem Selbst?

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Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Immerhin trägt dieser Faden auf der Metaebene etwas zum Thema "Arbeit am Selbst" bei.
Wenn trotz massivem Gegenwinds über Monate hinweg und trotz des völligen Ausbleibens einer gedeihlichen Unterhaltung, das eigene Selbst, repräsentiert durch den schriftlichen Output, weiterhin als über jeden Zweifel erhaben empfunden wird, dann trägt diese Resistenz in einer so extremen Ausprägung wie bei Feuerseele zwar klar pathologische Züge, ist in milderer Form aber bei den meisten Menschen vorhanden.

Sobald ich alle 5 Jahre beim Abi-Treffen einigen Jungs begegne, mit denen ich vor langer Zeit sogar gemeinsam eingeschult worden bin, stelle ich regelmäßig fest, daß sich deren grundlegender Charakter nie verändert hat. Die Persönlichkeit scheint mit 6 Jahren weitestgehend fix zu sein, und wenn kein sehr manifestes Ereignis ins Leben kracht, dann bleibt sie es wohl auch. Das wirft die Frage auf, in welchem Maße die Arbeit am Selbst überhaupt erfolgreich sein kann.

"Allzu viel geht da nicht" sagen mir meine Erfahrungen im normalen Alltag. Vielleicht mal eine geringe Korrektur schlechter Angewohnheiten. Sicher auch mal eine veränderte Überzeugung aufgrund von Erfahrungen und Wissenszuwachs. Aber wer vor 30 Jahren bspw. kaum reflektierte und schlecht mit Kritik umgehen konnte, bei dem ist das heute noch so.

Bedauerlicherweise deckt sich meine Erfahrung aus dem normalen Alltag vollständig mit der aus meiner Loge. Spürbare Veränderungen am Wesen der Persönlichkeit sind sehr seltene Ausnahmen, da wie dort, und wenn es sie gibt, dann lassen sie sich eigentlich immer auf existenzielle Erlebnisse zurückführen.
Insofern denke ich zunehmend, daß die "Arbeit am rohen Stein", also der zentrale Vereinszweck der Logen, um Grunde kaum mehr ist als ein schönes Trugbild. Wobei ich natürlich nicht ausschliessen kann, daß sich in einigen Logen bei den Brüdern tatsächlich etwas bewegt und zum Besseren verändert. In meiner ist dies nicht der Fall. Was sich verändert, ist eher das ausschöpfbare Potential der Persönlichkeit, aber nicht sie selbst.
 

KB_Snatch

Geheimer Meister
17. Dezember 2017
412
Gute Idee, hier mal wieder produktiv weiter zu machen. ;)
Nachbar, deinen Beitrag finde ich interessant. Diesen rauen Stein zu bearbeiten, geht´s da tatsächlich darum, das Wesen eines Menschen zu ändern, oder eher darum, den eigenen Charakter erst zu erkennen, und dann mit diesem zu arbeiten. Sprich, trotz gewisser Charakterüge eine Verhaltens-/ Reflektionsänderung zu erarbeiten?
 

Vercingetorix

Ritter vom Schwert
22. Juli 2018
2.145
Gute Idee, hier mal wieder produktiv weiter zu machen. ;)
Nachbar, deinen Beitrag finde ich interessant. Diesen rauen Stein zu bearbeiten, geht´s da tatsächlich darum, das Wesen eines Menschen zu ändern, oder eher darum, den eigenen Charakter erst zu erkennen, und dann mit diesem zu arbeiten. Sprich, trotz gewisser Charakterüge eine Verhaltens-/ Reflektionsänderung zu erarbeiten?

Für mich zumindest bringt es deine Einschätzung sehr gut auf den Punkt.
Auch Nachbars Einschätzung teile ich, leider. Ich habe das Glück in einer Bauhütte zu sein in der diese Arbeit sehr ernst genommen wird.

Aber ich kenne das von Nachbar beschriebene sehr gut aus dem privaten Umfeld.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.093
Diese Fragen habe ich mir auch schon gestellt. Aus meiner eigenen Perspektive sieht die Antwort etwa so aus:

Wir sind ja keine Besserungsanstalt, die aus irgendwelchen verkorksten Gestalten Heilige macht, bei denen es sofort auffällt, wenn sie sich verändern. Wir nehmen in unseren Kreis doch nur Leute auf, die zu uns passen. Und bei Leuten, die absolut nicht zu uns passen, beruht das Desinteresse obendrein auf Gegenseitigkeit. Damit bleiben diejenigen, die aus freimaurerischer Sicht das größte Änderungspotential hätten, automatisch draußen. Damit ist es eigentlich logisch: Wenn wir ohnehin nur Leute aufnehmen, die von ihrer Haltung her bereits Freimaurer sind und nur noch die Passwörter lernen müssen, wird der Einfluss der Freimaurerei wohl auch kaum irgendwelche drastischen persönlichen Änderungen hervorrufen.

Gut so! Ich halte den Anspruch „Wir machen einen besseren Menschen aus Dir!“ für reichlich vermessen. Ich als Bestandteil dieses „wir“ nehme nicht in Anspruch, so etwas zu können. Mich schüttelt es auch bei der hier viel strapazierten „Selbstveredelung“. Viel zu große Worte und ein viel zu großer Anspruch für eine viel zu kleine Person. Die Freimaurerei stellt lediglich einige Werkzeuge zur Verfügung, die der Einzelne sehr gut für sich zur Selbstreflexion nutzen kann. Ob er‘s tut, und ob er die rauen Ecken seines Steines auch findet, und welche das sind, bleibt seine Sache.

Die Freimaurerei per se setzt der persönlichen Entwicklung keine verbindlichen Ziele. Sie erteilt auch keine Lehrstunden über das, was objektiv gut und richtig bzw schlecht und falsch ist. Das muss jeder für sich, an seinem eigenen Platz und in seinem eigenen Leben lernen und entscheiden. Und hier sehe ich eigentlich den großen Ansatzpunkt für die Freimaurerei:

In Summe sagt sie nicht „Tu dies“ oder „Tu das“, sondern viel eher „Bleib dem treu, was Du für Dich als richtig erkannt hast!“. Gute Ziele zu haben ist recht einfach - sie im Lärm der Welt nicht wieder aus den Augen zu verlieren aber ziemlich schwer.

Ich kann nicht sagen, ob ich mich durch die Freimaurerei verändert habe. Aber ganz bestimmt hat sie ihren Anteil daran, wenn ich in einigen recht herben Tiefschlägen des Lebens derjenige geblieben bin, der ich bin.
 
Zuletzt bearbeitet:

Feuerseele

Ritter Rosenkreuzer
31. Oktober 2017
2.604
...dann trägt diese Resistenz in einer so extremen Ausprägung wie bei Feuerseele ...
Ja, ich besitze Resistenz. Ich weigere mich das Schlechtere anzunehmen.
Ich behalte mein Denken weil es wichtig ist so zu denken, und so bleibe ich ganz bewusst und mit voller Absicht, gegen jedes andere Denken resistent.
Ich nehme kein schlechteres Denken an!!!
Meine Erkenntis ist mir immer die Antihaftbeschichtung zur Resistenz gegen blödes denken.

...stelle ich regelmäßig fest, daß sich deren grundlegender Charakter nie verändert hat. Die Persönlichkeit scheint mit 6 Jahren weitestgehend fix zu sein, und wenn kein sehr manifestes Ereignis ins Leben kracht, dann bleibt sie es wohl auch. Das wirft die Frage auf, in welchem Maße die Arbeit am Selbst überhaupt erfolgreich sein kann.
Und die Frage ob das wirklich jeder für sich alleine tun kann oder ob es sinnvoll ist sich gegenseitig zu unterstützen/helfen.

Was macht ihr wenn ihr durch Selbstreflexion feststellt, dass ihr gut und richtig denkt und euer Handeln danach ausrichtet weil es wertvoll ist, dies aber leider von eurem Gegenüber (dem anderen Selbst) nicht erkannt wird?
Eine Selbstreflexion zeigt ja nicht nur eure negativen Seiten, sondern auch die positiven Seiten, also dass was ihr richtig macht.
Wollt ihr dann euer gutes Denken behalten und durchsetzen? wollt ihr eurem gute Teil des Selbst sozusagen treu sein?
Was macht ihr, wenn alle anderen (mit denen ihr in Kontakt kommt) das Gute in eurem Tun und Denken nicht erkennen?

Was macht ihr wenn ihr eine wichtige SelbstErkenntis gewonnen habt, die bei jedem Menschen gleich ist, da wir alle Mensch sind?
Was macht ihr, wenn ihr erkennt, dass eure Nächsten (die Anderen, die anderen Selbste) diese Erkenntis noch nicht haben?
Wollt ihr eute Erkenntis weitergeben, auch wenn es schwer wird sie eurem Nächsten zu erklären?
Oder sagt ihr euch "der soll das gefälligst selber herausfinden"?...das ist m.E. nicht förderlich für das große Ganze in Sache Gemeinschaft der Menschen.
Wie weit geht ihr, was wagt ihr, welche Strabatzen nehmt ihr auf euch, um euen Nächsten bei der Selbstreflexion und Erkenntisgewinn zu helfen?
Teilt ihr euch gegenseitig eure Erkenntnisse mit?

... Aber wer vor 30 Jahren bspw. kaum reflektierte und schlecht mit Kritik umgehen konnte, bei dem ist das heute noch so.
Und was ist mit jenen die schon immer in/mit Selbstreflexion gelebt haben und gut mit Kritik umgehen konnten?
Was macht ein Mensch, dessen Denken durch Selbstreflexion Sicherheit gewonnen hat, der tägliche Umgang mit Mitmenschen ihm aber zeigt, dass er anders als Andere denkt?
Wie geht es diesem Menschen in einer Welt, die so ganz anders denkt als er/sie?
Wir kann ein Mensch, der völlig anders denkt als seine Mitmenschen, Erklärungen geben?
Wie ist es möglich einem Andersdenkenden etwas zu erklären?
Welches denken muss sich zuerst ändern damit dies möglich ist?
Sollte sich der/die Andersdenkene, die eine Erkenntis gewonnen hat, in ihrem/seinem Denken ändern oder wäre das purer Unsinn?
Wie soll eine Erklärung/Weitergabe einer Erkenntis erfolgreich (funktionstüchtig) vermittelt werden können, wenn das Denken gegensätzlich zur Grundlage eingestellt wird?
Erkenntnisse haben ihre dazugehörige Denkgrundlagen und können nur auf dem Weg vermittelt werden wie sie entstanden sind.
Aus Höflichkeit, dem Nächsten zu liebe ein gegensätzliches, also falsches denken bei sich selbst einzustellen, verhindert die Vermittlung der Erkenntis weul die Basis dann weg ist.
Wenn der Erkenntisträger, also ein Menschen-Selbst welches eine Erkenntis gewonnen hat, freiwillich dem Nächsten zuliebe, so wie sein Nächster es will, denken würde, kann er seine gewonnene Erkenntis (die aus seinem ursprünglichen Denken und Denkweise heraus gekommen ist, nicht mehr mitteilen. <--Das ist m.E logisch oder wie stellt ihr euch diesbezüglich ein Funktionieren vor?
WIE kann Erkenntis vermittelt, also weitergegeben werden? WIE funktioniert das?

Achtung! Text wurde unter Zeitdruck geschrieben, somit können Sprünge und Lücken enthalten sein.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.093
Was macht ihr, wenn ...

Du müsstest es in der Zwischenzeit eigentlich mitbekommen haben, dass es in der Freimaurerei kein kollektives "Wir" gibt, das diese Fragen beantworten könnte. Ist aber offensichtlich an Deiner Antihaftbeschichtung abgeglitten.

Mehr zu erklären macht keinen Sinn, da Du es ja sowieso nicht zur Kenntnis nimmst.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Diesen rauen Stein zu bearbeiten, geht´s da tatsächlich darum, das Wesen eines Menschen zu ändern, oder eher darum, den eigenen Charakter erst zu erkennen, und dann mit diesem zu arbeiten.
Weil sie wohl kaum 300 Jahre gültig geblieben wäre, gibt es demzufolge auch keine Bedienungsanleitung für die Freimaurerei, aus der ich zitieren könnte. Gleichzeitig erstaunt es mich jetzt aber auch, daß ich mich an keine Unterhaltung über diese Frage erinnern kann. Also bleibt wieder einmal bloß meine persönliche Ansicht.

Im Wesentlichen halte ich es mit Lupos Ansicht aus seinem Beitrag #164.
Deine Frage beinhalten aber auch garnicht zwei Alternativen, sondern die Selbstreflexion ist ja immer der notwendige erste Schritt. Fragen, mit welchen der dabei identifizierten Charakterzügen meine Umwelt vielleicht schlechter klarkommt als ich annehme, wären dann welche, die zu diskutieren sich die Bruderschaft anböte. Theoretisch zumindest. Denn natürlich steht das Ziel im Raum, einem bewusst gewordene Mängel wie Selbstverliebtheit, Hartherzigkeit, Gier, Geiz, Desinteresse und was weiß ich nicht alles durch kontinuierliche Reflexion einzudämmen. Und zwar mit irgendeinem Unterschied dazu, dies ganz allein im üblichen Alltag zu probieren.

Ob das durch frei geäusserte Kritik am besten ginge, weil man sich in der Loge, im Unterschied zu sonst, ja nicht wutentbrannt für immer vom Acker machen kann, oder ob die Präsenz guter Vorbilder oder das Geschehen im Ritual hilfreich sein können, und wenn ja, dann wie, das würde jetzt einen tiefen Einstieg in eine freimaurerische Kernthematik bedeuten, für die mir aber die Zeit fehlt. Ich muß mich nämlich umziehen und ins Logenhaus...
 

Feuerseele

Ritter Rosenkreuzer
31. Oktober 2017
2.604
Du müsstest es in der Zwischenzeit eigentlich mitbekommen haben, dass es in der Freimaurerei kein kollektives "Wir" gibt, das diese Fragen beantworten könnte.
Eine Antwort vom großen kollektiven WIR (also komplett ALLE FM der Welt) ist nicht notwendig.
Aber eine Antwort vom kleinem WIR, also möglichst alle FM die hier im Forum anwesend sind, ist notwendig.

Den Wir-Maßstab gibt es in 2 Größen.
Das Wir im Sinne von ALLE und das Wir im Sinne einer Gruppe.
Eine Gruppe existiert ab 3 Personen. Drei ist die kleinstmögliche Gruppenzahl.

Mehr zu erklären macht keinen Sinn, da Du es ja sowieso nicht zur Kenntnis nimmst.
Doch, fest versprochen! Ich werde es zur Kenntis nehmen und intensiv darüber nachdenken, anschließend schreibe ich dir/euch spontan einen Text, notfalls gerne auch unter Zeitdruck.
 

Feuerseele

Ritter Rosenkreuzer
31. Oktober 2017
2.604
Gleichzeitig erstaunt es mich jetzt aber auch, daß ich mich an keine Unterhaltung über diese Frage erinnern kann.
Dann ist es allerhöchste Zeit dies zu tun.
Ein Dornröschenschlaf ist Zeitverschwendung.

Also bleibt wieder einmal bloß meine persönliche Ansicht.
Dann fang mal an und erzähl deine Ansicht zuerst.

Im Wesentlichen halte ich es mit Lupos Ansicht aus seinem Beitrag #164.
Erster Teil dessen was Lupo sagte:
"Wir sind ja keine Besserungsanstalt, die aus irgendwelchen verkorksten Gestalten Heilige macht, bei denen es sofort auffällt, wenn sie sich verändern. Wir nehmen in unseren Kreis doch nur Leute auf, die zu uns passen. Und bei Leuten, die absolut nicht zu uns passen, beruht das Desinteresse obendrein auf Gegenseitigkeit. Damit bleiben diejenigen, die aus freimaurerischer Sicht das größte Änderungspotential hätten, automatisch draußen. Damit ist es eigentlich logisch: Wenn wir ohnehin nur Leute aufnehmen, die von ihrer Haltung her bereits Freimaurer sind und nur noch die Passwörter lernen müssen, wird der Einfluss der Freimaurerei wohl auch kaum irgendwelche drastischen persönlichen Änderungen hervorrufen.

Gut so! Ich halte den Anspruch „Wir machen einen besseren Menschen aus Dir!“ für reichlich vermessen. Ich als Bestandteil dieses „wir“ nehme nicht in Anspruch, so etwas zu können. Mich ... ...

...die Selbstreflexion ist ja immer der notwendige erste Schritt.
Fragen, mit welchen der dabei identifizierten Charakterzügen meine Umwelt vielleicht schlechter klarkommt als ich annehme, wären dann welche, die zu diskutieren sich die Bruderschaft anböte. Theoretisch zumindest.
Es gibt gute und schlechte Charakterzüge.
Glaubst du noch daran, dass die Menschen in deiner Umwelt, alles was zu deinem guten Charakterzug gehört erkennen?
Viele Menschen kommen leider nicht einmal mit guten Charakterzügen klar.
Mit einem guten Charakter, kann man sogar seinen Job verlieren.

Eine Glasscheibe kann von Innen oder von Außen dreckig sein, oder von beiden Seiten. Sie kann auch auf beiden Seiten sauber, rein und klar sein.
In der Mitte ist das Glas mit SICHERHEIT rein, weil dort nur die reine Glassubstanz ist/herrscht. Der Kern der Sache bleibt rein. Der Kern einer Sache kann nur ewig verleugnet und durch den Dreck gezogen werden.
Wahrheit, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit SPRICHT den Kern der Sache jederzeit angsfrei, frei und offen an.


Denn natürlich steht das Ziel im Raum, einem bewusst gewordene Mängel wie Selbstverliebtheit, Hartherzigkeit, Gier, Geiz, Desinteresse und was weiß ich nicht alles durch kontinuierliche Reflexion einzudämmen.
Um dies tun zu können, bedingt es das Wissen um das rechte Maß. ALLES hat seine GUTE und seine BÖSE Seite gleichermaßen.
Es ist falsch, ohne Beachtung aller Details etwas einzudämmen.
Wer nicht weiß, wann, warum, wieso, wo usw., die Grenze vom einem zum anderen ist, fällt all zu schnell ein falsches Urteil.
Wann ist es wirklich Selbstverliebtheit oder die notwendige Selbstliebe? Wann Selbstverantwortung und Selbstbestimmheit oder Egoismus?
In welcher Situation muss das Selbst sich selbst behaupten damit es nicht ausgebeutet wird usw.,...
Wenn darüber noch keine intensiven Unterhaltungen stattgefunden haben, kann kein einziges Selbst veredelt werden.

Und zwar mit irgendeinem Unterschied dazu, dies ganz allein im üblichen Alltag zu probieren.
Aha, so so, "da hammers widder", ganz allein, still und heimlich im Alltag werden die Alltagsmenschen und Nichtfreimaurer also als Übungsobjekte missbraucht und dann wird nicht einmal über die erworbenen Erkenntisse diskudiert?

Ob das durch frei geäusserte Kritik am besten ginge, ...
Ja, denn wenn eine Pinzipkenntis vorhanden ist, ist Kritik keine Kritik mehr, sondern ein Selbstveredelungsmittel.

...das würde jetzt einen tiefen Einstieg in eine freimaurerische Kernthematik bedeuten,...
Echt, geht es da wirklich so weit tief runter?
Bisher habe ich den Eindruck dass diese Tiefe nur die Dicke der Oberfläche ist.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Bisher habe ich den Eindruck dass diese Tiefe nur die Dicke der Oberfläche ist.
Tschuldigung, aber Ihre Eindrücke sind mir wurscht und ich möchte mich mit Ihnen nicht über ein tatsächliches Thema unterhalten. Sie begreifen sowieso nichts, legen obendrein aber auch keine Haltung an den Tag, die mich über diesen Umstand hinwegsehen lassen könnte.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.093
Nachdem Feuerseele so nett alle „wir“ aus meinem vorigen Beitrag fett hervorgehoben hat:

Natürlich gibt es in der Freimaurerei auch ein „wir“. Wir betreiben einen Verein, veranstalten Gästeabende, entscheiden gemeinsam über Neuaufnahmen usw. Das ist sichtbare Oberfläche. Je tiefer es geht, desto mehr geht um das eigene Erleben, und die Frage, was man selbst daraus macht oder auch nicht. Und spätestens da gibt es kein „Wir“ mehr.

All die bleibt jedem selbst überlassen, im Vertrauen darauf, dass er es in gutem Sinne für sich nutzen kann und wird. Das „wir“ an der Oberfläche leitet daraus keine Forderungen an den Einzelnen ab. Sonst wäre die Freimaurerei nur eine Ideologie, die darauf abzieht, Menschen auf Linie zu bringen und damit zu entmündigen. Wir haben keine Heilslehre, die allgemeines Glück auf Erden verheißt, wenn er sich nur im Sinne dieser Lehre ändert. Sowas funktioniert nicht - jeder hat seine eigene Facon, selig zu werden und die soll man ihm auch lassen. Einem anderen Menschen die Selbstverantwortung dahingehend abzusprechen, dass man besser weiß als er, wie er glücklich wird, ist eine bodenlose und unverantwortliche Anmaßung, bei der nichts Gutes herauskommt.

Ich walze das deswegen so breit aus, um zu verdeutlichen, dass zwischen dem „ich“ und „wir“ in mancher Fragestellung an die Freimaurerei ein Spalt klafft, in den ganze Philosophien und das komplette Wesen der Freimaurerei hineinpassen. Ein „wir“ an der falschen Stelle macht die Frage unbeantwortbar.

Es bleibt einem Freimaurer selbst überlassen, wie er mit seinen Erkenntnissen, sofern er welche hat, umgeht. Ich persönlich habe keinerlei missionarischen Ehrgeiz. Ich dränge mich nicht auf, halte aber auch nicht hinter dem Berg, wenn‘s mir sinnvoll erscheint.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Liebe @Feuerseele, kurz und bündig >>>
Aus welchem Grund arbeitet der einzelne Freimaurer an seinem Selbst?

Unfreimaurerisch ausgedrückt: Er sollte die Möglichkeit haben - ein besserer Mensch zu werden -
da mag viel gehauen und geformt werden
hin und da - ein Meisterstück
meistens - ein klumper geformter Stein

(der Johannes d. T. hatte auch leider seinen Kopf verloren).
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Ich weigere mich das Schlechtere anzunehmen.

Es hätte ja sooo einfach sein können: Den Abend nehmen, unter "Erfahrung gemacht" ablegen und weiter zum nächsten Punkt.

Aber nein da ist es natürlich einfacher ein riesending daraus zu machen und den FM hier im Forum das vorzuwerfen. Man verschwendet unmengen energie und Zeit dafür lang und breit zu erklären wie "unrecht" man doch behandelt wurde an dem Abend und natürlich sind die FM daran schuld etc blablabla.

Da braucht man sich nicht wundern wenn man neben dem ganzen gemeckere und sich daran aufhängen keine Zeit und energie für andere, wichtigere Sachen hat. Muss man aber natürlich dann auch gleich sein wirres geschreibe mit Begründen. Ganz großes Kino eines ganz schlechten Trolls welcher geistig offensichtlich gar nicht imstande ist zu erfassen was die FM hier Seitenlang zu erklären versuchen und dafür nicht weniger als respekt und hochachtung verdienen.

Wenn man zu blöd und zu ignorant ist eine einfache Erfahrung (nichts anderes war der Abend) zu akzeptieren und hinzunehmen, dann sollte man von Gästeabenden generell Abstand nehmen.
 

Feuerseele

Ritter Rosenkreuzer
31. Oktober 2017
2.604
...Je tiefer es geht, desto mehr geht um das eigene Erleben, und die Frage, was man selbst daraus macht oder auch nicht.
Und die Frage, was lasse ich meinen Nächsten erleben und miterleben.

...Und spätestens da gibt es kein „Wir“ mehr.
Doch eben das gibt es.
WIR lassen unsere Nächsten uns erleben.
Ihr lasst mich euch erleben.
Alle Menschen der Erde sind ein WIR.

..Das „wir“ an der Oberfläche leitet daraus keine Forderungen an den Einzelnen ab.
Die Forderung nach Verantwortung für die Erde und aller Menschen Wohl besteht und ist nichts was oberflächlich betrieben werden darf.
Wir alle sind auf dem einen Erden-"Boot/Arche".

Sonst wäre die Freimaurerei nur eine Ideologie, die darauf abzieht, Menschen auf Linie zu bringen und damit zu entmündigen.
Freilich muss der Mensch auf einer Linie gebracht werden und einer klaren Linie folgen und folgen können.
Das Problem ist wohl eher, dass die Freimaurer keine klare Linie vorweisen können.
Gäbe es eine klare Linie, dann würde ein mündiger Mensch diese freiwillig nehmen WEIL er mündig ist.

Wir haben keine Heilslehre, die allgemeines Glück auf Erden verheißt,...
Logik reicht.
Logisches denken ist im Grunde eine Heilslehre.

...Einem anderen Menschen die Selbstverantwortung dahingehend abzusprechen, dass man besser weiß als er, wie er glücklich wird, ist eine bodenlose und unverantwortliche Anmaßung, bei der nichts Gutes herauskommt.
Um Glück geht es in erster Linie nicht, es geht in erster Linie nur um das Bessere Wissen.
Glück ist eben eine Sache die der einzelne Mensch nicht seiner Hand hat!
Glück und Unglück sind das Produkt der Gesellschaft und der Politk.
Pech hat der Bürger, der nur Mindestlohn bekommt.
Wer einer Arbeit nachgeht ist ein mündiger Bürger.
ABER diese mündigen Bürger bekommt gegen Ende ihrer Lebenzeit einen staatlichen "Arschtritt" und Politker sind da mitverantwortlich.
Mündige Politker tragen Mitverantwortlichkeit.
WIE MÜNDIG sind die Poliker?
WARUM dürfen Politer das gesamte Volk nach ihrem Denken regieren auch wenn sie falsch denken?

Gemeinschaftsverantwortung trägt JEDER.
Es besteht auch eine Selbstverantwortung hin zur Gemeinschaftsverantwortung, denn jedes Selbst ist auch für das Ganze verantwortlich.

Besseres Wissen, enthält Logik und wird sofort beim erkennen der Logik als besseres Wissen freiwillig angenommen.
Jeder Mensch trägt Selbstverantwortung und Gescheinschaftsverantwortung.
Das bessere Wissen wird von jedem vernünfig denkenden Mensch sofort und ohne zu hinterfragen angenommen WEIL jeder vernünftige Mensch logischerweise immer nach dem besseren Wissen strebt.
Ein verantwortungsbewusster Mensch erkennt dass er allzeit überall mitverantwortlich ist und immer nach besten Wissen suchen muss.
Ein verantwortungsbewusster Mensch will das Wissen des Besserwissers ernsthaft untersuchen/überprüfen. Also stehen mindestens zwei Personen in einer vernünftiger Art und Weise in Kontakt und Austausch. Dies erfolgt logisch im besten Fall harmonisch und nicht destruktiv.
Das bessere Wissen muss aus logischen Gründen immer ein höheres Gewicht bekommen.
Nur Egoisten und Unvernünftige verlangen, dass das bessere Wissen unterschlagen wird, um dem schlechteren Wissen Macht zu geben.

Gesellschaftliche Mitverantwortlichkeit trägt jeder mündige Bürger und jeder Politiker, dazu gehört es nach bessere Wissen zu suchen, danach aussschau zu halten und zu es verlangen.
Freilich will der mündige Mensch das bessere Wissen von sich selbst aus freiwillig.
JEDES bessere Wissen ist dem mündigen Menschen willkommen.
Besseres Wissen wird immer gebraucht. ..EGAL von wem es kommt und egal wer es zuerst entdeckt hat.
Wichtig ist dass dabei kein Mensch der Leidtragende ist. ..weder der der das Wissen gab, noch der der das Wissen nahm.
(Dazu ein Nebengedanke: Jesus ist m.E. ein Symbol der Aufopferung und dessen möglichen Leidensweg. Er opferte sich für das Wohl des Ganzen auf, also für das globale Wohl der Menschheit.)

Ein „wir“ an der falschen Stelle macht die Frage unbeantwortbar.
Das "Wir" hat (wie alles) nun mal 3 Größen, also 3 Maßeinheiten.
Jeder Leser ist selbstverantwortlich und muss selber vernünftig mitdenken und sich der 3 Einheiten selber bewusst machen oder werden.
Jeder Mensch erkennt dass es das Kleinste, das Größte und das Mittlere gibt.
Das kleinste WIR, das mittlere WIR und das große ganze WIR, kann von jedem Menschen verstanden werden, WENN er sich dessen 1x anständig bewusst geworden ist.
Selber mitdenken ist unverhinderbar der Freiwilligkeit ausgeliefert.

Selbstbestimmung kann auch ein Hinderniss sein, wenn es um eine wichtige Erkenntis geht, die das freiwillig mitdenken des Nächsten erfordert und der dies nicht tun will.

Es bleibt einem Freimaurer selbst überlassen, wie er mit seinen Erkenntnissen, sofern er welche hat, umgeht.
Freimaurer haben sich gegenseitig und können sich über jede ihrer Erkenntisse harmonisch und vernünftig austauschen.
Selbst eine Erkenntnis, die sehr schwer vermittelbar/übertragbar ist, da man sie selber machen muss, können sie harmonisch untereinander besprechen.
Ich kann mich bei so einem Versuch nur ewig unrechtmäßig zum Narren machen lassen.
Nicht jeder ist ein Narr, der als Narr bezeichnet wird. 0

Eine Erkenntis die das große Ganze betrifft, kann in ihrer Vollständigkeit nur in Gemeinschaftsarbeit erkannt werden.
Das liegt in der Natur dieser einen Erkenntis.
Wie auch 1 Wissenschaftler allein, den Kosmos nicht erforschen kann, denn er braucht immer auch ANDERE Menschen DAZU.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.093
Freilich muss der Mensch auf einer Linie gebracht werden und einer klaren Linie folgen und folgen können......

Aus Deinem ganzen Beitrag geht einfach nur hervor, dass Du schon mit den Grundlagen der Freimaurerei, die nun einmal aus meiner Sicht so sind, wie ich sie beschreibe, nichts am Hut hast.

Macht ja nichts. Wir werden deswegen allerdings auch nicht die Freimaurerei in ein ideologisches System, das nach Deinem Geschmack wäre, umbauen. Wir machen das, was wir machen, aus guten Gründen so, wie wir es machen (welch ein Satz :lol:), und ob Dir diese Gründe einleuchten oder nicht, ist völlig wurst.

Man kann es natürlich auch so sehen wie Du, muss es aber nicht. Es ist noch nicht mal eine Frage von „richtig“ oder „falsch“. Das, was aus Deiner Sicht „richtig“ wäre, hat nichts mit Freimaurerei zu tun. Und wirkt auf andere nicht nur falsch, sondern obendrein derart abstoßend, dass sich bisher außer Dir niemand sonst auf Deine „Feuerseelerei“ eingelassen hat.
 

Feuerseele

Ritter Rosenkreuzer
31. Oktober 2017
2.604
Es hätte ja sooo einfach sein können: Den Abend nehmen, unter "Erfahrung gemacht" ablegen und weiter zum nächsten Punkt. ...
... Wenn man zu blöd und zu ignorant ist eine einfache Erfahrung (nichts anderes war der Abend) zu akzeptieren und hinzunehmen, dann sollte man von Gästeabenden generell Abstand nehmen.
Nö, ich denke da anders. So einfach unter dem "Teppich kehren", ist nicht mein "Ding".
Damit gibt es von vornherein keine Veränderungschance. Das ist in allen Situationen die der Mensch erfahren kann so. Wer über eine Sache einfach schweigt, verändert sie nicht.
Ich wollte meine Erfahrung mitteileinen, das ist sehr sinnvoll. Ich würde es wieder so machen.
Im Grunde war es eine wervolle Kritik.

Aber nein da ist es natürlich einfacher ein riesending daraus zu machen und den FM hier im Forum das vorzuwerfen.
Man verschwendet unmengen energie und Zeit dafür lang und breit zu erklären wie "unrecht" man doch behandelt wurde an dem Abend und natürlich sind die FM daran schuld etc blablabla.
Den Forum-FM habe ich den Verlauf des Abend nicht vorgeworfen.
Ich werfe ihnen nur vor, diesbezüglich nicht vernünftig mit meiner Kritik umgegangen zu sein. Darum ist auch ein rießen Ding daraus geworden.
 

Feuerseele

Ritter Rosenkreuzer
31. Oktober 2017
2.604
...Wir werden deswegen allerdings auch nicht die Freimaurerei in ein ideologisches System, das nach Deinem Geschmack wäre, umbauen.
Das habe ich nie verlangt.

Zu meiner von dir zitierten Aussage:
"Freilich muss der Mensch auf einer Linie gebracht werden und einer klaren Linie folgen und folgen können."
Ich meine, dass es dem Menschen ein gutes u. nützliches zur Orientierung ist, gute "Linien", also Strukturen, Systeme oder Funktionen zu bekommen, zu erkennen, zu haben.
Man kann über Linien, du schriebst "Menschen auf Linie zu bringen und damit zu entmündigen", negativ oder positiv denken.
Ihr wählt ständig nur das negative Denken, darum fasst du/ihr meine Aussage dazu auch wieder nur negativ auf.

Man kann es natürlich auch so sehen wie Du, muss es aber nicht. Es ist noch nicht mal eine Frage von „richtig“ oder „falsch“.
Es ist eine Frage ob positiv oder negativ über eine Angelegenheit gedacht wird.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Ich werfe ihnen nur vor, diesbezüglich nicht vernünftig mit meiner Kritik umgegangen zu sein.
Sie haben diesen dämlichen Unfug schon häufiger vom Stapel gelassen. Entweder weil Sie aus lauter Rechthaberei auch recht gern mal lügen, oder weil Sie in einer derart realitätsfernen Scheinwirklichkeit existieren, daß Sie es tatsächlich glauben. Beides führt jedenfalls zu nichts, denn all die anderen Leser verfügen ja auch über ein Gedächtnis.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Ich werfe ihnen nur vor, diesbezüglich nicht vernünftig mit meiner Kritik umgegangen zu sein. Darum ist auch ein rießen Ding daraus geworden.

Was erwartest du ? Wirklich JEDER FM hier der sich mit dir befasst hat, hat dir mit einer Engelsgeduld und Hingabe versucht zu erklären was Sache ist. Die einzige Person hier die mit Kritik nicht umgehen kann bist DU. Warum ? Da gibt es für mich nur zwei mögliche Erklärungen:

1. Du willst nur trollen und aufmerksamkeit suchen und die Nerven der hiesigen FM strapazieren.

2. Du hast in deinem Leben noch nicht gelernt dass es ab einem gewissen Punkt vernünftiger ist etwas zu akzeptieren und anzunehmen (NICHT unter den Teppich kehren das ist was völlig anderes aber das weißt du ja) anstatt es Breit zu treten und damit den Mitmenschen auf die Nerven zu gehen. Ich wette DAS war der Grund für den verkorksten Abend aber natürlich habe ich da runrecht ist klar.

Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen (da ich echt besseres zu tun habe als das hier):

Dir wird wahrscheinlich Niemand in der dir verständlichen Sprache sagen können dass du den Abend verbockt hast so wie du dich hier gibst. Auch willst du das wahrscheinlich gar nicht Wahrhaben denn das würde ja eingeständnisse dir selbst gegenüber erfordern.

Klinke mich endgültig hier wieder aus.
 
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