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Staatsschulden

Tweedledee

Geheimer Meister
20. Dezember 2002
197
Und hier noch eine schöne Darstellung aus einem anderen Forum, warum Verschuldung für unser System zum einen Vorraussetzung ist, zum anderen aber notwendigerweise zum Zusammenbruch führen muss:

Hallo Ihr Alle,

neulich erklärte ich einem Bekannten die Funktionsweise von "unserem"
Geldsystem, und zwar kurz und knapp auf den Punkt gebracht folgendermaßen:

JEDES in Umlauf befindliche GELD KOMMT ÜBER DARLEHEN IN DIE WELT.
Somit stehen jedweden Guthaben, DARLEHEN gegenüber d. h. Guthaben und
DARLEHEN sind PAARE, und für ALLE diese DARL.-GUTH.-/PAARE müssen Zinsen
gezahlt werden.

Der gesamte Handel/die gesamte Marktwirtschaft insgesamt wird mit dem so
in den Markt gegebenem Geld - als Tauschvermittler - betrieben.

Das fatale an diesem System ist, dass eine Rückzahlung der Darlehen für
das System eher schädlich; besser gesagt, sogar quasi unmöglich ist, und
am Ende ein Zusammenbruch folgen MUSS.

Warum?

Nun, um die Darlehen zu tilgen, wird Geld benötigt - NEUES Geld kommt
aber ja NUR widerum als DARLEHEN in die Welt, wofür dann widerum Zinsen
gezahlt werden müssen. Somit ist die VOLLSTÄNDIGE Tilgung ALLER DARLEHEN
schon mathematisch eher eine Unmöglichkeit, weil SCHON ZUR ZINSZAHLUNG
NEUE DARL.-GUTH.-/PAARE erzeugt werden MÜSSEN, welche widerum (am Ende),
ZUR TILGUNG FEHLEN.

Auch eine nur teilweise Tilgung der DARLEHEN ist für die Marktwirtschaft
schon eher schädlich.

Warum?

Nun, wenn der einmal erfolgreich angelaufene marktwirtschaftliche Handel
einen Teil des Geldes zur ZINZAHLUNG und zur TILGUNG der DARLEHEN verwendet,
so fehlt dieses Geld zum Handel in der Wirtschaft, und die Wirtschaft MUSS
wieder schrumpfen. Eine schrumpfende Wirtschft macht entsprechend wieder
weniger Gewinn, und bekommt mehr und mehr Schwierigkeiten die ZINS- und
TILGUNGS-Leistungen zu erbringen....

Folglich bleibt diesem ("unserem") System NUR einen (uns von all unseren
Politikern, ständig, und immer immer wieder, vorgebeteten), EINZIGEN WEG;
nämlich, ein permanentes Wirtschaftswachstum - d. h. eben STÄNDIG NEUE
(NOCH GRÖSSERE), DARLEHEN nachzufragen, und zwar bis zur (eigentlich
unmöglichen), UNENDLICHKEIT..........

Logischerweise wird dieses wundersame (EWIG)-Wirtschaftswachstums-System
irgendwann ZUSAMMENBRECHEN MÜSSEN.................

http://f23.parsimony.net/forum52169/messages/37166.htm
 
G

Guest

Gast
Das ist ja auch der Grund warum seitens der Wirtschaftsländer versucht wird den Glauben im nahen Osten an zweiter stelle zu bekommen und somit von den Westlichen Ländern ahängig zu machen.

Man darf den Vorgang der Besitigung von Staatsschulden nicht auf einen Staat alleine sehen. Schulden abbauen kann man nur wenn der Wirtschaftsmotor (export/import) steigt. Um dieses zu erreichen muss man versuchen neue Märkte zu erschliessen.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
psst schrieb:
Man darf den Vorgang der Besitigung von Staatsschulden nicht auf einen Staat alleine sehen. Schulden abbauen kann man nur wenn der Wirtschaftsmotor (export/import) steigt. Um dieses zu erreichen muss man versuchen neue Märkte zu erschliessen.

Du glaubst aber nicht ernsthaft, dass die Erschließung neuer Märkte zu einem wesentlichen Abbau der Staatsverschuldung führen würde, oder?
Dazu müssten erstens die jeweiligen Staaten viel stärker an den Gewinnen der Wirtschaft beteiligt werden und zweitens das somit erwirtschaftete Geld wirklich zum Schuldenabbau und nicht zur Förderung von diversen Interssen verwendet werden - beides ist momentan schon ausgesprochen unwahrscheinlich und wird zudem immer unwahrscheinlicher...
 
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Verfasser Titel Forum Antworten Datum
P Staatsschulden Zeitgeschehen, Politik und Gesellschaft 89

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