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Zur sozialen Revolution in Rojava, Professor David Graeber im Interview

Libertarian

Gesperrter Benutzer
7. Dezember 2017
137
Es ist kein Zufall, dass von all dem wenig bekannt ist. In den sozialen Medien: Facebook, Twitter und Co. wird einem sofort der Account gesperrt, sobald man die Revolution in Rojava erwähnt.
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"Es ist sehr wichtig für uns zu verstehen was genau die Gefahren sind, welche uns bevorstehen, da die Revolution in Rojava wahrscheinlich das bedeutendste Ereignis seit der spanischen Revolution in den 1930er Jahren ist, auch von der spanischen Revolution erfuhr der Rest der Welt zu jener Zeit nichts oder wenn dann nur Lügen und Verdrehungen in den britischen, französischen, amerikanischen, russischen, italienischen und deutschen Tageszeitungen, die soziale Revolution in Rojava hat sich übrigens schon länger gehalten als die spanische Revolution, ich denke wenn das Embargo aufgehoben wird, wird man sich mit gewissen Problemen auseinander setzen müssen und es ist sehr wichtig zu verstehen was genau die heimtückischsten Gefahren sind, die uns bevorstehen.

Der Kapitalismus nimmt immer bürokratischere Formen an.

Als die sogenannten Anti-Globalisierungsproteste Ende der 1990er Jahre angefangen haben.......

Die Anti-Globalisiserungsbewegung war natürlich keine Anti-Globalisierungsbewegung, wir nannten uns die "Globalisierungsbewegung", wir sahen es als unsere Aufgabe an, gegen Grenzen und für menschliche Solidarität zu kämpfen, gegen ein System das sich als Globalisierung maskierte, aber eigentlich immer stärkere Grenzen gegen Menschen und Ideen sucht um zu gewährleisten dass das Kapital frei fließen und diese Grenzen ausnutzen kann, mit der Zeit haben wir erkannt, das wir es tatsächlich mit der ersten globalen Bürokratie zu tun hatten, mit der ersten Weltregierung in der Geschichte der Menschheit, damit meine ich dass es all diese Institutionen gibt, von denen die meisten Menschen keine Ahnung haben, Institutionen wie die Welthandelsorganisation, den internationalen Währungsfond (IWF), die Weltbank und das es zwischen diesen Institutionen und transnationalen Konzernen, dem internationalen Finanzwesen und auch NGO's ein nahtloses Netzwerk gibt, es ist das erste mal in der Menschheitsgeschichte dass es eine planetarische administrative Bürokratie gibt - mit anderen Worten eine Weltregierung. Und sie beruht auf keiner öffentlichen Verantwortlichkeit, dieses System und wie es funktioniert haben wir versucht aufzudecken, das war auch der Grund warum es diese gigantischen Veranstaltungen gegen den Kapitalismus gab, jedes mal wenn sich der IWF oder die Weltbank getroffen haben, diese Veranstaltungen sollten der Welt zeigen wer diese Leute sind welche die Herren dieser Welt sind, die Leute welche die Welt regieren und dass wir versuchen dagegen zu kämpfen und unser Modell einer echten libertären Gesellschaft aussehen könnte, wenn wir 10 Jahre zur Occupy-Wallstreet-Bewegung vorspulen kann man sagen das es mehr oder weniger das gleiche war, natürlich haben wir nicht so darüber nachgedacht als wir die Bewegung in Gang gesetzt haben, aber es wurde mit der Zeit immer klarer, das wir es hier mit sehr ähnlichen Phänomenen zu tun haben.

Die 1 % der Gesellschaft welche das gesamte wirtschaftliche Wachstum an sich gerissen haben, sind die gleichen die auch das politische Geschehen bestimmen.

Ungefähr 99 % des politischen Einflusses kommen von 1 % der Gesellschaft, diese Menschen haben also im Prinzip das politische System gekauft. Besonders das US-amerikanische System ist ein Prinzip von institutionalisierter Bestechung, diese Menschen haben ihre Macht in Reichtum und ihren Reichtum wiederum in Macht umgewandelt und vererben diese an ihre Kinder weiter. Sie haben ständig Situationen hervorgerufen indem sie die Regierungen dieser Welt (und zwar alle) als Werkzeug benutzen konnten um Reichtum zu extrahieren. Staat und Kapitalismus gehen immer Hand in Hand - das eine kann nicht ohne das andere. Kapitalismus selbst funktioniert also anders, der Profit der größten Wallstreet Konzernen war immer weniger ein Produkt des Handels oder gar der Produktion, sondern schon immer mehr des Finanzmarkts, aber der Finanzmarkt ist nichts anderes als die Schulden anderer Leute, und Schulden müssen durch eine bestimmte Politik hergestellt werden, durch vorsätzliche Maßnahmen, die Bürokratie wird also als ein Werkzeug zum extrahieren von kapitalistischem Mehrwert benutzt. Dieses globale System welches Schulden produziert und aufrecht erhält und auch andere Methoden um Ressourcen abzuschöpfen, ist jeglicher öffentlicher Verantwortlichkeit entzogen. Es wurde klar das ein gewisses Spiel gespielt wird, dieses Spiel wird von wirtschaftlichen Bürokratien, von militärischen Bürokratien und auch von humanitären Bürokratien die zum gleichen Netzwerk gehören geleitet. Es besteht darin Bilder von Terror und menschlichem Leiden herzustellen und diese beängstigenden und herzzerreißenden Bilder in den Medien zu verbreiten und zu vermarkten. Diese Bilder kann man dann dafür benutzen um an Waffen, Unterstützung und Geld heranzukommen und um Ressourcen, vor allem Erdöl heran zu kommen, das ganze ist eine hierarchisch strukturierte Umverteilung von unten nach oben, das kann man sehr gut sehen wenn man z.B. nach Dashur im Irak geht, das ganze Spiel was der IS bzw. DAESH gespielt hat und das auch die ganzen Regierungen der Welt auf verschiedene Art und Weise gespielt haben, war einzig und allein für die Medien. Es ist sehr offensichtlich das die Jungs von DAESH zu viele Hollywood-Filme gesehen haben, sie haben versucht 1:1 das Bild das der Westen vom absolut bösen hat zu reproduzieren.

Es war alles ein Teil des Spiels Manipulation der Bilder.

Was mich wirklich erschütterte war als ich mit den Leuten der kurdischen Befreiungsbewegung gesprochen habe, da ging es immer um die grundsätzliche Frage wie wir es schaffen können ein anderes Spiel zu erschaffen, wie können wir aus diesen Zwängen in diesem Spiel ausbrechen?

Ihre Art kreativ zu sein besteht beispielsweise darin die Spielregeln zu brechen und das ist es worum es in dieser Revolution geht.

Und das hat mir erlaubt, das was in Rojava geschieht in einem anderen Licht zu sehen, paradoxerweise gab es dort eine Menge Leute die das Gefühl hatten, das die Blockade, auch wenn sie auf humanitärer Ebene schrecklich ist, trotzdem einige Vorteile bringt, als ich mir mehr Gedanken darüber gemacht habe und auch meine eigenen Erfahrungen noch einmal überdacht habe, bin ich auf eines der zentralen Probleme gestoßen, denen revolutionäre Bewegungen begegnen, wie kann man mit größeren bürokratischen Institutionen, die ja letztlich Zwangsgewalt beinhalten umgehen, diese Bürokratien der Staatlichkeit, sind mittlerweile wie die Kluft zum atmen für den Kapitalismus, sie sind seine Bausubstanz, wir müssen aber mit ihnen umgehen, weil wir bestimmte Ressourcen brauchen, doch gleichzeitig müssen wir Strukturen erschaffen die sicherstellen das die Bürokratien des Staates uns ihre Logik nicht aufzwingen und das ist genau das was sie in Rojava versuchen."

Professor David Graeber im Interview

Quelle: rojava-.jpg rojava1.jpg rojava2.jpg rojava3.jpg rojava4.jpg rojava5.jpg rojava6.jpg rojava7.jpg rojava8.jpg Rojava-banner.jpg
 

Libertarian

Gesperrter Benutzer
7. Dezember 2017
137
Ja, findest du es also nicht merkwürdig das kaum ein Mensch in der restlichen Welt darüber Bescheid weiß? xD 8O:(

Die UNO hat ein Embargo über Rojava verhangen, die dpa (deutsche Presse Agentur) berichtet seit Jahren nicht darüber, Beiträge auf Facebook werden gelöscht, Profile gesperrt etc. pp. Lügen werden verbreitet über diese soziale Revolution in Rojava, ganz ähnlich wie über die soziale Revolution in Spanien in den 1930er Jahren über welche die Zeitungen auch nur Lügen schrieben.

Sicher lässt sich dies nicht vollständig unterdrücken, denn wir sind Samenkörner und uns wird es immer geben, ob sie uns töten, verfolgen, einsperren, zensieren oder massakrieren, ob sie ihre Lügen verbreiten oder nicht, denn wir sind unsterblich.:D:D
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Die UNO hat ein Embargo über Rojava verhangen,
Soso, hat sie das. Dann kann man das ja nachlesen -Zitat bitte. Auch was die sozialen Medien angeht, müßte ich Dir das glauben, ich bin da nicht aktiv und habe bisher nichts davon gehört. Unbewiesene Behauptungen sind immer im Sonderangebot, ich laufe aber nicht. Nur zu, bring mal Belege. Bis dahin ist das nur...sagte ich schon.
Es ist auch so, Informationen gibt es massenhaft im Web, habe ich schon verlinkt. Wer sich informieren will, kann es - wenn ihm ein paar Sekunden nicht zu viel Aufwand sind.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Unser Libertarier hat das mit dem libertär sein noch nicht so ganz begriffen.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Eben, Anarchisten und Libertäre sind ideologisch weit voneinander entfernt.
 

Libertarian

Gesperrter Benutzer
7. Dezember 2017
137
Der Begriff "Libertär" ist lediglich ein Synonym für "Anarchist", frz. Anarchisten des 19 Jh. begannen damit sic "libertaire" zu nennen und auch spanische Anarchisten "libertario" das kommt vom Begriff "Libertad" und das bedeutet nichts anderes als Freiheit. Das es Anarcho-Kapitalistische Spinner gibt, welche sich beide Begriffe auf die Fahne schreiben, obwohl sie dem Kapitalismus huldigen, da sie das System dahinter nicht ganz begriffen haben und diesen Pseudo-Libertären An-Kaps eine gehörige Portion Bildung fehlt ist mir durchaus bewusst. Doch der "libertäre Kommunalismus" in Rojava z.B. ist ein anarchistisches Konzept von Prof. Murray Bookchin, dort auch als "Demokratischer Konföderalismus" bezeichnet. Mit diesen Ausbeutung und Kapitalismus liebenden Voluntaristen um Oliver Janich, David D. Friedman, Murray Rothbard & Co. hat der Begriff rein gar nichts zu tun, diese haben sich den Begriff lediglich gestohlen. Wir lassen uns nicht die Begriffe stehlen, ich verwende den Begriff "Libertär" in seiner ursprünglichen Bedeutung, nicht in der abstrahierten Bedeutung dieser (übrigens nur im Netz populären) An-Kap Sekte kapitalistischer Halsabschneider, welche es anscheinend auch hauptsächlich nur in den USA und in Deutschland zu geben scheint. Im Rest der Welt wird der Begriff "libertär" noch immer und für immer als Synonym für freiheitlich, für anarchistisch verwendet. Und das war schon viel zu viel dazu gesagt. Über derartige Probleme der Nomenklatur hier zu debattieren habe ich nun wirklich keine große Lust, da es reinste Zeitverschwendung ist.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Und das war schon viel zu viel dazu gesagt. Über derartige Probleme der Nomenklatur hier zu debattieren habe ich nun wirklich keine große Lust, da es reinste Zeitverschwendung ist.
Ich denke, das solltest Du aber. (Und hast es ja auch.)
Man muß sich auf eine Sprache geeinigt haben, bevor man diskutieren kann.
 

Libertarian

Gesperrter Benutzer
7. Dezember 2017
137
Hat sich überhaupt irgendeiner das Video von Professor Graeber angeschaut bzw. angehört?

Ich habe sein Interview mühselig abgetippt, ach das Video ist ja verschwunden?

 

Libertarian

Gesperrter Benutzer
7. Dezember 2017
137
ohne das Interview zu kennen, ergibt nur der Text natürlich nicht viel Sinn, ich hatte mich schon gewundert über diese lahmen Reaktionen.... doch klar, das Video dazu fehlte ja :o:o
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
[...] ich hatte mich schon gewundert über diese lahmen Reaktionen....
Das wird auch nicht viel besser werden, denn durch viel zu viele neue Threads mit ähnlicher Thematik überforderst Du die Userschaft massiv.

Ich finde das bemerkenswert. Dein Besteben zielt ja offenbar auf eine "bessere Gesellschaft". Meiner Auffassung nach setzt eine sozialere, basisdemokratische Gesellschaft allerdings Teilnehmer voraus, die über menschliche Reife, soziale Kompetenz und Empathie verfügen.
Du selbst hingegen hast Dir nicht die Zeit genommen, diesen Ausschnitt der Gesellschaft, also WV und seine aktiven User, erst einmal ein wenig zu beschnuppern. Raus zu finden, wie viele Themen hier überhaupt bewältigt werden, wie viel geschrieben wird, und so weiter.
Statt dessen ballerst Du das Forum mit Texten und Themen zu, so daß bspw. ich es nicht einmal mehr schaffe, wenigstens die Eingangsbeiträge zu lesen. Das empfinde ich als einen beinahe aggressiven Akt, da Du sämtliche anderen Themen erschlägst. Du fügst dich keinesfalls harmonisch in eine vorhandene Gemeinschaft ein, sondern drückst - als Neuling - dein persönliches Interesse ziemlich rücksichtslos in dieses Forum.

Wären wir bereits die Gesellschaft die Du dir wünscht, wie würden wir älteren User uns nun Dir gegenüber verhalten? Was also erwartest Du von uns? Und wie beurteilst Du dein eigenes Agieren?
 

Libertarian

Gesperrter Benutzer
7. Dezember 2017
137
Na, dann lebt doch in eurer kleinen nationalistischen Welt mit eurem verdammten demokratischem Zentralismus auf einer flachen Erde LOL. Politiker und Banken sind ja so gut!!! "Soziale Ungleichheit die gibt's doch nicht... hier doch nicht..." OMG

wer keine Augen hat zu sehen und wer keine Ohren hat zu hören, der interessiert mich wirklich nicht

welcher nicht mit mir ist, der ist gegen mich

und Tschüß...

photo_verybig_102920.jpg




ach ja, für die Bürokraten noch die Quelle des Bildes :p :

http://www.novinite.com/articles/102920/G8+Agriculture+Ministers+Meet+over+World+Hunger+Crisis
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Na, typisch. Erst textet man das Forum mit allen möglichen alten Texten zu, dann, wenn das nicht sofort zu Applaus führt, ist man beleidigt, schimpft herum und zieht ab.
Tschüß und gute Besserung.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Der Begriff "Libertär" ist lediglich ein Synonym für "Anarchist", frz. Anarchisten des 19 Jh. begannen damit sic "libertaire" zu nennen und auch spanische Anarchisten "libertario" das kommt vom Begriff "Libertad" und das bedeutet nichts anderes als Freiheit.
Gut, wenn du den Begriff anders definierst als der Rest der Menschheit ist das durchaus relevant

ohne das Interview zu kennen, ergibt nur der Text natürlich nicht viel Sinn, ich hatte mich schon gewundert über diese lahmen Reaktionen.... doch klar, das Video dazu fehlte ja :o:o
Ich hab sowohl deinen Text gelesen, auch als das Video angeschaut, es ist das übliche antikapitalistische Gefasel.
Über was möchtest du jetzt reden?
 
Zuletzt bearbeitet:

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Na, dann lebt doch in eurer kleinen nationalistischen Welt mit eurem verdammten demokratischem Zentralismus auf einer flachen Erde LOL. Politiker und Banken sind ja so gut!!! "Soziale Ungleichheit die gibt's doch nicht... hier doch nicht..." OMG
Die Realität ist halt, dass es den Opfern der sozialen Ungleichheit in der kleinen nationalistischen Welt mit unserem verdammten demokratischen Zentralismus besser geht als dem Durchschnittsbürger in den real existierenden "egalitäre" Gesellschaften. Das macht es a bisl schwierig, das Gezeter ernst zu nehmen.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.075
Na, dann lebt doch in eurer kleinen nationalistischen Welt mit eurem verdammten demokratischem Zentralismus auf einer flachen Erde LOL. Politiker und Banken sind ja so gut!!! "Soziale Ungleichheit die gibt's doch nicht... hier doch nicht..." OMG

wer keine Augen hat zu sehen und wer keine Ohren hat zu hören, der interessiert mich wirklich nicht

welcher nicht mit mir ist, der ist gegen mich

und Tschüß...

Und Tschüß auch ...

Nun ja ... die Parolen, mit denen Du zum Kampf gegen die von Dir als solche ausgemachten Bösen aufrufst, dürften sich kaum von denen unterscheiden, die die Jakobiner im Munde führten, als sie die Hébertisten ausrotteten. Und so, wie Du Dich hier gegenüber den anderen Usern aufführst bist Du auch nicht gerade ein überzeugendes Aushängeschild Deines angeblich ach so libertären Gedankengutes.

Auf Weltverbesserer im Kampfanzug kann ich gut verzichten.
 
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