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OLEDs der große renner nach Stealth?

I3leach

Geheimer Meister
16. August 2002
337
Neulich kam mir eine Idee, als ich etwas über OLEDs (Organic Light Emitting Diode) gelesen habe. Aus OLEDs hat man bisher lediglich Displays hergestellt (die Technik ist beispielsweise in Autoradios von Pioneer zu finden). Noch sind die Displays recht klein, jedoch sind sie im Gegensatz zu TFT-Displays blickwinkelunabhängig und sie benötigen darüberhinaus auch keine Hintergrundbeleuchtung, daher könnten sie der nächste großer renner in der Displaybranche werden, wenn sie erst einmal ausgereift sind. OLEDs verbrauchen extrem wenig Energie und Toyota und andere Autohersteller sollen zur Zeit fieberhaft daran arbeiten diese Technologie zur serienreife in PKWs zu bringen. Ein mögliches anwendungsbeispiel wäre z.B das Rücklichter an einem Auto nicht mehr eingebaut werden müsten, sondern man könnte sie einfach wie eine Art Folie aufkleben. Soweit ich weiß arbeitet man bereits an verfahren, die es ermöglichen OLEDs auf Oberflächen aufzutragen, die sich am Funktionsprinzip eines simplen Tintenstrahldruckers orientieren.

Nun meine Idee, mit ausreichender Rechenleistung und spezialisierten Sensoren müsste es doch möglich sein damit eine revolutionäre Tarntechnologie zu entwickeln. Was haltet ihr von dieser Idee? Noch erscheint es mir als pure Sci-Fiction, aber irgend wann könnte es ganz "Ghost in the Shell like" Einsatzgebiete finden.

Sollte schon jemand etwas zu diesem Thema gelesen haben (konkret OLEDs und Tarnung), wäre ich erfreut über Links oder andere Quellenangaben.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Man könnte Tarnanzüge entwickeln, die sich ihrer Umgebung farblich besser anpassen. Was aber, wenn die Elektronik mal einen Defekt hat und ein Soldat im Schützengraben plötzlich anfängt, rot zu leuchten? :wink:
Mal im Ernst, Wärmebildkameras zum Beispiel wirst du mit der Technologie nicht täuschen können.
 

I3leach

Geheimer Meister
16. August 2002
337
Das Wärmeproblem ist mir heute auch in den Sinn gekommen. Aber mal ehrlich, wenn man sich die mühe macht so etwas zu entwickeln, dann wird man sich von so einer Lapalie wohl kaum seine Idee verderben lassen. Zum beispiel könnte man die OLED fläche mit kleinen Löchern versehen, in verbindung mit einem ausgeklügelten Kühlungssystem. Da aber OLEDs extrem wenig Energie benötigen, werden sie wohl auch kaum so viel abwärme erzeugen, dass das Problem unlösbar wird, oder? Im gegenteil, wenn sie wenig Abwärme erzeugen, könnten sie ein entsprechend getarntes Objekt sogar gegen Wärmebildkameras schützen.

Wenn so ein Anzug anfangen würde Rot zu leuchten, dann wäre es wohl allein das Problem der Person die ihn trägt, genau so wenn dessen Waffen klemmen würde, bei einem direkten Feuergefecht mit dem Feind.

Andererseits, würde die Software von Microsoft kommen, könnte ein "Diese Anwendung wird aufgrund eines ungültigen Vorgehens geschlossen" dem Anwender wirklich den Tag verderben...
 

niceday

Geheimer Meister
1. Oktober 2002
182
Im aktuellen PM Magazin habe ich (glaube ich) gelesen, dass in naher Zukunft Tarnanzüge mit einer ähnlichen Technologie entwickelt werden sollen. Da ging es aber eher um Flüssigkristall als Grundtechnologie.

Also, wie gesagt, das aktuelle P.M. Magazin. Bericht war: "Aufbruch zur perfekten Illusion."

Ciao Willy.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Ein Anzug, der vollständig gegen Wärmeabstrahlung schützt müsste dermaßen isolieren, daß der Mensch darin an Überhitzung sterben würde.
Kühlung heißt zur Zeit immer noch, daß es irgendwo einen Kühlkörper gibt, der die Wärme an die Umgebung abgibt.
Um eine Energieabstrahlung vollständig zu verhindern müsstest du mit deiner Körperwärme einen Akku laden oder die Energie sonst wie umwandeln.

Nichtsdestotrotz wäre ein solcher Tarnanzug zumindest optisch ein tolles Ding. (Natürlich nur so lange, wie er keinen Bluescreen erzeugt ;) )
 

KeepCool

Geheimer Meister
8. Mai 2002
370
Würde dieser Anzug nicht leuchten wie eine Tanne zu Weinachten?

Außerdem wie würde dieser denn aussehen wenn man ihn von verschiedenen (u.U. bewegten) Blickwinkeln betrachten würde?
 

fletcher

Geheimer Meister
4. Oktober 2002
434
er würde von überrall gleich aussehen!(falls das stimmt!)
klingt sehr praktisch!grossesanwendungsfeld.ma könte jeden tag die autofarbe wechseln.
für die kampfanzüge müsste man halt etwas noch dranhauen damit nur farben da sind und kaum leuchtkraft!
 

Gilgamesch

Großmeister-Architekt
6. Mai 2002
1.290
Da hat wohl jemand den neuen Bond gesehen, was? Der neue Bond-Wagen war mit einer ähnlichen Tarntechnologie ausgestattet. Mini-Cams neheme von allen Seiten die Umgebung auf und prozezieren das Bild auf die entgegengesetzte Seite des Fahrzeugs. Eine sehr verblüffende Tarnung.

Und es stimmt. Das Militär ,hauptsächlich das US-Militär, sind schon seit den Anfängen der Polymertechnologie daran interessiert. Zunächst gings es bei den um leichte, faltbare und stromsparende Displays. Schnell kam auch jemand auf dem Trichter, daraus eine Tarntechnologie zu machen.

Einie Spionageflugzeuge arbeiten in der Testphase schon damit. Sie sind am Tage kaum mehr zu erkenne. Projezieren den Himmel auf die Unterseite.
Man denke an das UFO beim WTC-Anschlag! Wer weiß schon genaues...?

Mann sollte aber eine Weltformel beachten. Alle neuen Technologien werden erstmal auf ihre militärische Tauglichkeit überprüft oder sind bereist militärischer Abfall.

:arrow: Gilgamesch
 

I3leach

Geheimer Meister
16. August 2002
337
@Gilgamesch

Den neuen Bond habe ich noch nicht gesehen, aber wie bereits erwähnt Ghost in the shell, auch wenn es schon ewig her ist. ;)

Hast du genauere Informationen oder Bilder (wenn es perfekt funktionieren würde, würde man nichts sehen *lol*, aber was funktioniert schon perfekt?) zu Flugzeugen oder anderer Ausrüstung die bereits dementsprechend ausgestattet ist?
 

janjan

Geselle
10. November 2002
30
I3leach schrieb:
..., jedoch sind sie im Gegensatz zu TFT-Displays blickwinkelunabhängig...

damit disqualifizieren sich die oleds für "stealth" versuche selber. für solche anwendungen muss die farbe des zu tarnenden objektes winkelabhängig sein.
 

I3leach

Geheimer Meister
16. August 2002
337
@janjan

Da hast du mich wohl missverstanden. Mit "blickwinkelunabhängig" meinte ich, dass das Bild aus jedem Blickwinkel gleich aussieht. TFTs hatten früher immer das Problem das sich die Farben verändern, wenn man von der seite oder oben/unten draufsieht, im Extremfall kann sogar das ganze Bild verschwinden. Mitlerweile wird dieses Problem aber meines wissens nach mit speziellen Folien etc. kompensiert, so das diese Problem kaum, oder nur noch sehr schwach auftritt. Diese zusätzlichen Folien schlucken aber ziemlich viel von dem Licht, das von der Hintergrundbeleuchtung ausgeht, so das man eine stärkere Beleuchtung braucht, die wiederrum mehr Energie verbraucht.

OLEDs brauchen prinzipbedingt weder eine Hintergrundbeleuchtung, noch verändern sich die Farben, egal aus welchem Winkel man das Display ansieht. Würde sich die Farbe, so wie du sagst, verändern, dann wären OLEDs wirklich unbrauchbar, den dann würde es nicht nur dem Zufall überlassen bleiben wie gut (ob überhaupt) die Tarnung funktioniert, vielmehr wäre sie nur aus einem speziellen Winkel vorhanden.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Ich glaube, janjan hat Recht. Eine perfekte Tarnung muss sich unter dem Blickwinkel verändern, denn auch das Hintergrundbild verändert sich durch diesen Winkel.
Wenn du nun mit dem Rücken an einer Roten Wand stehst sehe ich, neben dir stehend, unter Umständen die roten LEDS auf deinem Bauch.

-> Schlechte Tarnung.
 

I3leach

Geheimer Meister
16. August 2002
337
Kommt darauf an wie man "schlecht" definiert, ich würd es eher als "nicht perfekt" bezeichnen. Das man jemanden mit so einer Tarnung neben sich erkennen würde liegt wohl auf der Hand. Sieht man es aber eher als einen perfektionierten Tarnanzug an, sieht die sache schon ein bisschen anders aus. Wie groß wären z.B die Chancen einen so ausgerüsteten Scharfschützen oder einen kleinen Trupp zu entdecken, wenn dieser nicht überheblich wird und nicht gerade vor der Nase des Feindes rumtanzt? Wenn ich dabei an einen "schallgedämpften" Hubschrauber wie z.B spezialausführungen des MD500 denke tun sich in meinen Augen ganz neue Aufgabengebiete auf. Stellt euch so einen Hubschrauber in ein paar Kilometer entfernung vor, sicherlich kann man ihn mit Wärmebildkameras entdecken, aber am Tag dürfte es eine ganz besondere herausforderung sein ihn zu entdecken, vor allem im tiefflug. Bis man ihn entdeckt hat dürfte es schon zu spät sein.

Ich denke es ist ein Mittel zum Zweck, es dient nicht wirklich dazu unsichtbar zu werden, es ist vielmehr ein Weg wertvollen Sekunden dem Gegner voraus zu sein und sich flexib(ler) seiner Umgebung anzupassen.
 

janjan

Geselle
10. November 2002
30
@I3leach

mal ein beispiel:

du stelltst dich vor ein "getarntes" auto und suchtst dir irgendeinen punkt auf der oberfläche. damit das auto in diesem punkt auch wirklich unsichtbar wird muss dieser punkt dieselbe farbe haben die umwelt an der stelle, d.h. du nimmst einen vektor der von deinem beobachtungsstandort durch den einen betrachteten punkt auf dem auto geht. dann suchst du für diesen vektor den schnittpunkt mit der umwelt und ließt den farbwert an der stelle aus.

jetzt hast du die farbe für diesen einen punkt.

angenommen du gehst einen schritt zu seite, muss der punkt dann immer noch die selbe farbe haben? definitiv nein! hier musst du wieder mit nem vektor/pfeil oder sonstwas eine passende farbe finden.

das meinte ich mit winkelabhängig. es reicht nicht, ein auto mit oleds zu bestücken, du musst es irgendwie hinkriegen, dass ein punkt in verschiedene richtungen verschiedene farben abgeben kann.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Ich denke, das "nicht perfekt" trifft es am ehesten. Es reicht ja schon, wenn die Farben ungefähr stimmen.
Ein hellblauer Helikopter ist fürwahr ein schwer auszumachendes Ziel, natürlich nicht bei Dämmerung :wink:
 

I3leach

Geheimer Meister
16. August 2002
337
In der Dämmerung könnte man die Tarnung dann abstellen. Und in der Nacht sind sowieso alle Katzen grau. ;)
 

I3leach

Geheimer Meister
16. August 2002
337
Eine (ich nenn es einfach mal so) "unkalibrierte" Tarnung dürfte nicht immer optimale ergebnisse bringen, vor allem nicht über längere Zeiträume. Immerhin dürfte diese Zeit aber lang genug sein um als erster den Überblick zu gewinnen. Aber da es sich sowieso eher um offensives Equipment handelt, dürfte man meistens das überraschungsmoment auf seiner seite haben. Außerdem könnte man doch eine Art Laserkalibirierung entwickeln, indem man das zu täuschende Objekt markiert und die Darstellung dahingehend optimiert, dass das betreffende Ziel optimal getäuscht wird.

Würde der Gegner über das selbe Know-how verfügen, dann wäre der Vorteil wieder minimal und alles würde wieder vom Geschick und der jeweiligen Ausbildung abhängen. Aber so war es und so wird es wohl auch immer sein.
 

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