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Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

In's Rhein-Main-Gebiet kommen auch viele Flüchtlinge.

Die waren ob Ihres Domizils alles andere als erfreut und beklagten sich gegenüber dem TV Team, dass es dort wie in einem Gefängnis sei, obwohl sie völlige Bewegungsfreiheit hatten und zu jeder Tages- oder Nachtzeit ihre Unterkunft verlassen konnten.
Mit Bezugnahme auf Thomas: zum Christlichen gehört doch auch Dankbarkeit und Zufriedenheit mit dem, was Gott einem gibt. Was macht man denn dann mit den Menschen, die keine Dankbarkeit zeigen, obwohl sie doch jetzt in einem Land sind, in dem sie nicht einfach mal so verschleppt, vergewaltigt, umgebracht werden, sondern noch Erstaustattung zum monatlichen Geld und der Unterkunft bekommen?
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

(im Übrigen: Eine Verordnung des Innenministers, wonach jeder der glaubhaft belegen kann das er (oder sie) aus Syrien oder dem Nordirak stammt, sofort eine vorerst befristete Duldung von 12 Monaten erhält, könnte die Sache wesentlich entspannen... Dafür muss man nur auf arabisch sprechende Mitarbeiter des auswärtigen Amtes zurück greifen, die aus eigener Anschauung beurteilen können, ob der Syrer wirklich aus Homs, Aleppo oder Damaskus kommt - oder aus Bitowa in Mazedonien....).
Sicher wäre es wünschenswert, wenn man Leute bei der Registrierung hätte, die nicht nur fliessend Hocharabisch sprechen, sondern auch noch "Syrisches Arabisch" (oder wie immer das lokale Idiom heissen mag),
um mit einiger Sicherheit feststellen zu können, ob jemand sich nur als Syrer (bzw. Agehöriger einer der dort verfolgten Minderheiten) ausgibt oder allem Anschein nach auch ein solcher ist,
indem man einfach mit den Leuten in ihrer Landessprache spricht.
Dein Glaube oder Wunschdenken erscheint mir manchmal aber reichlich naiv.
Du glaubst wirklich, dass die Ausländerbehörden (oder welche auch immer mit der Registrierung und Erfassung der Flüchtlinge betraut sind - in Berlin vermutlich das völlig überforderte LAGeSo) unter ihren Angestellten und Beamten solche Spezialisten haben,
die dann auch noch bereit sein müssten, für das eher bescheidene Salär eines Verwaltungsangestellten im Öffentlichen Dienst zu arbeiten,
wo sogar die Geheimdienste händeringend solche bilingualen Talente suchen und sie einfach nicht in notwendiger Zahl bekommen können?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

"Hocharabisch", lieber dimwit, spricht m.W.n. kaum noch jemand in arabischen Ländern. Ich habe ienige Freunde die aus Ägypten, dem Irak und aus Tunesien stammen - und jeder meiner Freunde bestätigt dass das mit dem arabisch genauso ist wie mit dem Englisch ode dem Deutsch: Man kann anhand des Dialektes in etwa identifizieren, aus welcher Ecke jemand kommt - und dabei ist es ziemlich egal aus welcher Ecke man selbst kommt. Wenn Al Jazeerah einen beliebigen Syrer aus Damaskus oder Aleppo interviewt und das Interview "ins Netz stellt", hört ein Libanese, Ägypter oder Saudi sofort die Unteschiede in der Aussprache.....

Im Übrigen geht's hier um eine "befristete Notmassname", die das Bundesamt keineswegs von der sorgfältigen Überprüfung der Asylanträge befreit - falls sich überhaupt sorgfältig prüfen lässt. Denn wenn in damaskus "keine Leut" da snd um Amtsanfragen aus Germania zu benatworten..... dann hat sich die sorgfältige Überprüfung erledigt. Dann kannste nur noch die Angaben der Geflüchteten aufnehmen, eine Daenbank anlegen, hoffen das Menschen mit ihren Aussagen darin verzeichnet sind, die ebenfals behaupten "aus der gleichen Gegend" zu kommen und die sich vielleicht auch noch - oh Zufall -"von früher" kennen. Das ist zwar im objektiven Sinne nicht "verlässlich", wenn der Syrer de heut in Malmö, Hamburg oder Wien lebt, die Aussage bezüglich der Hekunft des Syrers der heute in Zagreb, Bern oder Stuttgart lebt bestätigt -aber was anderes wird nicht gehen.....

Ich denke, Ende dieses Jahres haben wir eine Million Geflüchtete und Vertriebene hier in Deutschland, 200.00 in Österreich, 20.000 in Krotien, 20.000 in Slowenien, 250.000 in Griechenland, 300.000 in Italien und sicher noch 400.000 in den Ländern "dazwischen", also in den Länden die nicht der EU angehören. Der Krieg in Syrien und im Irak - geht weiter; weder Assad wird aller Voraussicht nach zu Weihnachten zurück getreten sein, noch al-Bagdadi und auch im kommenden neuen Jahr werden wieder Menschen im Mittelmeer ersaufen oder in der Wüste Sahara auf der Flucht verdursten. Theoretisch sagt die mehrheit der Europäer: "...den Menschen muss geholfen werden", aber rein praktisch erweist sich die europäische Politik als hilflos. Man kann halt nicht effektiv helfen und gleichzeitig dem überzogenen Sicherheitswahn nachgeben - geht nicht. Und man kann auch schlecht fordern dass "die Probleme de Menschen in deren Heimat gelöst werden müssen" und gleichzeitig zusehen wie Assad, Al-Nusrah, IS "fröhlich" weiter die Menschen in Syrien terrorisieren, wie ein Herr Erdokan seinen eigenen Sicherheitswahn auf dem Rücken der Kurden austrägt und dabei direkt oder indirekt auch noch die Verbrecher in Syrien unterstützt.

Wir haben hier einen teilweise recht lustigen Thread über den Weltuntergang 2015.... (" ei wo isser denn...."). Nun - wirds aber im Zusammenhang mit diesem Thread hier langsam ernst - weil: Handeln wir wie Ungarn und demnächst vermutlich auch Bulgarien - dann können wir alle die schönen Sprüche über Menschenrechte in die Tonne kloppen - da werden die "gescholtenen Gutmenschen" nicht so einfach zukucken. Nehmen wir jedoch unbegrenzt Flüchtlinge in Schweden, in Deutschland, in Österreich auf - kippt unsere eigene Gesellschaft genauso. Man überlege sich mal: Für die Rettung von Grossbanken in der EU war und ist "Geld da", aber für die Rettung der Fliehenden ist immer "zuwenig Geld" da..... - das ist der erste Teil vom "Weltuntergang".....
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Ich weiß gar nicht, warum Du noch am Schreiben bist, Thomas. Auf, in die Wüste und in's Meer, Leute retten! Solange Du nicht zuhause bist, kann Deine Wohnung für Flüchtlinge genutzt werden.

Ich meine, ist ja schön, dass Du ein Herz für Menschen in Not hast, aber Du kannst doch nicht ernsthaft erwarten, dass wir hier alle Probleme der Welt lösen können, wenn wir unsere eigenen Probleme haben. Und diese Probleme sind auch von existentieller Tiefe und nicht nur Erste-Welt-Luxus-Probleme.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Wer "löst die Probleme der Welt", Tele? Die Europäer? Die Russen? Die Chinesen? Die Amerikaner? Die Kanadier? Die Australier? Die Engländer? - es macht kener Anstalten überhaupt "was lösen zu wollen", obwohl die genannten Nationen und "Staatenbünde" zu einem wesentlichen Teil diese Probleme erst verursacht haben....

Von 1945 an bis Anfang der sechziger jahre des letzten jahrhunderts gab's in Westeuropa die bekannten "Nissenhütten"; Wellblechunterstände, ursprünglich zum Abstellen von Militärfahrzeugen gedacht, die zu "Wohnungen" umfunktioniert wurden. heutzutage - gibt's "Containerdörfer" - das ist wirklich nicht "schön", aber es ist allemal besser als ein Zelt im Park. Und es ist besser als 6 Personen in einer ein-Zimmer-Wohnung.... "Wir", die oben genannten Staaten und "Staatenbünde" haben das Geld für die Containerdörfer. Also sollten wir sie aufstellen. Wir haben - wenn auch unterschiedlich - gut funktionierende Bildungssysteme; wir sollten sie teilen mit denen die keine Bildung bekommen können.

Und - ein Staat, eine nation der Welt, und mag sie noch so gross an Fläche sein, kann kein Problem der Welt lösen. Genau deswegen gibt's ja schon seit Ende des ersten Weltkrieges Leut' auf dieser Welt, die den Zusammenschluss aller Völker und Nationen fordern. Aus dieser Forderung ist der "Völkerbund" entstanden, später die UNO; aus dieser Forderung sind "Montan-Union", Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, Europäische Gemeinschaft und zuletzt Europäische Union entstanden. "Im Moment" entsteht gerade eine "Südafrikanische Union", und wenn "die Leut am Kap" die im eigenen lande auch vertretene Korruption besser "in den Griff kriegen", könnte so eine Union zwischen Südafrika, Tansania, Botswana, Namibia, Angola und Mozambique durchaus was werden. Und einige Probleme lösen....

Die Situation die wir - hier in Europa und weltweit - haben, zwingt uns gerade dazu umzudenken. Und nicht nur "zu denken", sondern auch schnellstens zu handeln..... Ansonsten geh'n wir nämlich alle "den Bach runter - nicht nur die Syrer, Iraker, Äthiopier.....
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.092
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

[...] "Im Moment" entsteht gerade eine "Südafrikanische Union", und wenn "die Leut am Kap" die im eigenen lande auch vertretene Korruption besser "in den Griff kriegen", könnte so eine Union zwischen Südafrika, Tansania, Botswana, Namibia, Angola und Mozambique durchaus was werden. Und einige Probleme lösen.... [...]
Da es die Afrikanische Union (AU) bereits seit 2002 gibt, liest Du dich so, als würdest Du entsprechend eine "Nordeuropäische Union" als eine Chance für Europa betrachten...
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Wer Lesen kann - hat Vorteile, Nachbar: ich sprach von den Bestrebungen der "Südafrikanischen Union". Diese Bestrebungen resultieren auch aus der tatsache, dass das mit der "Afrikanischen Union" so schnell nix wird...... (die "Afrikanische Union" ist noch nicht mal so weit wie es seinerzeit die "EWG" in Europa war....).
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Die Situation die wir - hier in Europa und weltweit - haben, zwingt uns gerade dazu umzudenken. Und nicht nur "zu denken", sondern auch schnellstens zu handeln..... Ansonsten geh'n wir nämlich alle "den Bach runter - nicht nur die Syrer, Iraker, Äthiopier.....
Da sind wir uns ja mal einig.
Damit nicht alles den Bach runtergeht muss man seine Grenzen und seine Gesellschaft schützen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Da sind wir uns ja mal einig.
Damit nicht alles den Bach runtergeht muss man seine Grenzen und seine Gesellschaft schützen.

Moin, moin DaMan - hier bezweifle ich mal dass wir uns einig sind - denn: Den Schutz der eigenen Gesellschaft dadurch erkaufen, dass man die Grenze schliesst und "die da draussen den Bach 'runter gehen lässt" - ist für mich keine Alternative....
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.397
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Die Situation die wir - hier in Europa und weltweit - haben, zwingt uns gerade dazu umzudenken. Und nicht nur "zu denken", sondern auch schnellstens zu handeln..... Ansonsten geh'n wir nämlich alle "den Bach runter - nicht nur die Syrer, Iraker, Äthiopier.....

Das legt nun tatsächlich den Verdacht nahe, Du würdest die von Dir ansonsten begrüßte und als Menschenrecht betrachtete Ansiedlung der ganzen Welt in Europa plötzlich als problematisch ansehen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Das legt nun tatsächlich den Verdacht nahe, Du würdest die von Dir ansonsten begrüßte und als Menschenrecht betrachtete Ansiedlung der ganzen Welt in Europa plötzlich als problematisch ansehen.

Erstens kommen keine 7,99 Milliarden Menschen nach Europa - also ist das schon mal ausgemachter Blödisnn hier "von der ganzen Welt" zu reden. Zweitens sehe ich das "Handling" wenn alle Flüchtenden auf einen Schlag ankommen, zwar als prooblematisch an, aber letztlich trifft die Fliehenden keine Schuld daran. Man hätte sich im reichen Europa längst auf eine solche Situation einstellen können - stattdessen hat man zuerst dabei bewenden lassen, das Asylrecht auszuhöhlen (Deutschland, sogenannter "Asylkompromiss") und sodann auf europäischer Ebene die Verantwortung den Länden mit "Aussengrenzen" aufgedrückt.

Jetzt stehen zwei, drei, vielleicht auch fünf Millionen "vor der Tür" - und da denke ich: 5 Millionen Geflohene bei 450 Millionen Einwohner in der gesamten EU - das muss doch zu regeln, zu bewältigen sein. Selbst 10 Millionen Geflohene müssen da doch noch Platz finden können....

Und: natürlich wäre mir die Welt am liebsten, wenn es keine Menschen mehr gäbe die vor Krieg und Diktatur fliehen müssten. natürlich wär's mir lieber wenn "die Erde ein Land und alle Menschen darauf die Bürger" wären und jeder jederzeit sich da niederlassen köbnte, wo es ihm/ihr gefällt, wo es Arbeit und Wohnungen gibt. Bis das so weit ist - wird's aber wohl noch 500 Jahre dauern....
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Und - ein Staat, eine nation der Welt, und mag sie noch so gross an Fläche sein, kann kein Problem der Welt lösen. Genau deswegen gibt's ja schon seit Ende des ersten Weltkrieges Leut' auf dieser Welt, die den Zusammenschluss aller Völker und Nationen fordern.
Abgesehen von all den Problemen, die durch den Zusammenschluß entstehen, wie z.B. durch die systemische Ungerechtigkeit eines zentralisierten Notenbanksystems, oder dadurch dass alle Grenzen für alle gleichermaßen offen sein sollen und alle Probleme, die in der EU durch die EU entstehen, können Staaten zumindest die Vorraussetzungen schaffen, dass ihre Bürger ihre Probleme selbst lösen können, heißt in diesem Fall ohne das Land flüchten zu müssen.

Du forderst ja auch immer (internationale) Zusammenarbeit. Auf dem wirtschaftlichen Sektor gibt es diese Zusammenarbeit, Beispiel ist die Internationale Organisation für Standardisierung. Wirtschaftliche Standards, die in aller Welt gelten, erleichtern die Zusammenarbeit. Da ich auf der Seite der ISO auch einen Internetverweis zu "Sustainable Development" finde, erkenne ich eine Zusammenarbeit mit den VN im Geiste der Agenda 21.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Natürlich gibt's in einer zusammen wachsenden Welt Probleme... Man stelle sich mal eine Weltwährung vor - für den de von Bagdad aus nach Rio reist, ist das eine feine sache nix wechseln zu müssen. Aber auf der anderen Seite höre ich da schon das Gejammere der banken, die mit Währungsumtausch und Währungsspekulation ihr Geld verdienen.....

rein technisch gesehen hat auch die technische Standardisierung Vorteile - und Nachteile. Ich halte es z.B nicht für emminent wichtig zu regeln, dass z.B. Kraftfahrzeuge in Europa gelbe Richtungsanzeiger haben und amerikanische rote Blinker und man nun "auf Deibel komm' raus" die Blinkerfaben standardisieren soll (auch so ein Mist wird bei TTIP verhandelt); anders sieht das freilich bei Bremsen von KFZ aus.... (Wer enmal einen "Amischlitten" mit orginal amerikanischen Bremsbelägen gefahren hat - wird wissen was ich meine... ;-) ) Anders herum: In den Staaten bremsen die Autos auch, egal ob in Alaska auf der Schneepiste oder in der Wüste von Neu-Mexico.... Sich dagegen mal endlich für einen "Messstandard" zu entscheiden - Zollmass oder Metermass - wäre dagegen echt hilfreich. Das fängt schon an, wenn Du in deiner (Hobby)Werkstatt einen orginalen Austin Healy von 1964 hast - da kannste Deine metrischen Schlüssel beurlauben.... ;-) Oder wenn Du eine deutsche Maschine - Einzelstück, Sonderanfertigung - in den USA aufbaust - da kriegen die amerikanischen Kollegen mit ihrem Zollwerkszeug "Zustände"... ;-)

Das Problem ist, das man ein venünftiges Mittelmass zwischen Standardisierung und lokalen Erfordernissen finden muss. Man kann schlecht "deutsche Gerüstbauvorschriften" verbindlich für den Gerüstbau in Manila oder in Delhi machen - die hier bestehenden deutschen Normen gehen von ganz anderen Materialbedingungen aus, als die Bautechnik in Manila "her gibt". Genau so wenig wie sich amerikanische Bauvorschriften für Holzhäuser auf die Gegebenheiten sibirischer Holzhäuser anwenden lassen.... irgendwo ist eine Grenze für die weltweite Standardisierung.....

Das lässt sich letztlich - womit wir wieder zum Thema zurück kommen - auch auf das Verhältnis der Völker, Kulturen, Nationen der Welt übertragen. Ein "Grundstandardgerüst" in Sachen Ethik, Moral, muss vorhanden sein und von allen Völkern, nationen, kulturen de Welt gemeinsam akzeptiert sein. Das Handling im eigenen land" obliegt dann aber weitgehend den einzelnen Völkern. Ansonsten wird nämlich der "Weltstandard" ganz scnell zur "Weltdiktatur"....
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.397
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Tele meint die Unmöglichkeit, eine Welteinheitswährung an die unterschiedlichen Bedürfnisse der verschiedenen Volkswirtschaften anzupassen. Die notgedrungen einheitliche Geldpolitik der Eurozone war für die Krise der PIIGS maßgeblich mitverantwortlich.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Ja, das meine ich. Der Gedanke, dass die Staaten der Welt ihre Konflikte friedlich lösen und jede/r ein erfülltes, eigenständiges Leben in Gesundheit und ausreichender materieller Versorgung führen können ist ja ein sehr schöner - nur sieht es momentan stark danach aus, dass die Umsetzung dieses Gedankens in sein Gegenteil führt, nämlich eine wachsende Ungerechtigkeit in der Welt, weniger (mentale) Gesundheit, eine Kaltstellung ganzer Bevölkerungsschichten, eine gerade so ausreichende materielle Versorgung, um am Leben zu bleiben. Die momentane Geld- / Finanzpolitik fördert auch eher den Konsum und die Wegwerfgesellschaft und ist damit weit von Sustainable Development und nachhaltigem Umweltschutz entfernt. Sparen macht auch nicht mehr viel Sinn.

Der Ruf nach einer vereinten Weltethik erscheint mir da reichlich zu kurz zu greifen, denn alle diese Werte werden gerade von denen gefordert, die sie dann selber nicht einhalten, bzw. geradewegs unterminieren in ihrem blinden Gerechtigkeitseifer. Und das ist, glaube ich, mein Hauptkritikpunkt an all diesem Agenda-21-Gewese. Da wird uraltes Wissen und Attitüde als neu und gerade erst entdeckt verkauft. Gleichzeitig wird ein internationales System aufgebaut, welches alles andere als nachhaltig, sustainable, smart, gerecht und andere buzzwords ist. Mir gefällt lediglich die Werbung für mehr Toleranz für die Unterschiedlichkeit der Menschen und deren Herkunftskulturen. Aber bitte nicht in ein politisches Zwangssystem mit religiösem Charakter verbauen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Tele meint die Unmöglichkeit, eine Welteinheitswährung an die unterschiedlichen Bedürfnisse der verschiedenen Volkswirtschaften anzupassen. Die notgedrungen einheitliche Geldpolitik der Eurozone war für die Krise der PIIGS maßgeblich mitverantwortlich.

Das ist mir scjhon klar, lieber Jäger - ich wollt's wegen "der Gefahr OT" nicht so weit ausdehnen... ;-)

- - - Aktualisiert - - -

J
Der Ruf nach einer vereinten Weltethik erscheint mir da reichlich zu kurz zu greifen, denn alle diese Werte werden gerade von denen gefordert, die sie dann selber nicht einhalten, bzw. geradewegs unterminieren in ihrem blinden Gerechtigkeitseifer. Und das ist, glaube ich, mein Hauptkritikpunkt an all diesem Agenda-21-Gewese. Da wird uraltes Wissen und Attitüde als neu und gerade erst entdeckt verkauft. Gleichzeitig wird ein internationales System aufgebaut, welches alles andere als nachhaltig, sustainable, smart, gerecht und andere buzzwords ist. Mir gefällt lediglich die Werbung für mehr Toleranz für die Unterschiedlichkeit der Menschen und deren Herkunftskulturen. Aber bitte nicht in ein politisches Zwangssystem mit religiösem Charakter verbauen.

Volle Zustimmung meinerseits. Eine "Weltbank" in Form des IWF haben wir ja schon - und ich hab an deren "Geldpolitik" schon leise Zweifel gehabt als ich erfuhr, dass selbst Staaten wie Ghana und Bangladesh "Mitglied" des IWF sind und mit ihren Mitgliedsbeiträgen die Hilfskredite für Griechenland mit finanziert haben..... Vegleiche ich Griechenland mit Bangladesh - dann müssen sich die griechischen Politiker eigentlich in Grund und Boden schämen, weil sie "Kredite" von einem der ärmsten Länder der Welt angenommen haben - die "Bagladeshi" könnten das wenige was sie haben selbst sehr gut brauchen.... - auch so eine Sache des "Weltethos.

Den "achtfachen Pfad des Buddha" gibt's seit 3.500 jahren; "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" ist auch schon 2.000 Jahre alt - und es stellt sich die Frage: "Warum haben die Menschen in dieser ganzen Zeit so wenig daraus gelernt"? "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" gibts seit etwas mehr als 200 Jahren, also "hochmodern" - und auch daraus haben die Menschen kaum was gelernt..... Prof. Hans Küng hat den Weltethos verfochten, Carl Friedrich von Weizäcker und Michail Gorbatschow ebenfalls, sogar Heiner Geissler findet die Idee gut...... und nun? Nun bleibt es letztlich an jedem einzelnen Menschen das zu verwirklichen was er oder sie als vordringlich für ein "Weltbewusstsein" mit zugehöriger Weltethik ansieht.....

Ich würd ja gerne sagen: "In 500 jahren treffen wir uns mal wieder und beklagen das nix daraus geworden ist...." - aber leider, leider gibt's da gewisse "biologische Barrieren" die dem entgegen stehen.... ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Die Lehren, die Du nennst sind genau das: Lehren. Das Leben richtet sich aber nicht nach Lehren. Und wenn man eine Lehre, die besagt, dass man niemandem "weh" tun soll in's Extreme treibt, dann kann man eigentlich nur noch aufhören zu leben, denn irgendjemand muß immer leiden. Das kann auch ganz unbeabsichtigt passieren. Einfach so und von Leuten mit den besten Absichten. Das ist dann auch der Fehler im System der jüdischen Lehre, bzw. in der Umsetzung. Wenn man die Lehre von der Nächstenliebe in's Extrem treibt, dann endet man im Stillstand, Beziehungen aller Art bleiben stehen in einer Art Scheinsicherheit und Scheinliebe. Man fängt an sich selbst zu verleugnen. Um dem anderen nicht weh zu tun (z.B. mit einer Kritik am Verhalten des anderen), tut man sich selbst weh, leidet womöglich sehr lange und anstatt die andere Person und sich selbst gut zu bedenken und zu behandeln, baut man immer mehr Groll auf, der sich dann irgendwann explosiv entlädt. Ich glaube nicht, dass so etwas Gottes Wille sein kann.

Was ich damit sagen will, ist dass man sich all diesen schönen Idealen nur annähern kann, aber im Endeffekt glaube ich eher daran, dass Gott tatsächlich existiert, als dass ein System wie das der Banken mehr Gerechtigkeit in die Welt bringt, ohne dabei gleichzeitig Ungerechtigkeit zu bringen. Ist wie mit den Quoten und den negativen wie positiven Ismen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

wenn man eine Lehre, die besagt, dass man niemandem "weh" tun soll in's Extreme treibt, dann kann man eigentlich nur noch aufhören zu leben
Ganz recht, nur hat man dann den Sinn religiöser Lehren ohnehin nicht im Ansatz erfasst. Es geht nie drum, etwas ins extreme zu treiben, sondern um das menschliche Leben, und das ist nun mal alles Mögliche, und Lehren dienen nur als Richtschnur, nie als konkrete Handlungsanweisung. Man muß sich schon die Mühe machen, sie daraufhin zu untersuchen, wie sie in einer konkreten Situation anzuwenden sind - um eben dieses menschliche Leben weder zu behindern, noch allein zu lassen oder gar zu schädigen:eine religiöse Lehre muß als Gesamtheit betrachtet werden, nicht zerstückelt. Es schadet, nimmt man einen einzigen Satz, achtet nicht auf den Rest und versucht, den möglichst perfekt umzusetzen. Nichts auf der Welt ist perfekt, es paßt aber alles ganz gut zusammen. Wäre Perfektion das Ziel, könnte man die Menschheit glatt vergessen.
Konkret auf Deinen Satz: wenn Dein Wagen außer Kontrolle gerät und Du nur noch die Wahl hast, in einen Schulbus oder einen PKW zu krachen, sieh zu, daß der Bus außen vor bleibt. Dann hast Du das in so einer Situation Bestmögliche getan...
 

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