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Smartphone und die zwischenmenschliche Kultur

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.656
AW: Smartphone und die zwischenmenschliche Kultur

Hi

Insgesamt betrachtet, möchte ich behaupten dass Smartphones dazu beitragen, dass mehr kommuniziert wird, dagegen ist praktisch nichts einzuwenden.
Wir arbeiten heutzutage nicht alle zusammen auf nem Bauernhof und wir können uns während des Tages nicht gegenseitig zurufen.

Menschen die zuviel überflüssigen Text artikulieren gab es schon immer, heutzutage können diese ihr chronisches Sendungsbedürfnis viel besser auf mehrere Menschen verteilen, es leiden weniger Einzelpersonen darunter die aus höflichkeit nicht weggehen... das ist doch ein Segen...

Vor 20 Jahren waren Busse und Bahnen auch keine besseren Kommunikationszentren zur Kontaktaufnahme mit fremden Menschen, es wurden Zeitungen, Hefte oder Bücher gelesen oder aus dem Fenster geglotzt.

Heute erlebe täglich dass sich junge Menschen unterhalten obwohl jeder einen Minibildschirm in der Hand hat, man zeigt sich sogar untereinander irgendwelche Fundstücke die irgendwann mal abgespeichert wurden, man findet Gemeinsamkeiten und befreundet sich schneller auch wenn es dann oft digital weitergeht.

Kommunikation auf digitaler Basis hat eine andere Qualität als Begegnungen von Angesicht zu Angesicht.
Ich habe manchmal den Eindruck man lernt sich im Web eher von innen nach aussen kennen.
Da sehe ich durchaus Potential, wenn sich Menschen ausserhalb der digitalen Welt kennenlernen, haben sie durch diverse Medien gute Chancen eine Freundschaft weiterzuführen auch wenn man nicht im selben Kaff wohnt und die selbe Stammkneipe besucht.

Wir hatten sicherlich mal einen Wandel im menschlichen Umgang als der Buchdruck verbreitet wurde, man unterhielt sich plötzlich im Alltag über Literatur die man auch gelesen hat, Zeitungen halfen die Welt zusammenrücken zu lassen...
Von dem Moment an wurden Kinder über Generationen hinweg genötig viel zu lesen um nicht dumm zu bleiben.
Unsere Kinder und Enkel werden ihren Nachwuchs dazu anhalten ständig online verfügbar zu sein um nicht den Anschluss zu verpassen und letztendlich dumm zu sterben ;)

Kinder werden in Zukunft zum Psychologen geschleppt wenn sie nicht ins Web wollen und so behandelt, wie heute jemand der Angst hat unter Menschen zu gehen.
Wir werden die notwendige Technik irgendwann implantieren und Kommunikationsmöglichkeiten schaffen die wir bisher nichtmal erahnen können.

Das wird alles ganz spannend...

Gruss Grubi
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
AW: Smartphone und die zwischenmenschliche Kultur

[...] Du siehst nur noch, was man dir zum sehen vorgibt. Selbständiges Denken verlernt man.
Was für ein paranoider Schwachsinn.
Auf dieser Ebene des sich selbst zum Idioten degradierenden Konsumenten kann man natürlich jegliche Einstrahlung von ausserhalb zum Anlass nehmen, sich selbst oder wenigstens die Leute rechts und links von einem zum fremdbestimmten Zombie zu erklären. Das betrifft dann das Internet und technologisch rückwärts das Fernsehen, das Radio, die Zeitungen, die Erzählungen, bis letztlich zum Gefasel des Stammesältesten.
Ich stehe da ein bisschen selbstbewusster im Leben. Probier's doch auch mal, es fühlt sich gut an.

(Ein paar Überschneidungen mit Grubi, ich lass das aber jetzt so stehen...)
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
AW: Smartphone und die zwischenmenschliche Kultur

Konditionierung spürt man an sich selbst nicht oder nur wenige von uns.
Sprich Werbung, Verleitung zum Shoppen, Orientierungsinn geht abhanden, manche fahren mit Navi in Gewässer ;)
Man braucht nicht nachvollziehen "woher wohin" Fixpunkte, sondern geht blind geleitet.

technologisch rückwärts das Fernsehen, das Radio, die Zeitungen
Das jederzeit auf sich getragene Handy bestimmt dein Tag, bisheriges nicht.

Probier's doch auch mal, es fühlt sich gut an
Brauche kein Statussymbol, um mich "gut zu fühlen" - steigert das Selbstwertgefühl, je mehr Wert das Gerät hat, nicht wahr? ^^

Realistisch gesehen nichts gegen ein Handy, wenn man es zweckmässig nach dem Telefonat auch wieder wegstecken kann.
Musik? Naja, hin und wieder auf der Spielwiese beim Sonnen...
Aber diese Zusatz-Apps die vollkommene Abhängigkeit.

Und wie gesagt, Gesundheit, Umwelt- und Naturschutz.
Gebt mir die Telefonzelle zurück, meinetwegen Skype (Bildtelefon) digital!
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Smartphone und die zwischenmenschliche Kultur

Das jederzeit auf sich getragene Handy bestimmt dein Tag, bisheriges nicht.
Blödsinn. Es gab einmal die Zeitgenossen, die mit der aufgeschlagenen Zeitung unterwegs, bestenfalls an einem Laternenpfahl bemerkten, daß die Welt nicht nur aus bedrucktem Papier besteht. Dann gab und gibt es immer noch Leute, die werden von einer Tram überfahren, weil sie wegen der Knöpfe im Ohr einfach nichts gehört haben.Auch Bücher kann man im gehen lesen.
Es ist immer der Mensch, der sich vernünftig verhält, oder eben nicht. Das Gerät, die Zeitung, was auch immer, hat keinen Willen, entscheidet nichts, zwingt zu nichts. Es zu dämonisieren, führt an den Tatschen vorbei: Menschen können fasziniert sein, auch zum eigenen Nachteil.
Wenn irgendwo der Teufel im Detail steckt, hat ihn wer da reingetan - ein Mensch.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.436
AW: Smartphone und die zwischenmenschliche Kultur

Durch mein Handy kann ich spontan Pics schießen und dies mittels Kabel mit meinem PC verbinden und die Pics in's Internet stellen und so etlichen Menschen zugänglich machen. Find' ich goil!
Durch's Internet kann ich recherchieren und brauch' nicht mehr stundenlang in Bibliotheken rumhängen. Find' ich goil!
Durch's Internet hab' ich für mich interessante Menschen kennengelernt, die ich im RL nie kennengelernt hätte. Find' ich goil!
Ansonsten: Wenn ich jemanden besuche und bei dem läuft TV, wo der Besuchte immer wieder hinschaut, fühl' ich mich unwillkommen und geh' dann recht schnell.
Wenn mich jemand besucht und dieser Besucher laufend mit seinem Handy etc. rumjongliert, weise ich ihn darauf hin, dass ich es für unhöflich halte. Der kann das dann abstellen oder gehen.
Die Kids haben sich durch die neuen Technologien ihre eigenen Kommunikationsformen geschaffen und es ist imho die Aufgabe der Eltern, dass da kein Missbrauch getrieben wird.
Übrigens: Es gibt schon Apps, die einen unterwegs Seienden, der gerade handied, darauf hinweist, wenn ihm ein anderer Handier entgegenkommt (Weiah, das waren ja wieder Wortneuschöpfungen :argh:).
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Smartphone und die zwischenmenschliche Kultur

@Aurum - liest sich sehr nach Heuchelei und moralinsaurer Geltungs- und Belehrungssucht.
 

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