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Organ-Spendepflicht

Feuerseele

Ritter Rosenkreuzer
31. Oktober 2017
2.604
Aus jedem Menschen einen Organspender zu machen halte ich für absolut falsch!
Hier geht es um den absoluten Besitz den ein Mensch hat, selbst wenn er besitzlos ist.

Der Mensch wird so definitiv zur Ware gemacht. Das frische Organwarenlager ist damit dirkert vor jeder Kankenhaustür.

Wenn das passiert, wird über den Wert des Meschen, gemessen in Geld diskudiert werden.

Ich habe gelesen, dass die Krankenhäuser die Organspender zu spät erkennen, wenn das so ist, dann ist das Problem nicht der Mangel an Spender!!!
Dann werden die Menschen, die eine Spende ablehnen auch dann ausgeschlachtet und verwertet obwohl sie das Gegenteil schriftlich fest machten.
Was die Krankenhäuser sorum nicht können, das können sie andersrum doch auch nicht!!!

Warum sollten die Krankenhäuser den Verweigerer erkennen können, wenn sie heute den Spender nicht erkennen???


Wer garantiert dafür dass die Menschen die eine Spende ablehnen nicht übersehen werden???


Wie hoch ist das "Schmerzensgeld" bei einer Fehlentnnahme???

Werden Fehlentnachmen vertuscht werden? ....ich glaube ja.

Ich bin der Meinung dass die Freiheit des Menschen durch die Zwangsorganspenderdeklarierung definitiv ihrem Ende zu geht.
Freiheit existiert nicht mehr und der Organspendezwang ist ein deutliches Zeichen, welches beweist, dass die Freiheit eine Illusion ist und nur vom Menschen entweder gewährt oder verhindert wird.

Wenn es soweit kommen sollte ist der Mensch der selber über seinen Körper bestimmt gezwungen immer einen Anti-Organspende-Ausweis bei sich zu tragen!!!
WARUM werden die freiwilligen Spender NICHT krankenkartendokumentarisch besser erkennbar gemacht? Das könnte die Organspender besser erkennbar machen weil jeder Mensch einen Krankenkarte hat.
Warum ist der freiwillige Organspendeausweis nur so läppisches Ding???????

Die Politiker sollen m.E. zuerst einmal ALLES machen was OHNE Pflicht möglich ist!!!

Organspender sind m.W. nicht dokumentarisch festgehalten! Also WARUM soll jetzt eine allgemeine Pflicht her?

Wer einmal vorhat, die Menschen mit Chips zu kontrollieren der fängt am besten mit der Organspendepflicht an. Bürger dazu zu zwingen ihre Selbstbestimmungsrecht zu verwenden ist ein indirekte Weg wie man das erreichne kann.

Man hat die Freiheit abzulehen, aber nur wenn man das per Papierkram anmeldet und es dokumentiert ist.
Ein Organspender hingegen musste bisher nur einene läppischen SchmuddelAusweis mitführen.

Der ERSTE Schritt: Die Politiker sollen m.E. zuerst mal die Freiwilligen anständig dokumentieren!!!!!

WARUM werden die freiwilligen Spender NICHT dokumentarisch per Ausweis besser erkennbar gemacht?????
Warum sollen jetzt alle Bürger zum Spender gemacht werden nur weil diejenigen die die Organe wollen die Spender nicht gut genug erkennen können???

Was ich auch befürchte, ist, das der Mensch verschwenderisch mit den zwangsgespendeten Organen umgehen wird.
Alles was der Mensch in Massen bekommen kann zum dem verliert er die WERTschätzung!!!
Das kann jeder wissen weil man es überall sehen kann.

Die Politiker sollten also zuerst mal den IST-Zustand deutöich besser betrachten und bedenken!
Aber das mit dem Denken ist ja so eine Sache für sich... ....
 

Sonsee

Großmeister aller Symbolischen Logen
1. Juni 2016
3.067
Die Organmafia wird sich die Hände reiben. Zwangsmaßnahmen gegen dieses blöde Volk, dass sich nicht freiwillig ausschlachten lässt, werden wirkungslos sein. Lediglich die Menschen die weder lesen noch schreiben können werden dem zum Opfer fallen. Denn die werden nicht widersprechen.
 

TheUnforgiven

Großer Auserwählter
17. Februar 2012
1.813
Guter Beitrag @Feuerseele

Warum so viel Geschwurbel in manch anderen Threads?

Hier, in diesem Thread, bin ich absolut bei Dir.
Das sehe ich genauso.
Eine allgemeine Verordnung, dass jeder, es sei denn er widerspricht, zum Organspender wird, halte ich für falsch.
Einen Vermerk auf einer Krankenkassenkarte wäre zumindest schon einmal der erste Schritt.
Obwohl ich diesen luschigen Organspendeausweis auch immer dabei habe... sollte dennoch auf der Krankenkassenkarte ein Vermerk vorhanden sein.
Allerdings sehe ich hier auch Aufklärungsbedarf, warum viele Spender nicht "entdeckt" werden?

Meines Wissens nach (und aus Erzählungen von Partnerin) werden hier oft nur die Angehörigen gefragt und in den seltesten Fällen wird ein Organspendeausweis gesucht (z.B Unfallaufnahme). Ich denke mit der Kassenkarte wäre dies zumindest schon mal in der Patientenkartei vorhanden und so kann z.B bei einem Hirntod auch viel schneller reagiert werden.

Dennoch denke ich, dass hier noch einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten ist und der Schritt zur allgemeinen Verordnung der falsche Schritt ist.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.110
Zweifelsohne gibt es hier ein kaum zu lösendes moralisches Dilemma. Dessen Lösung man sich natürlich erheblich vereinfachen kann, wenn man die auf Spenderorgane angewiesenen Menschen als "Organmafia, die Menschen ausschlachtet" diffamiert. Sollte es eine Organmafia geben, profitiert diese sicherlich nicht von der reichlichen Verfügbarkeit an Spenderorganen, sondern vom Gegenteil und der Verzweiflung der Menschen, die wahlweise auf den Tod oder ein Spenderorgan warten.

Mir geht in diesem Zusammenhang der berühmt-berüchtigte Absturz der Rugby-Mannschaft aus Uruguay in den Anden 1972 durch den Kopf. Die Überlebenden haben nur überlebt, weil sie sich von den bei dem Absturz Getöteten ernährt haben. Und von den Toten hatte mit Sicherheit niemand ein Dokument in der Tasche, das ihrem posthumen Verzehr zugestimmt hätte. Mit einigem guten Willen ist die Situation durchaus mit dem Dilemma bei der Organspende vergleichbar.

So weit mir bekannt, gab es keine Empörung oder moralische Verurteilung der Lebenden. Sie haben schwerens Herzens das Einzige getan, was sie für ihr Überleben tun konnten, und das Recht auf Überleben kann niemandem absprechen.

Wo ist jetzt der Unterschied zwischen dieser Begebenheit und der Situation bei der Organspende? Offensichtlich nur der, dass die vom Hungertod bedrohten Überlebenden direkt und selbst handelten, was jemandem, der auf ein Spenderorgan wartet, eben nicht möglich ist. Er kann nicht direkt selbst für seine Rettung sorgen, sondern ist auf eine ziemlich große Organisation angewiesen.

Bezeichnend an den beiden ersten Beiträgen dieses Threads ist, dass sich die vorgebrachten Vorbehalte ausschließlich auf eben diese Organisation beziehen, während der Kranke, dem man das Recht auf Überleben nicht absprechen kann, sorgfältig ausgeblendet wird.

Das ist allerdings sehr schade. Im Prinzip wird das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Sollte es in der Organisation um die Organspende herum Missstände geben, müssen diese selbstverständlich beseitigt werden, und das völlig unabhängig von der Frage der Zustimmungs- oder Ablehnungspflichtigkeit der Organentnahme.

Die Beseitigung dieser Missstände allerdings beantwortet umgekehrt auch nicht die Frage, wie weit man gehen darf, wenn man Leben retten will. Hier habe ich - mit Blick auf den Flugzeugabsturz in den Anden - den Eindruck, dass die Akzeptanz umso höher sein dürfte, desto mehr Vetrauen darin herrscht, dass es wirklich und ausschließlich um unmittelbare Lebensrettung geht.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.606
Nun ist es aber so, das allen bekannt ist das es einen illegalen Organhandel gibt. Dafür werden Morde begangen und Menschen hingerichtet.

In unserem Land gibt es ohne Zweifel Beteiligte, Ärzte müssen da mitmachen.

Ich fände es schön wenn unser Staat dafür sorgen würde das so ein Sumpf verschwindet. Ich habe kein Vertrauen in dieses medizinische System und würde daher auch meine Organe nicht spenden. Um sowas zu tun müsste man sicher sein das Entnahme und Vergabe sauber und rechtlich korrekt abläuft und nicht etwa die Empfänger mit dem meisten Geld schneller an Organe kommen etc.

Aber unsere Regierung geht das lieber mit Zwang an ... toll.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.110
Kann ich gut nachvollziehen. Aber eigentlich ist es irrwitzig:

Ich versuche mir jetzt gerade vorzustellen, was für einen Beitrag jemand, der auf der als verzweifelt wartender Empfänger eines Organes dahinzusiecht, schreiben würde. Mir fällt da nichts rechtes ein. Und dabei ist das ein Schicksal, das genauso gut jeden von uns treffen kann.

Also lautet die vollständige Aussage, dass den armen Teufeln (oder auch einem selbst) in diesem System ohnehin nicht oder als allerletztes geholfen würde, selbst wenn genügend Organspenden zur Verfügung stünden. Das liest sich zwar markig, ist in dieser Pauschalität aber sicherlich auch nicht gerechtfertigt.

Das ist wohl Staatsverdrossenheit im letzten Stadium, wenn man eine fraglos gute und lebensrettende Einrichtung, von der man auch selbst profitieren könnte, verkümmern lässt, weil man sicher ist, dass die Verantwortlichen ohnehin nur Schindluder damit treiben.

Ende des Zusammenhalts und des Gemeinwesens. Mich friert es hier.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Nun ist es aber so, das allen bekannt ist das es einen illegalen Organhandel gibt. Dafür werden Morde begangen und Menschen hingerichtet.
Morde sind aber schon verboten - was soll der Staat also tun um Morde zum Zweck der Organbeschaffung noch extra zu verbieten?
Es gilt der alte Grundsatz: Verbrecher halten sich nicht an Gesetze.

Du sagst Du würdest deine Organe nicht spenden wollen, weil Du befürchtest dass die Entnahme und Vergabe z.B. durch Bestechungsgelder beeinflusst wird. Gegenfrage: Wieso erwartest Du dass sich Verbrecher an deinen Wunsch halten kein Spender zu sein?

Ich würde behaupten die Ausweitung des Angebots an Spenderorganen würde der Organmafia mehr schaden als nützen.
Zusätzlich braucht es mehr Forschung in Richtung der künstlichen Herstellung von Organen (Prothesen bzw. Züchtung von Ersatzorganen).
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.606
Ich versuche mir jetzt gerade vorzustellen, was für einen Beitrag jemand, der auf der als verzweifelt wartender Empfänger eines Organes dahinzusiecht, schreiben würde.

Bei mir wurde eine Organtransplantation bereits in erwägung gezogen, ich habe mich mit dem Thema aus dem Blick eines Betroffenen befasst.

Also lautet die vollständige Aussage, dass den armen Teufeln (oder auch einem selbst) in diesem System ohnehin nicht oder als allerletztes geholfen würde, selbst wenn genügend Organspenden zur Verfügung stünden. Das liest sich zwar markig, ist in dieser Pauschalität aber sicherlich auch nicht gerechtfertigt.

Das ist wohl Staatsverdrossenheit im letzten Stadium, wenn man eine fraglos gute und lebensrettende Einrichtung, von der man auch selbst profitieren könnte, verkümmern lässt, weil man sicher ist, dass die Verantwortlichen ohnehin nur Schindluder damit treiben.

Nein weil man nicht sicher sein kann das KEIN SCHINDLUDER getrieben wird.
Es gäbe viel wo man vor dem staatlich verordneten Spenden ansätzen könnte um mehr Vertrauen in Organspenden zu bringen.

Jeder in unserem Land kennt doch schon die zwei klassen Medizin durch Privatversicherungen, bei diesem Thema kommt noch Bargeld zum System dazu. Wer zahlt bekommt was er will und die Leute die das möglich machen sind die gleichen denen man Vertrauen müsste um Spender oder Empfänger zu sein.
 

TheUnforgiven

Großer Auserwählter
17. Februar 2012
1.813
Ich glaube dass der Schaden bei Ausweitung des Angebots marginal ist.
Da wird es immer noch Leute mit Geld geben, die sich die Sachen erkaufen, weil sie trotz größerem Angebot längere Zeit warten müssten.
Aber es würde der Sache schon etwas mehr entgegenkommen.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.606
Morde sind aber schon verboten - was soll der Staat also tun um Morde zum Zweck der Organbeschaffung noch extra zu verbieten?
Es gilt der alte Grundsatz: Verbrecher halten sich nicht an Gesetze.

:don:
Mord passiert in Brasilien, Organ wird überall auf der Welt verbaut. Hinrichtung passiert in China, Organ wird in Europa eingesetzt.

Du sagst Du würdest deine Organe nicht spenden wollen, weil Du befürchtest dass die Entnahme und Vergabe z.B. durch Bestechungsgelder beeinflusst wird. Gegenfrage: Wieso erwartest Du dass sich Verbrecher an deinen Wunsch halten kein Spender zu sein?

Du weißt schon das Du erst eine bescheuerte These aufgestellt hast um nun dagegen zu argumentieren?
Aus meiner Sicht liegt der Fall anders. Ich lasse nicht einen Arzt mir ein Organ einsetzen der mir vorher durch die Blume angedeutet hat das sich die Wartezeiten ja auch beschleunigen liessen.

Oder würdest Du einem Verbrecher dieser Art trauen?

Ich würde behaupten die Ausweitung des Angebots an Spenderorganen würde der Organmafia mehr schaden als nützen.
Zusätzlich braucht es mehr Forschung in Richtung der künstlichen Herstellung von Organen (Prothesen bzw. Züchtung von Ersatzorganen).

Sicherlich ist das so.
Du argumentierst ja auch nicht gegen das was ich gesagt habe sondern gegen das was Du dazuphantasiert hast.

Ich sage: Es gibt diverses was man tun kann um freiwilliges Spenden zu verbessern bevor man jeden erstmal gegen seinen Willen zu Spender erklärt (bis zum Widerruf). Mehr Transparenz, mehr glaubhafte Kontrolle, Werbung, ...

Ich bin Verfechter der Ansicht das der Staat möglichst wenig in das Leben seiner Bürger eingreifen sollte, gemeinhin kennt man das unter dem Begriff "Freiheit".
 

TheUnforgiven

Großer Auserwählter
17. Februar 2012
1.813
:don:
Mord passiert in Brasilien, Organ wird überall auf der Welt verbaut. Hinrichtung passiert in China, Organ wird in Europa eingesetzt.



Du weißt schon das Du erst eine bescheuerte These aufgestellt hast um nun dagegen zu argumentieren?
Aus meiner Sicht liegt der Fall anders. Ich lasse nicht einen Arzt mir ein Organ einsetzen der mir vorher durch die Blume angedeutet hat das sich die Wartezeiten ja auch beschleunigen liessen.

Oder würdest Du einem Verbrecher dieser Art trauen?


Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass es, wenn es um Dein eigenes Leben geht, Du diesen Handel sehr verteufeln würdest, aber weil es um Dein Leben geht, vermutlich auch eingehen würdest (wenn es finanziell tragbar wäre). Ich glaube da ist der Überlebenswille größer.

Ich sage: Es gibt diverses was man tun kann um freiwilliges Spenden zu verbessern bevor man jeden erstmal gegen seinen Willen zu Spender erklärt (bis zum Widerruf). Mehr Transparenz, mehr glaubhafte Kontrolle, Werbung, ...
Sehe ich genauso.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Ich verstehe dich schon grundsätzlich, Malakim, mir ist nur nicht ganz klar was nun genau gegen die Spender-Bis-Zum-Widerruf-Idee spricht. Die Verbrechen die geschehen können es eigentlich nicht sein, denn wie gesagt hilft das größere Angebot den Verbrechern nicht und zweitens betrachten die Verbrecher ohnehin jeden als Spender.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.606
Nun habe ich das aus genau dem Blickwinkel betrachtet
Ich verstehe dich schon grundsätzlich, Malakim, mir ist nur nicht ganz klar was nun genau gegen die Spender-Bis-Zum-Widerruf-Idee spricht.

Dagegen spricht das der Staat zugriff auf meine Organe nimmt und ich aktiv werden muß um es zu verhindern.
Das geht in meiner Auffassung zu weit.


Die Verbrechen die geschehen können es eigentlich nicht sein, denn wie gesagt hilft das größere Angebot den Verbrechern nicht und zweitens betrachten die Verbrecher ohnehin jeden als Spender.

Das ist die Situation. Ich denke das viele Leute den Begriff Organspende in genau die genannten Zusammenhänge bringt:
Bestechung, Mord, Hinrichtungen in China auf Besetllung, ...

Das soll also aufzeigen das es einiges gäbe was man verbessern könnte um deutlich mehr freiwillige Spenden zu bekommen. Meiner Meinung nach (und man kann ja anderer Meinung sein), sollte ein Staat vor latent übergriffigen Entscheidungen zunächst ausschöpfen was innerhalb der geltenden Regeln möglich ist.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.606
Zur Zeit gehts mir ganz gut........

Es freut mich zu hören das es Dir gut geht!
Mir geht es gesundheitlich nicht so gut und das Thema Organspende spielt da mit hinein. Für Menschen wie mich ist es sehr wichtig was die Regierung da in dem Sektor macht. Es handelt sich auch oft genug um Freiheits- oder Finanzielleeinbußen die ich als Patient hinnehmen muß.

Warum genau also versuchst Du dieses Thema zu zerballern?
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.110
Bei mir wurde eine Organtransplantation bereits in erwägung gezogen, ich habe mich mit dem Thema aus dem Blick eines Betroffenen befasst.[...]Ich lasse nicht einen Arzt mir ein Organ einsetzen der mir vorher durch die Blume angedeutet hat das sich die Wartezeiten ja auch beschleunigen liessen.

OK. Ich gestehe, an diese Konstellation nicht gedacht zu haben. Aber da kann ich nur zustimmen. ... frieren tut's mich trotzdem bzw erst recht.

Das soll also aufzeigen das es einiges gäbe was man verbessern könnte um deutlich mehr freiwillige Spenden zu bekommen. Meiner Meinung nach (und man kann ja anderer Meinung sein), sollte ein Staat vor latent übergriffigen Entscheidungen zunächst ausschöpfen was innerhalb der geltenden Regeln möglich ist.

Da bin ich (fast) bei Dir. Nur "fast" insofern, als dass ich die Möglichkeit einer Organentnahme ohne ausdrückliche Zustimmung grundsätzlich ablehne. Ganz einfach, weil m.E. die staatliche Regelungswut und Übergriffigkeit bis ins Privatleben hinein Gift für das menschliche Miteinander ist.

Es ist genau der gleiche Gedankengang wie beim sozialen Pflichtjahr:

Es ist eben keine als selbstverständlich vorauszusetzende Kleinigkeit, ein soziales Pflichtjahre abzuleisten oder sich freiwillig zur Organspende zur Verfügung zu stellen. Wer dies tut, verdient uneingeschränkt Hochachtung und Dank. OK - das bräuchte es bei einer derartigen Regelung dann nicht mehr.

Wir kommen auf diese Weise zu einer Gesellschaft, die keine Hochachtung und Dank mehr für diejenigen übrig hat, die es verdienen, sondern allenfalls Stigmatisierung und Missbilligung bis Sanktion für die, die sich den Erwartungen entziehen. Wozu etwas Gutes tun oder sich für etwas Gutes engagieren? Der Staat holt sich schon, was er für gut hält, und darüber hinaus können mich alle mal. Fände ich einfach zum Kotzen. Aber wir sind ja schnurstracks auf dem Wege genau dahin.

Auch wenn es mühseliger und vielleicht auch nicht so erfolgreich ist: Moralisch Gutes gehört ins einzelne Gewissen und nicht in einen Gesetzestext. Also sollte sich der Gesundheitsminister lieber überlegen, wie er die Menschen für sein berechtigtes Anliegen gewinnen will, aber nicht, wie er sie dazu zwingen kann.
 
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