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Der Klimawandel-Schwindel

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Wenn permanent die Fragen a) ob überhaupt etwas getan werden muß, b) was vernünftigerweise getan werden sollte und c) wie das, was vernünftigerweise getan werden sollte, in einem demokratischen System durchzusetzen geht, miteinander vermengt werden, dann führt das irgendwie zu nix...

Ich wünsche mir Einsicht und Möglichkeiten und nicht Zwang.
Ich mir auch. Aber leider wird das nichts. Das haben die vergangenen vier Jahrzehnte hinreichend bewiesen, wie ich finde. Oder denkst Du, ohne Fangquoten und ihre Überwachung gäbe es heute noch nennenswerte Fischbestände in den Meeren? Oder hätten sich die Autofahrer aus purer Einsicht Katalysatoren unter ihre PKWs geschraubt? Oder würden an einer Schule mit Tempo 30 vorbei fahren?
Prompte Verhaltensänderungen werden beim Menschen naturgemäß mit Strafe und Belohnung erreicht, wobei sich der schnellste Erfolg mit einer Kombination aus beidem einstellt.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.586
Wenn permanent die Fragen a) ob überhaupt etwas getan werden muß, b) was vernünftigerweise getan werden sollte und c) wie das, was vernünftigerweise getan werden sollte, in einem demokratischen System durchzusetzen geht, miteinander vermengt werden, dann führt das irgendwie zu nix...

Interessant das Du das sagst. Diese Vermengung wird als Stilmittel vor allem von der Grünen Partei und den Klimabewegungen angewendet. Es wird so vieles vermengt um den politischen Gegner Mundtot zu machen.
* Klimleugnung mit Kritik an den ergriffenen Maßnahmen
* Kritik an dem Anlanden von Flüchtlingen in Europa mit dem Vorwurf man wolle die Menschen ertrinken lassen
usw. usw.

Es wird zur durchsetzung der politischen Ziele ununterbrochen der Weg mit dem Ziel vermengt. So kann jede Stimme über eine Moraldebatte zum schweigen gebracht werden.

Ich mir auch. Aber leider wird das nichts. Das haben die vergangenen vier Jahrzehnte hinreichend bewiesen, wie ich finde. Oder denkst Du, ohne Fangquoten und ihre Überwachung gäbe es heute noch nennenswerte Fischbestände in den Meeren? Oder hätten sich die Autofahrer aus purer Einsicht Katalysatoren unter ihre PKWs geschraubt? Oder würden an einer Schule mit Tempo 30 vorbei fahren?
Prompte Verhaltensänderungen werden beim Menschen naturgemäß mit Strafe und Belohnung erreicht, wobei sich der schnellste Erfolg mit einer Kombination aus beidem einstellt.

Tja und wieder hast Du so schöne eindeutige Beispiele die aber in keiner Form die totallitären Tendenzen heute wiederspiegeln. Wie gesagt, ist der Bau von Einfamilienhäusern auch so eindeutig?
Wie sieht es mit vorgeschobenen Gründen und manipulierten Messwerten (sagen wir Feinstaub) aus, sind die auch noch eine gute Grundlage um die Freiheit über das eigene Leben der Menschen einzuschränken?

Wann sind solche Freiheitseinschränkungen OK und wann nicht, wie totallitär darf eine Regierung sein. Eine Debatte die man führen müsste. Vor allem wenn es strittig ist wie das "RICHTIGE und GUTE" Leben aussieht.

Ist Veganismus die Antwort? Wenn das der Bevölkerung aufgezwungen würde, wäre das noch OK für Dich? Wann und wo ist denn die Grenze?
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.094
Das Beispiel mit den Katalysatoren finde ich allerdings durchaus interessant.

Ich könnte mich nicht daran erinnern, dass die Katalysatoren seinerzeit auch mit nicht realisierbaren und alle Monate verschärften Grenzwerten, unhaltbaren Termindeadlines, Verteufelung der Mobilität, Moralterror, Weltuntergangszenarien, von NGOs durchgesetzten Fahrverboten, Irrsinnsbesteuerungen und Plattmachen einer ganzen Schlüsselwirtschaft eingeführt wurden. Obwohl die Verbleiung der Umwelt bei entsprechend gestalteter Dramaturgie dies zweifellos ebenfalls problemlos hergegeben hätte.

Vielleicht habe ich ja eine verklärte Erinnerung, aber danach war es etwas anders. Als der Katalysator zur Verfügung stand, wurde er einfach eingeführt. Ältere Fahrzeuge konnte man nachrüsten, dafür gab's dann Rückzahlungen bei der KfZ-Steuer. Später, als es so gut wie keine alten Motoren, die auf Bleizusatz angewiesen waren, mehr gab, wurde dann auch der verbleite Sprit abgeschafft. Ganz unaufgeregt. Ähnliches bei der Abgas- und Abwasserreinigung der Industrie, die im Lauf der Jahre kontinuierlich einen beeindruckenden Stand erarbeitet hat - zumindest für mich ist es das, wenn im in den 70er Jahren praktisch toten Main bei Frankfurt wieder Krebse und Süßwassermuscheln zu finden sind (selbst gesehen).

Finde den Unterschied!

Ich würde sagen, damals hat sich die Politik drauf verstanden, vernünftige Rahmenbedingungen zu setzen. Dieser linksgrüne Amoklauf, der heute von allen Parteien bis auf eine mitgetragen wird, ist gnadenlos überspannt und deswegen destruktiv. Aber jetzt, nachdem uns endlich per CO2 Steuer wunschgemäß richtig in die Tasche gelangt wird, müssen wir uns wenigstens weniger Sorgen um z.B. die Alpengletscher oder den Permafrostboden in der Tundra machen. Toll. Wir schaffen das.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.586
Und durchaus richtig, oder? Aber darum geht es Dir ja offenkundig

Ich denke es wird eher offenkundig das Dir nicht an einem sachlichen Austausch gelegen ist, anders kann ich mir kaum erklären das Du auf die eingebrachten sachlichen Argumente nur sehr selten eingehst.

Aber natürlich ist es durchaus richtig das eine Vermischung von Ziel und Weg problematisch ist, dadurch wird eine zielführende Diskussion abgetötet. Das Abtöten einer Diskussion ist aber auch meiner Meinung nach das Ziel das verfolgt wird mit solchen Verknüpfungen.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Ich denke es wird eher offenkundig das Dir nicht an einem sachlichen Austausch gelegen ist
Ich hatte Folgendes geschrieben:
Wenn permanent die Fragen a) ob überhaupt etwas getan werden muß, b) was vernünftigerweise getan werden sollte und c) wie das, was vernünftigerweise getan werden sollte, in einem demokratischen System durchzusetzen geht, miteinander vermengt werden, dann führt das irgendwie zu nix...

Das bedeutet, man müsste sich doch im ersten Schritt darauf verständigen, welche Institutionen man für hinreichend kompetent und unabhängig hält, um deren Prognosen im Groben und Ganzen zu vertrauen. Aus deren Szenarien bei einem ungebremsten "weiter so" kann man sich deutlich machen, was auf uns zurollt und was das allemal für die jüngeren der heute lebenden Menschen heisst. Nur auf die Weise entsteht doch überhaupt eine Basis für eine weiterführende Diskussion.

Du jedoch verwendest mein obiges Zitat ohne Umwege als Vorlage für einen Angriff auf die Grünen:
Diese Vermengung wird als Stilmittel vor allem von der Grünen Partei und den Klimabewegungen angewendet.
Und gelangst dann zu dem brillanten Ergebnis, mir wäre nicht an einem sachlichen Austausch gelegen. Herzlichen Glückwunsch.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.586
Das bedeutet, man müsste sich doch im ersten Schritt darauf verständigen, welche Institutionen man für hinreichend kompetent und unabhängig hält, um deren Prognosen im Groben und Ganzen zu vertrauen.

Ich persönlich vertraue der Wissenschaftlichen Methodik und werde ganz aufmerksam wenn diese umschifft oder gebeugt wird. In der Klimadebatte soll ja alles ganz klar und eindeutig sein und daher finde ich es befremdlich mit welchen unredlichen Mitteln da gearbeitet wird.
Vertrauen würde ich der ganzen Sache erst nachdem es entideologisiert wurde und eine wissenschaftliche offene Debatte geführt wird.

Aus deren Szenarien bei einem ungebremsten "weiter so" kann man sich deutlich machen, was auf uns zurollt und was das allemal für die jüngeren der heute lebenden Menschen heisst. Nur auf die Weise entsteht doch überhaupt eine Basis für eine weiterführende Diskussion.

Also ehrlich gesagt weiß ich nicht ob eine globale Erwärmung nur negative Folgen haben würde. Wo sind denn die Untersuchungen dazu? Bis jetzt wird das Ende der Welt ausgerufen, wenn mich nicht alles täuscht in 11 Jahren unumkehrbar.

Wie gesagt, für mich ist klar das was getan werden muß und es ist auch sichtbar und deutlich das die Maßnahmen die ergriffen werden in keiner Form sinnvoll sind. Es handelt sich um Aktionismus, Geld-und Machtgier aber um den Planeten, die Umwelt oder gar die jüngere Generation geht es da sicher nicht.


Und gelangst dann zu dem brillanten Ergebnis, mir wäre nicht an einem sachlichen Austausch gelegen. Herzlichen Glückwunsch.

Meine Güte Dein geningele nervt. Kannst Du keine Diskussion führen ohne persönliche Angriffe und das ständige ins off Topic führen sowie ständig am Kern der Aussagen vorbei zu reden. Das ist ja wie ein Gespräch mit einer Frau die auf der ersten emotionalen Kurve für den Rest des Gesprächs ausrutscht.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.094
Das bedeutet, man müsste sich doch im ersten Schritt darauf verständigen, welche Institutionen man für hinreichend kompetent und unabhängig hält, um deren Prognosen im Groben und Ganzen zu vertrauen.

Ich denke, hier ist genau der Knackpunkt. Wie genau entsteht Vertrauen oder Misstrauen in die Kompetenz oder Unabhängigkeit einer Institution? Nun, wenn diese Institution designtechnische Erkenntnisse verkündest, bin ich aufgeschmissen, dann bleibt mir nur Glauben, wenn sich‘s plausibel anhört.

Um so dankbarer bin ich, wenn Du dann Aufklärung bringst und darauf hinweist, dass es Unfug ist, weil kein Mensch mehr die Druckkosten für eine nach den Erkenntnissen dieser Institution gestaltete Drucksache bezahlen kann.

Wie ist das bei Naturwissenschaft? Was würdest Du von mir gerne hören wollen, wenn nach meiner Erkenntnis Unfug verzapft wird? Dass ich, egal was, die Klappe halten oder zur IPCC gehen, aber keinesfalls an Deinem Glauben rütteln soll?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
aus dem Faden könnte man auch die Klimawandel-Verwörung basteln.

- individual Verkehr wird quasi verboten (E-Autos & deren Strom unbezahlbar
für die meisten)
- Lebensmittel wegen der Verknappung (Umweltschutz/Tierwohl) auch unbezahlbar
- Arbeitsplätze wegen Umweltschutz abgebaut

das kommt einer Bevölkerungsdezimierung - > wegen dem Planeten
weniger Menschen = weniger CO² - < gleich.

Und diejenigen die übrig bleiben sind diejenigen die die Karre vor die Wand
gefahren haben + deren Sklaven und Securitypersonal.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
@Malakim : Soll ich mir ernsthaft die Mühe machen, deine Animositäten aus nur zwei Fäden hier aufzulisten? Von der Unterstellung einer totalitären Gesinnung bis hin zur Einsortierung in eine Meinungsschublade aufgrund meines Wohnortes? Ernsthaft? Ich habe mich bislang zurückgehalten, aber schau doch mal wo Du stehst.


Wie genau entsteht Vertrauen oder Misstrauen in die Kompetenz oder Unabhängigkeit einer Institution?
Das ist in der Tat nicht ganz einfach. Ist die NASA kompetent in diversen wissenschaftlichen Disziplinen die Raumfahrt betreffend? Ja. Ist sie unabhängig? Nein. Das war einfach.
Ebenfalls einfach ist, daß die letzten 18 Jahre zu den 20 wärmsten Jahren seit Beginn der Aufzeichnungen zählen, denn das wurde weltweit übereinstimmend gemessen und es bedarf keiner Institution.

Die Institutionen kommen eher nicht beim Sammeln der Fakten wirklich ins Spiel, sondern beim Auswerten.
Zuerst einmal können wir uns doch darauf einigen, daß keiner mächtigen Interessengruppe am Klimawandel gelegen ist. Der Politik nicht, weil das nur Ärger bereitet, der Wirtschaft nicht, weil dito, und der Wählerschaft auch nicht, weil der Klimawandel eine Spaßbremse ist. Niemand will den, weil es viel angenehmer wäre, wenn wir einfach weitermachen wie bisher.
Klar, geschenkt, die Hersteller von Windkrafträdern oder PV-Anlagen ständen ohne den Klimawandel deutlich schlechter da, aber soooo mächtig sind die nun auch nicht...

Eine Institution der man vertrauen kann hat erfahrene, kompetente Wissenschaftler in ihren Reihen und/oder greift auf deren Studien zurück, und sie ist finanziell von jedem Geldgeber unabhängig, der ein erkennbares Interesse an einem vorherbestimmten Ergebnis hat.

Wenn Du mir darin ganz grob zustimmst, dann könnten wir doch hier mit einer kleinen Hausaufgabe starten. Benenne doch jeder der sich daran beteiligen will jeweils zwei Institutionen, die seiner Ansicht nach glaubwürdig sind, inklusive Begründung. Auf die Weise kommen wir bis zum Jahresende auf vielleicht 5 bis 10 vertrauenswürdige Quellen und könnten, wenn es uns nach Fakten verlangt, das arithmetische Mittel aus deren Prognosen bilden. Damit schaffen wir uns endlich eine Diskussionsgrundlage für alles Weitere.

Ich mache mit (nicht mehr heute, ist zu spät, aber ab morgen). Du auch?
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.094
Popocatetetzel?

- - - - - - - - - - - -

Tja, Nachbar ... traurige Nachricht: Ich halte keine Institution für vertrauenswürdig genug, dass ich mir irgendwelche Aussagen dieser Organisation ungeprüft zu eigen machen würde. Dort, wo ich gar nichts prüfen kann, etwa, weil mir Zeit und/oder die Kompetenz dazu fehlen, bleibt für mich ein Fragezeichen dahinter und dann ist es auch nicht mein Argument.

Dir ist vielleicht aufgefallen, dass ich konsequenterweise auch nur sehr wenig Links mit Argumenten, sondern mir die Mühe mache, meine eigenen Gedankengänge darzustellen.

Mich interessiert auch weniger, von welcher Institution welche Aussage stammt, als vielmehr die Frage, welche Aussagen denn aufgegriffen und zu Politik gemacht werden. Weil die Obrigkeit damit mit ziemlicher Penetranz in mein eigenes Leben eingreift. Und an dieser Stelle finde ich überhaupt keine Wissenschaftlichkeit mehr vor, sondern nur noch blanke Stimmungs-, Meinungs- und nicht zuletzt Panikmache.

Insofern haben wir hier einen völlig unterschiedlichen Ansatz.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Tja, Nachbar ... traurige Nachricht: Ich halte keine Institution für vertrauenswürdig genug, dass ich mir irgendwelche Aussagen dieser Organisation ungeprüft zu eigen machen würde.
WOW. Egal wie unabhängig sie ist und nach wie streng wissenschaftlichen Regeln sie arbeitet. Das ist bemerkenswert.

Ich frage mich gerade was Du wohl tust, wenn ein Radiologe einen Schatten auf deinem Röntgenbild entdeckt. Schliesslich gibt es auch in der Medizin eine Reihe andere Interessen als deine Gesundheit.

Aber gut, damit hat sich dieses Thema tatsächlich erledigt.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078

NACHTRAG


Ich war vorhin, als ich deinen Beitrag #114 las, tatsächlich relativ sprachlos, denn seit ich hier angemeldet bin hat mich selten ein Beitrag derart schockiert.

Nicht allein daß Du erneut die wissenschaftliche Forschung und das politische Handeln miteinander vermengst, wo doch gerade die saubere Trennung dieser Bereiche so wichtig für eine sinnvolle Diskussion ist, sondern daß Du obendrein den wissenschaftlichen Institutionen, und offenbar sogar den renommiertesten, den verdienten Respekt verweigerst und ihren Forschungsergebnissen solange nicht vertraust, bis Du sie höchstpersönlich nachgerechnet hast, das macht mich fassungslos.
Wenn selbst ein sachorientierter Kopf wie Du den Veröffentlichungen des MIT oder des Alfred-Wegener-Instituts (die beiden fielen mir spontan als erste ein, es dürfen auch andere sein) nicht mehr traut, dann bedeutet das den Verlust des Faktischen. Das ist ungeheuer tragisch.

Du kannst nämlich faktisch nichts von dem überprüfen, was bspw. das Alfred-Wegener-Institut an Ergebnissen veröffentlicht. Damit fällt, wie Du ja schreibst, deren gesamte Forschung - weltweit hoch geachtet - für dich als Argument weg, und es bleiben noch deine eigenen Gedankengänge. Das von einem Ingenieur zu lesen, der mit den Ergebnissen wissenschaftlicher Grundlagenforschung täglich arbeitet, und zwar auch mit denen, die er nicht selbst überprüfen kann, wird mich sicher noch eine Weile nachdenklich stimmen.

Daß die Gesellschaften, insbesondere die der Industrieländer, vor schlimmsten Zerreißproben stehen, ist mir bewusst. Sie treten ja allerorten bereits deutlich hervor. Als ich bspw. gestern vom Urteil des Obersten Gerichtshof in den Niederlanden las, war ich erstmal verblüfft, denn tatsächlich, die Gerichte spielen ja auch noch mit... Es stehen uns spannende Zeiten bevor.

Aber wenn Ingenieure der Wissenschaft nicht mehr glauben, dann werden sie noch verrückter als ich eh schon befürchte.
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
Fragt sich nur was passieren soll wenn die niederländische Regierung sich nicht an den Gerichtsbeschluß hält. Will man die Regierung einsperren oder auf Geld verklagen?
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.094
Aber wenn Ingenieure der Wissenschaft nicht mehr glauben, dann werden sie noch verrückter als ich eh schon befürchte.

(Hervorhebung von mir)

Komisch. In meinem Beitrag #114 habe ich das Wort „glauben“ gar nicht verwendet. Glauben heißt nichts wissen. Einen Glaubenssatz wie z.B. Marias Empfängnis war entgegen aller Empirie unbefleckt, entzieht sich jeder Nachvollziehbarkeit und Falsifizierbarkeit. Man muss ihn einfach so, wie er kommt, einfach glauben oder ablehnen, kann aber beides nicht begründen.

Wissenschaftlichkeit ist das genaue Gegenteil davon. Da gibt es keinen Glauben, sondern allenfalls die Annahme, irgend etwas sei richtig. Wenn die Konsequenzen, die sich aus dieser Annahme ergeben, zutreffen, dann ist die Annahme bestätigt. Wenn nicht, stimmt irgendwas an dieser Annahme nicht. Das ist dann die Chance, daraus neue Erkenntnisse zu entwickeln.

Religion wird vom Glauben, vom nicht-hinterfagen angetrieben, Wissenschaft vom Zweifel und vom hinterfragen. Wer bei einer wissenschaftlichen These ein nicht hinterfragendes Glauben wie bei einem religiösen Dogma fordert, tötet die Wissenschaft.

Insofern ist das, was zur Zeit in Sachen „Klimawissenschaft“ vorgeführt wird, ein Kampf mit bösen, als „Leugner“ bezeichneten Häretikern und Ketzern, die ausgegrenzt und mundtot gemacht werden, keine ergebnisoffene, unvoreingenommene Wissenschaft, sondern die ihre Überführung und Verewigung in ein ewiges und unantastbares Dogma. Das ist Religion und das ändert sich auch nicht, wenn man ein paar wissenschaftlich klingende Thesen verkündet und „follow the science“ heraushaut.

Wie geht man selbst jetzt damit um? Schließt man sich einer Seite an und macht sich ihre Sache zu eigen?

„Glaube“ ich jetzt den alarmistischen Simulationrechnungen zum Klimawandel, obwohl klar ist, dass sie rein qualitativ die Realität nicht hinreichend genau abbilden können, um quantitative Vorhersagen in der erforderlichen Genauigkeit zu machen?

Oder „glaube“ ich der äußerst anspruchsvollen Ausarbeitung eines Physikers, dass es den Treibhauseffekt gar nicht gäbe, obwohl jenseits aller Differentialgleichungen die Abkühlung oberhalb der CO2-führenden Luftschicht das genaue Gegenteil anzeigt?

Oder „glaube“ ich dem Treibhauseffekt in der Käseglocke eines Prof Quaschning, obwohl ich weiß, dass sein Experiment auf einem ganz anderen Effekt beruht, als das, was in der Atmoshäre draußen passiert?

Oder „glaube“ ich der Aussage der Klimawissenschaftler, dass die CO2-bedingte Zunahme der Pflanzenmasse auf der Erde kein nachhaltiger, positiver Effekt ist weil zu viel CO2 schädlich für die Pflanzen ist, obwohl die Erfahrungen beim Anbau von Nutzpflanzen in Treibhäusern mit zeigen, dass die Pflanzen auch 1000 ppm CO2, also mehr als dem Doppelte dessen, das beim Klimawandel überhaupt zu Debatte steht, noch prächtig gedeien?

Oder glaube ich der Expertise von Greta, dass wir alle in 12 Jahren sterben werden, obwohl ich weiß, dass die Berechnungen mit Klimasensitivität und transienter Klimaantwort diesen Schluss überhaupt nicht hergeben?

Soderle. Kannst Du die Bedenken, die ich in diesen Beispielen vorbringe, sachlich entkräften? Mir sagen, wo da meine Denkfehler liegen? Würde ich prima finden, aber offensichtlich kannst Du das nicht. Aber Du kannst die Finger in die Ohren stecken und „mimimi“ rufen, wenn ich Zweifel vorbringe und diese begründe, um dann zu räsonieren, ich würde wie ein bockiges Kind einfach nicht „glauben“. Das ist an sich schon ein starkes Stück - das Du jetzt auch noch toppst, indem Du es noch für „verrückt“ erklärst, wenn ich mir ein Argument unabhängig von seiner Herkunft gründlich durch den Kopf gehen lassen möchte, bevor ich es mir zu eigen mache, dann ist es mal an mir, einfach mal sprachlos zu sein.

Deine Bemerkung hinsichtlich eines Schattens auf dem Rönthgenbild eines Radiologen ist manipulativ und grob unsachlich (und für mich enttäuschend). Selbstverständlich würde ich ein solches Rönthgenbild anzweifeln, wenn ich einen Anlass zum Zweifeln hätte. Und den Befund akzeptieren, wenn ich keine Zweifel habe oder der Arzt meine Zweifel entkräften kann. Was soll der Schwachsinn? Das ist doch tägliche Lebenserfahrung! Du akzeptierst doch hoffentlich in Deinem Leben auch nicht alles unhinterfragt. Und Du erwartest selbstverständlich auch, dass Du, wenn Du Zweifel an etwas vorbringst, damit auch ernst genommen zu werden. Und genau unter diesem Aspekt fühle ich mich von Dir durchaus verarscht.

Ebenso kann ich Deinen Vorwurf, ich würde Politik und Wissenschaft vermengen, in keiner Weise nachvollziehen, ich verstehe noch nicht einmal, worin da eigentlich der Vorwurf liegen soll. Natürlich kann ich nicht mehr tun, als mich mit den Argumenten zu beschäftigen, die an mich herangetragen werden. Und dies insbesondere dann, wenn daraus irgendwelche mich betreffenden Konsequenzen abgeleitet werden. Und diese Argumente und Forderungen kommen nun mal von der Politik bzw sind von politischen Absichten durchtränkt.
 
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