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Musik überwindet alle Grenzen oder auch nicht

Kann Musik alle Grenzen überwinden?

  • Nein

    Stimmen: 0 0,0%
  • Hab beides schon erlebt

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    231

Traenenreiter

Geheimer Meister
1. Oktober 2002
334
Wir haben uns soeben aus langer Weile ein paar Gedanken gemacht, warum eigentlich die DDR am Ende nicht mehr Lebenfähig war. Dabei sind wir auf eine interessante Idee gekommen. Kann nicht sein, daß der Einfluß des Liedgutes, welches an der Schule vermittelt wurde, ausschlagebend war?
Was soll man etwa von diesem Text denken:


Auf, auf zum Kampf, zum Kampf, zum Kampf sind wir geboren
Auf, auf zum Kampf, zum Kampf, zum Kampf sind wir bereit
Dem Karl Liebknecht haben wirs geschworen
Der Rosa Luxemburg, reichen wir die Hand.

Zwei Toten die Hand reichen? Kämpfen? Und das schon in der dritten Klasse?

Wie viel besser ging es da doch unseren Brüdern und Schwestern in der Trizone (amerikanische, französische und englische Besatzungszone)


Guten Abend
Gute Nacht
Mit Röslein bedacht
Mit Nädlein bestickt
Schlupf unter die Deck
Morgen früh, wenn Gott will
Wirst Du wieder geweckt.

Im „anderen“ Deutschland sang man:

Wir sind die Moorsoldaten
Und ziehen mit dem Spaten
Ins Moor, ins Moor.

Soldaten (!) ziehen los, um die Umwelt sich untertan zu machen – dem steht gegenüber:

Es führt über den Main eine Brücke von Stein
Wer darüber will gehen, muß im Tanze sich drehen
Fallalalalala

Was haltet ihr davon? Noch immer gilt der schöne Spruch:

Wo man singt, da laß Dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder.
 

Psl

Lehrling
11. Februar 2004
4
Wo man singt, da lass Dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder???

Das sehe ich anders.

Denn gerade radikale Menschen haben auch ihre Lieder.
Böse Lieder.
Egal ob jetzt rechtsradikal oder linksradikal.
Denn mit Musik kann man auch aufhetzten und die Menschen blind für die Warheit machen, sie manipulieren.
Aber es gibt auch "gute" Lieder, die Menschen zusammenbringen können, die zu Tränen rühren können, die Menschen aufrütteln und sie zum Nachdenken bringen können.
Welche Musik auch immer- Musik hat Macht!
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
:wink:
Tränenreiter:

Den von Dir zitierten Liedern (Ost) fehlt meines
Erachten eine hedonistische Perspektive. Wer
will schon immer marschieren und/oder kämpfen
(außer darauf programmierten Robotern..)

Und für die Ausgangsfrage, nämlich ob....:
Solange es möglich ist sie zu senden/empfangen,
why not?
 

k_c

Geheimer Meister
1. Februar 2004
119
@psl: böse ist, was du als böse siehst. aber insofern hast du recht, alle möglichen politischen/religiösen/was-weiss-ich richtungen haben ihre lieder.
 

Jeanne

Geselle
14. Februar 2004
10
Es gibt schon einige Beispiele dafür, wie Lieder einen einmal gegebenen gesellschaftlichen Anstoß untermauert und in die Köpfe der Menschen hineingetragen haben. Ich erinnere an Joan Baez (Joe Hill) welches den Gedanken der Gewerkschaft einer breiten Masse nähergebracht haben oder auch an das Lied "We shall overcome", welches unter anderem zu Zeiten der Reden Martin Luther Kings oft gespielt wurde.

Zusammenfassung: Wo man turnt, da kannst Du harren, böse Menschen haben keinen Barren.
 

Laurin

Geheimer Sekretär
10. April 2002
602
es heißt aber :

mit Näglein besteckt


näglein kommt hier von irgendner altdeutschen variante des heutigen wortes NELKE.


ich denke nicht, dass es die lieder waren...auch wenn diese viel transportieren können...wußtet ihr zB dass in irland unter der besatzung england das musizieren alter irischer lieder auf todesstrafe verboten war??das sich das liedgut dehalb dort nicht so modern entwickelte, weil jahre der unterdrückung es im alten stil hielten und es deshalb heute noch so herrlich altertümlich klingt??

lieder mögen den geist der zeit transportiert habe, ausgelöst wurde aber durch die politik. lieder können das bewußt werden lassen, was längst in den köpfen herrscht oder zumindest schlummert.


Laurin
 

haruc

Vorsteher und Richter
16. Dezember 2002
776
Mit Liedern fängts an..

Ein einfacher Text mit einer Ohrwurm-Melodei und man kann den Adressaten (fast) nach belieben manipulieren. So zb das Lied. "Es braust ein Ruf, wie Donnerhall(Die Wacht am Rhein)"

Die Melodie ist einfach schön und feierlich. Der Text ist für manchen Zeitgenossen "totale nazischeisse"(J.Z.), für andere Bedenklich("man sollte das Lied nicht in Frankreich spielen") oder man macht sich einfach nix draus.

Ich persönlich finde den Text nicht unbedingt schlimm. Er passt nicht in unsere Zeit, und wird oft falsch interpretiert. Man muss aber auch die Entstehungszeit des Liedes(vor allem des Textes) beachten. Das obengenannte Lied entstand um 1848, also zur Zeit der Einheitsbestrebungen in Deutschland. Ich interpretiere den Text so, dass man dem (auch damals bereits vergangenen) imperealistischen Treiben Frankreichs Einhalt gebieten müsse und das Deutsche Volk das Recht auf einen einigen, deutschen Staat haben soll.

Und da sich die deutsche Nation(*) bis weit ins heutige Frankreich hineinstreckte wollte man zumindest den Rhein als Grenze haben- die Franzosen streben eine Grenze entlang von Elbe und Inn an.


* Nation= Ein Volk mit gemeinsamer Abstammung, Geschichte, Sprache und Zusammengehörigkeitsgefühl.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Na ja, das scheint mir schon etwas übertrieben. Was in der Schule gesungen wird, hören die wenigsten Kinder auch privat. Und was in DDR-Propagandavideos zu sehen war, entsprach oft genug sowieso nicht der Wahrheit, der ganzen Wahrheit und nichts als der Wahrheit.
Ich kenne zum Beispiel genügend Wessis, die im zarten Kindesalter solch freudige Musik mit Zeilen wie "Raub und Mord und Überfall sind gut" gehört haben.

Ach, noch was: DDR-Mucke mag seltsame Texte haben, aber der Basslauf im Refrain von Sag mir, wo du stehst ist genial!
 

haruc

Vorsteher und Richter
16. Dezember 2002
776
Moinsen,

ganz in der imperealistischen Tradition der absolutistischen Monarchen versuchte zuletzt Napoleon B. and the gang Frankreich bis zur Elbe auszudehnen. Naja.. Dann hat man den ja zum Glück weggesteckt.

Quellensuche ist im gang; kann meinen Geschi-Leiter leider nich ins Netz stellen.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Ja, natürlich, Napoleon. Aber selbst der hat rechts des Rheines doch eher Vasallenstaaten geschaffen, von Frakreich abhängig, von Verwandten regiert, aber de jure souverän.
 

Godot

Geheimer Meister
30. Juli 2003
232
Natürlich wurde und wird Musik oft zur Aufhetzung missbraucht, doch ist sie nicht das, was alle Menschen verbindet? Das, wo es mal deutlich wird, das wir alle gleich sind(, abgesehen davon, das, grob verallgemeinert, je südlicher man kommt Musikalität und Rhythmusgefühl zunimmt)?

habt ihr schon was von diesem ultra radikalen antiamerika Rap, der von radikalen Islamisten aus GB stammt, gehört?!? Da wird dazu aufgerufen, die "Ungläubigen" alle zu töten, usw... is echt ekelhaft.
 

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