Hartz 4 - Wahlversprechen?

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nicolecarina

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Juni 2003
1.414
Im Prinzip werden hier Ideen transportiert und an der entsprechenden Stelle umgesetzt.

...mit Finanzen, einer Infrastruktur und einer Lobby im Rücken, von denen eine Rheumaforschung nicht mal zu träumen wagt. Kein Wunder denkt da kaum einer an wirkliche Reformen oder gar ans Aufhören - es scheint ja auch noch recht gut zu laufen. Zwar holpert der Karren bisweilen, aber die Marschrichtung steht immer noch. Mal sehen, wie lange noch.
Denn spätestens Hartz 4 hat doch einiges bewegt in den Gemütern. Und dass die von der Bundesregierung angekündigte Informationskampagne zu Hartz4 tatsächlich einen besänftigt, davon geh ich jetzt mal nicht aus...

Aber diese Meldung gestern in den Nachrichten, zeigte mir deutlich die Haltung auf die Montagsdemonstrationen: wehrt Euch nur, wir waschen dafür Euer Gehirn.
 

Inuyasha

Geheimer Meister
3. Dezember 2003
207
Ja, so ist es. Es geschieht mit einer eifrigen Lobby im Hintergrund und fleissigen Wasserträgern die diese Ideen und Strategien umsetzen, von deren Gesamtkonzept und Grundidee sie selber vielleicht keine Ahnung haben. Sie wurden fleissig von der herrschenden Kaste dafür mit Vorteilen beschenkt und ihnen wird vorgegaukelt, das alles wären ihre eigenen Ideen.

Nur ist das Problem, wenn der Protest eskaliert sind diese Kräfte gezwungen, zurück zu rudern. Das werden sie tun. Und die Grundidee etwas korrigieren, um dann auf anderem Weg versuchen, ihr Ziel doch noch zu erreichen, auch wenn es dann vielleicht etwas länger dauern wird. Die Protestler wähnen sich dann auf der Gewinnerstraße, nur um bei nächster Gelegenheit gleich wieder verarscht zu werden, diesmal halt dann durch die hintertür auf anderen Wegen.

Für die Mächtigen und ihre Schergen läuft es nämlich immer gut, so lange sie ihre Macht erhalten und den Weg zu ihrem Endziel fortsetzen können.

Deswegen wäre wirklich eine art Gegenkonzept notwendig welches für die Zukunft solche Machtstrukturen und Verschwörungsbildung, von der man hier ja schon fast reden kann, unmöglich macht oder zumindest wesentlich erschwert.

Nicht der Sozialstaat muss reformiert werden. Das System selbst muss reformiert werden.
 

MirEgal

Geheimer Meister
2. August 2003
170
Ja, so ist es. Es geschieht mit einer eifrigen Lobby im Hintergrund und fleissigen Wasserträgern die diese Ideen und Strategien umsetzen, von deren Gesamtkonzept und Grundidee sie selber vielleicht keine Ahnung haben. Sie wurden fleissig von der herrschenden Kaste dafür mit Vorteilen beschenkt und ihnen wird vorgegaukelt, das alles wären ihre eigenen Ideen.

Derartige Denker werden sicher die Reaktionen auf ihre Aktionen bedacht haben. Daher sollte man ebenso genau beobachten, wer hinter den Protesten steht und in welche Richtung sich die Proteste und Gegenkonzepte entwickeln. Wird die Spannung zwischen Staat und Bürgern größer, können sie sich nur freuen, da sich ihre Macht durch das Geld und die Wirtschaft begründet, zwei Dinge, denen der Staat im Wege steht.

Nun, wer sind diese Personen?
Dieser Thread wäre einen Besuch, und vor allem, Ideen, wert
 

Inuyasha

Geheimer Meister
3. Dezember 2003
207
Ein ausgesprochen interessanter Thread und von der Grundidee, diese Verstrickungen in form einer Datenbank greifbar zu machen wäre auf jeden Fall ein guter Ansatz.

Ich glaube, wir hatten hier im Forum schonmal einen Thread, wo solches im Hinblick auf deutsche Firmen mal angefangen wurde, finde ihn aber leider nicht mehr wieder.

Aber eine solche Datenbank gemäß unseren Anforderungen und Absichten zu erstellen kommt schon einer Lebensaufgabe gleich denke ich. Besonders im Hinblick auf das ständig aktualisieren von Personendaten, denn die sind ausgesprochen wichtig.

Das wäre soetwas wie Basis-Arbeit. Aber würden wir nicht dabei von der Aktualität der Ereignisse überrollt werden?

So langsam braut sich was zusammen. Die Montags-Demos gestern waren ja schonmal sehr umfangreich.

Tja, wie die Querverweise, unter anderem auch der Thread "Russisch Hartz" zeigen, fügen sich die scheinbar verschiedenen Dinge doch so langsam in ein einheitliches Muster.
 

indi-ffo

Geheimer Meister
10. März 2004
257
"Umbau des Sozialstaats
Die Entwicklungen im Neoliberalismus können als durchaus ambivalent gesehen werde. So wird das Bildungsangebot für Arbeitslose erweitert und individuell zugeschnitten, der Bezug von Arbeitslosengeld wird aber auch an neue Bedingungen geknüpft. Auch in anderen Bereichen, wie dem Gesundheitswesen gehen die Entwicklungen in Richtung mehr Service und Kundenorientierung (anstatt der Teilhabe an staatsbürgerlichen, demokratischen Rechten), gleichzeitig steigen Zugangsbeschränkung und Selbstbehalte: der Sozialstaat (keynesisanischer Prägung) wird nicht einfach ab-, sondern in Richtung mehr Markt umgebaut."
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite)

ja 'Inuyasha', du hast recht, da braut sich was zusammen. und die in berlin und in der wirtschaft haben das auch so langsam erkannt. ich frage mich aber ob es der mehrheit des volkes schon klar geworden ist, das sie auf die straße gehen müssen wenn sich was ändern soll.
gestern sollen es ja schon 40.000 menschen gewesen sein die sich auf die straßen begaben um gegen Hartz IV, der staatlich verordneten armut, zu demonstrieren. vielleicht werden es auch mal um die 300.000 wie damals 1989; oder sogar noch mehr.
 

woelffchen

Geheimer Meister
9. Dezember 2003
483
ich könnte mir gut vorstellen, dass die Regierung noch zurückrudert bzw. Harz entschärft, je nachdem, wie groß die Proteste sind.
Man muß es als Spiel sehen:
Man verlangt einfach das Maximum, bzw. eine total überzogene Forderungen.
Bekommt man es, ist es ok – bekommt man es nicht, geht man etwas zurück, der andere fühlt sich als Gewinner aber man hat trotzdem noch genug.
Beispiel:
die Forderungen von Gewerkschaften nach 8% mehr Lohn – wo einig man sich dann ? bei 3 oder 4....
hätten sie von Anfang 4 verlangt, wäre es wohl 2 geworden.
Ein Autohändler, Flohmarkhändler usw. schlägt auch was drauf – kriegt er den vollen Preis, freut er sich. Wenn nicht, kann er noch um ein paar Prozent runtergehen, dann freut er sich auch, und der Kunde freut sich auch, weil er glaubt, er hat ein Schnäppchen gemacht.

und noch was zum billigen Arbeiterheer:
da passt es gut, dass uns suggeriert wird, jede Familie braucht 4 Kinder, und die Zuwanderung brauchen wir auch. Nicht, dass die billigen Arbeitssklaven plötzlich ausgehen würden......
 

Inuyasha

Geheimer Meister
3. Dezember 2003
207
@indi-ffo:
Ein interessanter Link und hört sich alles soooo schön an. Sicher, der Umbau muss erfolgen, schon alleine deswegen, um dem Arbeitskräfte-Überschuss Rechnung zu tragen. Nur halt SO wie es derzeit geschieht kann es so das gelbe vons Ei nicht sein.

Schön und gut, wenn der Bezug von Unterstützung an Bedingungen geknüpft wird. Nur dann sollten die Bedingungen auch problemlos zu erfüllen sein. Zu sagen "Geh, und such dir mal Arbeit" zieht ja wohl nicht, wenn keine da ist. Teilnahme an wirklich qualifizierten Weiterbildungen hingegen sollten dann aber ebenfalls gefördert werden. Nur davon sehe ich nicht viel. Im Gegenteil, manches wird aus Geldmangel sogar gestrichen.

Und "in Richtung mehr Markt". Ja, mehr Markt kostet Geld. Mehr Markt verlangt Geld. Kostet und verlangt das Geld derer, die die Dienstleisung in Anspruch nehmen wollen und wegen eigener Ebbe im Geldbeutel dann nicht können.

Eine gewisse Grundversorgung sollte schon sichergestellt sein meine ich. Ein Zuviel an Markt darf die Massen nicht kollektiv verarmen lassen.

@woelffchen:
Ja, das allseits beliebte und berüchtigte Feilsch-Spielchen. Wir werden sehen, was noch so alles passiert...

@all:
.. besonders im Hinblick auf so spaßige Sachen wie den Kettenbrief zum Kanzlersturz, der Hickhack mit Lafonaine usw. Man könnte denken, da beginnt innerhalb der politischen Struktur irgendwie soetwas wie ein Zerfall der von tiefer Perspektivlosigkeit geprägt ist, ein Neidscharmützel wo jeder nur noch das Beste für sich rausholen will. Zufall??

Der Zerfall der politischen Strukturen schwächt das System und macht es extrem Anfällig für die Durchsetzung Globalistischer Ideen und treibt die Politik womöglich noch hilfesuchend in die Nähe des Großkapitals, welches wiederum nach Globalisierung gradezu geifert. Das sollte dabei nicht übersehen werden. Man Bedenke, das Hartz selbst auch aus der Wirtschaft stammt.
 

indi-ffo

Geheimer Meister
10. März 2004
257
Inuyasha schrieb:
@indi-ffo:
...hört sich alles soooo schön an. Sicher, der Umbau muss erfolgen, schon alleine deswegen, um dem Arbeitskräfte-Überschuss Rechnung zu tragen. Nur halt SO wie es derzeit geschieht kann es so das gelbe vons Ei nicht sein.

Schön und gut, wenn der Bezug von Unterstützung an Bedingungen geknüpft wird. Nur dann sollten die Bedingungen auch problemlos zu erfüllen sein. Zu sagen "Geh, und such dir mal Arbeit" zieht ja wohl nicht, wenn keine da ist. Teilnahme an wirklich qualifizierten Weiterbildungen hingegen sollten dann aber ebenfalls gefördert werden. Nur davon sehe ich nicht viel. Im Gegenteil, manches wird aus Geldmangel sogar gestrichen.

stimmt, da gebe ich dir recht wenn du sagst, daß sich alles soooo schön anhört. oft sieht alles auch sehr sehr schön aus, nur darf man nicht hinter die fassade schauen. viele derjenigen, die damals nur die bunte reklame sahen sind heute enttäuscht. die wahrheit des kapitalismus holte manchen schneller ein als er je dachte.
doch doch, arbeit ist da, bloß diese arbeit machen heute meist maschinen. die maschinen die einst den menschen die arbeit erleichtern sollten, verdammen die menschen heute zur untätigkeit (eh mir hier jemand falsch verstehen will: das ist kein aufruf zur maschinenstürmerei).

da auch bald Wahlen im Land Brandenburg sind gibt es auch wieder viele Wahlplakate. wenn man die dann liest, kann es schon mal passieren das man nicht nur den Kopf schüttelt, sondern die Faust ballt.
Beispiele: "Einer von uns - Matthias Platzeck" SPD
(einer von ihnen schon, aber keiner mehr vom volk)

und zu Hatz IV die gößte Verhöhnung der Massen
"Gerechter Lohn für gute Arbeit" SPD
(da kann man sich ja vorstellen wie die Leute für 1 oder 2 €uro/h arbeiten werden).

einige plakate anderer parteien laden aber auch zum schmunzeln ein.
 

woelffchen

Geheimer Meister
9. Dezember 2003
483
das Ziel der Politik (nicht nur der Deutschen) müsste doch sein:

„Arbeit und gerechte Bezahlung für alle“

Jeder soll die Möglichkeit haben, für sich selbst zu sorgen. OK, die einen besser, manche etwas schlechter, trotzdem MUSS jeder Arbeit haben, und mit dem Lohn aus dieser Arbeit soll ich auch meinen Lebensunterhalt bestreiten können.

Bei uns wurden vor ein paar Jahren die Müllwägen eingeführt, die mit nem Greifer die Tonnen leeren.
Also wurden die zwei Männer hinten überflüssig. Angeblich auch nur, um die Kosten zu senken.
Müllgebühren wurden nicht weniger.
Und ich frage mich: Wer soll die Mülltonnen füllen, wenn keiner mehr ne Arbeit hat ?
Oder werden sie demnächst mit der Asche von Omi, Opi und dem arbeitslosen Dad gefüllt ?

Aber inzw. denke ich wirklich, dass das alles gesteuert wird:
„Dir passt was nicht ? Draußen stehen 8 Millionen und warten nur drauf, doppelt soviel für die hälfte vom Lohn zu arbeiten. Also halt´s Maul und arbeite weiter sonst...“
 

Inuyasha

Geheimer Meister
3. Dezember 2003
207
Ja, das ist mit einer der entscheidenden Gründe überhaupt. Die Techische Entwicklung geht immer weiter und es wird immer mehr Arbeit von Maschinen übernommen.

Es stellt sich da keineswegs die Frage, die Roboter wieder abzuschaffen, sondern das System zu überarbeiten so in die Richtung Bürgergeld, wobei die Finanzierung hier das Problem ist. Und eben dies ist eine der größten Herausforderungen für die Politik.
 

woelffchen

Geheimer Meister
9. Dezember 2003
483
dann müssen wir wohl die überflüssigen Mensche loswerden. Wenn die nix haben, fallen sie auch als Konsumenten aus, sind also praktisch nutzlos. Der Abfall auf den Müllhalden gehört schon den Ratten.
Hm, WK III könnte helfen – alles zerbomben, und dann wieder aufbauen.
Ein Virus, der die unterernährten bzw. medizinisch schlecht versorgen befällt ?
Ein genmanipulierten Virus, der den Kto.Stand abfragt, und danach seine Opfer befällt ?
Wer nicht arbeitet, muß auch nicht essen – einfach, effizient und sogar noch kostengünstig – meine Lieblingsvariante.
Sonst noch Vorschläge ?
 

nicolecarina

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Juni 2003
1.414
Als vorgezogenen Beitrag zur Herbstkampagne für eine andere Politik hat
ruft die Attac-Schwerpunktgruppe "Genug für alle" dazu auf, sich an
Protesten gegen Hartz IV zu beteiligen und läutet damit schon den "heißen
Herbst gegen die Agenda 2010" ein. Aus dem Aufruf:
"Hartz IV fordert Arbeit um jeden Preis - auch ohne Bezahlung. Die neuen
Zumutbarkeitsregeln zwingen Arbeitslose Jobs mit einer Bezahlung bis zu 30%
unter Tarif anzunehmen. Dadurch entsteht neuer Druck auf die Löhne.
Lohnsenkungen, vor allem im unteren Tarifbereich, werden zwangsläufige Folge
sein. Bis in die Mittelschichten hinein schürt Hartz IV Angst vor
Erwerbslosigkeit und sozialem Abstieg. Es entsteht ein gesellschaftliches
Klima der Unsicherheit. Zukunftsangst greift um sich. Millionen Menschen
geraten in prekäre Verhältnisse oder an deren Rand. Sie werden auf diese
Weise erpressbar gemacht für Arbeitszeitverlängerungen und die weitere
Privatisierung sozialer Sicherung. Die ganze Gesellschaft soll für die
kapitalistische Verwertungsmaschinerie zugerichtet werden."
Der vollständige Aufruf findet sich im Netz unter
http://www.attac.de/genug-fuer-alle -
nicht neu aber praxisnah...
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@woelffchen

dann müssen wir wohl die überflüssigen Mensche loswerden. Wenn die nix haben, fallen sie auch als Konsumenten aus, sind also praktisch nutzlos.

genau, weil- das spiel läuft so:

...Damit sind wir beim fünften und letzten Hauptelement des neuen Gesellschaftsbildes: Ursprung und Maß jeden Wertes ist das Kapital, und das gilt für jede materielle oder immaterielle Ware oder Dienstleistung einschließlich der menschlichen Person. Auf seine Eigenschaft als "menschliche Ressource" reduziert, hat das Individuum keinen "Wert" mehr, wenn es nicht mehr "rentabel" ist...

aus folgendem, wiederum sehr erhellenden artikel:

DIE ENTEIGNUNG DES STAATES SCHREITET VORAN

Man nannte es den Dritten Weg

BEGRIFFE wie "Staat" und "Bürger" gehören zu den Tabuworten des Sozialkonformismus; sie wurden durch die Begriffe "Marktgesellschaft" und "Individuum" ersetzt. In den letzten zwanzig Jahren hat die wirtschaftsliberale Ideologie das Weltbild der politischen Führungskräfte verkehrt, allen voran bei jenen Regierungen, die sich als links bezeichnen. Das Resultat ist eine Atomisierung aller kollektiven Strukturen und die systematische Eliminierung des Staates als Garant des Gemeinwohls, die gerade von denen orangetrieben wurde, die ihm eigentlich dienen sollten. Die Politik scheint heutzutage vornehmlich darauf aus zu sein, die Möglichkeit politischer Gestaltung und gesellschaftlichen Handelns schlechthin zu zerstören.

auch interessant: ein artikel aus der anfangszeit von rot-grün, der gerade in der rückschau deutlich macht, wieweit man den wirtschaftslobbyisten entgegengekommen ist.

Die Siege der Lobbyisten

ROT-GRÜN - Wenn Unternehmerverbände die Regierung mobben
 

bombaholik

Auserwählter Meister der Neun
14. Oktober 2003
924
@Wolf

genau über das arbeitsheer hab ich mir auch schon gedanken gemacht.
Müssten nicht in ca. 20 - 30 jahren so viele in Rente sein, dass den wenigen Arbeitnehmern höchstgehälter gezahlt werden um überhaupt welche zu bekommen und nich bei 50% Kapazitäten abzusterben *g*
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
das problem scheint mir eben auch, dass wir in der tat an die grenzen der leistungsfähigeit des kapitalistischen systems angelangt sind....

das system funktioniert nicht mehr für die mehrheit der menschen und hätte wohl ohne die kriege nicht bis hier her funktioniert.... das prinzip wachstum der wertschöpfung an der spitze des systems für die wenigen vorgesehenen profiteure hat nun zur folge, dass durch rationalisierung und technisierung einerseits und permanentes und sinnloses anhäufen von gewaltigen reichtum ( milliarden liegen sinnlos auf konten, die armen leute müssen schon zigarren im wert von hunderten euro pro stück rauchen, sündhaft teuere autos fahren, sinnlos teuere kleidung tragen, und gewaltige preise für viel zu kleine portionen essen zahlen was nichts macht, denn dann bestellt man halt ein bisschen mehr ;) ) seitens der profiteure das heer der arbeiter zunehmend an wert verliert .... dummerweise baut das system zeitgleich auf den konsumenten das heißt der arbeiter hat heben seinem wert als arbeiter einen wert als konsument..... durch die globalisierung besteht die möglichkeit kurzfristig das system weiter funktionstüchtig erscheinen zu lassen.... wenn auch die binnenmärkte zusammenbrechen, so können doch die exportmärkte weiter wachsen... doch am ende werden auch die exportmärkte am schwachen konsumenten scheitern....

globaler wettbewerb, fortschritt und automatisierung/rationalisierung sowie die forderung nach immer mehr erweisen sich als zunehmend fatal insbesondere weil das ganze auch noch an endlichen rohstoffen hängt....

das system erscheint langfristig hochgradig dumm...

es scheint mir zunehmend so als hätte onkel marx schon recht gehabt mit seinem postulat demnach das system immer wieder crashen müßte und sich die menschen erheben müßten gegen jene starren und unflexiblen hauptfunktionäre und profiteure des nicht mehr funktionierenden kapitalistischen modells um das system wieder abzuschütteln und zu reformieren solange bis sie sich endlich zu einer funktionierenden gesellschaft entwickelt haben.....

tatsächlich ist es doch so, dass von uns bürgern immer wieder flexibilität gefordert wird während die hauptfunktionäre doh so überhaupt nicht flexibel sind in ihren kleinen denkkisten die nur ein ziel kennen.. mehr geld .... mehr geld... anhäufen...... es muss rumliegen....
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@forcemagick

tatsächlich ist es doch so, dass von uns bürgern immer wieder flexibilität gefordert wird während die hauptfunktionäre doh so überhaupt nicht flexibel sind in ihren kleinen denkkisten die nur ein ziel kennen.. mehr geld .... mehr geld... anhäufen...... es muss rumliegen....

in diesem sinne sind auch die neuesten äusserungen von "Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt [zu sehen, der] das heutige System in Deutschland für "nicht zukunftstauglich" und dringend reformierungsbedürftig hält."

mal wieder kann man nur sagen.
diese einpeitscher sind noch lange nicht zufrieden- die pläne sind viel weitreichender.
ganz gut kommentiert wird das in diesem weblog:

Also jetzt mal ganz ehrlich.

Können Sie noch die Zeitung lesen ohne das große Kotzen zu bekommen?
Können Sie die Hirn- und Darmblähungen um die Umgestaltung unserer Sozialsysteme noch ertragen?
Erkennen Sie vor lauter Taktik und Vernebelung noch das eigentliche Problem?
Hängt Ihnen dieses Spiel um Macht und Geld nicht auch schon meilenweit zum Hals raus?
Packt Sie nicht auch die Wut, wenn Sie mit ansehen müssen, wie die Bürger dieser Republik durch einen Haufen gehirnamputierter, wildgewordener Dampfplauderer in den Ruin und in ein gesellschaftspolitisches Desaster getrieben werden?
Ist es nicht langsam an der Zeit dieses Desaster zu beenden und die Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft zur Rechenschaft zu ziehen?
Wäre es nicht endlich angebracht den nationalen Notstand der Deutschland AG auszurufen und kompetente Insolvenzverwalter einzusetzen, statt immer wieder mit den gleichen, überwiegend aus Eigeninteressen getriebenen Vorschlägen und Aktivitäten, an den eigentlichen Problemen vorbei herumzudoktern und irgendwelche Knöpfchen zu drücken, von denen man nicht weiß welche Wirkung sie haben...

http://www.blogigo.de/machopan/entry/21734

und wie diese clique sich gegenseitig die bälle zuspielt ebenfalls:

Klingelküngelgekungel
Können Sie sich trotz Harz IV und ALGII an die Empörung über die Angemessenheit der Managergehälter und die überschwappende Selbstbedienungsmentalität von Vorständen und Aufsichtsräten erinnern?

http://www.blogigo.de/machopan/entry/21806

und- die absurditäten überschlagen sich- alles um darüber hinwegzutäuschen, das der kaiser nackt ist:

Außer Rand und Band gebärden sich derzeit die "Reformer" des deutschen Arbeitsmarktes.

http://www.blogigo.de/machopan/entry/21727

durch die globalisierung besteht die möglichkeit kurzfristig das system weiter funktionstüchtig erscheinen zu lassen.... wenn auch die binnenmärkte zusammenbrechen, so können doch die exportmärkte weiter wachsen... doch am ende werden auch die exportmärkte am schwachen konsumenten scheitern....

irgendwann hat es sich auskonsumiert, zumindest was den normalen bürger angeht...aber der eine oder andere krieg kurbelt immerhin die rüstungs- u. aufbauindustrie an.
so hangelt man sich von krise zu krise- bis zum unvermeidlichen zusammenbruch.

noch was zu den montagsdemos:

die sache droht aus dem ruder zu laufen, überall spontan (und unkontrolliert!) organisierte demonstrationen...wo kommen wir denn da hin, wird sich der eine oder andere mit angstschweiß auf der stirn fragen.

keine angst- die gewerkschaften, hier insbesondere der DGB, steht als verlängerter (befriedungs)arm der regierung schon gewehr bei fuß.
er lehnt die montagsdemos eigentlich ab, weil der begriff angeblich "besetzt" ist (korintenkacker!) aber: man müsse über bundesweite aktionen nachdenken. eine große und breite bewegung sollte unter der FÜHRUNG des DGB entstehen.
alle anderen formen des protestes, insbesondere auf regionaler ebene würden schnell zersplittern.

das hört sich schonmal ziemlich arrogant an, a lá: nur unter unserer führung kann das was werden.
letztendlich ist es die nicht neue taktik, proteste befrieden zu wollen, indem man sie in einer art volksfest/kirmesatmosphäre kanalisiert und ihnen so versucht den biss zu nehmen.
ich habe das auf der demo am 3.4 in berlin gesehen, die im vorfeld der DGB ganz und gar an sich gerissen hat (sowas spontanes wie am 1.11, wo, ei der daus, 100 000 OHNE gewerkschaften zusammenkamen, sollte sich nicht wiederholen): 250 000 menschen auf der straße, eine langweilige latschdemo, die auf einer kungebung mit trallala und hoppsassa endete (bier- und würstchenstände...nur die karussels haben noch gefehlt), in der sommer zahnlose parolen ausgab (du du...wenn ihr damit nicht aufhört, dann kommen wir wieder...- wann? nächsten sommer, herr sommer? alle jahre wieder? da haben die verantwortlichen bestimmt gaaanz viel schiss bekommen), in der dann ein sänger (wie heißt der bloß..."deeeein ist mein ganzes herz") so ganz "einheizendes" (gähhn) liedgut von sich gab...ach ja, die "prinzen" warn auch da...so das ein großteil angewidert den ort des geschehens verließ und sich der rest in würstchen- u. bierseligkeit erging.

man sollte diese FÜHRUNG als das erkennen, was sie ist: eine DROHUNG den aufkeimenden widerstand zu unterlaufen.
 

woelffchen

Geheimer Meister
9. Dezember 2003
483
wenn ihr mal auf die FTD.de – Seite schaut:
Auslöser der Verluste waren Cisco Systems: Nach Börsenschluss in den USA hatte der weltgrößte Netzwerkausrüster berichtet, in seinem vierten Geschäftsquartal den Gewinn zwar um 41 Prozent gesteigert zu haben....

HypoRealEstate
Außerdem bestätigte die Bank ihre Prognose für das laufende Jahr. "Der Gewinn vor Steuern soll sich in einer Spanne von 205 bis 225 Mio. Euro bewegen", teilte das Unternehmen in München....

RWE
Mit Abstand schwächster Wert im Dax waren RWE mit einem Minus von zwei Prozent. Deutschlands zweitgrößter Stromkonzern hat mit seinem Ergebnis im abgelaufenen Halbjahr die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Das Essener Unternehmen erwirtschaftete einen Betriebsgewinn von 3,3 Mrd. Euro, zwölf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die Schweizer Großbank UBS legte ebenfalls solide Zahlen für das erste Halbjahr vor. Von Januar bis Juni blieben unter dem Strich 1,97 Mrd. Franken übrig, 28 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum


das stimmt doch alles nicht zusammen.
wie schon forcemagick schreibt – auf der einen Seite werden Milliarden angehäuft. DIE wissen gar nicht, wie viel Geld sie haben. Aber wenn der Arbeiter, der für DIE diese Milliarden erwirtschaftet, etwas vom
Kuchen abhaben will.....
Da beschwert sich ein Eminem, weil die Leute das Geld für einen PC haben, seine Lieder aber aus dem Netz runterladen.
Beckham bekommt Millionen von Adidas – und wer bezahlt es ? Wir, mit jedem Artikel, wo Adidas draufsteht.

Und dann noch was: zu Weihnachten, Ostern usw. kommen sie zu mir zum Betteln. Da knacken die 6-jährigen ihr Sparschwein, weil sie meinen, eine gute Tat zu tun, und DIE schämen sich nicht mal, die 5 Euro zu nehmen. Wenn mal die Schuhmachers, Gottschalks und Klitschkos ein Monatsgehalt spenden würden, käme mehr zusammen, als wenn man den Schülern ihr Taschengeld abknöpft.
 

woelffchen

Geheimer Meister
9. Dezember 2003
483
aha, jetzt treffen DIE sich schon....
trotzdem dürfen wir nicht zurückstecken !!!!
wie ich weiter oben geschrieben habe.... .
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
Aloha, bin für einen Tag zurück daheim, dann steht schon der nächste Ferientrip an !

Dieser Thread ist ja beachtlich an Umfang gewachsen :roll: Da will ich noch ein bißchen mehr Wahrheit reinbringen ;)

Zum umstrittenen und bereits höchst emotionalisierten Thema "Hartz IV" möchte ich euch einen Artikel ans Herz legen, der letzten Freitag in der "Welt" erschienen ist:

Die zehn größten Legenden über Hartz IV

Das neue Arbeitslosengeld II löst bei den Betroffenen große Befürchtungen aus - meist zu Unrecht

von Stefan von Borstel und Cornelia Wolber

Berlin - Die Zusammenlegung von Arbeitlosen- und Sozialhilfe (Hartz IV-Gesetz) sorgt für allerlei Legenden, die mit der Wirklichkeit entweder wenig oder gar nichts zu tun haben. DIE WELT listet die Top-Ten auf.

1. Wer seinen Job verliert, landet direkt in der Sozialhilfe
Wer sozialversicherungspflichtig beschäftigt war, bezieht zunächst für maximal zwölf Monate Arbeitslosengeld I in Höhe von 60 Prozent des letzten Nettogehaltes (mit Kindern 67 Prozent). Wer älter als 55 Jahre ist, hat bis zu 18 Monate Anspruch auf die Leistung. Danach wird bei Bedürftigkeit Arbeitslosengeld II in Höhe von 331 Euro (Ost) und 345 Euro (West) bezahlt. Zur Abfederung erhalten Betroffene, die zuvor gut verdient und daher ein entsprechend hohes Arbeitslosengeld I erhalten haben, Zuschläge. Pro Person werden im ersten Jahr maximal 160 Euro im Monat bezahlt, für Kinder gibt es 60 Euro. Die Zuschläge werden im zweiten Jahr halbiert. Erst im vierten Jahr der Arbeitslosigkeit wird nur noch das Arbeitslosengeld II (Alg II) gezahlt, das in etwa der heutigen Sozialhilfe entspricht.

2. Von 345 Euro im Monat kann man nicht leben
Die 345 Euro sind nur der Grundsatz für einen allein stehenden Arbeitslosen. Ein Paar erhält zwei mal 90 Prozent des Regelsatzes, das sind 311 Euro pro Person, Kinder vom 15.bis 18. Lebensjahr 80 Prozent des Satzes (276 Euro), Kinder bis 15 60 Prozent (207 Euro). Außerdem werden noch Miete und Heizkosten vom Staat übernommen. Ein Ehepaar mit zwei Kindern, das eine Warmmiete von 523 Euro zahlt, kommt so auf eine Unterstützung von 1559 Euro. Außerdem kann das Alg II durch eigene Arbeit aufgestockt werden.

3. Der Osten verarmt
Die neuen Bundesländer sind von der der Hartz-Reform besonders betroffen: Die Hälfte der rund zwei Millionen Arbeitslosenhilfebezieher lebt in Ostdeutschland. Um die Härten abzufedern zahlt der Bund jährlich 800 Millionen Euro an Sonderergänzungszuweisungen. Zudem sollen die neuen Länder bei der Verteilung der arbeitsmarktpolitischen Mittel - 2005 sind das 6,35 Milliarden Euro - bevorzugt behandelt werden. Sie sollen 41 Prozent der Gelder bekommen.

4. Hartz IV führt zu Massenumzügen der Arbeitslosen
Der Staat übernimmt die Kosten für "angemessenen" Wohnraum. Für einen Single sind das üblicherweise 45 bis 50 Quadratmeter, für ein Paar 60, für drei Personen 75 und für vier 85 bis 90 und für jede weitere Person 10 Quadratmeter zusätzlich. Dies entspricht den Vorgaben des sozialen Wohnungsbaus. Auch Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser dürfen die Arbeitslosen behalten, wenn sie selbst genutzt werden. Die Obergrenze für eine Wohnung liegt im Regelfall bei 120 Quadratmetern, für ein Haus bei 130 Quadratmetern. Ob größere Immobilien verkauft werden müssen, hängt von der individuellen Situation ab. Ein Verlust von zehn Prozent beim Verkauf ist nicht zumutbar. Kommunen und der Paritätische Wohlfahrtsverband rechnen nicht mit Massen-Umzügen. Nach der Wohngeldstatistik liegt die Durchschnittsmiete der Arbeitslosenhilfeempfänger nicht über der Miete der Sozialhilfeempfänger. Ihr Wohnraum dürfte damit im überwiegenden Fall "angemessen" sein.

5. Alle stellen sich schlechter
Mehr als eine Million Menschen werden von dem als "Kürzungsorgie" kritisierten Hartz-IV-Gesetz profitieren: Die erwerbsfähigen Sozialhilfeempfänger und die Bezieher von sehr niedriger Arbeitslosenhilfe. Grund: Die Anrechnungskriterien für Vermögen sind im Arbeitslosengeld II günstiger. Zudem kommt der Bund für die Beiträge zur Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung der erwerbsfähigen Sozialhilfeempfänger auf. Diese haben auch erstmals Anspruch auf sämtliche Angebote der Arbeitsagenturen.

6. Arbeitslose verlieren ihre Altersvorsorge
Die gesetzliche Rente bleibt unangetastet. Gleiches gilt für die Riester-Rente. Empfänger von Arbeitslosengeld II und ihr Partner dürfen 200 Euro je Lebensalter auf die hohe Kante gelegt haben - maximal 13 000 Euro jeder. Für Gelder, die eindeutig der Altersvorsorge dienen, gilt noch einmal ein Freibetrag von 200 Euro pro Lebensjahr, maximal 13.000 Euro je Partner. Eine Auszahlung vor dem Rentenalter muss dann aber eindeutig ausgeschlossen sein. Übersteigen die Ersparnisse die Freibeträge, muss der überschüssige Betrag verwertet werden. Lebensversicherungen können auch beliehen werden. Eine Auflösung ist nicht zumutbar, wenn mehr als zehn Prozent der eingezahlten Beträge verloren gehen.

7. Die Sparbücher der Kinder werden geplündert
Es stimmt zwar, dass Kinder ihre Sparguthaben einsetzen müssen - allerdings nur oberhalb bestimmter Freigrenzen und auch nur für den eigenen Lebensunterhalt. Die Eltern erhalten weiterhin den Regelsatz - nur eben kein Geld für das Kind. Unter 15 Jahren liegt die Freigrenze bei 750 Euro, darüber bei 4850 Euro. Tatsächlich werden diese Freigrenzen in der Realität kaum erreicht. Im Durchschnitt haben Kinder bis zwölf Jahre 449 Euro auf dem Konto. Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahren kommen im Durchschnitt auf 1236 Euro. Die Kinder von Eltern, die seit Jahren arbeitslos sind, dürften allerdings weit unter diesem Durchschnitt liegen

8. Die Bundesregierung prellt die Alg-II-Bezieher um eine Monatsleistung
Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement will den heutigen Arbeitslosenhilfebeziehern das Arbeitslosengeld II erstmals Anfang Februar auszahlen. So entstand die Mär von der Januar-Lücke. Grund ist der unterschiedliche Auszahlungstermin von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe. Die Sozialhilfeempfänger bekommen ihr Geld am Monatsanfang, die Arbeitslosenhilfebezieher am Monatsende. Nun sollen alle Alg-II-Empfänger ihr Geld am Monatsanfang erhalten. Für die bisherigen Arbeitslosenhilfeempfänger bedeutet dies de facto nur eine Verschiebung um wenige Tage. Leistungen gehen nicht verloren. Denn in dem Monat der Arbeitsaufnahme wird noch einmal Alg II ausgezahlt. So bekommt der Betroffene zum Monatsanfang die staatliche Unterstützung und am Monatsende sein Gehalt.

9. Jeder Job ist zumutbar, auch zu Dumpinglöhnen
Generell ist zwar jede Arbeit zumutbar - auch Minijobs. Ausgenommen sind jedoch "sittenwidrige" Arbeitsbedingungen. Als sittenwidrig gilt ein Lohn, der etwa 30 Prozent unter Branchenniveau liegt. Zudem darf der Job niemanden bei der späteren Ausübung seines Berufes behindern. Das typische Beispiel ist der Klavierspieler, der auf dem Bau arbeiten soll. Doch auch den Manager als Würstchenverkäufer wird es kaum geben. Arbeitsmarkforscher bezweifeln, dass die Arbeitsagenturen Anbieter rarer Stellen mit unwilligen Bewerbern vergraulen werden. Zudem dürften Arbeitgeber wenig Interesse an überqualifizierten Bewerbern haben, die bei nächstbester Gelegenheit für einen besseren Job kündigen.

10. Die jüngsten Demos sind nur der Anfang einer gigantischen Wutwelle.
Funktionäre der Sozialverbände und der Polizeigewerkschaft warnen vor einer Wutwelle, die sich gewaltsam Bahn brechen könnte. Vor Ort wird diese These nicht bestätigt. Mitarbeiter von Arbeitsloseninitiativen berichten weniger von Wut, als von "Trauer" und "Resignation" der Betroffenen.


Artikel erschienen am Fr, 6. August 2004, leider Gottes hab ich ihn nicht mehr online gefunden und kann ihn daher nicht als Link zur Verfügung stellen. Das bitte ich zu entschuldigen, sollten die Admins das beanstanden, können sie diesen Beitrag freilich umeditieren.

Ein Tiefschlag zum Schluss:
Kein Wunder, dass im Osten so viele "Leute" zu den "neuen Montagsdemos" gehen; ein Großteil von denen hatte ja schließlich die Original-Montagsdemos verpasst, da sie sich seinerzeit beim Blockwart über all die "faschistischen Vereinigungs-Revisionisten" ausgeheult haben.

Schönen Urlaub noch,
semball
 
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