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Kann man etwas aus Versehen tun?

City-Nord-Rulez

Großmeister
13. Januar 2003
80
Ein Kolleg von mir ist der Meinung dass man nichts aus Versehen machen kann, sondern das man alles mit absicht macht und nur die folgen nicht bedenkt! Was ist eure Meinung, ich glaube das man etwas aus Versehen machen kann!
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Wenn ich früh morgens den Honig in den Kaffe rühre und die Milch aufs Toast gieße, dann mache ich das eigentlich weniger wegen mangelnder Folgenabschätzung sondern wegen mangelnder Aufmerksamkeit.
:wink:
 

Francis

Geheimer Meister
10. April 2002
179
ja, durchaus. ich denke schon, dass man sachen ausversehen macht, denn wenn du nach einer fliege schlägst und du triffst jemanden, der grad vorbeikommt, hast du das ja auch nicht mit absicht getan!
 

Don

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.692
Ausversehen machen wir nichts. Höchstens unbewußt. Wenn ich Ausversehen irgendwas vergesse steckt meist ein tieferer Sinn dahinter. Oft bekomme ich dann später die Bestätigung das es wohl besser war so wie es gelaufen ist, als das ich etwas gezielt und geplant (bewußt) getan hätte.


Hier liegt das Kopf/Bauch Denkmodell zugrunde.


Don
 

Francis

Geheimer Meister
10. April 2002
179
don???

du vergisst deinen haustürschlüssel, stehst den halben tag im regen, kannst alles, was du machen wolltest nicht machen, weil du ja draußen stehst, schlägst vor lauter frust ein fenster ein, um rein zu kommen...

das findest du gut? das bringt dir was?

du musst ein sehr merkwürdigesleben führen!
 

Kaisar

Geheimer Meister
23. Februar 2003
258
Wir machen nix aus versehen, da alles was wir tun oder nicht tun genau durch den vorhergehenden Moment bestimmt ist.
Und da alle Faktoren eines Momentes genau den nächsten bestimmen (is unweigerlich so... theoretisch wurde schon bei meiner Geburt festgelegt dass ich heute diesen Text schreibe), kann man wie bereits gesagt, höchstens etwas unbewusst tun.
Man hat außerdem keine Wahl etwas zu tun oder nicht zu tun, da unser Denken und Handeln nur Resultat der äußeren Umstände ist in denen wir uns befinden. Und diese werden ja wie schon gesagt durch den vorhergehenden Moment definiert...
:roll: :twisted:
 

Weltenbummler

Großmeister
24. Juni 2002
69
hmmm ...

Was Kaisars Statement angeht, würde uns natürlich brennend interessieren, wie er zu diesen definitiven Überzeugungen kommt ... ansonsten können wir uns darauf einigen, dass es sich um eine persönliche Meinung handelt, die durchaus in Frage gestellt werden darf.

Ansonsten ... sicherlich tun wir manche Dinge "aus Versehen", also ohne gezielte Überlegung, aber es ist sicherlich eine beliebte Ausrede, die viel öfter angewandt wird, als das tatsächlich etwas "aus Versehen" passiert.
 

Kaisar

Geheimer Meister
23. Februar 2003
258
ich persönlich bitte sehr darum, dass mein Statement in Frage gestellt und hoffentlich auch wiederlegt wird. Diese philosophische Einstellung von mir nervt mich ganz schön, aber ich finde kein Argument was dagegen spricht.... :roll:


Ganz allgemein gesprochen sieht meine Weltansicht so aus :

Wenn man alle Faktoren eines Moments kennen würde, könnte man daraus den unmittelbar darauf folgenden Moment exakt ableiten...

theoretisch könnte man vom Urknall ausgehend (wenn man alle Faktoren kennt, präzise sagen was in ferner Zukunft sein wird)

Aber egal ob man diese Faktoren nun alle kennt oder nicht, sind sie meiner Meinung nach unweigerlich vorhanden und können immer nur den nächsten Moment ohne jegliche Alternative hervorrufen.

Demnach gibt es keine Zufälle.
 

Prodromos

Geselle
3. Dezember 2002
44
Ich kann mich da an ein Tennis-Spiel erinnern, indem ein Spieler beim Aufschlag (oder mitten im Spiel) einen vorbeifliegenden Vogel trifft... :cry:
Das war 100%ig aus versehen, oder 100%ig schicksal. Sehen könnt ihr es wie ihr wollt. Ich bin mir jedoch sicher der Spieler wollte den Vogel nicht treffen.
 

Marco

Geselle
2. Dezember 2002
19
Man weiß es nicht. Wenn wir mal davon ausgehen, dass bei der Geburt eines Menschen oder überhaupt eines Lebewesens das Schicksal für das gesamte Leben feststeht, dann dürfte es keine Zufälle, also auch kein "Aus Versehen" geben.
Wen dem aber nicht so ist und wir unser Leben durch unser eigenes Handeln selbst im Griff haben, dann gibt es natürlich Versehen. Wurde ja hier schon mit vielen Beispielen belegt.
Endgültig gehört diese ganze Versehenstheorie also zu dem Schicksalsglauben. Wenn man an das Schicksal glaubt, glaubt man auch, dass es keine Versehen gibt, da eben alles schon vorbestimmt ist. Wenn man nicht an das Schicksal glaubt, sind Versehen möglich, wie ja schon mit vielen Beispielen hier belegt wurde.
 

Paradewohlstandskind

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. April 2002
1.014
Die Psychoanalytiker, die der Freudschen Lehre zugetan sind glauben bei einem Fehlverhalten eines Individuums, dass innerpsychische, nichtbeobachtbare Vorgänge für ein solches Verhalten verantwortlich sind.

:arrow: Beispiel: Das freudsche Fehlverhalten drückt sich beispielsweise darin aus, dass man ohne es wirklich zu wollen an einem Tage an dem ein Zahnarztbesuch ansteht "aus Versehen und Unachtsamkeit" (so erscheint es einem zumindest in der Selbstbeobachtung und Selbstbewertung) das falsche Bahngleis auf dem Heimweg von der Arbeit erwischt und so den Termin nicht einhalten kann. (mein schriftliches Deutsch wird immer furchtbarer!!!)

Nun, ich selbst glaube das ein Teil des menschlichen Fehlverhalten erklärt werden kann (Freudscher Versprecher - kennt jeder!), aber viel versehentliches Getanes beruht einfach nur auf Unkonzentriertheit, Dummheit o. ä..
 

24Lux6

Großmeister
12. Februar 2003
70
die sicht,
des "handeln aus versehen", nichtbeabsichtigt, unwillkürlich, nicht willentlich etc. beruht auf einer überschätzung des willensbegriffes.

der willensbegriff ist meiner erfahrung nach selbst willkürlich.
denn der zusammenhang zwischen "willen" und "geschehen" ist nicht im notwendigen masse gegeben um da überhaupt allgemeingültige positive aussagen drüber zu treffen.

nichts am willen ist absolut, wie er uns manchmal vorgaukelt.
noch nicht einmal der überlebenswille, der doch ein fundamentaler sein sollte und den tod nicht verhindert. und einer will sterben und kann es nicht, und ein anderer will leben und kann es nicht.
der wille ist ein begriff der nichts begreift, eine scheuklappe. der wille ist unwesentlich. das weiss doch jeder aus seinem eigenen erleben.

nicht alles, was ich will geschieht.

verschiedenes was ich will KANN sich gegenseitig ausschliessen.

ich kenne im vorneherein nicht alle auswirkungen, die ein geschehen nach meinem willen haben wird/hätte. das kann ich gar nicht

(wenn dein kollege davon spricht, die "folgen nicht bedenken" - glaubt er denn, das sei überhaupt möglich? die auswirkungen des willens, beispielsweise nur bezogen auf berufs/partnerwahl, wille ein kind zu haben/nicht zu haben - kleine beispiele aus jedem beliebigen lebenslauf - diese folgen: KANN man die überhaupt alle bedenken, unabhängig ob man das will oder nicht?)

von daher "weiss ich gar nicht, was ich alles will".

nicht alles, was ich will hat/hätte ausschliesslich "positive folgen" für mich.

nicht alles, was geschieht ohne mein wollen, hat/hätte ausschliesslich "negative folgen" für mich.

es kann "positives" geschehen ohne meinen willen - es kann "negatives" geschehen trotz meines willens - der ganze willensbegriff ist nur ein mittel der selbstorientierung ohne weiteren wert.

was ich gestern "als richtig wollte" muss nicht morgen noch "richtig" sein.

damit:
der zusammenhang zwischen "geschehen" und "willen" ist nicht notwendig.
und das ist nicht notwendig "schlecht" für mich.

der "wille" ist selbst nur ausdruck einer ungewissheit, die sich aber erkennbar dadurch nicht fassen lässt. ähnlich wie der begriff "ordnung" als sonderfall innerhalb des "chaos" eben nur eine reaktion, eine betrachtungsweise ist. wie der begriff des "ich".
der wille ist ein mittel der selbstdefinition und damit der beschränkung.

man kann natürlich weiter gehen und die meinung haben "das ist dann nicht der wahre, eigentliche wille" und auf dieser ebene versuchen, wille, "ego" und geschehen in einklang zu bringen.
das verschiebt die frage auf die natur des willensträgers.

*************

kaisar

deine qual kann ein ende haben. dein modell ist deterministisch.
newton hat mal so gedacht.
im ansatz angezweifelt ausgang des 19Jhdts.
erledigt dann in den 20er jahren des 20.jhdts.

briefstreit einstein-bohr.
doppelspalt-experiment.
heisenberg.

kannste mal mit googlen

ist mittlerweile erledigt:
du KANNST nicht alle "faktoren" eines gegebenen zustandes kennen. grundsätzlich, fundamental, geht nicht. es gibt experimente, die weisen ergeinisse VOR ihrer ursache nach. du hast die freiheit, dir deine unfreiheit frei zu wählen.
nequamquam vacuum.

viel spass noch
 

LtHinterheimer

Geheimer Meister
7. Januar 2003
494
Zum thema Schiksal und freier Wille hat der amtierende Otakugott den Escaflownismus einberufen.

Die erleuchtete Hitomi hat erkannt: jede richtige selbsteinschätzung ist neu. genaues messen bedeutet, die zukunft zu erschaffen.

- - - anzeige aus dem animeforum vom 14. februar

Die homepage der occult anime research foundation ist jetzt eröffnet:

http://otaku.onlinehome.de/otakulogy.html

Wer jemanden kennt, der oder die sich für animes und okkultismus interessiert, darf uns da weiterempfehlen.

Wir freuen uns auf vereinte kräfte und neue forschungsergebnisse.

biggrin.gifsmile.gifaehae.gif

Das sailormoon team ist noch ganz unbesetzt.

Im großen und ganzens handelt es sich momentan um escaflowne.

Welcher bruder, welche schwester ist interessiert an der okkulten erforschung und nutzung von animes? Das ist eine übung. Im moment gehe ich den sehr vielversprechenden beziehungen von escaflowne nach. Hitomis tarot ist dabei nur nebensächlich und zweitrangig.

Eine kleiner anfang ist jetzt veröffentlicht: http://otaku.onlinehome.de/gimalef.html

Der andere teil ist in englisch und widmet sich der himmelsleiter und dem GMALph pattern im einzelnen, sowie der funktion des buchstaben Nun im anfang der zweiten hälfte aller insgesamt 26 folgen, im hinblick auf die 27 buchstaben des alefbeths, von denen Nun der mittlere ist, mit rückschlüsse auf die serie und vice versa.

Die besondere präsenz von gimel und daleth im gedanken an kasmodias weltraumtourismus und den van allenschen strahlengürtel, beannt nach dem astronomer J. van Allen.

Die geburt von Isa'ac Newton im zeichen des steinbocks und die erlösenden einflüsse von saturn auf das innere wassermannzeitalter.

Viel Spass!
 

felixDahousecat

Geselle
25. März 2003
12
Es gibt kein"aus Versehen"

Einer hier im Forum meinte : Wenn ich mit einer Fliegenklatsche ein Fliege treffen will und irgendetwas anderes treffe ist es aus versehen. Das ist Falsch den mat schlägt ja mit Absicht , berechnet aber nicht die Folgen über den Schlag. Man kann höchsten ein Kompromiss machen wenn man "aus Versehen" wörtlich nimmt. Also Falsch geguckt.
Denkt drüber nach. 8)
 

Marco

Geselle
2. Dezember 2002
19
Man schlägt mit Absicht, trifft aber aus Versehen das Falsche oder nicht....hm oder nicht? :)
 

Freeek!

Großmeister
13. April 2002
66
Ich habe mir das ganze Gesülze von oben nicht durchgelesen, darum kann ich nicht sagen ob es schon genannt wurde. Aber nach neusten Erkenntnissen aus der Neurologie hat der Mensch keinen freien Willen sondern ist einfach nur ein Hormonbolzen. Wir denken zwar wir hätten einen freien Willen aber in Wirklichkeit reagieren wir nur auf äußere Einflüsse so wie diese uns in unserem Gehirn vorgegeben sind. Jede Bewegung, und alles andere ist durch biochemische Prozesse bestimmt. Wir machen etwas nicht weil wir es wollen, sondern es wird zuerst etwas gemacht und dann dachten wir das wir dies wollten. Was folglicherweise bedeuten würde das unsere gesamte Rechtssprechung fürn **** wäre. Andere bringen dann halt noch die Seele ins Spiel die unabhängig vom Gehirn funktioniert aber das führt alles zu weit und darüber nachzudenken wie man selbst nachdenkt bereitet mir nur Kopfschmerzen :roll:
 

Napo85

Geselle
30. November 2002
10
aus versehen macht man das, dessen folgen sich durch zufall (wenn ihr mir diesen begriff erlaubt) verschlimmern
 

Kaisar

Geheimer Meister
23. Februar 2003
258
@Freek : Aber elektrochemische Prozesse im Gehirn laufen nicht zufällig sondern in seit der Pubertät generierten Bahnen ab. Somit können wir zumindest durch die Wahl unseres sozialen Umfeldes in der Pubertät bestimmen, wie wir uns später verhalten werden.
Außerdem führt der Trugschluss keine Wahl zu haben nur zu Lethargie oder dem Beitritt von seltsamen religiösen Institutionen.(Warum dies ein Trugschluss ist wurde in diversen Postings in diesem Thread schon hinreichend begründet).
Mfg
:roll:
 

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