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Hartz 4 - Wahlversprechen?

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samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@Lilly

Das war doch bis jetzt auch schon so.
Wenn das Arbeitslosengeld abgelaufen war (12 monate oder je nach Beschäftigungszeit) .... und die A-Hilfe losging, mußte man auch alles offenlegen und sein erspartes erstmal verbrauchen.

korrekt! du darfst aber nicht vergessen, das der freibetrag, also das was man von seinem vermögen behalten darf, drastisch gesenkt wurde.
waren es früher mindestens 400,-, wenn nicht 500,-€ pro lebensjahr, sind es jetzt gerade noch 200,-€.
ein großer unterschied, nicht?
was die altersvorsorge angeht, ist jetzt nur noch die beknackte riesterrente unantastbar. letztendlich ist es ein skandal, die leute ewig mit privater vorsorge zu belatschern und dann eine vorzeitige auflösung zu verlangen, die ja auch mit verlusten verbunden ist.

@nic

...Es entspann sich allerdings eine heftige Diskussion, in deren Verlauf der Beamte sagte: sie werden sich noch wundern, wie man in Zukunft mit den Leuten umspringen wird.

hinter vorgehaltener hand lässt man ja ab und zu die katze aus dem sack.
ich habe mich letztlich mit einer frau vom radio unterhalten, die erzählt hat, das bei vorinterviews mit politikern, also das was dann nicht gesendet wird, viele ganz anders reden als offiziell. es gehört ja eigentlich auch nicht viel dazu, zu erkennen das der karren gegen die wand gefahren wurde und was die entgültige erkenntnis dessen nach sich zieht.
noch kommen sie mit ihren gebetsmühlenartig vorgetragenen, hohlen phrasen irgendwie durch- aber wenn das nicht mehr zieht?
dann geht der arsch auf grundeis!

@Leik

Ich muss wenigstens eben eine Sache korrigieren:

Ab 800 Euro ALG gilt die 20%-Regel

D.h. wenn ich z.B. 1200 Euro ALG bekomme dürfte ich 20% davon, also 240 Euro, dazuverdienen.

???

ich weiß jetzt nicht genau was du meinst.
bei der zukünftigen Alhi II (nicht arbeitslosengeld!) sind bis 400,-€ 15% anrechnungsfrei, d.h. von jedem verdiensten euro dürfen 15 cent behalten werden, was bei diesem betrag 60,-€ wären. ab 400,- bis 900,-€ sind es dann 30%, also 30 cent pro euro. ab 900,-€ sinkt es dann wieder auf 15%.
nach der augenblicklichen regelung darf man bei Alhi bis 165,-€ anrechnungsfrei dazuverdienen.


ansonsten gehts ja schon gut ab- eltern drohen ihre arbeitslosen kinder rauszuschmeissen, bankkonten werden noch schnell leergeräumt- alles nur verständlich:

KRITIK AN HARTZ IV

"Zynische Folgen einer grausamen Reform"

...Vom Motto "Fördern und Fordern" sei nur "Kürzen und Fordern" übrig geblieben. Ebenso wie die Gewerkschaft der Polizei erwarte er Handgreiflichkeiten und Gewalt vor und in den Arbeitsagenturen, weil es zwar Kürzungen, aber keine Aussicht auf neue Jobs gebe. "All das läuft früher oder später auf eine neue außerparlamentarische Opposition heraus, die sich auch nicht scheuen wird, Konflikte auf der Straße auszutragen", warnte Saatkamp...

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,310930,00.html

na das sind doch aussichten- besser als dieses ewige erdulden, frust schieben und in sich reinfressen allemal.
wird zeit das die menschen den volkstretern mal zeigen wo der hammer hängt.


und jetzt würde ich noch gerne wissen, wie man das bei den zu langen urls macht- das habe ich nämlich immer noch nicht kapiert....
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
aber leute seh ich das verkehrt? bin ich falsch informiert? die alte arbeitslosenhilfe ist doch letztlich noch gestützt auf das vorhergehende einkommen auch wenn es zehn prozent weniger sind als das arbeitslosengeld....

im gegensatz dazu ist das alg II ( es heißt ja tatsächlich algII und nicht a-hilfe II wenn ich mich nicht täusche auch wenn es mit dem arbeitslosengeld nicht mehr viel gemein hat ) ja ein quasi pauschaler tarif.... eben defacto sozialhilfe

klärt mich über diesen eventuellen irrtum auf
 

Pfeifenkopf

Geheimer Meister
28. Januar 2004
204
@samhain:
Code:
[url=http://www.thelongestdomainname
intheworldandthensomeandthensome
moreandmore.com/]klick mich[/url]
(ohne Umbrüche) ergibt klick mich!

Ansonsten fällt mir zu den Thema nicht mehr ein als:

Allein machen sie dich ein,
schmeissen sie dich raus, lachen sie dich aus,
und wenn du was dagegen machst,
sperr'n se dich in den nächsten Knast.

Refrain:
Und alles, was du da noch sagen kannst,
ist: "Das ist aber 'n ganz schöner Hammer, ey Mann!"

Zu zweit, zu dritt, zu viern,
wird auch nix and'res passiern.
Sie werden ihre Knüppel hol'n
und uns ganz schön das Kreuz versohlen.

Refrain...

Zu hundert oder tausend kriegen sie langsam Ohrensausen.
Sie werden zwar sagen, das ist nicht viel,
aber tausend sind auch kein Pappenstiel.
Und was nicht ist, das kann noch werden.
Wir können uns ganz schnell vermehren.

In dem Land, in dem wir wohnen,
sind aber 'n paar Millionen.
Wenn wir uns erstmal einig sind,
weht, glaub ich, 'n ganz anderer Wind.
Dann werden se nicht mehr lachen,
sondern sich auf die Socken machen.
Auf die Bahamas oder ins Tessin,
der Teufel weiß am besten, wohin.

(7x) Und du weißt, das wird passieren,
wenn wir uns organisieren.


Ton Steine Scherben - Allein machen sie Dich ein (1972)
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
after all kämpfen wir also wieder die gleichen kämpfe...

nach all dem sind die alten revolten vergessen und dringend wieder nötig....

back to street

back to pflasterstein :twisted:
 

Pfeifenkopf

Geheimer Meister
28. Januar 2004
204
Jau, sieht so aus. Aber zu den Sturmgewehren: APO und die sich dann radikalisierende RAF sind letztlich am fehlenden Rückhalt in der Bevölkerung gescheitert und das würde auch heute wieder passieren - solange die Mehrheit der Leute nicht ernsthaft Veränderungen will, wird es auch keine geben. Und wenn sie es wollen, wird es auch (nahezu) ohne Gewalt gehen.

Noch was zur Nachhaltigkeit:
Das Gerede von der Nachhaltigkeit

SELBST Wachstumsapologeten, deren bevorzugtes Wirtschaftsmodell auf Ausbeutung und Naturzerstörung beruht, führen die Kategorie der "Nachhaltigkeit" im Munde. Um die Verwirrung zu beenden, fordern konsequent ökologische Theoretiker eine Strategie der "Wachstumsrücknahme". Doch für die Gesellschaften in den armen Ländern ist die Parole ungeeignet - sie sind auf Wachstum angewiesen. Stattdessen lässt der Staat in den reichen Ländern gerade den öffentlichen Sektor schrumpfen, der bisher der Verwertung entzogen war. Aber genau der sollte wachsen. Blindes Zurückfahren der Produktion ist inakzeptabel. Wir brauchen eine gezielte Entschleunigung und selektive Beschränkungen.

Von JEAN-MARIE HARRIBE

"Nachhaltige" oder "zukunftsfähige" Entwicklung soll den Wohlstand der heutigen Generation sichern, ohne den künftiger Generationen zu gefährden. So lautet die offizielle Position der Vereinten Nationen.Nachhaltigkeit dient vielen als rettendes Argument: den Regierungen, die zugleich die Intensivlandwirtschaft nach Kräften fördern; den Chefs multinationaler Konzerne, die die natürlichen Ressourcen bedenkenlos aufbrauchen und die Umwelt mit Abfällen belasten; den Nichtregierungsorganisationen, die nicht mehr so recht wissen, was sie tun sollen; und der Mehrzahl der Ökonomen, die sich auf frischer Tat ertappt fühlen, wenn sie die Natur strapazieren.

[...]

Wer einsieht, dass die Menschheit nicht zu Verhältnissen zurückkehren wird, in denen es noch keine Entwicklung gab, und dass die Produktivität folglich weiter ansteigen wird, kommt zur eigentlichen Frage, wie dieses Produktivitätswachstum mit der Reproduktion der Ökosysteme und der Gesellschaft in Einklang gebracht werden kann. In diesem Sinne sei hier eine abschließende These entwickelt. Eine Verkürzung der Arbeitszeit könnte uns von der Wahnidee heilen, dass immer neue Waren unser Wohlbefinden steigern. Und ein Ausbau der öffentlichen Dienstleistungen, der sozialen Absicherung und der kulturellen Angebote stellen, wenn sie dem Zugriff des Kapitals entzogen sind, einen unvergleichlich größeren Reichtum dar als alles, was der Markt uns andient. In der Frage der ökonomischen Entwicklung stellt sich also letzten Endes die Frage nach dem Sinn der Arbeit und damit nach einer Gesellschaft, die ökonomisch effizient und zugleich solidarisch ist.

Quelle
*letztenabsatzunterschreib*
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
forcemagick schrieb:
hmmm lilly es ist mir wirklich neu, dass das früher schon genauso gewesen sein soll... ich hab das in der tat noch nie gehört...

ist das nicht eher dann so, wenn man zwar arbeitslosenhilfe bekommen würde, diese aber eben wegen des letzten verdienstes nicht ausreicht und man deswegen eben auch weitere sozialleistungen beantragen muss wie z.b. wohngeld?

also ich vermut jetzt eher mal.. wie gesagt ich habe das so noch nicht gehört...

neee ... auch schon bei A-hilfe und das schon .... ich weiß nicht wie lange.
Also ich kenne das schon länger als in den letzten 10 Jahren so. Es ist ja ..anders als das A-Geld ....eine Hilfleistung für Leute die den eigenen unterhalt nicht alleine bestreiten können.
Deswegen verstehe ich nicht warum jetzt so ein wirbel drum gemacht wird.
Ok ... wie samhain schrieb haben sich ja die Freibeträge verändert. Aber die Darstellung von manchen, als wäre es total neu .... die finde ich trotzdem verquer.
Außerdem meckert doch "das Volk" seit Jahren über die Arbeitslosen die dem Staat nur auf der Tasche liegen und über arbeitslose, die eigentlich genug Vermögen hätten, dass sie das Geld gar nicht nötig hätten. Nu wird das umgesetzt und das ist auch nicht richtig.

vom Prinzip finde ich es auch richtig, dass jemand der vermögend ist, nicht unbedingt noch Geld vom Staat bekommen muss, wenn er arbeitslos ist.
Wie aber diese Freibeträge zu setzen sind .... ab wann man genug Vermögen hat .... das ist ne schwierige Frage.
Ich bin 34 Jahre ...mal 200 € ... ergibt 6800 € .....
naja ich habe nicht so viel Geld. Komme jeden Monat immer nur so gerade über die Runden. Ich würde 6800 € noch nicht als Vermögen ansehen. Aber doch nicht zu verachten die Summe ;)
Bei der alten Regelung hätte ich einen freibetrag von 10400 € die unangetastet bleiben dürfen, wenn die Freibeträge die Samhain nannte richtig sind. Ist natürlich auch noch kein Riesenvermögen, aber ich finde das schon ne ganze Menge Patte, muss ich ehrlich sagen.
Bei jemandem mit 40 Jahren waren es bis jetzt 20.000 €
Das sind 40.000 gute alte DM. Wenn jemand z.b. mehr als 20.000 auf dem Konto oder sonstwo hat ... dann frage ich mich schon, ob da wirklich eine sofortige Hilfebedürftigkeit vorliegt. Diese Personmit 40 Jahren hätte nach dem neuen Gesetz nur noch einen Freibetrag von 8.000 € (der unangetastet bleibt), ab dem sie als sofort hilfebedürftig angesehen wird, dass sie nach dem Arbeitslosengeld I nach einem Jahr (oder wie lange auch immer) noch weiter AG II gekommt.


Samhain .... bei den Freibeträgen gibt noch eine Jahrganggrenze ... für das Geburtsjahr ..... :gruebel:
Wenn man davor geboren ist ... erhöht sich der Freibetrag meines Wissens auf 500 € pro Lebensjahr. Ich glaube 1948 ... aber ich weiß es nicht genau.

Weiß jemand von euch wie es mit Hausbesitz aussieht? Wie wird damit umgegangen, wenn jemand in seinem eigenen Haus wohnt?

Namaste
Lilly
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Soooo ich habe jetzt noch mal geschaut.


Vermögensfreibeträge:


Grundfreibetrag von 200 € je vollendetem Lebensjahr für den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen und seinen Partner, jeweils mind. 4.100 € und max. 13.000 €
Geldwerte Ansprüche, die der Altersvorsorge dienen, in Höhe von 200 € je vollendetem Lebensjahr, wenn eine Verwertung auf Grund vertraglicher Vereinbarung vor Eintritt in den Ruhestand nicht möglich ist
Vermögensteile in „Riester“ - Anlageformen
Freibetrag für notwendige Anschaffungen von 750 € für jeden in der Bedarfsgemeinschaft
Hier findet man die genaueren infos

WEnn ich das richtig verstehe .... dann habe ich einen Freibetrag von 6800 €, als sogenannten Grundfreibetrag ..... und zustätzlich die Altersversorge von 6800 € und 750 mal 4 (Familienmitglieder)
DAs macht in meinem Alter 16.600 Euro die unangetastet bleiben würden.
Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?

Namaste
Lilly
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@Pfeifenkopf

Code:

][/b]klick mich

mal sehen ob ich das richtig verstanden habe...
hinter den link muss also noch so'n ] häkchen- richtig?

wolln wir's für die zukunft hoffen :wink:

ansonsten finde ich es immer wieder wahnsinn, wie aktuell die texte der scherben nach über dreissig jahren noch sind.


APO und die sich dann radikalisierende RAF sind letztlich am fehlenden Rückhalt in der Bevölkerung gescheitert und das würde auch heute wieder passieren - solange die Mehrheit der Leute nicht ernsthaft Veränderungen will, wird es auch keine geben.

richtig! nur der große unterschied zu damals ist, es sind diesmal nicht die üblichen verdächtigen, die betroffen sind, die etwas anderes wollen, sondern es zieht sich durch alle bevölkerungsschichten.
rentner, studenten, alleinerziehende mamis, arbeitslose, zu dumpinglöhnen und immer längeren arbeitszeiten schuftende, der sog. mittelstand...
die alle sind jetzt schon betroffen und rentner werden wir alle mal, genauso wie das los der arbeitslosigkeit mehr als wahrscheinlich ist.
das problem ist nur, das viele ihr eigenes süppchen kochen anstatt zu erkennen das es hier ums ganze geht.
wenn die leute das erst schnallen und sich nicht spalten lassen, an einem strang ziehen, dann ist viel möglich- sehr viel.
dann braucht es nicht mal ausschreitungen, obwohl es die wohl schon geben wird, viele sind einfach nur noch wütend- dann reicht ziviler ungehorsam, verweigerung weiter zu funktionieren.

Eine Verkürzung der Arbeitszeit könnte uns von der Wahnidee heilen, dass immer neue Waren unser Wohlbefinden steigern. Und ein Ausbau der öffentlichen Dienstleistungen, der sozialen Absicherung und der kulturellen Angebote stellen, wenn sie dem Zugriff des Kapitals entzogen sind, einen unvergleichlich größeren Reichtum dar als alles, was der Markt uns andient. In der Frage der ökonomischen Entwicklung stellt sich also letzten Endes die Frage nach dem Sinn der Arbeit und damit nach einer Gesellschaft, die ökonomisch effizient und zugleich solidarisch ist.

das kann ich auch nur unterschreiben.
ich wundere mich eh, wieviel scheisse produziert wird, die eigentlich kein mensch braucht, die dann mit den entsprechenden werbekampagnen an die leute gebracht werden soll, obwohl es eine ressourcenverschwendung sondergleichen ist...
pfiffigerweise gleich mit verfallsdatum produziert, damit man auch ja immer weiter und immer neu kauft...
was den öffentlichen dienstleistungssektor angeht, greift ja auch hier schon der lange arm des kapitals um sich diese letzten pfründe unter den nagel zu reissen.
privatisierte krankenhäuser, heime, schulen, wasserwerke, kraftwerke usw. gibts ja schon- und soll es in zukunft noch mehr geben: stichwort GATS.
die arbeitsagentur zu privatisieren war ja auch schon im gespräch...man arbeitet ja auch schon mit privaten arbeitsvermittlern zusammen, die allerdings in den meisten fällen ihre eigenen taschen füllen anstatt irgendwas (gibt ja auch nix) zu vermitteln.
ums gemeinwohl geht es hier nicht, sondern nur ums dicke geschäft, was den staat allerdings nicht daran hindert das letzte tafelsilber zu verscheuern und dem kapital den zugriff auf bereiche zu ermöglichen, die bis jetzt als sicher und jedem zugänglich galten.
alles für den markt- nichts für die menschen.
der bürger ist doch schon längst lästig geworden, zählt höchstens noch als "konsument".

man sollte ihnen eine strich durch die rechnung machen- wirklich- eine andere chance haben wir nicht.

@forcemagick

aber leute seh ich das verkehrt? bin ich falsch informiert? die alte arbeitslosenhilfe ist doch letztlich noch gestützt auf das vorhergehende einkommen auch wenn es zehn prozent weniger sind als das arbeitslosengeld....

im gegensatz dazu ist das alg II ( es heißt ja tatsächlich algII und nicht a-hilfe II wenn ich mich nicht täusche auch wenn es mit dem arbeitslosengeld nicht mehr viel gemein hat ) ja ein quasi pauschaler tarif.... eben defacto sozialhilfe

klärt mich über diesen eventuellen irrtum auf


nee, ist kein irrtum.
egal was jemand vorher verdient hat- ab 1.1 sind dann 345,- glocken angesagt...in der "zone" 331,-, da sind ja die lebenshaltungskosten auch soviel billiger, oder was?
naja, mit den paar kröten kann man eh keine großen sprünge machen.
die gewinner werden eindeutig aldi & co sein.
tante emma um die ecke kann dann ihren laden schliessen.
aber diese entwicklung haben wir ja jetzt schon, wird sich nur verschärfen.

ich muss jetzt nochmal...die sterne...hör' ich im moment rauf und runter:

Was ist hier los

Wir werden leider das Gefühl nicht los, daß irgendwas nicht stimmt.
Vielleicht, weil es zu viele Menschen gibt, die unglaubwürdig sind.
Die sich andauernd widersprechen, wenn sie was erklären sollen.
Und die von uns eigentlich nur möchten, daß wir machen, was sie wollen.

Sie könnten sich denken, das ist uns zu wenig
Vielleicht glauben sie ja auch, wir sind zu dämlich
Ist da am Ende des Tunnels ein Licht?
Das ist das Problem Leute, wir sehen es nicht.

Sind wir allein mit dieser Ansicht, ist das nur so ein Gefühl?
Oder gibt es vielleicht noch mehr von uns da draußen im Gewühl?
Sind wir zu schwach der zu wenig und sind wir vielleicht zu klein?
Sind wir vielleicht schon zu beschädigt? Ich will doch hoffen: Nein.

Wir wollen wissen, was eigentlich los ist.
Wir glauben nicht, daß das für uns zu hoch ist.
Wessen Interessen das Dasein bestimmen,
das wollen wir wissen, vor allen Dingen.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
egal was jemand vorher verdient hat- ab 1.1 sind dann 345,- glocken angesagt...in der "zone" 331,-, da sind ja die lebenshaltungskosten auch soviel billiger, oder was?
naja, mit den paar kröten kann man eh keine großen sprünge machen.
die gewinner werden eindeutig aldi & co sein.
tante emma um die ecke kann dann ihren laden schliessen.

Ich hab mir das eben mal für uns durchgerechnet.
2 Erwachsene und 2 Kinder ... laut der Tabelle würden uns 1105 € zustehen und unsere Miete gezahlt bekommen. Bei 4 Personen ist ca 700 Euro Warmmiete in Hamburg wohl "angemessen" wie die das nennen würden.
Insgesamt würden uns also mehr als 1800 € zur Verfügung stehen.
Das ist zwar nicht übermäßig viel .... aber wir haben trotz arbeit auch nicht so viel mehr zur Verfügung und bekommen keine Vergünstigungen bei Fahrkarten, schulfahrten usw
Und nebenbei kaufe ich trotzdem im Bioladen ein.
:gruebel:

Namaste
Lilly
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@Lilly

immer genau lesen:

Geldwerte Ansprüche, die der Altersvorsorge dienen, in Höhe von 200 € je vollendetem Lebensjahr, wenn eine Verwertung auf Grund vertraglicher Vereinbarung vor Eintritt in den Ruhestand nicht möglich ist

da steht, wenn es aufgrund vertraglicher vereinbarung nicht möglich ist, den vertrag vorzeitig aufzulösen.
wer diese klausel nicht drin hat, der muss vorzeitig auflösen!

Freibetrag für notwendige Anschaffungen von 750 € für jeden in der Bedarfsgemeinschaft

finde ich jetzt nicht besonders viel- lass mal deine waschmaschine oder ähnliches kaputtgehen, dann ist ganz schnell essig mit der kohle.

aber das wusste ich noch nicht:

Die Kosten für Unterkunft und Heizung werden in Höhe der tatsächlich anfallenden Kosten übernommen soweit diese angemessen sind. Als angemessen gilt eine Wohnungsgröße bei allein stehenden Personen von bis zu 45 qm, für jeden weiteren Angehörigen 15 qm. Als Mietpreis ist ein Betrag von bis zu 3,94 € pro qm angemessen, plus 1,79 € für Betriebskosten ohne Kosten für Heizung.

wenn man hier, also in berlin (wird in hamburg und anderenorts nicht viel anders sein) eine wohnung findet, die nur 4,-€ pro qm kostet, dann ist man ein glückspilz.
der normalfall sind 5,-€ und darüber.
auch die betriebskosten sind mehr als niedrig angesetzt und schlicht unrealistisch. bei vielen wohnungen machen diese kosten mehr als die hälfte aus. besonders, da sie ab januar durch die erhöhten wasser/strompreise auch noch steigen werden.
in wolkenkuckucksheim ersonnen, von leuten in schicken apartements, die wahrscheinlich nicht mal wissen wie man betriebskosten buchstabiert und für die der mietpreis keine große rolle spielt.


bei den Freibeträgen gibt noch eine Jahrganggrenze ... für das Geburtsjahr .....
Wenn man davor geboren ist ... erhöht sich der Freibetrag meines Wissens auf 500 € pro Lebensjahr. Ich glaube 1948 ... aber ich weiß es nicht genau.

keine ahnung- uns wird das nicht betreffen.

Weiß jemand von euch wie es mit Hausbesitz aussieht? Wie wird damit umgegangen, wenn jemand in seinem eigenen Haus wohnt?

wenn es größer als 130qm ist, dann muss der rest entweder verkauft oder vermietet werden.
wobei ich jetzt nicht genau weiß, ob sich das nur auf eine familie bezieht...wohnt einer allein oder zu zweit in so einem haus, könnte die zugestandene qm-zahl noch sinken.


ich kann mich noch gut an eine diskussionsrunde letztes jahr im TV erinnern, in der es genau um dieses thema ging. die frage war, wie sicher ist der (eigene) wohnraum. damals wurde von polikerseite so argumentiert (o-ton), das gäbe kein gutes bild nach aussen ab, wenn man die menschen aus ihren häusern, wohnungen vertreiben würde.
da dachte ich schon, nachtigall ick hör dir trapsen...
es ging nicht darum, das es irgendwie verwerflich sein könnte, sondern einzig und allein um die ungute wirkung nach aussen.
nun ja, da ist man ja jetzt schon drüber hinaus...ist der ruf erst ruiniert, regiert sichs völlig ungeniert- und solange jeder betet bzw. darauf baut, das nur die hütte beim nachbarn, aber nicht seine eigene brennt...
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
samhain, da hab ich nicht genau genug gelesen.
Aber so ganz deutlich finde ich den Text auch nicht. Ist eher eine flüchtige Zusammenfassung.
Der von dir angesprochene Absatz ist meines Erachtens nicht ganz richtig auf der Seite.
Angemessener Wohnraum wird nicht bundesweit festgelegt sondern regional, wenn ich richtig informiert bin. Wäre auch quatsch, weil die mieten viel zu unterschiedlich sind.
Auf dem Land kann sich dann einer ne Villa nehmen ... und in der Großstadt im Kellerloch wohnen. ;)
Mit 4 Euro pro qm kommt man in Hamburg nicht aus. Ist hier ja auch unterschiedlich .. aber bei 4 €/qm fängt der Mietenspiegel glaube ich gerade mal an.


Hatte letztens eine andere Seite, auf der war das alles noch besser erklärt. Aber ich weiß leider nicht mehr welche das war :?
Wenn ich sie wiederfinde dann poste ich sie hier rein.

Namaste
Lilly

edit: mietenspiegel von hamburg habe ich noch schnell rausgesucht.
http://www.mieterverein-hamburg.de/mietenspiegel2003.htm
Die Bemessung von den behörden geht von einem Mittelwert aus ... in Hamburg mußte man bis jetzt auch den Mietenspiegel vorlegen, wenn man a-hilfe oder s-hilfe bekommen hat, und die gemckert haben, wegen unverhältnismäßig hoher miete.
Vergleichsmieten von anderen Wohnungen im umkreis sammeln und vorlegen hilft auch.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
345 EUR alleinstehender / allein erziehender


207 EUR kind unter 14


276 EUR kind über 14


311 EUR erwachsener partner

so das ist also die tabelle auf die sich lilly bezogen hat.

also du hast zwei kinder? ich geh jetzt mal vom maximum aus ...

du und dein partner ihr bezieht beide volle leistung und eure kinder sind über 14 ... das macht 1242 ?

es stehen euch 45 + 15 +15 +15 also 90 quadratmter zu ... 3,94 ? pro qm sind die obergrenze dessen was angemessen ist.... da steht nichts von mietspiegel oder sonstigem.. einfach.... 3,94 ? pro qm sind maximal angemessen.... das heißt also ein mietgeld von 354,6 ?
das macht nun also nach meiner rechnung zu viert 1596,6 ? maximum und davon wird miete gezahlt und ernährt.... ich finde das nicht viel...

ich weiß jetzt ach nicht so genau wie du gerechnet hast... hab ich mich verrechnet oder hast du dich verrechnet?

dass im gegensatz zur alten a-hilfe die neue a-hilfe eben pauschal ist haben wir ja schon festgestellt, dass da also ein ganz erheblicher unterschied zu vorher liegt... für niedrige einkommen wird sich sicherlich nicht all zu viel ändern .. es kommt halt wirklich immer drauf an wie und was jemand vorher gearbeitet hat.. danach rechnet sich dann der verlust.... oder bei wirklich niedrigen verdiensten der zugewinn... aber ich denke in den meisten fällen handelt es sich wohl um einen verlust... ich denke ein nettolohn von etwa 1400 euro ist kein spitzengehalt und durchaus nahe am durchschnitt für einen voll arbeitenden menschen... 50 prozent davon sind aber halt eben 700 euro und nicht 345 euro
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
sillyLilly schrieb:
vom Prinzip finde ich es auch richtig, dass jemand der vermögend ist, nicht unbedingt noch Geld vom Staat bekommen muss, wenn er arbeitslos ist.
Wie aber diese Freibeträge zu setzen sind .... ab wann man genug Vermögen hat .... das ist ne schwierige Frage.
Ich bin 34 Jahre ...mal 200 € ... ergibt 6800 € .....
naja ich habe nicht so viel Geld. Komme jeden Monat immer nur so gerade über die Runden. Ich würde 6800 € noch nicht als Vermögen ansehen. Aber doch nicht zu verachten die Summe ;)
Bei der alten Regelung hätte ich einen freibetrag von 10400 € die unangetastet bleiben dürfen, wenn die Freibeträge die Samhain nannte richtig sind. Ist natürlich auch noch kein Riesenvermögen, aber ich finde das schon ne ganze Menge Patte, muss ich ehrlich sagen.
Bei jemandem mit 40 Jahren waren es bis jetzt 20.000 €
Das sind 40.000 gute alte DM. Wenn jemand z.b. mehr als 20.000 auf dem Konto oder sonstwo hat ... dann frage ich mich schon, ob da wirklich eine sofortige Hilfebedürftigkeit vorliegt. Diese Personmit 40 Jahren hätte nach dem neuen Gesetz nur noch einen Freibetrag von 8.000 € (der unangetastet bleibt), ab dem sie als sofort hilfebedürftig angesehen wird, dass sie nach dem Arbeitslosengeld I nach einem Jahr (oder wie lange auch immer) noch weiter AG II gekommt.

also wenn ich mir einen arbeiter vorstelle, der mit 40 an die 20 000 klötze zur seite geschafft hat... der wirklich verdammt hart gearbeitet hat um sich diese 20 000 euro zusammenzusparen ( man vergesse bitte nicht, das ist nicht viel mer als ein mittelklasse neuwagen .... 20 000 euro sind nicht viel wenn man sie nur einmalig auf einem konto liegen hat... das ist ein batzen, den man halt im alter mal haben wollte um sich vielleicht 20 jahre rente zu versüßen... das ist ein betrag, der im falle eines pflegebedürftigen alten menschen innerhalb von einem halben jahr aufgebraucht ist... macht euch das bewußt )

und dann muss er/sie dieses geld vorzeitig auflösen... es wird keine zinsen mehr bringen, es wird nicht für mich arbeiten wenn ich alt bin ... es ist einfach fort... weil ich arbeitslos bin... das würde mich schon zornig machen... ich bin jetzt 30 und habe knappe 10 000 eier auf die seite geschafft... das war ein verdammt hartes stück arbeit und in diesem geld ist das was mir mal wohlwollende verwandte zu geburtstagen auf ein konto gezahlt haben, das ist geld dass ich mit ferienjobs zusammengeklaubt habe und das ich mir von meinen bisherigen zum teil kümmerlichen löhnen abgezwackt habe... ich wäre wenig begeistert dieses geld jetzt hurtig mal aufzubrauchen weil ein zynisches arschloch mit 35 000 flocken einkommen im monat meint das sei zuviel ersparnis für mich...
 

nicolecarina

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Juni 2003
1.414
@sillylilly

also ich muss auch sagen, dass ich diese Umverteilungen - Rentenkürzung bzw. Streichung, Hartz 1-x, etc. - nach wie vor fast kriminell finde, denn der Großteil der Leute, hat für diese Ansprüche viel gearbeitet. Und nicht umsonst galt bis vor einigen Jahren noch eine Art Vertrauensklausel für den Staat gegenüber den Bürgern. Dass Polen lohnmäßig noch nicht auf unserem Level liegt, dafür können ja die deutschen Arbeiter nichts und das halte ich auch für überhaupt kein Argument, denn ich kaufe auch kein polnisches Brot z.B.

Es tut mir auch leid, dass Du nicht reich bist, aber: es gibt genug Geld. Das ist Fakt. Und dieses Geld wird systematisch in einige wenige Taschen abgezogen. Und das prangere ich an. Les ich Deine Posts, dann findest Du das alles gar nicht so schlimm.

Da frag ich mich, willst Du nicht, dass Dir mehr zusteht? Ich finde auch, da helfen Diskussionen um einige Euro Freibetrag hin oder her - die sich im Alltag durchaus heftig auswirken können, das seh ich auch - nicht, das Grundübel zu erkennen.

Oke, Du hast nirgendwo geschrieben dass Du es gut findest, aber dass Dich der "Wirbel" darum wundert, das wundert mich ehrlich gesagt.

Da merken die Leute mal was um sie rum vorgeht und wehren sich, was eh schon fast aussichtslos ist und dann ist es auch wieder nicht recht...
Gerne nochmal: ich halte die Reformen für unlogisch, bzw. äußerst einseitig, denn die Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger sind meiner Meinung nach sowas von auf good will anderer angewiesen, dass es wirklich schon an der Menschenwürde kratzt.

Also die Maxime, weil ich wenig habe, müssen andere auch nicht unbedingt viel haben, gefällt mir eigentlich nicht muss ich sagen, überzogenes Managergehalt hin oder her :roll:

Eher eigentlich: genug für alle und fight for your rights, auch wenns manchmal ganz anders aussieht
Beste Grüße
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@Lilly

Die Bemessung von den behörden geht von einem Mittelwert aus ... in Hamburg mußte man bis jetzt auch den Mietenspiegel vorlegen, wenn man a-hilfe oder s-hilfe bekommen hat, und die gemckert haben, wegen unverhältnismäßig hoher miete.
Vergleichsmieten von anderen Wohnungen im umkreis sammeln und vorlegen hilft auch.

die sache ist doch die, das die behörden keine strikten vorgaben haben, alles ist bewusst schwammig gehalten- alles kann, nichts muss.
wenn ich dann höre, das eichel meint, die kommunen kriegen im zuge der arbeitsmarkt"reform" keine weiteren mittel zur verfügung und ausserdem sei deren lage doch wesentlich besser als immer dargestellt- dann weiß man wohin die reise geht.
die kommunen werden sich also an den niedrigsten mieten orientieren um gelder zu sparen.
das wird dann in der tat bedeuten, das arbeitslose sich dort ansiedeln müssen, wo eh keiner wohnen will und die mieten noch niedrig sind.
deine 700,-€ wohnung (wieviel qm? über 90? dann eh zu groß) würde da schon nicht mehr reinfallen, weil die kaltmiete plus betriebskosten nicht höher als 512,-€ sein dürfte.

@nic

Also die Maxime, weil ich wenig habe, müssen andere auch nicht unbedingt viel haben, gefällt mir eigentlich nicht muss ich sagen, überzogenes Managergehalt hin oder her

das wundert mich auch immer wieder bei solchen debatten.
man orientiert sich immer am unteren level.
allen soll es gleich schlecht gehen, anstatt allen sollte es besser gehen.

ich persönlich habe auch sehr wenig geld zur verfügung und komme damit trotzdem über die runden, aber nur, weil ich mir einfach viel verkneife.
ich würde das jetzt allerdings nicht als maßstab für andere nehmen wollen....trotzdem empfinde ich es aufgrund der entwicklung auch positiv für mich- ich kenne meine nischen, meine alternativen, die sich andere in zukunft erstmal mühsam erarbeiten müssen.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
forcemagick schrieb:
also du hast zwei kinder? ich geh jetzt mal vom maximum aus ...

du und dein partner ihr bezieht beide volle leistung und eure kinder sind über 14 ... das macht 1242 ?
Irgendwo hatte ich gelesen das bei Eheähnlicher Gemeinschaft zweimal die 90% (311€) gerechnet wird. Ein Kind ist unter 14 und das andere drüber.
Daher kam ich auf einen anderen Betrag.

da steht nichts von mietspiegel oder sonstigem.. einfach.... 3,94 ? pro qm sind maximal angemessen.... das heißt also ein mietgeld von 354,6 ?
Das mit der Miete hatte nicht von der Seite. Denn von anderen Quellen habe ich die Info, dass die Miete regional unterschiedlich berechnet wird. Haben wir hier nicht jemanden im Forum der dazu genaueres sagen kann? Vielleicht einen der beim Arbeitsamt arbeitet?


aber ich denke in den meisten fällen handelt es sich wohl um einen verlust... ich denke ein nettolohn von etwa 1400 euro ist kein spitzengehalt und durchaus nahe am durchschnitt für einen voll arbeitenden menschen... 50 prozent davon sind aber halt eben 700 euro und nicht 345 euro
Wie groß der Verlust ist, möchte ich ja gerade feststellen.

Meines Wissens nach liegt die A-Hilfe nicht bei 50% sondern höchstens bei 40 %. Kann mich aber auch irren.

Bei einem Alleinstehenden z.b macht das:
Bekommt jemand der vorher 1400 Netto, >>> wenn wir mal von 40% ausgehen >>>560 € und muss davon jetzt auch seine Miete bezahlen. Gehen wir mal von 40 qm Wohnfläche aus und nehmen die Preise von der Seite die ich genannt hatte, auch wenn die in Hamburg höher liegen.
Miete 3.94x 40qm = 157,60
BK 1,94x 40qm = 77,60
gesamtmiete 235,20

560 € weniger 235,20€ = 324,80€

:gruebel: meine Rechnung ergibt also, dass jemand (alleinstehend), selbst bei dieser utopisch niedrigen Miete im moment mit A-hilfe mit 345€ +Miete ... besser dran ist als mit A-hilfe jetzt. (wenn wir mal von einem vorherigen Verdienst von 1400 ausgehen.) Jemand mit Familie ist meines Erachtens mit dem neuen AG II besser dran.
Ich werde mich mal schlau machen wie das hier in HH mit der Miete berechnet wird wenn AGII kommt.
Wenn ich richtig informiert bin, bekommt jemand nach A-geld ein erhöhtes AG II für ein Jahr. Wieviel weiß ich aber nicht. Ich habe bei manchen behördlichen Erklärungen etwas Begriffsschwierigkeiten. :roll:


20 000 euro sind nicht viel wenn man sie nur einmalig auf einem konto liegen hat... das ist ein batzen, den man halt im alter mal haben wollte um sich vielleicht 20 jahre rente zu versüßen... das ist ein betrag, der im falle eines pflegebedürftigen alten menschen innerhalb von einem halben jahr aufgebraucht ist... macht euch das bewußt )
Pflegebedürftige alte Menschen bekommen aber auch noch, je nach Pflegestufe, vom Staat monatlich Geld, oder? Wa überhaupt ein riesen finanzielles problem heutzutage ist, dass die Pflege der alten Menschen meist vom Staat finanziert werden muss.

Ich gebe dir recht, dass es kein Riesenvermögen ist, aber da es ja bei der A-Hilfe eigentlich um Hilfe in Notlagen geht ..... muss man doch auch irgendwo die Grenze setzen, wo die Notlage anfängt oder?
Wie groß würdest du denn den Freibetrag setzen? Was meinst du was realistisch wäre?

Namaste
Lilly

edit: ich habe noch mal über die Sache mit der Statistik nachgedacht.
Bis jetzt sind Sozialhilfeempfänger nicht automatisch in der Arbeitslosenstatik drin. Es kann sogar sein, dass die Statistik nach Hartz 4 eher schlechter dasteht, da viele Sozialhilfeempfänger dann in die Arbeitslosenzahlen rutschen.
 

nicolecarina

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Juni 2003
1.414
ich kenne meine nischen, meine alternativen, die sich andere in zukunft erstmal mühsam erarbeiten müssen.

klar, das ist für mich auch Alltag - lehrreicher und eigentlich auch trotz allem ziemlich freier und kreativer Alltag, auch wenns manchmal richtig knapp war muss ich sagen.

Trotzdem bin ich nicht unfroh, demnächst regelmäßig ein kleines Sümmchen zu verdienen, mit einem Job, der mir Spaß macht. So kann ich mir endlich endlich lang nötige gesundheitliche Maßnahmen gönnen und Schulden abbauen. Und: darauf habe ich nun zehn Jahre hingearbeitet. Kommt mir jetzt einer und sagt: aufgrund Gesetz vom 1.5.1936 (bei einem Bekannten echt passiert) wird plötzlich rückwirkend die Summe von 33.000 Euro für Gebühr XY fällig, ich glaub ich wüsst was ein Killerinstinkt ist. Am Schluss ist doch bestimmt die große Inflation geplant um wirklich noch alle zu erwischen oder? Isch finde des echd net gut due...
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Dass Polen lohnmäßig noch nicht auf unserem Level liegt, dafür können ja die deutschen Arbeiter nichts und das halte ich auch für überhaupt kein Argument, denn ich kaufe auch kein polnisches Brot z.B.
Es mag dich überraschen, aber viele Leute kaufen polnisches Brot ohne es zu wissen. Die netten Bäcker bei denen die großen Tabletts in den Ofen geschoben werden, wo es so lecker duftet und die Brötchen erschwinglich billig sind .... Was meinst du wo die herkommen?
Der Teig wird in Polen gemacht und sie werden dort vorgebacken und eingefroren, da dort Lohn und Backkosten billiger sind.

Da merken die Leute mal was um sie rum vorgeht und wehren sich, was eh schon fast aussichtslos ist und dann ist es auch wieder nicht recht...
Gerne nochmal: ich halte die Reformen für unlogisch, bzw. äußerst einseitig, denn die Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger sind meiner Meinung nach sowas von auf good will anderer angewiesen, dass es wirklich schon an der Menschenwürde kratzt.
Ich habe auch einige Jahre Sozialhife bekommen, weil ich alleinerziehend war. Deswegen habe ich eine recht gute Vergleichmöglichkeit.
Jetzt haben wir unterm Strich weniger Geld/trotz Arbeit ... es fallen viele Vergünstigungen weg, die wir vorher bekommen haben.

nic ... es geht mir nur darum rauszufinden, wo wirklich verschlechterungen kommen und wo sie einfach nur durch die Medien herbeigeredet werden. Es wird vergessen, dass das AGII für viele eine Verbesserung darstellt. Nur ein geringer Prozentsatz der Arbeitslosen hat mE so viel Gespartes, dass sich die Freibeträge auf ihn auswirken würden.

Das durch diese Reform Geld gespart wird in der Verwaltung, dass wird in dieser Diskussion bis jetzt nicht berücksichtigt.

Namaste
Lilly
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
sillylilly schrieb:
Ich habe bei manchen behördlichen Erklärungen etwas Begriffsschwierigkeiten.

:lol: mach dir nichts draus das geht mir ganz ähnlich...ich glaube das behördendeutsch ist auch ganz absichtlich so gehalten, dass ottonormbürger da seine liebe not hat :lol:



Meines Wissens nach liegt die A-Hilfe nicht bei 50% sondern höchstens bei 40 %. Kann mich aber auch irren.

also ich denke das liegt bei 50 bzw 57 je nach familärer situation so wie das arbeistlosengeld bei 60 bzw 67 prozent liegt.... aber wenn wir das mal genau hätten wäre das schon nicht schlecht...

mal gucken ob ich oder jemand anderes hier da noch ne quelle auftut...

meine Rechnung ergibt also, dass jemand (alleinstehend), selbst bei dieser utopisch niedrigen Miete im moment mit A-hilfe mit 345? +Miete ... besser dran ist als mit A-hilfe jetzt. (wenn wir mal von einem vorherigen Verdienst von 1400 ausgehen.)
Ich werde mich mal schlau machen wie das hier in HH mit der Miete berechnet wird wenn AGII kommt.
Wenn ich richtig informiert bin, bekommt jemand nach A-geld ein erhöhtes AG II für ein Jahr. Wieviel weiß ich aber nicht. Ich habe bei manchen behördlichen Erklärungen etwas Begriffsschwierigkeiten.

naja die miete ist aber eben utopisch hier in bayreuth zahlt man für eine 40 quadratmeter wohnung im schnitt wohl so um die 350 euro kalt ( schätzung zugegeben aber ich gehe da halt auch von meiner eigenen wohnung aus und ich wohne jetzt nicht unbedingt im luxusviertel hier... ) .... und ich habe das durchaus so verstanden, dass man den mietzuschlag nicht angepasst bekommt sondern eben mehr oder weniger pauschal.. ich habe eine obergrenze und fertig....

wenn du andere informationen hast.. nur zu ... belehre mich eines besseren ;) ...


Pflegebedürftige alte Menschen bekommen aber auch noch, je nach Pflegestufe, vom Staat monatlich Geld, oder? Wa überhaupt ein riesen finanzielles problem heutzutage ist, dass die Pflege der alten Menschen meist vom Staat finanziert werden muss.

ja letztlich ist es wieder ein anderes problem, dass pflege für alte leute heute so unerschwinglich ist... ich persönlich halte die preise, die z.b. die arbeiterschlechtfahrt so verlangt absurd.. mein großvater hat im monat fast 4000 euro gekostet... und da meine eltern einigermaßen geld hatten mussten sie natürlich tüchtig mit drauf legen... ganz klar es hat in der familie keiner all zu laut geächzt weil der alte mann uns so viel gekostet hat.... wir wollten natürlich dass er versorgt ist und wir selbst konnten ihn nicht in der familie pflegen... aber 4000 euro ist einfach zu viel... das steht in keinem verhältnis mehr.. immerhin hatte der man dort keine villa sondern ein bett in einem zimmer, dass er sich mit jemand anderes teilte und ihm war auch keine pflegekraft 24 stunden am tag zugeordnet sondern es gab einen pflegeschlüssel...
hier finde ich müssen sich sogenannte gemeinnützige vereine die frage gefallen lassen ob sie noch alle tassen im schrank haben ...

Ich gebe dir recht, dass es kein Riesenvermögen ist, aber da es ja bei der A-Hilfe eigentlich um Hilfe in Notlagen geht ..... muss man doch auch irgendwo die Grenze setzen, wo die Notlage anfängt oder?
Wie groß würdest du denn den Freibetrag setzen? Was meinst du was realistisch wäre?

das ist eine gute frage...

einmal denke ich das gelder, die in form von lebensversicherungen angelegt sind einfach nicht angetastet werden sollten....

zum anderen lebt man ja in aller regel von dem geld das man monatlich bekommt und was auf konten lagert das ist dort aus verschiedensten gründen eben gelagert... hab ich meinen bausparer rausbekommen um mir ein häuschen zu kaufen und jetzt werde ich arbeitslos?

ehrlich gesagt finde ich finger weg vom ersparten ...

ich denke der staat sollte eher an anderen stellen sehen, dass er an geld kommt und geld einspart...
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
sillyLilly schrieb:
Das durch diese Reform Geld gespart wird in der Verwaltung, dass wird in dieser Diskussion bis jetzt nicht berücksichtigt.

Namaste
Lilly

ich berücksichtige dabei aber vor allem, dass während hier verzweifelt gespart wird auf anderer seite das geld mit vollen händen und dümmlich grinsend aus dem fenster gepfeffert wird "steuergelder sind nichts wert leute.. greift zu ... ist eh nur scheiße.." ich sage nur webprojekt agentur für arbeit 16 millionen euro alleine die webpage.. das ganze hintergrundprogramm ist dann noch mal so bei 60 milliönsche wenn ich die zahl noch richtig im kopf habe.... und das alles nur damit der scheißladen jetzt anders heißt :lol:

der beispiele gibt es ja viele .. ich könnt hier aufzählen bis mir sclecht wird...

auf der anderen seite gibt es steuererleichterungen für die die dicke geld haben ( denn steuererleichterungen machen sich nur bei denen bemerkbar, die auch dank hohen gehaltes eine relativ hohe steuerlast haben.. auch wenn diese steuerlast weniger belastung ist als für den kleinen bürger.. weil es mir halt fast wurst sein kann bei supergehältern ob ich ein paar hundert euro steuern mehr zahle als mein metallverarbeitender nachbar ) ... es wird gespart bei denen, die nichts haben ( das wegfallen diverser vergünstigungen trifft dahingegen alle und besonders die ärmeren leiden darunter ) und zum ausgleich ( das muss man sich ja mal auf der zunge zergehen lassen ) bekommen die, die es ja eh schon dicke haben auch noch erleichterungen....
 
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