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Protestwahl

etwas-bewegen

Geselle
9. August 2002
37
Wenn du die großen ...bescheiden... findest und die kleinen es "vielleicht" sind, was ist dann besser? Es weiterhin so belassen wie es jetzt ist, oder mal den Versuch wagen, etwas zu ändern? Vielleicht wird es besser, vielleicht auch nicht, aber dann hat man es immerhin versucht. Und solange es keine Möglichkeit gibt keine Partei zu wählen (nicht im Sinne von nicht wählen), solange muß man eben eine andere Lösung finden!
Und das die Programme "nicht so schlimm" sind, das wahr eigentlich eher so gemeint, daß einige der Programme wirklich viel versprechende Ansätze haben.
 

^SpAWn^

Geheimer Meister
21. Juli 2002
364
Du bildest dir ein , ein Anarchist zu sein.

Du MUSST dich an Gesetze halten , die deine Herrscher dir vorgeschrieben haben. Da kannst du nichts gegen tun , indem du nicht wählen gehst ... das ist Schwachsinn.
 

etwas-bewegen

Geselle
9. August 2002
37
ups, sorry, jetzt steht es zweimal drin. Jetzt versteh ich auch warum das Forum Weltverschwörung heißt (sogar der PC hat sich gegen mich verschworen :D )
 

Eriâwen

Großmeister
10. April 2002
80
Ich bilde mir ein Anarchist zu sein und kann also nichts tun? @^SpAWn^ das ist eine Ausrede.

Es wäre wirklich traurig, wenn man nichts gegen die Machthaber tun könnte. Und man kann. Ich sagte nie, dass ich das nur durch nicht wählen erreichen kann.

Wenn ich nicht wählen gehe und mir denke, ja, ich geh nicht weil ich mache Protest wird natürlich nichts geschehen. Wenn ich allerdings alle Leute die ich treffe darauf anspreche und sie zum Nachdenken bringe, dann macht das Sinn.

Ich sage nicht, dass es von heute auf morgen geht, ich sage auch nicht, dass es einfach ist, aber ich sage: ES IST MÖGLICH!

@etwas-bewegen: natürlich will ich es nicht so belassen, das sag ich doch schon die ganze Zeit!

Also noch einmal:
Ich will Wahlboykott betreiben indem ich Leute über die Dinge die vorgehen aufkläre, und fordere, dass auf dem Stimmzettel zur Wahl steht, alle Parteien abzulehnen!
 

etwas-bewegen

Geselle
9. August 2002
37
@ Atlan: Danke, mein PC hat meinen Post einfach nicht angezeigt, drum hab ich ihn nochmal geschrieben...
@ Eriâwen: Ich habe ja auch nicht behauptet, daß du es dabei belassen willst. Ich denke nur, daß du deine Ziele eher durch eine Proteswahl erreichen könntest, da Wahlboykott im Moment gar nichts bringt, außer daß sich die "großen" freuen. Eine Protestwahl könnte der erste Schritt sein, der dich deinem Ziel näher bringt. Wahlboykott bringt nur dann was, wenn er auch anerkannt ist. Ansonsten landet deine Stimme einfach nur im Müll...
 

Eriâwen

Großmeister
10. April 2002
80
@etwas-bewegen: nun ja, also im prinzip wenn ich protestwahl mache, dann folge ich den fährten des kommunismus. derselbe fehler: zum übergang eine partei und die geben die macht natürlich nicht mehr her.
jetzt soll ich eine kleine partei wählen und riskieren, dass die regieren.
mein ziel ist: keine partei in dieser art und weise!
Was nützt es mir denn, das eine andere, wenn auch kleine Partei die Macht hat? Veränderung? Ich will keine willkürliche Veränderung oder einfach nur irgendeine Veränderung ich will Freiheit für alle Menschen. Freiheit von irgendwelchen Machthabern.

Und damit kommen wir zum @^SpAWn^: Was so vorgeht?
Nun mit einem Wort: Kapitalismus
Das ist eigentlich das Grundlegende Problem unserer Gesellschaft. Nur weil wir uns einreden (bzw. einreden lassen) wir müssten nur auf den Gewinn schauen beuten wir andere aus. Dabei ist das alles nur um den Kapitalismus aufrecht zu erhalten.
ABer jetzt bin ich schon eine Ebene tiefer... also warum ich die Parteien ablehne: Wir sind nicht frei, sondern geben unsere Stimme jemand anderem, der damit entscheiden kann, für uns, ob wir das gutheißen was der macht oder nicht. Die Art der Demokratie die wir im Moment haben ist auch nur eine Diktatur und zwar eine durch Parteien die wir sogar selbst wählen...
 

etwas-bewegen

Geselle
9. August 2002
37
Eriâwen schrieb:
@etwas-bewegen: nun ja, also im prinzip wenn ich protestwahl mache, dann folge ich den fährten des kommunismus. derselbe fehler: zum übergang eine partei und die geben die macht natürlich nicht mehr her.
jetzt soll ich eine kleine partei wählen und riskieren, dass die regieren.
mein ziel ist: keine partei in dieser art und weise!
Was nützt es mir denn, das eine andere, wenn auch kleine Partei die Macht hat? Veränderung? Ich will keine willkürliche Veränderung oder einfach nur irgendeine Veränderung ich will Freiheit für alle Menschen. Freiheit von irgendwelchen Machthabern.

Und damit kommen wir zum @^SpAWn^: Was so vorgeht?
Nun mit einem Wort: Kapitalismus
Das ist eigentlich das Grundlegende Problem unserer Gesellschaft. Nur weil wir uns einreden (bzw. einreden lassen) wir müssten nur auf den Gewinn schauen beuten wir andere aus. Dabei ist das alles nur um den Kapitalismus aufrecht zu erhalten.
ABer jetzt bin ich schon eine Ebene tiefer... also warum ich die Parteien ablehne: Wir sind nicht frei, sondern geben unsere Stimme jemand anderem, der damit entscheiden kann, für uns, ob wir das gutheißen was der macht oder nicht. Die Art der Demokratie die wir im Moment haben ist auch nur eine Diktatur und zwar eine durch Parteien die wir sogar selbst wählen...
Du willst Freiheit von irgendwelchen Machthabern? Dann herrscht nur noch Chaos! Das kann ja wohl auch nicht das Wahre sein. Mal abgesehen davon, glaube ich nicht, daß durch Protestwahl irgendeine der kleinen Parteien an die Macht kommt (das höchste was ich mir vorstellen kann, ist, daß sie evtl in den Bundestag kommt und das wars auch schon). Es geht nur darum, den "großen" die Stimmen zu entziehen um sie dazu zu bewegen mal nachzudenken und etwas zu ändern. Die Leute wählen nur noch zwischen CDU und SPD und der grund ist ganz einfach: Die Menschen sind ziemlich konservativ und haben Angst vor Veränderungen!

Und daß wir im Moment eher eine Diktatur anstatt einer Demokratie haben ist richtig. Und genau daran sollte sich etwas ändern.
 

Eriâwen

Großmeister
10. April 2002
80
Du willst Freiheit von irgendwelchen Machthabern? Dann herrscht nur noch Chaos! Das kann ja wohl auch nicht das Wahre sein. Mal abgesehen davon, glaube ich nicht, daß durch Protestwahl irgendeine der kleinen Parteien an die Macht kommt (das höchste was ich mir vorstellen kann, ist, daß sie evtl in den Bundestag kommt und das wars auch schon). Es geht nur darum, den "großen" die Stimmen zu entziehen um sie dazu zu bewegen mal nachzudenken und etwas zu ändern.

Das mit dem Chaos ist eines der typischen Vorurteile gegenüber Anarchie. Das ist aber so gar nicht richtig. Nur weil keiner herrscht haben wir nicht gleich Chaos. Alles läuft weiter, nur das die Menschen selbst entscheiden was sie tun, und natürlich jedem seine Freiheit zugestehen müssen. Das heißt Anarchie bedeutet auch Toleranz.
Also du willst eigentlich eh nur, dass die großen Parteien ein bisschen nachdenken und nachher halt alles um ein kleines bisschen besser läuft.
Nun ich habe da andere Ziele, ich hätte gerne, dass Menschen frei sein können. Ich finde es immer wieder interessant zu beobachten wie negativ Menschen darauf reagieren wenn man ihnen anbietet frei zu sein.

@spawn: ich weiß nicht genau wie es in der schweiz läuft, aber wenn wirklich das volk entscheidet und nicht irgendwelche politiker, dann ist das wirklich schon ein total guter ansatz.
 

etwas-bewegen

Geselle
9. August 2002
37
Es kommt drauf an, wo man frei sein will. Wenn sich Anarchie in Deutschland durchsetzt, wird Chaos pur herrschen (allein deshalb, weil sich z.B. die Rechten weiterhin organisieren würden und an Macht gewinnen würden).
Wenn du frei sein willst, gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit: wandere aus in ein Land, wo sowas funktioniert (z.B. nach Australien *seufz*).
Aber hier ist es schon wichtig, daß es von "oben" organisiert wird. Sonst würde hier gar nichts mehr laufen. Die Rechten würden zu Macht kommen und das wars dann mit Freiheit!
 

Eriâwen

Großmeister
10. April 2002
80
Ich wohne nicht in Deutschland.

Aber dennoch: Es ist klar: Anarchie setzt voraus, dass alle in dem Bereich in dem sie praktiziert wird mitmachen. Wenn wieder jemand an Macht gewinnt wie du sagst, dann haben wir ja keine Anarchie mehr.

Und auswandern ist auch keine Lösung. Aber ich finde jeder sollte seine Freiheit haben. Wenn also alle ihr kapitalistisches System wollen, bitte, es ist jeden seine freie Entscheidung.
 

^SpAWn^

Geheimer Meister
21. Juli 2002
364
Bei der Volksabstimmung müssen halt bei jeder Kleinigkeit , und auch bei grösseren Sachen , die Menschen im jeweiligen Kanton abstimmen ... Oder alle Menschen zusammen , wenn eine Sache die ganze Schweiz betrifft.

Das heisst , die Menschen stimmen ab , und die "Politiker" sind nur noch ausführendes Organ ;)
 

zian

Geheimer Sekretär
14. April 2002
664
etwas-bewegen schrieb:
Es kommt drauf an, wo man frei sein will. Wenn sich Anarchie in Deutschland durchsetzt, wird Chaos pur herrschen (allein deshalb, weil sich z.B. die Rechten weiterhin organisieren würden und an Macht gewinnen würden).

echte anarchie ist wie echter kommunismus, in der aktuellen entwicklungsstufe des menschen einfach unmöglich
 

Atlan

Vorsteher und Richter
10. April 2002
752
Bei der Volksabstimmung müssen halt bei jeder Kleinigkeit , und auch bei grösseren Sachen , die Menschen im jeweiligen Kanton abstimmen ... Oder alle Menschen zusammen , wenn eine Sache die ganze Schweiz betrifft.

jedoch machen immer weniger menschen in der schweiz von ihrem recht gebrauch... leider... die wahlbeteiligung liegt oft weit unter 50%
 

basis

Geselle
14. Juli 2002
45
Man, hier in diesem Thread haben einige echt NULL Ahnung von Politik, Wahlrecht und so weiter...

Also:

Ungültige Stimmen sind:
- unausgefüllter Stimmzettel
- zusätzlich beschrifteter Stimmzettel (z.B. durch Unmutsbekundungen oder Smileys!!!)
- Stimmzettel mit mehr als erforderlichem Kreuz
- Stimmzettel mit durchgestrichenem Kreuz, aber keine Korrektur
- Stimmzettel mit weniger als der erforderlichen Kreuzen
- andersartige Stimmzettel, die nicht der vom Wahlleiter genehmigten Stimmzetteln entsprechen
- Bei Briefwahl: mechanisch oder durch einen automatisierten Vorgang, also nicht handschriftlich ausgefüllten Stimmzettel
- Bei Briefwahl: Stimmzettel ohne weiter erforderliche Dokumente

Ungültige Stimmen werden als ungültige Stimmen gezählt. Sie werden vom Wahlleiter auch so an die weiteren Behörden gemeldet. Die Meinungsforschungsinstitute und Fernsehsender rechnen diese Stimmen zu den "Sonstigen".

Ungültige Stimmen gelten als WAHLBETEILIGUNG.

Jetzt kann sich jeder ausrechnen, worin der Unterschied zwischen Nichtwählen und Ungültigwählen liegt!

Beispiel 1:

500 Leute wahlberechtigt
davon gehen 50% wählen,
also verteilen sich die Stimmen auf 250 Wähler...
wenn also von diesen 250 Wähler

100 CDU wählen = 100 von 250 = 40 %
80 SPD wählen = 80 von 250 = 32 %
50 FDP wählen = 50 von 250 = 20 %
20 Grüne wählen = 20 von 250 = 8%

So nun zu Beispiel 2:

wiederum 500 Leute wahlberechtigt,

diesmal 60% (also 300 Leute) gehen zur Wahl

wiederum wählen:

100 Leute CDU = 100 von 300 = 33 % :arrow: 7 % Verlust
80 Leute SPD = 80 von 300 = 27 % :arrow: 5 % Verlust
50 Leute FDP = 50 von 300 = 17 % :arrow: 3 % Verlust
20 Leute Grüne = 20 von 300 = 7% :arrow: 1% Verlust

die restlichen 50 also (17 %) wählen ungültig...

So... seht Ihr nun, wie sich die Stimmen verschieben?

Die großen Parteien verlieren mehr Stimmen, die kleineren weniger Stimmen.

Also "schadet" Ungültig Wählen effektiv den größeren Parteien, die kleineren könnten davon sogar profitieren (Wenn man dann die Sitzverteilung berechnet).

Noch ein Effekt: Durch Ungültig-Wählen wird verhindert, daß die ganzen Kleinstparteien, auf die "etwas-bewegen" so abfährt, die 5%-Hürde überschreiten. Somit ist der Bundestag zwar gemischter bzw. ausgeglichener, aber weniger überladen wie in der Weimarer Republik.

Robert
 

etwas-bewegen

Geselle
9. August 2002
37
Erstens fahre ich nicht auf die kleinen Parteien ab, sondern will lediglich, daß die "großen" sehen, daß sie mit der Politik, die sie jetzt betreiben in der Bevölkerung keinen Rückhalt finden.


Und jetzt mal ein Beispiel: Alle gehen wählen (am Beispiel der Sachsen-Anhalt-Wahl 2002):

Wahlbeteiligung bei 56,5%*:___Wahlbeteiligung bei 100%**:

CDU:________37,3___________21,1
SPD:________20,0___________11,3
PDS:________20,4___________11,5
FDP:________13,3____________7,5
Sonstige:_____9,0___________ 48,6

Jetzt wird, denke ich deutlich, was es bringen würde! Die kleinen kommen zwar nicht in den Bundestag, aber die "großen" könnten so ein Ergebnis nicht ignorieren.

*Ergebnis der Sachsen-Anhalt-Wahl 2002
**Hätte die Wahlbeteiligung bei 100% gelegen, wobei nur die Nichtwähler als Protestwähler gezählt wurden.
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
Zum Thema Anarchie

Die funktioniert nur dann, wenn alle Menschen komplett gelich wären, reinen Herzens, ncith egoistisch etc.pp.
Ansonsten führt Anarchie nur zum Sozialdarwinismus... Kennt jemand die "Holnisten" aus "Postman". Die hätten ganz schnell das Heft in der Hand. Anarchie ist IMHO schwachsinn. Unltimative Freiheit existiert nicht, solange es mehrere gibt, die ultimativ frei sind, da dort ja wieder grenzen beginnen würden...
Eine ordnende Polizeigewalt und eine Jurisdiktive sind für den erhalt einer Pluralistischen Gesellschaft notwendig...
In der Anrachie wären schon grössere Planungen und Bauvorhaben unmöglich, da alles was mehr als drei Beteiligte erfordert, eine Organisation benötigt, daher braucht ein staat mit 80 mio Ew auch eine dementsprechend grosse Verwaltung...

Punkt

@etwas-bewegen

Damit erreichst Du aber auch nichts... Die grossen würden sich ein wenig biegen, damit sie "volksnäher" sind... Es gäbe kaum mehrheiten im bundestag und gar nichts würde mehr passieren...

Das Volk hat das System geschaffen und wird es auch wieder abschaffen... Wart mal ab... :wink:
 
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