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Prostitution

Sollte die Prostitution verboten werden?

  • Ja, und bestraft die Prostituierten!

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ja, und bestraft die Freier, wie in Schweden!

    Stimmen: 5 7,7%
  • Ja, und bestraft beide!

    Stimmen: 4 6,2%
  • Nein, aber führt eine Meldepflicht ein!

    Stimmen: 4 6,2%
  • Nein, aber geht schärfer gegen Menschenhandel vor!

    Stimmen: 39 60,0%
  • Die Gesetzeslage ist gut so, wie sie ist.

    Stimmen: 13 20,0%

  • Umfrageteilnehmer
    65
G

Gelöschtes Mitglied 32188

Gast
AW: Prostitution

Ich hatte mit "Tempelhure" nur Verknüpfungen zu "Indien" oder "Esoterik" bekommen bei google - danke für die Begriffsbereinigung hin zu "Tempelprostitution" - denn dann kommen wir sehr schnell zu den Griechen und das lässt hoffen.....

so als Wiege der Demokratie sollten wir uns denn doch damit etwas beschäftigen, oder?

Die Bibel berichtet mehrfach von Tempelprostitution in antiken Kulten. Die Königsbücher berichten mehrfach davon, dass diese Praxis in anderen Kulten üblich war, so zum Beispiel in 1 Kön 14,24 EU oder 2 Kön 23,7 EU. Dem Volk Israel wird diese Tradition nach Dtn 23,18 EU explizit verboten.

Da sind wir theologiegeschichtlich noch beim Politheismus - es handelt sich also um Götzendienste.

Interessant finde ich die Abgrenzung am Ende des Beitrags hin zum "Mätressentum":

Die Bedeutung des Begriffs Mätresse änderte sich im Lauf der Jahrhunderte von der herausragenden Geliebten in der Renaissance zur politischen Karrierefrau im Absolutismus

(link siehe oben)

Da diente man schon ganz anderen Götzen...

Wo haben die Frauen denn ihre Kinder bekommen und was wurde aus ihnen?

Oder haben die danach Petersilienwurzel gegessen? Ist ja ein Abortivum.
Wundere mich immer wieder, wie viel Petersilie in Tabouleh geht und wie gut das tut. Für Körper und Geist.

Dann sind ja Harems schon geradezu ehrlich:

https://de.wikipedia.org/wiki/Harem

Da ist aber auch irgendeine Geschichte, wo eine Zweitfrau einer Erstfrau eine Beschneidung verordnet...
so eine "Kain und Abel" - Geschichte unter Schwestern...

Jetzt würde mich noch die "hochangesehene Knabenliebe" interssieren. Wo gehört die denn geschichtlich hin.
Auch zu den Griechen, oder zu den Römern?

Und was geschah in den römischen Bädern...

Ich bin ein Schulversager, tml und in Geschichte habe ich nur den homo sapiens noch wachen Geistes mitbekommen...von katholischer Religion ganz zu schweigen...
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
AW: Prostitution

Amnesty International ist seit gestern sehr in meiner Achtung gestiegen:

Auf der internationalen Ratstagung (ICM) 2015 in Dublin hat Amnesty International eine wichtige Entscheidung zum Schutz der Menschenrechte von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern getroffen: Mit einer Resolution beauftragten die Vertreterinnen und Vertreter der Sektionen aus aller Welt ihren Internationalen Vorstand, eine Position zu diesem Thema zu entwickeln und zu verabschieden."Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter gehören überall auf der Welt zu den schutzbedürftigsten Gruppen der Gesellschaft. Sie befinden sich in den meisten Fällen in ständiger Gefahr, Opfer von Diskriminierung, Gewalt und Missbrauch zu werden. Jetzt hat unsere weltweite Bewegung den Weg für eine Position unserer Organisation zum Schutz der Menschenrechte von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern geebnet, die richtungsweisend für die zukünftige Arbeit von Amnesty International zu diesem Thema sein wird", sagte Amnesty-Generalsekretär Salil Shetty.
Mit der Resolution empfiehlt die Internationale Ratstagung die Entwicklung einer politischen Position, zu der auch die umfassende Entkriminalisierung aller Aspekte einvernehmlicher sexueller Beziehungen zwischen Erwachsenen gegen Entgelt gehört. Weiter soll die Position Staaten auffordern, Maßnahmen zu treffen, damit Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter umfassend und diskriminierungsfrei vor Ausbeutung, Menschenhandel und Gewalt geschützt sind.

Menschenrechte von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern schützen! | Amnesty International Deutschland

Presse und Medien geben natürlich der Kritik von Schwarzer über Ackermann bis zu den in dieser Frage sicher hochkompetenten Filmschauspielerinnen mehr Raum als der eigentlichen Meldung, Beispiel:

Amnesty International : "Es geht um das Wohl der Sex-Arbeiterinnen" | ZEIT ONLINE
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.051
AW: Prostitution

Ein Hoch auf die moderne Gesellschaft in der jeder seine
eigene Berufswahl treffen kann und dieses Geschäftsfeld
geschützt wird. Auch kann jetzt jeder (innerhalb gültiger
Gesetzte) seine persönliche Sexualität ausleben und diese
ggf. mit dem Gelderwerb verbinden (praktische) .. andere
sehen diese als moralischen Untergang ....
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Prostitution

Das das Thema gerade wieder aufkommt, möchte ich diesen Artikel hier zum Lesen empfehlen.
Die Frage ist ja immer wieder, warum macht eine Frau das, warum kann sie das? Und welche eventuellen Abhängigkeiten spielen hier eine Rolle. Vom Geld? Von Drogen? Vom Zuhälter?
Ich meine unabhängig davon, dass eine Frau das als normalen Job berachtet.
Und- was in dem Artikel auch gut beschrieben wird, was ist eigentlich mit den Kunden?
Rotlichtviertel: Der nette Idiot | ZEIT ONLINE
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
http://www.zeit.de/kultur/2017-12/escort-agentur-feminismus-sexarbeit-10nach8

Was ich besonders bemerkenswert finde, ist daß dieser amerikanische Rassenkrampf nach Deutschland schwappt, allen Ernstes von People of color gesprochen oder ihre Zugehörigkeit zur weißen Rasse als Argument dafür herhalten muß, daß eine Frau es nicht nötig habe, sich zu prostituieren. Leute, wir sind in Deutschland. Hier sind fast alle weiß. Und in der Prostitution ist der Anteil der Farbigen wahrscheinlich noch geringer, wg. der vielen Osteuropäerinnen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
Nachdem die Herren Rudloff und Beretin jahrelang durch die Talkshows tingeln durften, um für ihren supersauberen Amüsierbetrieb Reklame zu machen, bekommen sie es jetzt mit Profis zu tun, die etwas hartnäckiger nachfragen als Anne Will.

https://www.stuttgarter-nachrichten...ies.91660758-a800-4df2-8792-5034dd5ebd45.html

Ein paar einfache Regeln, Leute: 1. Laßt Euch nicht mit Rockern ein. Niemals. 2. € 500000.- kann man nicht so investieren, daß sie € 30000.- im Monat abwerfen. Niemals. Das geht nur mit Simbabwedollars oder venezolanischen Bolivars, vorausgesetzt, die Regierung streicht nicht im falschen Moment drei Nullen. 3. Gebt Euch nicht mit Bordellwirten ab.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
Und mittlerweile sind es ca. 33.000, immer noch weit entfernt von den 200.000 bis 400.000 dieser uralten Schätzung, die immer noch weitergetratscht wird, ohne Altersangabe, es geht ja auch um Damen und die altern nicht. Mittlerweile ist uns aber auch ein Virus dazwischengekommen und das horizontale Gewerbe ruht. Komplett. Einige wohlmeinende Abgeordnete von Union und SPD würden die Gelegenheit gern nutzen und die Prostitution einmal für allemal verbieten und verkaufen das natürlich als Wohltat für die Betroffenen, aber das ist ja nichts neues, das versuchen sie immer wieder und werden es immer wieder versuchen, gern auch scheibchenweise und mit marginalen Schikanen, wie beim privaten Waffenbesitz. Neu ist das hier:


Stern: "Betreiber gibt Einblicke: Mit Mundschutz und Gummihandschuhen: So soll Sex im Bordell künftig ablaufen"
 

ElfterSeptember

Großer Auserwählter
9. August 2012
1.748
Und mittlerweile sind es ca. 33.000, immer noch weit entfernt von den 200.000 bis 400.000 dieser uralten Schätzung, die immer noch weitergetratscht wird, ohne Altersangabe, es geht ja auch um Damen und die altern nicht. Mittlerweile ist uns aber auch ein Virus dazwischengekommen und das horizontale Gewerbe ruht. Komplett. Einige wohlmeinende Abgeordnete von Union und SPD würden die Gelegenheit gern nutzen und die Prostitution einmal für allemal verbieten und verkaufen das natürlich als Wohltat für die Betroffenen, aber das ist ja nichts neues, das versuchen sie immer wieder und werden es immer wieder versuchen, gern auch scheibchenweise und mit marginalen Schikanen, wie beim privaten Waffenbesitz. Neu ist das hier:


Stern: "Betreiber gibt Einblicke: Mit Mundschutz und Gummihandschuhen: So soll Sex im Bordell künftig ablaufen"
Ein bisschen turnt mich das schon an.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
Ich hätte noch a) eine ABC-Schutzmaske und b) den Verdacht, daß das ein paar Spezialisten goutieren würden.
 

Zerch

Prinz von Libanon
10. April 2002
3.412
Ich bin doch immer wieder erstaunt, daß Ich, selbst nach 40 Lebensjahren, immer noch Wörter kennenlerne, von denen ich vorher noch nie gehört habe.
Danke dafür Jäger.
Das zeigt mir den Wert dieses Forums auf.
Ich meine mich zu erinnern, daß der liberale Jäger sich zu einem früheren Zeitpunkt schon über ein Fremdwort mockiert hatte. -Es war sogar das recht verbreitete Wort „Design".
-Das war womöglich nicht lateinisch genug und somit zu prekär : D
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
Die Rheinische Post hat neue Zahlen!

NRW-weit haben sich knapp 9472 Damen und Herren (allerdings vorwiegend Damen) registrieren lassen, das macht hochgerechnet auf den Bund etwa 43893, also 1/4 bis 1/8 der Schätzungen. Knapp die Hälfte ist jünger als 30, weniger als ein Viertel (23.3%) hat die deutsche Staatsbürgerschaft, fast die Hälfte (48%) die rumänische und 16.5% die bulgarische. Es gibt in NRW 300 bordellähnliche Betriebe, 18 Prostitutionsvermittlungen und 30 Gewerbe, die sexuelle Dienstleistungen vom Fahrzeug aus anbieten.


Ergänzung: Laut einem anderen Artikel sind es bundesweit ca. 40400 Prostituierte, 78% zwischen 21 und 45 Jahre alt, 19% Deutsche, 35% Rumäninnen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
Herzogin Meghan von Sussex, oder auch Meghan Markle, die Zeitungen und wahrscheinlich auch sie selbst wissen nicht so recht, welches der glamourösere und dieser tollen Person damit angemessenere Name ist, hat anläßlich des Besuches einer Hilfseinrichtung (?) für Prostituierte Lebensmittelpäckchen gepackt. Dabei hat sie sich für "zuständig für Banenenbotschaften" erklärt und die krummen Südfrüchte mit einfallsreichen, aufmunternden Sprüchen wie "Du bist (oder Sie sind) etwas besonderes", "Du bist tapfer" oder "Du bist stark" versehen. Eine Prostituierte namens Nikki hat sich darüber beklagt (oder das verurteilt oder in Frage gestellt) und erklärt: "Die Menschen hier draußen mühen sich ab, einen Platz zum Schlafen und etwas zu essen zu haben, und sie schenkt uns ein paar Worte auf einem Stück Obst. Sie hat die Mittel, uns mehr zu helfen als so. Wissen Sie was, es ist beleidigend."

Ich habe eine neue Heldin. Und wenn ich früher einmal, Mencken paraphrasierend, geschrieben habe, daß das Volk, wenn man ihm keine Helden bietet, sich selbst Helden sucht und es am Ende Preisboxer und Prostituierte sein werden - jetzt ist es mir auch passiert.

 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.079
Herzogin Meghan von Sussex, oder auch Meghan Markle, die Zeitungen und wahrscheinlich auch sie selbst wissen nicht so recht, welches der glamourösere und dieser tollen Person damit angemessenere Name ist, hat anläßlich des Besuches einer Hilfseinrichtung (?) für Prostituierte Lebensmittelpäckchen gepackt. Dabei hat sie sich für "zuständig für Banenenbotschaften" erklärt und die krummen Südfrüchte mit einfallsreichen, aufmunternden Sprüchen wie "Du bist (oder Sie sind) etwas besonderes", "Du bist tapfer" oder "Du bist stark" versehen. Eine Prostituierte namens Nikki hat sich darüber beklagt (oder das verurteilt oder in Frage gestellt) und erklärt: "Die Menschen hier draußen mühen sich ab, einen Platz zum Schlafen und etwas zu essen zu haben, und sie schenkt uns ein paar Worte auf einem Stück Obst. Sie hat die Mittel, uns mehr zu helfen als so. Wissen Sie was, es ist beleidigend."

Ich habe eine neue Heldin. Und wenn ich früher einmal, Mencken paraphrasierend, geschrieben habe, daß das Volk, wenn man ihm keine Helden bietet, sich selbst Helden sucht und es am Ende Preisboxer und Prostituierte sein werden - jetzt ist es mir auch passiert.


Im Grunde kann ich beide Positionen verstehen. Die Herzogin wollte den Frauen starke Botschaften vermitteln und die Frauen brauchen aber mehr als das.
Das Problem dieser Frauen ist, wieder Fuß zu fassen in einem bürgerlichen Leben - und damit werden sich selbst die mental Stärksten schwer tun. Ohne Wohnung keine Arbeit und ohne Arbeit keine Wohnung ... wenn man das nicht einmal selbst erlebt hat, selbst im vergleichsweise so sozialen Deutschland, dann kann man das kaum nachvollziehen.
Wie soll das erst ein amerikanisches Cocktail-Girl und ein englischer Prinz das verstehen können?

Wenn eine Gesellschaft ihre reuigen Sorgenkinder wieder ein menschenwürdiges Leben verschaffen will, dann muss sie mehr tun, als Carepakete packen.
In Finnland geht man da mittlerweile ganz neue, gleichwohl ganz einfache Wege. Da hat man nämlich mittlerweile verstanden, dass die elementare Voraussetzung, sein mieses Leben positiv zu verändern, die eigene Wohnung ist. Man hat Häuser für Menschen in sozialen Schwierigkeiten gebaut, in der sie kleine und bescheidene, aber eigene Wohnungen beziehen, als allererstes. Und dann kommt alles andere: Resozialisierung, Gesundheit, Arbeitssuche.
Und der Erfolg gibt den Finnen Recht: Die Problemmenschen werden nach wie vor zunächst betreut und müssen auch Termine wahrnehmen, aber es kommt viel mehr dabei heraus - und das sogar zu niedrigeren Kosten als irgendwelche Massenunterkünfte.
Die Menschen können sich endlich mal befreien von ihrem ganzen sozialen Ballast und in ihrer kleinen und bescheidenen Wohnung zur Ruhe kommen - um dann Kraft schöpfen zu können, die nächsten Schritte anzugehen.

Sicher muss man die Menschen dennoch erst einmal an die Hand nehmen, was man aber nicht mehr braucht, das sind Sicherheits-Affen, Putzkolonnen und Massenkantinen, denn diese Menschen sind durchaus in der Lage, ihr alltägliches Leben wieder auf die Reihe zu bekommen.
Natürlich kostet das alles die öffentliche Hand Geld, aber andere Maßnahmen tun dies auch. Wahrscheinlich kosten solche Maßnahmen wie das finnische Modell die Gesellschaft sogar deutlich weniger Geld. Vor allem werden sie aber der Würde des Menschen besser gerecht und zeigen bessere Erfolge. Um im Gesamtergebnis auch an ganz anderen Stellen bessere Ergebnisse zu erzielen, denn Polizeieinsätze und Kriminalität kosten auch Geld.
 

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