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Was ist Erziehung?

Dunja

Geselle
18. März 2004
45
Was ist e. E. nach Erziehung?

Der Versuch den Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit heraus zu führen, oder doch der Wunsch nach Domestizierung des Menschen und der damit verbundenen Möglichkeit, die Gesellschaft weiterhin in nötige/unnötige Strukturen/Hierarchien zu ordnen?

Welchen Anteil haben das Modell des Erziehers, die Gesellschaft in sich und/oder die aktuelle politische Situation an den Erziehungsstilen-, zielen?

Natürlich muss man die Frage in einem breiteren Kontext sehen und verstehen.

In diesem Sinne

Dunja
 

k_c

Geheimer Meister
1. Februar 2004
119
erziehung ist eben grade die herbeiführung der unmündigkeit des menschen. dem menschen/kind werden regeln eingebläut, die ein leben innerhalb der gesellschaft ermöglichen, weil sie sonst aus einem haufen egoisten bestünde.

so verwerflich sie so betrachtet doch erscheint, ist erziehung unumgänglich :)
 

Lobotomie

Geselle
7. Februar 2004
37
Ich muss dazu sagen das ich nie wirklich von meinen Eltern erzogen wurde. Hängt auch damit zusammen das ich sogut wie nie das tu was andere mir sagen, es seidenn ich halte es für richtig. Und Leute die mich kennen würden mich wohl nicht als Egoisten bezeichnen ...
 

Don

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.692
Es ist ein inteessantes Thema das in den Soziopolitischen Bereich zielt.

Um überhaupt eine Meinung zu den Fragen die Dunja gestellt hat zu haben sollte man erstmal die Fragen auseinanderziehen.

Für jemanden der mit dem Sozialwesen nichts (beruflich) zu tun hat, oder als Elternteil in dem Netz der "Erziehung" gebunden ist , ist es sehr schwer einen Ansatz zu finden.

Für mich tauchen folgende Fragen in dem Text auf:

Was ist Erziehung? (sachliche Definition)

Wem nützt Erziehung?

Wer übt Erziehung aus?


Welche Modelle der Erziehung gibt es? Und was sind die Ziele der Modelle? Und wie sind die Wege der Modelle?

Eine unterschwellige Frage ist in der Fragestellung:

Ist Erziehung noch zeitgemäß gestaltet?



Sollte ich mit meiner Aufschlüßelung falsch liegen, bitte ich um Korrektur.


mfg Don
 

k_c

Geheimer Meister
1. Februar 2004
119
Lobotomie schrieb:
Ich muss dazu sagen das ich nie wirklich von meinen Eltern erzogen wurde. Hängt auch damit zusammen das ich sogut wie nie das tu was andere mir sagen, es seidenn ich halte es für richtig. Und Leute die mich kennen würden mich wohl nicht als Egoisten bezeichnen ...
du wirst ja eigentlich nicht nur von deinen eltern erzogen, alle menschen mit denen du zu tun hast beeinflussen dich irgendwie.
und worauf ich raus will, ist dass ein mensch, dem nie jemand widerspricht mit großer wahrscheinlichkeit später nicht damit ungehen kann (is meine meinung dazu, soll keine pauschalisierung sein :) )
 

Pain

Geheimer Meister
21. Juli 2003
124
Ich orientier mich mal an den Kernfragen die in Dons Posting zu lesen sind, weil ich das in etwa genauso sehe.
Schon allein eine Definition von Erziehung zu finden ist nahezu unmöglich. Zu vielfältig sind die Ansätze der ganzen schlauen Köpfe. Einmal ist die bildhafte Rede von einem Gärtner, der Pflanzen (er-)zieht, das erste zarte Grün schützt, später die Pflanze stützt und endlich losläßt, wenn die Pflanze allein dem Sturm standhalten kann.
Dann wird von führen, leiten, anleiten und korrektives Einwirken auf Umweltfaktoren verwiesen ... es gibt zahlreiche andere und ähnliche Ansätze. Vermutlich spricht man deshalb auch von Erziehungswissenschaften in der Mehrzahl. Am besten hat mir allerdings der Ausspruch von Prof.G.Bittner gefallen, der im allgemeinen die Erziehung/Pädagogik beschreibt:

"Was sich heute wissenschaftliche Pädagogik nennt und auf pädagogischen Lehrstühlen gelehrt und verkündet wird ... , sei keineswegs die systematische Klärung der Wissenbestände über Erziehung; es sei eher ein buntscheckiges Gemisch von Moden, persönlichen Steckenpferden, humanitären Idealen und manchmal einem etwas blauäugigen politischen Engagement"

... das Zitat ist von 1989. Hatte aber 20 Jahre davor seine Gültigkeit und auch heute 15 Jahre danach ebenso...

Was eigentlich bedeutet, dass Erziehung immer der jeweiligen Zeit, dem Erziehenden und der gegeben Umwelt unterliegt. Also alles ziemlich schwammig ... :wink:

Gut, zu den anderen Fragen villeicht später mehr ... mag jemand anders weiter machen ? :D

bis demnäxt

pain
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
@ k-c:
"dem menschen/kind werden regeln eingebläut, die ein leben innerhalb der gesellschaft ermöglichen, weil sie sonst aus einem haufen egoisten bestünde."
:roll:
..wahrscheinlich falsch!
Ich meine, dass es getan wird ist zweifellos richtig empfunden,
aber der Haufen an Egoisten entsteht wohl eher als Folge der
Erziehungsmodelle oder eben Nicht-Modelle.

Kleine Kinder, das Erziehungsmaterial also, orientieren
sich an der Familie, der Gruppe, dem Rudel usw. Sie
haben egoistisch anmutende Bedürfnisse nach Ernährung,
körperlicher Nähe, sprich, allem, was auf Beruhigung ihres
vegetativen Nervensysthem (Gruß an alle Heroin Süchtigen!)
abzielt.
Sobald die Fortbewegung beginnt, wird das Interesse an
der Gemeinschaft immer größer.

Obwohl diese Frage noch nicht gestellt wurde, nämlich
ob es 'perfekte' Erziehung gibt, möchte ich sie doch zu
beantworten versuchen:
Außerhalb der menschlichen Existenz wird überall perfekt
erzogen. Innerhalb der menschlichen existenz läßt sich
diese erreichen, wenn das Gefühl des Erziehenden dabei
authentisch ist. Ist es das nicht, wird das Kind dies immer
bemerken und seine eigenen Schlüsse daraus ziehen.

Warum vertrauen wohl so wenige ältere Kinder ihren
eltern, wenn es um Fragen wie "Drogen, ja oder nein?"
geht. Weil sie schon x-mal zuvor 'erlebt' haben, dass
die Eltern sich nicht authentisch verhalten. Wie soll da
Vertrauen entstehen?
 

Paladin

Geheimer Meister
6. Februar 2004
224
Wie der Mensch funktioniert!

Wie der Mensch funktioniert!

Der Menschliche Geist hat 2 Big Player:

Das Lymbische System und die Erziehung!

Das Lymbische System ist angeboren es entscheidet ob etwas gut oder Schlecht ist, ob wir es wollen oder nicht, es ist egoistisch und kurzsichtig!

Die Erziehung hält dagegen: Sie sagt zum Beispiel aufgeschoben Lust oder Reizbefriedigung ist oft besser als sofortige. Oder die Befriedigung eines Reizes zieht zu hohe negative Konsequenzen mit sich, Lass es sein!
Sie kann auch in einem gewissen maß Reize umlenken oder unterdrücken wenn dies Vorteilhaft erscheint.

Erziehung ist die Erfahrung die wir sammeln!
Sie besteht aus Verhaltensregeln, Gesetzen Grenzen, zu unserem eigenen Vorteil! Man braucht eben eine gewisse Plattform wenn man nicht versumpfen will!

mlg Paladin
 

LillithVelkor

Großmeister
7. Januar 2004
89
Nach meiner Meinnug sollte man zwischen ERZIEHUNG und MANIPULATION unterscheiden.
Und da scheint die "Soziale Beziehung" zum eigenen Kind, zu entscheiden
in welcher Form dies sich ausdrückt und interpretieren lässt.
Auch meine vielen Tage Arbeit im Kindergarten, haben mich erkennen lassen, dass mann die Kinder auch gleich bei VW ans Fließband stellen könnte. Keine schlechte Arbeit, aber alle?
Schablonen-Denken, wo man hin sieht.
Spätestens in der Schule wird das freie denken noch mehr unterdrückt.
Lehrer die zum Kreativen lernen anregen (nach welcher Schablone sollten sie korrigieren) gibt es selten. Selbst Opfer des Systems ihres Lehrplans einer weiteren "OBERSCHABLONE". usw.
Sein Leben lang in Schablonen/Formen gepresst zu werden deutet für mich auf klare Manipulation.
Für mich ist Erziehung was ich mir selbst antue/nicht antue, mich entscheide.
Dazu, das zu können sollte man junge Menschen erziehen. Sie nur lenken, um im richtigen Moment los lassen zu können. Nicht den Weg bereiten und sie daran anpassen. Und Fehler selbst machen lassen. Ihnen beim Lernen Helfen. Neue Sichtweisen schenken, anstatt sein eigenes Verhallten (in manchen Fällen nicht nur wörtlich) einzuprügeln.
Möglichkeiten öffnen und beim Entscheiden UNTERSTÜTZEN.

Die Zukunft ist, wohin wir die Jugend lenken.
 

Graf-Unzahl

Geheimer Meister
1. Februar 2004
117
ein weiser mann aus ägypten sagte einmal, erziehung müsste in etwa so ablaufen, wie wenn man ein segelflugzeug in die luft befördert. der startwagen zieht das flugzeug so lange bis es fliegt, keine sekunde länger.
alles andere wäre erdrückung.

ein nicht ganz so weiser mann aus hodenhagen sagt jetzt, dass erziehung schlichtweg oft daran scheitert, dass kinder von erwachsenen erzogen werden, deren eigenes kindsein im paludarium der erinnerungslosigkeit verschwunden ist. :mrgreen:

daher müssen kinder oft darunter leiden, dass durch ihr unverfälschtes verhalten die alarmglocken in der lügenkaserne ihrer eltern zu läuten beginnen und eine bestrafung erfolgt, weil sich die sogenannten autoritäten haben nerven lassen anstatt die spiegelfunktion zu erkennen und dankend anzunehmen.

diesen zusammenhang kann man auch wunderbar auf das ganze heutige "gesellschaftliche" system übertragen, in welchem kinder ja bekanntlich wie am fließband zu adulten robotern herangezüchtet werden.

da sich nun aber laut polaritätsgesetz kein pol ewig in den schatten drängen lässt, kommt das kind in der gesamtheit natürlich dennoch hin und wieder aus sich heraus, meistens am wochenende, auf jeden fall aber immer außerhalb der maloche, auf sehr bizarre weise, wie man immer wieder beobachten kann: karneval, fußballstadion, zensi-partystadl und alle andern stadl dieser welt, ballermann 6, dsds, gzsz und alles andere, was mit der vokabel "omni-agrar" am besten zusammengefasst ist.
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

unz

"homöopathie im stall. die agrarwende naht!"
 
G

Guest

Gast
Erziehung ist immer eine Erziehung in die Werte der Gesellschaft. Da spielen natürlich stark Religöse und Politische Motive eine Rolle.

Die Erziehung läuft leider oft nur mit Strafen und sehr wenig mit liebe. Das liegt wahrschinlich daran, das die Erziehenden von sich auf das Kind schliesst. Der Erziehende (Erwachsene) muss in der Gesellschaft mit Strafen von der Gesellschaft rechnen.
Somit lernt ein Kind immer unter der Androhung von Strafe. Die richtige Erziehung wäre aber das ein Kind sich aus liebe erziehen lässt und das auch der Erziehende kompromisse eingeht und nicht egoistich dem erziehenden gegenüber tritt. Also ein nehmen und geben.
 

szgany

Geselle
11. März 2004
6
Erziehung ist eigentlich so ziemlich alles, außer angeborenes Genmaterial.

Von nichts, kommt nichts.
 
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