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Muss man die Bibel interpretieren?

DrCrank

Geheimer Meister
16. Juli 2002
110
Keine Frage, die Bibel ist ein wichtiges Buch, auch wenn bestimmt nicht alles stimmt was drinsteht. Aber die Frage ist:
Muss man die Bibel interpretieren um ihren Sinn und ihre Botschafen verstehen zu können???

Was meint ihr?
 

Weltenbummler

Großmeister
24. Juni 2002
69
hmmm ...

Bei deiner Aufzählung oben fehlt noch die fundamentalistische Variante: ... Interpretation? Wieso? Ist doch alles sonnenklar ... und es stimmt alles Wort für Wort ... :roll: :roll: 8O

Ansonsten: meiner Meinung ist die Bibel kein Buch, das vollgepfropft ist mit Geheimwissen, das entschlüsselt werden will (oder auch nicht). Im Prinzip sagt jeder Text schon das aus, was er oberflächlich gesehen ist ... Psalmen sind Gebete/Gedichte, Stücke aus den Chroniken antike Geschichtsschreibung, Briefe aus dem Neuen Testament theologische Interpretation. Andererseits ist es natürlich verdammt lange her, als die Bibel schriftlich niedergelegt wurde ... um manches zu verstehen, hilft es sicherlich oft, die historischen und kulturellen Hintergründe so mancher Geschichte zu kennen ... das, was wir Theologen den "Sitz im Leben" nennen.
 

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
Ein wichtiges Buch schon, aber bitte differenziert: Für Gläubige die danach leben und für Nichtgläubige um den Glauben zu verstehen und dagegen argumentieren zu können.

Interpretation ist in einigen Dingen nicht schlecht, da die Bibel ja aus Gleichnissen und Metaphern besteht, jedoch ist es schwer zu vermeiden, dass die Grundaussagen verfälscht und für Ideologie indoktriniert werden. A propos weiß eigentlich wer, was wirklich mit den Geschichten in der Bibel gemeint ist?! :twisted: :wink: :lol:

Aber es soll ja interpretierbar sein, das steht ja schließlich meiner Meinung nach auch für den Kosmos und das Allumgreifende des Glaubens (jedenfalls sollte er das sein - allumgreifend), darum sollte auch jeder Mensch auf seine Weise seine Vorstellungen mit dem Glauben verschmolzen sehen. Als Gesellschaftswerk werden natürlich auch einige regeln aufgestellt, die aber vielleicht vielmehr als das Ideal des Glaubens zu sehen sind, das es zu erreichen gilt. Denn das Streben wird ja in der Bibel sehr groß angeschrieben.

Also meine Gläubigen, strebt!

Tizian der Interpretierende! :wink:
 

Paradewohlstandskind

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. April 2002
1.014
Hmm... Bibelstelle:

... begann es zu donnern und zu blitzen, eine dichte Wolke bedeckte den Berg, und man hörte lauten Posaunenschall.
Das Volk im Lager zitterte vor Angst.
Da führte Mose die Israeliten aus dem Lager hinaus, Gott entgegen.
Am Fuße des Berges stellten sie sich auf.
Der ganze Berg Sinai war in rauch gehüllt, weil der Herr im Feuer auf ihn herabgekommer war. Der Rauch stieg auf, wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze Berg bebte.
2.Mose 16-19

Ein UFO?

Als aber das ganze Volk erlebte, wie es blitzte und donnerte, Posauenschall ertönte und der Berg rauchte, bekam es grosse Angst und blieb zitternd in weiter Ferne stehen.
2.Mose 20,18

Oder nur ein Vulkan?

Während der Wanderung ging der Herr tagsüber in einer Wolkensäule vor ihnen her, um ihnen den Weg zu zeigen und nachts in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten. So konnten sie Tag und Nacht unterwegs sein.
2.Mose 13, 21-22

Hesekiel und Mose sind wohl die berühmtesten UFO-Sichter ever!

Ich lasse mal offen, ob ich dies glaube oder für Humbug halte, da ich nur die Diskussion étwas anheizen wollte.
 

Deighton

Großmeister
24. Juni 2002
68
@ all

Muss man die Bibel interpretieren um ihren Sinn und ihre Botschafen verstehen zu können???

Also, ich denke, man kann die Bibel lesen und somit auch verstehen, ohne sie zu interpretieren.

Sicherlich ist in der Bibel die eine oder andere Botschaft / Weisung drin enthalten. Diese Weisungen und Botschaften können aber durchaus Schaden genommen haben, bedingt durch die lange Dauer der mündlichen und schriftlichen Überlieferungen.

Wenn man mal den Predigten in einem Gottesdienst folgt, wird man durchaus feststellen, daß die Botschaften der Bibel dazu benutzt werden alltägliche, sagen wir, Probleme, Mißstände, etc. aufzuzeigen und anzugehen. Damit sollen Brücken geschlagen werden zwischen den altertümlichen in der Bibel verarbeiteten Problemen mit dem Glauben und seinem Auftrag, zu den jetzigen modernen alltäglichen Problemen. Diese Vergleiche sind je nach Prediger recht transparent interpretiert, so daß der damalige Sinn erkennbar ist und der nun aktuelle übertragene Sinn einleuchtet und verständlich ist.


@ PWK

Nun, diese Interpretationen sind nett. Wir können diese Assoziation heute gedanklich zulassen, da wir die technischen Mittel, die soetwas verursachen können, kennen. Ich möchte jetzt aber bitte keine Diskussion um erste UFO-Sichtungen vom Zaun brechen, die angeblich schon in der Bibel dokumentiert wurden. Das paßt nicht so ganz in mein persönliches "Glaubensbild", ist aber für mich akzeptabel.

@ all

Mir ist nur eines noch wichtig. Die Bibel ist ein zentraler Punkt des Glaubens und mann sollte diesen Glauben akzeptieren und nicht ins das lächerliche ziehen (hier brauch sich bis jetzt noch keiner angesprochen fühlen, bisher hat keiner gewitzelt). Jeder sollte die heilige Schrift so interpretieren, wie es ihm am besten behagt. Dabei sollten aber gewisse Pfade nicht verlassen werden. Ich möchte die Pfade mal global als "sinnvolle Interpretation" beschreiben. Ich ahne, daß ich hier einen Punkt aufbaue, der mannigfaltigen Grund zur Diskussion bietet, weil jeder eine "sinnvolle Interpretation" anders definiert.

Ich wage einfach mal, meiner Ansicht nach! "sinnvolle Interpretationen" anzuführen. Ich wiederhole: Meiner Ansicht nach, nach empfinden nach (es kann gerne über die Ansicht geredet werden)!

Die Interpretation der Bibel sollte

.... keine Rasse diskriminieren, so wie es durchaus in AT manchmal geschah, weil es nicht in mein Bild paßt, das ein Gott sotwas wünscht, dem das Leben im Allgemeinen heilig ist.

.... dem einzelnen keinen persönlichen Vorteil bringen, der von der Allgemeinheit nicht als akzeptablen Vorteil für den Einzelnen erkennbar und auf die Allgemeinheit umlegbar wäre.

.... von einem ganzheitlichen Bild der Bibel erfolgen und nicht durch "passende" Passagen ausgehen. Sicherlich sind widersprüche in der Schrift enthalten, diese sollten aber sinnvoll unter geschichtlichen und historischen, etc. damaligen Gegebenheiten und Gepflogenheiten abgewogen werden.

.... sachlich sein.

.... dem gesunden Menschenverstand entsprechen.

usw.
 

QuadWord

Vollkommener Meister
16. Juli 2002
542
vom kabbalistischen standpunkt kann die bibel aus verschiedenen geistesebenen heraus gelesen werden. das buch selbst ist eines der grössten kunstwerke. neben den geschichten auf "unterster" ebene, befinden finden sich innerhalb des werkes symbolische muster und analogien, die rückschlüsse auf die wirkungsweise und funktionaität unserer "realität" zulassen. die texte selbst tragen informationen auf verschiedenen "metaebenen", die durch kenntniss verschiedener metasysteme herausgefiltert werden können. dabei ist zu beachten, dass viele der texte analog zu natuerlich ablaufenden situationsmustern stehen.

jeder aussage, die bibel sei "nur" ein sammelsurium geschichtlicher ereignisse und weiser texte erscheint schon nach ein wenig ernsthafter studie als totale fehleinschätzung.

das problem des menschen ist es, die welt in ihrem potential zu unterschätzen.

- QuadWord
 

DrCrank

Geheimer Meister
16. Juli 2002
110
Mir ist gerade aufgefallen, dass eine Antwort fehlt. Ich habe sie reingeschrieben. Hängt wahrscheinlich mit dem Server zusammen.

3.Man kann alles wörtlich nehmen.

Tut mir leid

DrCrank
 

Paradewohlstandskind

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. April 2002
1.014
@ QuadWord

Ich komme mir schon ei bisschen dumm vor :oops: , aber >>kabbalistischen<<, >>Metaebenen<< >>Metasysteme<< sind Begriffe, von denen ich zwar weiss, dass es sie gibt , doch ihre nähere Bedeutung kenne ich nicht. Ich danke Dir vorab für die Erklärung!
 

Mickey

Lehrling
29. August 2002
1
Die Bibel ist wirklich ohne Frage das wichtigste Buch der Menschheit! Nun zu de Interpretation! Hat jemand von euch schon mal versucht Rotkäppchen zu interpretieren? Sicher nicht! Genauso sollte man die Bibel als eine Art Mächen, Fabel, Gelichniss... etc. sehen. Sie versucht den Menschen deutlich zu machen was passiert, wenn... Eigentlich könnte man die Bibel auch als erstes Gesetzbuch der Menschheit sehen. Sie versucht dem Menschen den rechten und gerechten Weg zu zeigen.
Sobald die Bibel interpretiert wird, wir ihr eigentlicher Sinn verfälscht, oder ihre Worte mißbraucht! Ein Grund mehr, die Kirche zu meiden, denn sie hat es sehr eindrucksvoll bewießen! Mann kann die Bedeutung der Worte durch einfache rethorische Mittel verändern und somit den Sinn verfälschen. Interpretationen sind was für Anfänger, suche deinen eigenen Sinn der Worte!!
 

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
Den Sinn der Worte suchen und behaupten, der von dir gefundene, ist der richtige, nennt man Interpretation!

Nur als kleine Anmerkung
 

Falk

Geheimer Meister
10. April 2002
149
@ Mickey

Mickey wrote
Hat jemand von euch schon mal versucht Rotkäppchen zu interpretieren? Sicher nicht!

Aber natürlich!! 1974 hat Iring Fetcher in seinem Buch "Wer hat Dornröschen wachgeküßt" (Fischer Taschenbuch Verlag) u. a. auch Rotkäppchen interpretiert!

Doch zurück zur eigentlichen Frage. Ich bin schon der Meinung, dass die Bibel interpretiert werden muss, um sie richtig zu verstehen. Zum einen gibt es eine Menge Übersetzungsfehler, zum anderen hat z. B. Luther, der die Bibel ja ins Deutsche übersetzt hat, viele Begebenheiten so übersetzt, dass sie von den Menschen der damaligen Zeit auch verstanden werden konnten. Außerdem sind auch einige Predigten enthalten, die als solche verstanden werden sollten. Z. B. die Schöpfungsgeschichte; oder besser die Schöpfungsgeschichten, denn es gibt bei Mose zwei davon. So könnte ich noch viele Beispiele nennen.

Also: alles einfach so hinnehmen, ist zu oberflächlich und erschließt nicht den gesamten Inhalt, der vorhanden ist.

Allerdings geht es nicht, diese Inhalte so fehl zu interpretieren und hinzubiegen, dass sie einem in den ideologischen Kram passen. Sicher ist es nicht immer leicht, dass rechtzeitig oder überhaupt zu erkennen. Deshalb ist es nicht verkehrt und meiner Meinung nach sogar notwendig, ein gesunden Maß von Skepsis zu haben und gewissen Dinge zu hinterfragen, bevor man sie sich zu eigen macht.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Tizian schrieb:
Den Sinn der Worte suchen und behaupten, der von dir gefundene, ist der richtige, nennt man Interpretation!

Nur als kleine Anmerkung

möp... wollt ich auch grade schreiben :-)

sobald man anfängt, die worte zu verstehen, einen sinn zu erfassen, beginnt man zu interpretieren.

liebe grüsse
 

regimekritiker

Großmeister
12. Mai 2002
52
da fehlen ein paar antworten bei der umfrage!

ich möchte den sehen der altgriechisch oder hebräisch kann!
also muss man interpretieren! aber das problem ist das die schreiber der bibel anders dachten als der heutige mensch! deshalb gibt es viele "übersetzungsvarianten" der bibel. man muss die wortspiele und redensarten und die sprache versuchen ins heutige leben zu bringen ohne den sinn zu verfälschen. ich glaube an alles was die bibel sagt, weil ich christ bin, aber manchmal muss wegen der übersetzung aufgepasst werden, zum beispiel heisst es ursprl. nicht in den geboten "du sollst" , sondern "du wirst" . da hat luther in seiner übersetzung falsch gedacht und deswegen nicht richtig interpertiert!
trotz aller schwierigkeit denke ich es ist notwendig so nahe am text zu bleiben wie möglich!
aber jetzt werde ich eh für meine ansichten fertig gemacht, weil ich einer von diesen religiösen spinnern bin.
 

regimekritiker

Großmeister
12. Mai 2002
52
Deighton schrieb:
Also, ich denke, man kann die Bibel lesen und somit auch verstehen, ohne sie zu interpretieren.

kannst du altgriechisch so flüssig?
oder vielleicht sogar hebräisch!
da fängt das problem nämlich an!man muss die bibel erst ins heutige sprachgefühl übertragen und da geht man zwangsläufig seine eigenen gedankenmustern nach bei der übersetzung und verpasst leicht die wahrheit!

deighton schrieb:
.... dem gesunden Menschenverstand entsprechen.

gibt es diesem gesunden verstand???? siehe heutige zustände in der welt!

mfg
 

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
qregimekritiker: Gesunder Menschenverstand ist eine Frage der Definition! Ist es nicht für einen selbst am besten, also gesündesten, egoistisch und skrupellos zu sein? Warum kommen wohl die, die so handeln in unser Welt am weitesten? :?
 

Der-Captain

Geselle
8. September 2002
11
Ich denke, dass es schon sehr wichtig wäre die Bibel zu interpretieren. Leider müßte man dazu Arameisch lesen und verstehen können sowie mal eben die Orginaltexte zur Hand haben. Da das aber leider, leider nicht geht (oder zumindest in höchstem Maße unwahrscheinlich ist) muß man sich auf die Interpretationen anderer verlassen, ob das nun Luther ist oder sonst irgendwer. Und genau da liegt dann das Problem. Wenn man beginnt eine Interpretation von jemand anderem zu interpretieren, der seine Version vielleicht sogar aus der Interpretation von einer dritten Person entnommen hat entfernt man sich immer weiter von der ursprünglichen Aussage, bis der Inhalt des ursprünglichen Authors total verfälscht ist. Das ist das Problem mit Bibelinterpretationen. Jede Seite (ob das nun die katholische Kirche, die evangelische Kirche, die Zeugen Jehovas oder sonst irgendwelche christlichen Vereine sind) hält ihre Fassung für richtig und die der anderen Seite nicht, wesswegen es das Christentum in Reinform auch nicht mehr gibt. Schade eigentlich
 

Der-Captain

Geselle
8. September 2002
11
@ Tizian

also ich bin kein Bibelfreak falls das hier so rübergekommen ist. Ich hab nur mal überlegt ob es nicht vielleicht besser geworden wäre wenn sich damals die Kirchen nicht gespaltet hätten. Vielleicht hätten wir heute eine lockere christliche Kirche?
Zusätzlich würden nicht ständig Leute an meiner Tür klingeln, die mit mir über Gott reden und mir einen "Leuchtturm" andrehen wollen! :D
 

regimekritiker

Großmeister
12. Mai 2002
52
Tizian schrieb:
qregimekritiker: Gesunder Menschenverstand ist eine Frage der Definition! Ist es nicht für einen selbst am besten, also gesündesten, egoistisch und skrupellos zu sein? Warum kommen wohl die, die so handeln in unser Welt am weitesten? :?

scheiss moralstandaerts die sich durchgesetzt haben! und das gewissen oder dessen reste beruhigt man mit spenden für verhungernde kinder in adfrika!!!
 

regimekritiker

Großmeister
12. Mai 2002
52
Der-Captain schrieb:
also ich bin kein Bibelfreak falls das hier so rübergekommen ist. Ich hab nur mal überlegt ob es nicht vielleicht besser geworden wäre wenn sich damals die Kirchen nicht gespaltet hätten. Vielleicht hätten wir heute eine lockere christliche Kirche?

niemals! luther hat reformiert und einiges verbessert.

der-captian schrieb:
Zusätzlich würden nicht ständig Leute an meiner Tür klingeln, die mit mir über Gott reden und mir einen "Leuchtturm" andrehen wollen! :D

das sind zeugen und keine christen..und schon wieder was gelernt! :mrgreen:
 

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