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Volksdemokratie von USA nicht anerkannt

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@kahunaburger

>>ich glaube nicht das sich dort viele leute trauen würden gegen das zu stimmen was sie in der moschee vorgedacht bekommen.<<

das ist die große frage...
wenn man davon ausgeht, das es im irak genügend leute gibt, die eher "westlich" eingestellt sind bzw. nicht unbedingt tief religiös sind, dann kann man das so sehen.
wenn es aber wiederum so sein sollte, das, gerade bei den schiiten, die ja immerhin 65% der bevölkerung ausmachen, und lange jahre nicht an der macht teilhatten, ihre religion nur eingeschränkt ausüben durften, es zu einer art renaissance ihres glaubens kommt, dann sieht es schon wieder anders aus.

das da einige "geistliche führer" die gunst der stunde wittern, ist mehr als möglich.

trotzdem sollte man die menschen selber wählen lassen, was sie denn nun wollen.
das ist aber nun wieder nicht im sinne der USA, die fürchten, das ihre eigenen, ganz speziellen pläne, durchkreuzt werden.


>>REGIERUNGSBILDUNG IM IRAK

Rumsfeld lehnt Gottestaat kategorisch ab

Die Rufe nach einer islamischen Regierung im Irak werden lauter. Nicht mit uns, lautet die unmissverständliche Antwort aus Washington. Und schon nächste Woche wollen die USA offenbar durch eine neue Irak-Resolution im Weltsicherheitsrat sicherstellen, dass sie das alleinige Sagen beim Wiederaufbau des Irak haben.<<

weiter hier:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,246149,00.html
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
27.05.2003

Demokratie ausgehebelt

Irak: Wahlen unter US-Aufsicht zu Stadtrat von Kirkuk endeten in Turbulenzen

Wie in der ölreichen nordirakischen Stadt Kirkuk am Samstag von den US-Besatzern organisierten Wahlen für einen einstweiligen Stadtrat haben im Chaos geendet. Daher wurden zunächst nur 24 der insgesamt 30 Mitglieder des Stadtrats vereidigt. Der Vorsitzende der Wahlkommission, der Kommandeur der 4. US-Infanteriedivision General Ray Odierno, hatte zuvor fünf arabische Delegierte des Wahlmännergremiums verhaften und in Handschellen gefesselt von Soldaten abführen lassen. General Odierno ließ auch zwei als unabhängige Wahlleiter bestellte Teilnehmer aus dem Saal entfernen, nachdem diese laut ihren Protest über diese Art von Demokratie geäußert hatten und klar geworden war, daß sich kein einziger arabischer Kandidat auf der von den US- Besatzern abgesegneten Liste befand. Auf den Vorwurf eines arabischen Teilnehmers, das sei »ungerecht und unfair«, antwortete Odierno: »So funktioniert die Demokratie.« Erst als der Protest stürmisch wurde, versprach Odierno in Gutsherrenart, seine Entscheidung zu überdenken. Von den Wahlen hatten sich die US-Besatzer eine Beruhigung der Lage in Kirkuk erhofft, die seit Kriegsende von Kämpfen zwischen Kurden, Arabern und Turkmenen gezeichnet wird.

Auch die für ihr angeblich größeres Feingefühl gepriesenen Briten haben in ihrer Besatzungszone in Sachen »Demokratie« wieder die Bremse gezogen. Am Montag hat das britische Militär den irakischen Stadtrat der südirakischen Großstadt Basra davongejagt und wieder selbst die »Kontrolle« über das andauernde Chaos genommen. Bereits am Samstag hatten die Briten in der Hafenstadt Umm Kasr die dort anstehenden Wahlen auf »unbestimmte Zeit« verschoben, weil die Bevölkerung dafür »noch nicht reif« sei. Das sei jedoch nicht so schlimm, beruhigen britische Zeitungen ihre Leser zu Hause und zitieren z. B. den Verkäufer Mohammed Sardoun an seinem Stand auf dem Markt von Umm Kasr: »Wahlen bedeuten mir nichts. Damit können wir uns beschäftigen wenn wir genug zu essen und fließendes Wasser haben. Diese Sachen sind wichtiger als Demokratie.«

Inzwischen hat ein hochrangiger Vertreter der britischen Besatzungsmacht die Katze aus dem Sack gelassen und erklärt, daß die für Sommer vorgesehene zentrale Interimsregierung für ganz Irak »so gut wie keine Exekutivgewalt« haben werde. Dieser Schritt wurde durch die von den Besatzungsmächten dekretierte Auflösung der irakischen Armee und Geheimdienste unterstrichen. Damit wird jede zukünftige irakische Zentralregierung am Gängelband der Besatzungsmächte gehalten.

http://www.jungewelt.de/2003/05-27/005.php

seltsames demokratieverständnis...
so wird das nie was.
das wird das vertrauen der iraker und der umliegenden staaten (wer ist das nächste "glücklich" befreite volk?) , die noch vor der "demokratisierung" durch die USA und ihrer allianz stehen , nicht gerade fördern.
 

SentByGod

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.675
Der Sieger schreibt die Geschichte und legt auch fest was mit dem Besiegten zu passieren hat. Kann man nichts machen solange man nicht eine Armee hat die mindestens 3mal so stark ist wie die des Siegers...
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
die werden sich noch schwer wundern...
ein land mehr, das mit hilfe der USA in bürger/guerillakrieg versinkt.

>>USA wollen irakische Bevölkerung bis zum 14. Juni vollständig entwaffnen

Nachdem bereits am Montag im Irak vier US-amerikanische Soldaten getötet und sechs weitere zum Teil schwer verletzt wurden, kam es am Dienstag zu weiteren bewaffneten Auseinandersetzungen. Dabei starben in der Stadt Falludscha zwei US-Soldaten und zwei Iraker, neun GIs wurden verletzt. Offensichtlich kommen die US-Besatzer in Falludscha nicht mehr zur Ruhe, seitdem sie am 28. und 30. April in eine demonstrierende Menge schossen und dabei mindestens 18 junge Iraker töteten sowie 78 verletzten.

"...Dennoch gab sich US-Zivilverwalter Bremer am Montagabend vor der internationalen Presse optimistisch. Mit der Einrichtung von Ministerien sowie der Wiederherstellung von Sicherheitsdiensten und Polizeigewalt nähere sich der Wiederaufbau »dem Ende der ersten Phase«, sagte Bremer in Bagdad. Aus den Tresorräumen der irakischen Zentralbank hätten US-Soldaten weitere 250 Millionen Dollar (212 Millionen Euro) Geldreserven »sichergestellt«, sagte Bremer. »Eine freie Wirtschaft und ein freies Volk gehen Hand in Hand« unterstrich Bremer sein kapitalistisches Glaubensbekenntnis für das Land und verkündete: »Im Irak können wieder Geschäfte gemacht werden«.<<

http://www.jungewelt.de/2003/05-28/006.php


»Im Irak können wieder Geschäfte gemacht werden«.
so kann man's auch nennen...
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
Telepolis zum thema:

Allein Amerika entscheidet, wann eine Demokratie im Irak diesen Namen auch wirklich verdient hat

...Ende April dieses Jahres ließ Präsident Bush in Dearborn noch die Freiheitsglocken ertönen: Das irakische Volk sei absolut in der Lage, sich selbst zu verwalten. Dem naiven Beobachter mochte es so erscheinen, als gäbe es dann keinen Grund mehr für die Besatzer, noch einen Tag länger im Irak zu verweilen. Anfang Mai, keine Woche später, klang die Rede des Präsidenten, der den Glauben an die Menschheit im wilden Osten noch längst nicht verloren hat, bereits ein wenig anders: Die Verwandlung einer Diktatur in eine Demokratie nehme einige Zeit in Anspruch. Die Amerikaner würden erst dann abziehen, wenn man einen freien Irak zurücklasse.
...Die amerikanische Nachkriegspolitik im Irak signalisiert gefährlich, dass der immer währende Hegemonialanspruch der Bushisten also in Zukunft noch ganz andere Begründungsmuster vitalisieren könnte als die bisher gelieferten windigen Legitimationen amerikanischer Kriegspolitik. Die berühmte Formel des 6. US-Präsidenten und Mitschöpfers der Monroe-Doktrin (1823), John Quincy Adams, lautete:

Wo immer das Banner der Freiheit entrollt wird, dort ist Amerikas Herz.

Jetzt gilt dagegen: Wo immer das star spangled banner entrollt wird, entstehen die
amerikanischen Vorschulen der Demokratie. Die Dauer des kasernierten Schulbesuchs hängt von der Leistungsfähigkeit der demokratisch Kolonisierten ab. Da spielen ein paar Jahre mehr oder weniger doch keine große Rolle, wenn es um ewige Freiheit geht. Und sollte gleichwohl eine islamische Musterdemokratie regredieren, bleibt immer noch die Sintflut, deren biblische Präzedenzen der frömmste aller Präsidenten bisher allerdings noch nicht in seinen Begründungskanon aufgenommen hat.

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/mein/14960/1.html
 

nicolecarina

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Juni 2003
1.414
Der regierende US-General möchte sich weder mit "diesen Leuten" treffen, noch reden!

da kann ich dann ja wahrscheinlich auch regierende US-Generälin werden - was braucht man da sonst noch außer nix im kopf und die axt im walde?
 
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