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Kanibalismus unter Tieren

Mephistopheles

Geselle
1. November 2002
23
Ihr wollt wohl wissen, wie ich auf diesen Gedanken komme:
Heute gegen 15 Uhr saß ich auf meiner Terassencouch und rauchte eine Zigarette. Als ich so umherguckte bemerkte ich eine Fliege, die auf einer toten Fliege hockte und es machte den anschein, das sie die tote auffrass(Ich vermute die tote wahr schon längere Zeit von uns geschieden, da sie schon eine etwas komische farbe hatte)

So mein Statement zu der Sache: Sind schon Fälle von Kanibalismus im Tierreich bekannt? Oder liegt das nur an der Fliege, weil die auf alles steht was nach Scheiße riecht)
 

Wowbagger

Intendant der Gebäude
12. April 2002
800
Moin...

Naja... so neu ist die Sache nicht :wink:

Spinnenweibchen neigen dazu, nach der Paarung das Männchen zu verspeisen.
Bei Fischen, wie Barsch und Hecht ist es auch beinahe Standard, dass Alttiere sich am Nachwuchs vergreifen - besonders, wenn die Nahrungssituation kritisch ist, fackeln die nicht lange.

Gibt sicher noch einiges mehr, aber mir fällt grad nichts mehr ein...

Beste Grüße.......
 

Zerch

Prinz von Libanon
10. April 2002
3.444
hallo

auch bei Krokodilen und Löwen wurde beobachtet , dass es passieren kannn und sich an ihren Jungtieren vergreifen.
Ist der Löwe hungrig muss die Löwin das Junge auch vor ihm beschützen , und das klappt nicht immer.
 

THG

Vorsteher und Richter
24. Juni 2002
797
auch gorillamännchen neigen dazu ihre kinder zu morden...(ob das dann in einer mahlzeit endet weiß ich leider nicht mehr)
 

Laurin

Geheimer Sekretär
10. April 2002
602
auch gottesanbeterinnen sind da sehr resolut....nach der paarung wird sich erst mal mit dem männchen gestärkt...na, wenn das keine emanzipation ist.

Laurin

Nachtrag:

also, das mit den gottesanbeterinnen muss ich noch mal revidieren, die manis religiosa frisst ihr männchen nur dann, wenn es während der paarung nicht präzise auf das weibchen aufstieg...also männer...ne bischen mehr achtung vor der liebsten.

zudem beobachtet man kannibalismus wohl auch oft bei greifvögeln, wo die erst geborenen die nachschlüpfenden jungtiere auffressen und bei haifischen hat man noch unglaublicheres festgestellt:

Weniger bekannt ist dagegen, dass bei einigen Haiarten, wie beispielsweise dem Sandtigerhai, auch der Kannibalismus zum täglichen Leben (und Sterben) gehört. Schon vor der Geburt frönen die Jungtiere dieser Haie dem "Hobby" im Mutterleib. Der am besten entwickelte Embryo begibt sich dabei auf die Jagd nach Eiern oder bereits geschlüpften Geschwistern und tötet und verspeist sie.

Dieses als vorgeburtlicher oder "Intrauterin-Kannibalismus" bezeichnete Phänomen führt dazu, dass meist nur wenige Jungtiere eines Elternpaares in jedem Fortpflanzungsyklus lebend geboren werden. Der verbliebene Nachwuchs aber kommt bereits als perfekter Jäger auf die Welt und hat sich schon eine ganze Menge unliebsamer Rivalen und Nahrungskonkurrenten in der eigenen Familie vom Hals geschafft.

QUELLE: http://www.g-o.de/geo-bin/frameset....&frame2=menue04.htm&frame3=kap4a/40dd0008.htm

schöne grüsse an de herren der schöpfung :twisted:

laurin
 

MadCow

Geheimer Meister
2. Oktober 2002
381
ich schätzt es gibt bei allen tieren (auch menschen) kannibalismus, wenn die nahrung knapp wird

es muss halt essen her, da ist es egal obs von der eingenen art ist.
 

Zerch

Prinz von Libanon
10. April 2002
3.444
die Hemmschwelle ist bei uns Menschen halt grösser , da wir ethikempfinden haben
 

Markus

Geselle
2. September 2002
22
Hmm,

aber wenns hart auf hart kommt zeigt sich's doch, dass die Menschheit dennoch nur Tiere sind (ich lasse mich hier auf keine weitere Diskussionen ein nach dem Motto - aber Menschen sind doch mehr wert als Tiere - da mag sich jeder sein eigenes Urteil bilden). Kannibalismus gab/gibt es bei psychopathischen Mördern (Hannibal läßt grüßen), bei Stammesritualen (meist weil man das Herz als Sitz der Kraft aß um die Kraft eines Feindes aufzunehmen) und in Extremsituationen kurz vor dem Verhungern (wie damals bei diesem Flugzeugabsturz im Gebirge - gibts auch ein Filmdrama dazu).
 

Wowbagger

Intendant der Gebäude
12. April 2002
800
Moin...

Tja - Ethische Grundsätze lassen sich halt viel entspannter einhalten, wenn man satt ist... :wink:

Beste Grüße.......
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
Zerch schrieb:
die Hemmschwelle ist bei uns Menschen halt grösser , da wir ethikempfinden haben

ja also ich würd halt schon sagen dass das ein rein kultureller kompromiß ist..

der kanibalismus ist halt in unserer kultur nicht verbreitet....

aber dass es an unserem besonderem ehtischen empfinden liegen könnte möchte ich bezweifeln..

schließlich töten wir menschen uns mit hingabe und in großer zahl gegenseitig..

das tun die meisten tiere nicht....

viele tierarten kennen den rivalenkampf nur als ritual bei dem der gegner nicht getötet wird...

ausrottungskriege gibts eigentlich nur bei uns menschen oder bei ameisen....

soweit zu unseren besonderen intellektuellen fähigkeiten :twisted:
 

Reznor

Geselle
12. Januar 2004
30
Rinderwahnsinn wird mit Kannibalismus begründet... wie kann es sein, dass bei manchen Tieren Kannibalismus zu Gendefekten führt und bei anderen wieder nicht?
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
auch gottesanbeterinnen sind da sehr resolut....nach der paarung wird sich erst mal mit dem männchen gestärkt...na, wenn das keine emanzipation ist.
Sind sie nicht!
Genau wie bei Spinnen und allen anderen niederen Tieren, wird der Artgenosse halt nicht als Artgenosse sondern in erster Linie als Futter angesehen. Wenn ein unvorsichtiges Männchen einem hungrigen Weibchen über den Weg läuft - ohne selbiges zu beschwichtigen - wird es halt mit einer großen Portion Futter verwechselt und aufgefressen. Dumm gelaufen.
Man kann einige Mantidenarten meist die Männchen bei genug Platz und Futter auch in Gruppen halten. WOebi hinzukommt, das Weibchen sind größer und meistens die Männchen rumwandern um sich ein Weibchen zu suchen.
 

blaXXer

Vollkommener Meister
8. Dezember 2003
581
Sind schon Fälle von Kanibalismus im Tierreich bekannt? Oder liegt das nur an der Fliege, weil die auf alles steht was nach Scheiße riecht

*lol* das ist eine böse böse illuminatenfliege, die ihren toten artgenossen als zombie-illuminatenfliege wiedererweckt um die weltherrschaft der illuminatenfliegen mit 23 beinen an siich zu reißen.... :rofl:


sie sind überall...:illu:
 
D

deLaval

Gast
Reznor schrieb:
Rinderwahnsinn wird mit Kannibalismus begründet... wie kann es sein, dass bei manchen Tieren Kannibalismus zu Gendefekten führt und bei anderen wieder nicht?
Weil Kühe generell keine Fleischfresser sind, und wenn man ihnen das Knochenmehl ihrer Artgenossen zu fressen gibt, ist das was anderes, als wenn ein Fleischfresser das Fleisch eines Artgenossen frißt.

ich schätzt es gibt bei allen tieren (auch menschen) kannibalismus, wenn die nahrung knapp wird
Nur bei Fleischfressern, deshalb würde der Gorilla seinen Nachwuchs auch nicht verzehren, auch wenn er ihn umbringt.

Ich habe mal eine sehr interessante Doku gesehen, da wurde ein Gepardenjunges von einem Elefanten zertreten. Die Mutter hat anschließend zwei Tage bei dem Kadaver (für sie wahrscheinlich eher ein Leichnam :wink: ) gewacht und ihn dann verspeist. Die Rede war von einer Art "Bestattungsritual".
 

Munich

Intendant der Gebäude
6. Oktober 2002
857
Reznor schrieb:
Rinderwahnsinn wird mit Kannibalismus begründet... wie kann es sein, dass bei manchen Tieren Kannibalismus zu Gendefekten führt und bei anderen wieder nicht?

Das ist ganz einfach.

Ein Rind ist kein Fleischfresser, bekommt aber Fleisch zum essen, das kann nicht lange gut gehen.

Munich
^°~
 

Vahlheru

Lehrling
24. Mai 2005
3
Auch bei allen Greifen, also Raubvogelarten gibt es In gewisserrweise einen Kanibalismus doch wird dieser hier Kainismus genannt.
BDie Jungen schlüpfen nicht gleichzeitig, da die eier mit einer zeitvertögerung gelegt werden und es so z ueinen geringen Altersunterschied zwischen den jungvögeln kommt. Das stärkere der beiden, zumeist auch das ältere , tracktiert oft Tage lang den anderen jungvogel bis dieser vor erschöpfung sstirbt.
Dann kann es passieren das der Vogel zu teilen oder auch ganz gefressen wird.


Bei verschiedenen Ameisen arten verden bestimmte Larven ( der eigenen Art) extra als lebendes Futterarsenal gehalten und bei besorf verspeißt.

Außerden gilt der Kanibalismus bei einigen Arten als überlebens notwendig um dem Muttertier die notige kraft zu geben., bekommt sie halt durch den Verzehr ihres Patners einen Energie schup.

Was die Gorillas angeht , fresen sie auch Teilwiese die Jungen obhwohl es eigendlich nicht zu dem normalen Fressverhalten gehört größere mengen an Fleisch zu fressen. Falls es dort neuigkeiten gibt werde ich sie hier sofort veröffentlichen.
Es ist momentan noch ungeklärt wie dies zustande kommt , ebenfalls wurde dies noch weitaus brutaler bei Schimpansen gesehen die in Horden in die Nachbar Reviere einfallen und Junge töten.
Merkwürdig ist nur, das dieses verhalten bei Menschenaffen in einer großen Häufung vorhanden ist und bei anderen Affenarten eher eie Seltenheit ist.

Hauptsächlich ist der grund des tötens , wobei oft Jungtiere die Opfer sind, die weiter gabe der eigenen Stammzellen.
Denn durch den verlust der Jungen wird das Wiebchen wieder empfangsbereit und die männchen, welche zuvor die jungen getötet haben können nun so sich vortpflanzen , wo zuvor nicht die möglichkeit war. Außerdem haben sie so verhindert, das die Nachkommen eines Anderen zur Weld kommen.
:-%:
 

Lyvia

Geselle
22. Oktober 2004
6
So jetzt will ich auch mal eine Beitrag leisten... (der Erste!)

Also bei Wildkaninchen hat man schon beobachtet, dass nach der Geburt der Jungen (Nesthocker) die Weibchen gerne mal auf Tour gehen und die Jungen der Nachbarin fressen.

Zu den agressiven Schimpansen gab es mal eine interessante Doku. In der man am Schluss nicht mehr sicher war, ob das Verhalten der Tiere wirklich so normal ist, oder nicht vielleicht doch vom Menschen gemacht wurde.
Die Tiere die dort jahrelang beobachtet wurden sind leider gefüttert worden.
Auf älteren Filmaufnahmen kann man nun klar erkennen wie friedlich die Tiere um den Napf mit Früchten sassen um dann ein paar Jahre später wild aufeinander loszugehen.
Dieses agressive Verhalten hat man auch nur bei dieser Schimpansenpopulation beobachten können. Alle anderen Schimpansen die vom Menschen in Ruhe gelasen werden und wurden verhalten sich weiterhin friedlich.

Gruss Lyvia
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Kannibalismus bei Schimpansen
Kindestötung kommt zwischen benachbarten Familien und auch innerhalb einer Gemeinschaft vor. Erstes meist bei Patrouillengängen, wenn man auf allein umherwandernde, fremde Mütter mit Kindern stößt. Dann kann es vorkommen, dass ein Kind, der Mutter entrissen, getötet und anschließend als Beute verzehrt wird.
Innerhalb einer Gemeinschaft sind solche Vorkommnisse selten. Eine Schimpansin der Kasakela Familie in Gombe und ihre Tochter jagten Müttern die Neugeborenen ab und fraßen sie buchstäblich auf. Der Ausdruck "Fressen" ist hier ausnahmsweise angebracht. Nach der Tötung eines Babys zeigten die beiden keine weiteren Aggressionen den Müttern gegenüber.
Was zu solchem Kannibalismus innerhalb einer Gemeinschaft führt, ist ungewiss. Zu vermuten sind psychische Störungen, wie krankhafte Eifersucht. Nahrungsmangel kann es jedenfalls nicht sein. Aufgrund solche Ausnahmen kann es auch kaum etwas mit dem eigenen Gentransfer zu tun haben, nämlich innerhalb einer Gemeinschaft möglichst nur die eigenen Kinder durchzubringen, wie wir es von anderen Arten kennen.
Beispiel: Afrikanischer Wildhund. Hier ist nur dem Alpha-Paar erlaubt, Kinder zu bekommen; geschieht dies durch eine rangniedrige Hündin, so werden die Welpen regelmäßig vom ranghöchsten Rüden und vor allem der Alpha-Hündin getötet.
http://www.janegoodall.ch/menue2_afrika3_add.htm
 

Lyvia

Geselle
22. Oktober 2004
6
Das hat man aber nur bei den Schimpansen in Kobe beobachtet. Über dieses Thema habe ich mich auch lange mit einem Primatenforscher unterhalten. Und er kennt diese Studie und er hat selber gesagt. Dass es bis jetzt noch in keiner anderen Schimpansenpopulation vorgekommen ist.
Der Hauptgrund für die Agressivität sieht man mitlerweile in folgenden Punkten.

1. das Füttern durch den Menschen
2. der Lebensraum der Schimpansen wird immer kleiner
3. der Dauerstress dem die Tiere durch die Beobachtungen ausgesetzt sind.

Gruss Lyvia
 

Lyvia

Geselle
22. Oktober 2004
6
Sorry es sind die Schimpansen von Gombe und nicht Kobe... *seufz*

Hier noch ein Bericht aus einer BBC-Dokumentation aus dem Jahr 2004. Dort wurde auch gesagt, dass diese agressive Verhalten bis jetzt nur bei den Schimpansen aus Gombe beobachtet wurde....

Schimpansen sind unsere nächsten Verwandten. Sie sind intelligent, benutzen Werkzeuge und können einfache Zeichensprache lernen, um sich zu verständigen. Doch offenbar sind sie uns Menschen noch viel näher als wir denken, denn sie können auch brutal sein, blutige Kriege gegeneinander führen und grausame Gewalttaten begehen - genauso wie wir. Jetzt wurde auch Frodo, der berühmteste Schimpanse der Welt, zum Gewalttäter. Er entführte und tötete ein menschliches Baby. Aber ist er deswegen ein Mörder? Die Geschichte der Schimpansen von Gombe begann einst wie ein Märchen: Ein junges Mädchen ging damals allein in den Dschungel von Tansania, um eine Gruppe Schimpansen zu studieren. Ihre Entdeckungen machten die Tiere zu Stars. Jane Goodall selbst wurde zur berühmtesten Primatenforscherin der Welt. Doch als der Schimpanse Frodo ein Baby tötete, war die Weltöffentlichkeit von der Bluttat schockiert. Damit wurde eine kontroverse Debatte über das Verhältnis von Menschen und Schimpansen eröffnet: War dies einfach ein Unfall, verursacht durch ein instinktiv handelndes Wildtier, oder war der aggressive Frodo nun wie ein Mörder zu betrachten? Einige Wissenschaftler sehen darin nur die Theorie bestätigt, dass sich in Schimpansen das aggressive männliche Verhalten unserer frühen evolutionären Vorfahren widerspiegelt. Sie vermuten, dass Männer generell genetisch auf Gewalt programmiert sind. Doch einige Verhaltensforscher machten erstaunliche Entdeckungen, die mit der Geschichte von Jane Goodall und den Schimpansen des Gombe-Nationalpark zusammenhingen...Der Mensch im Affen" zeigt mit Original-Ausschnitten, wie die Geschichte der Primatenforschung mit Jane Goodall im Gombe-Stream-Nationalpark begann, und belegt mit teils erschreckenden Aufnahmen, dass Schimpansen und Menschen echte Blutsverwandte sind." - Infos zum Schimpansen - http://de.wikipedia.org/wiki/Schimpanse


Gruss Lyvia
 

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