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Gott ist anders

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Gott ist anders

Fliehst Du in vage Philosophierereien, die alles und nichts legitimieren und ignorierst Deinerseits die Auswirkungen der Religion auf die Gesellschaft?


Philosophie ist recht selten vage.
Wieso sollte ich irgendwelche Auswirkungen der Religionen ignorieren nur weil ich nicht in einer pauschalen Ablehnung aller Gottesbegriffe mit Dir einer Meinung bin?

... bitte sag mir mal, was Du so ignorant findest.

Als ignorant empfinde ich ganze Welten des Denkens mit einem pauschalen "Unsinn" abzutun. Aber ich nehme eigentlich nicht an das Du ein ignoranter Mensch bist, von daher laufen wir hier in die falsche Richtung.

Ich finde allerdings nichts göttlich, was irgendwie vage als "urgrund allen Seins" oder "idea" oder so möglichst unfassbar sein soll.

Wenn man sich den sog. letzten Fragen nähert gibt es zwei Mögliche Reaktionen, entweder man denkt darüber nach und findet Begriffe und Konstrukte die ein Modell ermöglichen, oder man sagt sich "hier komme ich nicht weiter". Beides ist möglich, nur das man mit dem ersten Ansatz zu recht interessanten Überlegungen kommt und mit dem zweiten Ansatz eben nicht.

Wir können Weltbilder und Erkenntnistheorien zitieren und gegeneinander stellen und kommen doch nicht zu einer allumfassenden Antwort. Ob oder ob nicht.

Ganz genau. Daher ist "es gibt keinen Gott" auch einfach eine ebenso unhaltbare Aussage wie "es gibt einen Gott" (unabhängig davon das hier der Begriff Gott derart unbestimmt ist, das man da eh lange definieren muß bevor man weiß was der andere eigentlich meint).

Was ist so heher an dem bewußt gesetzten (oder empfundenen?)Endpunkt, der besagt: hier komme ich nicht mehr weiter, also muss es was "anderes" geben, was ich nicht erfassen kann.

Daran erstmal nichts. Interessant sind die folge Gedanken darüber wie dieses "andere" beschafen sein muß damit man ein funktionierendes Weltbild daraus denken kann. Gedanken wie die vom "unbewegten Beweger", dem "Demiurgen", dem jüdischen "En Sof" usw. usw. versuchen ja das "andere" zu erfassen und zu erklären. Ein einfaches "Gott ist alles und kann alles" erklärt nicht sehr viel und die Frage "wie das?" drängt sich geradezu auf. Die folge Gedanken aus theistischen Betrachtungen sind eben interessant und haben keinen geringen Einfluß auf die Philosophie gehabt. Mit einer pauschalen Ablehnung kann man da eben keine interessanten Gedanken dazu haben.

warum kann man sich nicht einfach damit abfinden, dass da nichts sein MUSS?

Wieso? Kann ich wunderbar. Mir ist ganz bewußt das "da" nichts sein muß.

Gegen Frage: Wieso rennt man umher und sagt "Da IST nichts?" Wenn man das doch garnicht wissen kann?


Ich weiß eigentlich gar nicht, warum Du Dich hier so aufspielst - offensichtlich liest Du meine Beiträge nicht sorgfältig.

Wieso aufspielen? Wie kommst Du darauf das ich Deine Beiträge nicht lese?
:gruebel:


Du läßt Dir die religiösen Denkmuster vol aufdrücken, merklst Du das eigentlich? Du stellst diese Ewigkeits und ERlösedinger gar nicht grundsätzlich in Frage, sondersn versuchst sie nur philosophisch zu begründen.

? Welche religiösen Denkmuster? Was bitte lasse ich mir wo aufdrücken?
Merkst Du eigentlich nicht das ich überhaupt nirgens behaupte habe "das es einen Gott gibt" oder "das es keinen gibt"? Darum geht es mir auch garnicht. Daher ist es mir restlos(!) rätzelhaft wie Du dazu kommst zu behaupten ich würde mir irgendwelches religiöses Denken "aufdrücken" lassen. Auch möchte ich behaupten das der Weg in der Philosophie andersherum gelaufen ist, also das man erst über das "Sein" nachgedacht hat einige Gottesbegriffen in diesem Zusammenhang durchdacht hat und dann religiöse dogmen daraus entstanden sind (von denen ich persönlich nicht viel halte).

Wie Du nun auf einen "Erlöser" kommst ist mir auch nicht klar. Weder gehört ein "Erlöser" unbedingt zu einem Theistischen Weltbild, noch kann ich mich entsinnen irgendwo was zu einem "Erlöser" geschrieben zu haben. Eigentlich ist ein Erlöser der zur Apokalyptik bzw. Eschatologie gehört eher eine jüngere religiöse Erscheinung und viele theistische Betrachtungen kommen ganz ohne sowas aus.

Das ist in der Tat kein freies Denken

Du sagts mir gerade das es kein freies Denken ist wenn ich nicht gewillt bin eine zusätzliche Möglichkeit auszuschließen die auch noch ganze Welten des Denkens mit sich bringt?

wieso das tun theisten doch andauernd - und warum soll ich nicht das recht haben mein ist als ist darzustellen, wie Du auch?

Nun ist es an mir zu Fragen:
Liest und verstehst Du eigentlich was ich schreibe?
1. habe ich meine eigene Meinung dazu ob es einen Gott gibt oder nicht garnicht kundgetan, denn diese ist ja auch erstmal unerheblich und
2. Habe ich bereits mehrfach geschrieben das die Meinung "es gibt keinen Gott" ebenso gültig ist wie "es gibt einen Gott". Beide sind akzeptabel UND MÖGLICH.

Mit anderen Worten ich argumentiere agnostisch.


wozu aber das mit einem Gottesbegriff einengen? Es gibt den Begriff des Seins - das reicht doch: alles was ist, das ist.

Nun meiner Meinung nach wird das denken durch
einen dogmatisch festgelegten Gottesbegriff eingeengt und aber auch
durch eine pauschale dogmatische Ablehnung aller Gottesvorstellungen.


hier den Begriff der Wahrheit zu gebrauchen intendiert die Suche nach einem Grund - wozu? muss es einen Grund für das Sein geben?
Damit man sich auf der Such danach als toller Philosoph darstellen kann?
damit man mit der Realität besser klar kommt - oder ihr entfliehen kann?

Nö. Man muß da nicht drüber nachdenken, eigentlich kann man auch stumpf garnicht nachdenken. Es gibt Menschen die interessiert es einfach wie unsere Welt funktioniert oder funktionieren könnte "Was die Welt im inneren zusammenhält". Andere interessiert es nicht. Will man einer der beiden Gruppen das Denken bzw. nicht denken verbieten?


Ist Gott alles und damit gleichzeitig nichts?

... und was würde dieser Gedanke bedeuten?

warum hast Du eigentlich in Deiner Signatur das hebräische JHWH , Jahwe, Yehowa, adonai - wie auch immer?

scheinst mir ja doch ein Anhänger des Wüstengottes zu sein

Nö, ich bin weder christlich noch jüdisch, insofern biete ich Dir wohl leider keine primitive Angriffsfläche. Mich hat mal die Frage interessiert warum man "Gott" im judentum einen Namen gegeben hat den man nicht aussprechen darf und ob das dann sowas ist wie "Dieter" oder ob da mehr dahinter steckt. Da ich das Ergebnis dieser Untersuchung ganz interessant fand wählte ich das Tetragrammaton als meine temporäre Signatur.

...und was ich noch sagen wollte: der ursprungspost war eindeutig auf den Christengott bezogen - wenn du da für Dich die Wendung zur reinen Philosophie hineinbringst solltest Du das deutlicher kennzeichnen.

Entschuldige, aber Du hast eine gänzlich pauschale Ablehnung zum Gottes Begriff zum Ausdruck gebracht. Damit fürchte ich hast Du die Wendung zum allgemeinen gemacht. Das ich zu einem allgemeineren Gottesbegriff gewechselt habe, habe ich sehr deutlich gemacht, spätestens als ich darauf hingewiesen habe das der Begriff "Gott" zunächst einmal leer ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Gott ist anders

mir scheint, Du tarnst Dich nur als nicht-religiös

Gehen Dir die Argumente aus oder was soll diese persönliche scheiße hier jetzt?
ich schreib nun mal extra groß und langsam:
Nein ich gehöre keiner Religion an.
Ausserdem habe ich über meine persönliche Meinung "Ob es einen Gott gibt oder nicht" garnichts geschrieben, das ist ja auch gänzlich unerheblich für den Punkt den ich gemacht habe.

Um ehrlich zu sein versuche ich für mich persönlich noch herauszubekommen ob ich theist bin oder nicht also befinde ich mich im Augenblick in einem agnostischen Zustand.

Beantworte doch mal die folgenden Fragen

Das sind lauter persönliche Fragen die recht wenig mit unserer Diskussion zu tun haben.

Mit welchem Ziel verfolgst Du diese Philosophiererei? Warum beharrst Du so auf dem Begriff „Gott“? ist der so positiv für Dich besetzt?


Du hast nicht verstanden worauf ich hinaus wollte. Das tut mir leid.
Ich beharre nämlich garnicht auf irgendwelchen Begriffen und schon garnicht auf dem Begriff "Gott".

Du fragst mich als "freidenker" ernsthaft wozu Philosophie gut ist o_O

Wahrheit oder Plan? Soll hinter der Welt, wie sie ist etwas dahinter stecken? Wie grausam müsste dieses Etwas sein - uns menschlein so verloren ins All zu setzen und nach Sinn suchen zu lassen?

Was Du formuliert hast ist ein eher gnostischer Ansatz der tatsächlich mit der Entfremdung des Menschen in dieser Welt argumentiert. Der Mensch ist in diese Welt geworfen und sucht den Weg zurück. Mit diesem Ansatz kommt man möglicherweise irgendwann gedanklich zum Demiurgen. Interessant allemal.

Nennst Du das Erkenntnisgewinn?

Wie nennst Du es? "Klaus"?
Ist es wichtig wie ich die Beschäftigung mit derlei Fragen nenne?


Macht das die Welt zu einer Besseren? Macht es Dich glücklicher, oder ist das für Dich nur eine Art Fingerübung für die Hirnzellen? Bissl Sokrates, bissl Kant, bissl Habermas

Ich bekomme den Verdacht das Du nun zu einem "Nichtdenker" wirst. Bzw. für ein "nichtdenken" plädierst.
Weiterhin verstehe ich nicht warum Du auf einmal so versessen darauf bist meine ganz persönliche Sichtweise zu erörtern obwohl wir ein ganz abstraktes Thema am Wickel haben. Aber ich will nicht ausweichen:

Ja ich meine schon, das die Philosophie und auch die Gedanken über Sinn oder Unsinn der Welt und des Lebens die Menschheit weiter gebracht haben. Mich persönlich machen Gedanken über dieses Thema an und für sich weder glücklich noch unglücklich, da ich kein gläubiger Mensch bin kann ich leider nicht auf eine besondere Geborgenheit zurückgreifen die aus einem festen Glauben resultieren müsste.


Frag Dich mal, wozu Philosophie (und da schließe ich die Theisten mal mit ein) gut ist:
  • um die Gesellschaft und ihr Zusammenleben erklären zu können und nach dem Maßstab einer Beurteilung zu suchen: Was ist Gut? Die Suche nach der Legitimation für das eigene Handeln?
  • um sich mit der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen?
  • eine Antwort auf den Sinn zu finden?

Sag Du es mir.
Hast Du nun genug material um mich als religiösen Spinner darzustellen oder worauf möchtest Du nun eigentlich hinaus?
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.437
AW: Gott ist anders

Mich hat das lesen buddhistischer texte jedenfalls dazu inspiriert, über mein verhältniss zu frauen + anderen mitmenschen nachzudenken + ich habe mein verhalten dahingehend reichlich geändert, z.b. no more one night stands, keine sexuelle beziehung mit frauen, die in einer beziehung stehen, versuchen, zu geben statt zu nehmen.
mit den 10 geboten konnte ich zwar auch was anfangen; die hab ich aber immer im kontext der rkk gesehen, welche ich ablehne.
 

freidenker1304

Großmeister
11. März 2008
68
AW: Gott ist anders

Gehen Dir die Argumente aus oder was soll diese persönliche scheiße hier jetzt?

ich finde schon, dass das eine Frage wert war, trägt doch zum Erkenntnisgewinn bei, danke übrigens für die Antwort

Du hast nicht verstanden worauf ich hinaus wollte. Das tut mir leid.
Ich beharre nämlich garnicht auf irgendwelchen Begriffen und schon garnicht auf dem Begriff "Gott".

warum aber taucht dann dieser Begriff dauernd auf, was drückt das für Dich aus?

Du fragst mich als "freidenker" ernsthaft wozu Philosophie gut ist o_O
[/size][/font]

ich möchte nur wissen, wozu sie für Dich gut ist - aber das ist ja inzwischen recht klar geworden


Was Du formuliert hast ist ein eher gnostischer Ansatz der tatsächlich mit der Entfremdung des Menschen in dieser Welt argumentiert. Der Mensch ist in diese Welt geworfen und sucht den Weg zurück. Mit diesem Ansatz kommt man möglicherweise irgendwann gedanklich zum Demiurgen. Interessant allemal.

Diesen Ansatz, der in irgendeiner Art eine willentliche Schöpfung impliziert halte ich für sehr anthropozentrisch - es muss doch einen Macher geben. Allein das ist schon ein Grund Theismus abzulehnen. Nur weil wir in unserer Vierdimensionalität das Bedürfnis nach A und O haben, begründet das doch keinen schöpferischen Impuls.

Wenn du allerdings diese Unfähigkeit der ERfassung als Fixpunkt nimmst und das was wir nicht erfassen können als objektive Wahrheit ansiehst , dann kann ich das nachvollziehen. Da wären wir wieder bei der Summe allen Seienden. Nur eine Willen oder Plan dahinter zu vermuten ... nicht wirklich.


Ich bekomme den Verdacht das Du nun zu einem "Nichtdenker" wirst. Bzw. für ein "nichtdenken" plädierst.

nicht nichtdenken - nein, nein, s.o.

Ja ich meine schon, das die Philosophie und auch die Gedanken über Sinn oder Unsinn der Welt und des Lebens die Menschheit weiter gebracht haben. Mich persönlich machen Gedanken über dieses Thema an und für sich weder glücklich noch unglücklich, da ich kein gläubiger Mensch bin kann ich leider nicht auf eine besondere Geborgenheit zurückgreifen die aus einem festen Glauben resultieren müsste.

Wie schön, wir haben was gemeinsam:norma:




1 Sag Du es mir.
2 Hast Du nun genug material um mich als religiösen Spinner darzustellen oder worauf möchtest Du nun eigentlich hinaus?

zu 1 Philosophie im Elfenbeinturm hat mE gesellschaftlich kaum Relevanz. Ohne eine Anwendung in den lebensweltlichen Zusammenhängen einer Ethischen kommunikativen Handlungsperspektive ist sie nur für den Philosophierenden sinnvoll...
Die Frage ist für mich in der tat nicht (mehr) Sinnsuche, sondern wie kann ich ohne das heranziehen einer "höheren" Instanz und ohne einem Moralin-Zeigefinger zu einer ethischen Gesellschaft kommen - wenn das überhaupt möglich ist

zu 2 hatte ich nie vor ....
 
D

Daniel Israel

Gast
AW: Gott ist anders

Die zehn Gebote würde ich aber nicht mit der RKK in Zusammenhang bringen; denn sie hat sie selbst manipuliert und hält wohl auch ihren hausgemachten Katechismus für wichtiger, als das reden Gottes. Der Begriff "Hure Babylon" trifft es auf den Punkt. :wink:
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Gott ist anders

warum aber taucht dann dieser Begriff dauernd auf, was drückt das für Dich aus?

Der Begriff Gott ist für mich (Umfeldbedingt) christlich geprägt (z.B. mit einem willentlichen Schöpfungsgedanken). Daher versuche ich diesen zu meiden, ging aber leider nicht recht, da wir ja mit landläufigen Begriflichkeiten eingestiegen sind. Ich vermute das unsere Sicht der Dinge garnicht weit voneinander entfernt liegt, ich fasse den theismus recht weit auf und Du glaube ich recht eng.

Diesen Ansatz, der in irgendeiner Art eine willentliche Schöpfung impliziert halte ich für sehr anthropozentrisch - es muss doch einen Macher geben.
Allein das ist schon ein Grund Theismus abzulehnen.

Hier wehre ich mich, nicht weil ich unbedingt auf einem Schöpfer beharren will, sondern weil mir das grundsätzliche Ablehnen einer Schöpfung zu pauschal ist.
Möglicherweise ist meine Auffassung zum Theismus jedoch zu weit gefasst denn für mich umfasst das eben auch ein höheres ordnendes Prinzip (ähnlich einem Naturgesetz) und muß nicht notwendig mit einem "Willen" wie wir diesen definieren einhergehen. Aber selbst die Idee einer willentlichen Schöpfung führt zu interessanten Weltmodellen die imhO denkenswert sind. Auch ist diese pauschale Ablehnung eine künstliche Einschränkung und daher würde ich dann nicht mehr von "freidenken" sprechen. Ein "Freidenker" ist für mich jemand der in der Lage ist ausserhalb festgelegter Systeme zu denken und nicht jemand der unbedingt pauschal ganze Themenbereiche ausklammern will.

Nur weil wir in unserer Vierdimensionalität das Bedürfnis nach A und O haben, begründet das doch keinen schöpferischen Impuls.

Wenn du allerdings diese Unfähigkeit der ERfassung als Fixpunkt nimmst und das was wir nicht erfassen können als objektive Wahrheit ansiehst , dann kann ich das nachvollziehen. Da wären wir wieder bei der Summe allen Seienden. Nur eine Willen oder Plan dahinter zu vermuten ... nicht wirklich.

Wir haben nicht nur das Bedürfnis nach A und O, sondern wir können garnicht anders denken. Ohne schwarz können wir weiß garnicht denken oder anders eine Monostruktur ist für uns undenkbar. Diese Feststellung führt zu unheimlich vielen folge Gedanken, denn irgendiwe funktioniert das alles nicht mit unserem Dualen denken. Eine gedachte Einheit ist einer davon. Übrigens gibt es z.B. im Judentum auch den Gedanken einer unwillentlichen Schöpfung (quasi ein Unfall).

Übrigens finde ich die Vorstellung eines "Planes" oder eines "Willens" im Zusammenhang mit einem Gott auch ziemlich unattraktiv als Erklärungsversuch. Das liegt aber auch daran das die Begriffe "Wille" und "Plan" zu einem (menschlichen) Bewußtsein gehören und es meine Vosrtellungskraft sprengt wie das mit der Idee der Einheit einhergehen kann.

o_O
 

freidenker1304

Großmeister
11. März 2008
68
AW: Gott ist anders

Der Begriff Gott ist für mich (Umfeldbedingt) christlich geprägt (z.B. mit einem willentlichen Schöpfungsgedanken). Daher versuche ich diesen zu meiden, ging aber leider nicht recht, da wir ja mit landläufigen Begriflichkeiten eingestiegen sind. Ich vermute das unsere Sicht der Dinge garnicht weit voneinander entfernt liegt, ich fasse den theismus recht weit auf und Du glaube ich recht eng.



Hier wehre ich mich, nicht weil ich unbedingt auf einem Schöpfer beharren will, sondern weil mir das grundsätzliche Ablehnen einer Schöpfung zu pauschal ist.
Möglicherweise ist meine Auffassung zum Theismus jedoch zu weit gefasst denn für mich umfasst das eben auch ein höheres ordnendes Prinzip (ähnlich einem Naturgesetz) und muß nicht notwendig mit einem "Willen" wie wir diesen definieren einhergehen. Aber selbst die Idee einer willentlichen Schöpfung führt zu interessanten Weltmodellen die imhO denkenswert sind. Auch ist diese pauschale Ablehnung eine künstliche Einschränkung und daher würde ich dann nicht mehr von "freidenken" sprechen. Ein "Freidenker" ist für mich jemand der in der Lage ist ausserhalb festgelegter Systeme zu denken und nicht jemand der unbedingt pauschal ganze Themenbereiche ausklammern will.

Da läuft man aber schnell gefahr freies denken mit kritiklosigkeit zu vermischen. Abgesehen davon (jetzt kommt ein neues Gebiet:-)) .
Haben wir überhaupt einen freien Willen? Oder sind wir durch unsere Umwelt so geprägt und beeinflusst, dass wir nur bestimmte Denk und Handlungsoptionen haben... und was resuliert im Falle von Ja daraus im Zusammenhang mit Verantwortung.

Also: wie frei sind wir wirklich? Ich hallte mich dennoch für relativ frei denkend, weil ich ja nicht heute und hier mit dem denken angefangen zu haben glaube. Du siehst ja quasi nur das Resultat meiner Auseinandersetzung mit dem Thema. Ich lehne also einen Theismus nicht prejudizierend ab, sondern, weil er (für mich :-)) die sinnloseste aller Optionen darstellt - und ich komme aus einem Umfeld, das diese Schlüsse eigentlich nicht hätte zulassen dürfen ...:norma:.

Also eine gewisse Wahlfreiheit bei ausreichend begründeten Alternative scheint möglich ...


Wir haben nicht nur das Bedürfnis nach A und O, sondern wir können garnicht anders denken. Ohne schwarz können wir weiß garnicht denken oder anders eine Monostruktur ist für uns undenkbar. Diese Feststellung führt zu unheimlich vielen folge Gedanken, denn irgendiwe funktioniert das alles nicht mit unserem Dualen denken. Eine gedachte Einheit ist einer davon. Übrigens gibt es z.B. im Judentum auch den Gedanken einer unwillentlichen Schöpfung (quasi ein Unfall).

Übrigens finde ich die Vorstellung eines "Planes" oder eines "Willens" im Zusammenhang mit einem Gott auch ziemlich unattraktiv als Erklärungsversuch. Das liegt aber auch daran das die Begriffe "Wille" und "Plan" zu einem (menschlichen) Bewußtsein gehören und es meine Vosrtellungskraft sprengt wie das mit der Idee der Einheit einhergehen kann.

o_O

d'accord
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Gott ist anders

Da läuft man aber schnell gefahr freies denken mit kritiklosigkeit zu vermischen.

Mag sein trifft in meinem Fall jedoch niocht recht zu (zumal ich Deine Kritik an den bestehenden Religionen verstehen kann).


Abgesehen davon (jetzt kommt ein neues Gebiet:-)) .
Haben wir überhaupt einen freien Willen? Oder sind wir durch unsere Umwelt so geprägt und beeinflusst, dass wir nur bestimmte Denk und Handlungsoptionen haben... und was resuliert im Falle von Ja daraus im Zusammenhang mit Verantwortung.

Ganz anderes Thema aber auch sehr spannend. Dazu liest sich Harry G. Frankfurt ganz toll. Auf ask1.org gibts einen Thread dazu:
Ask1.org - Diskussion : Willensfreiheit und der Begriff der Person (H.G. Frankfurt)


Ich zweifle garnicht wirklich daran das Du "frei denkst". Wer kann das schon in JEDEM Thema? Gerade Spiritualität (soweit man diese denn als Real betrachtet) ist ja ein Reizthema.

Ich lehne also einen Theismus nicht prejudizierend ab, sondern, weil er (für mich :-)) die sinnloseste aller Optionen darstellt - und ich komme aus einem Umfeld, das diese Schlüsse eigentlich nicht hätte zulassen dürfen ...:norma:.

Es liegt mir auch in jeder Hinsicht mehr als fern Dich von Deinem Atheismus abbringen zu wollen. Alles was ich wollte ist darauf hinzuweisen das eine rein atheistische Einstellung doch einige Denkmodelle zum Sein aussen vor lässt. Ausserdem wollte ich Dich darauf hinweisen das Du tatsächlich ein wenig diese Meinung gepredigt hast. Darum habe ich die provokante Formulierung "predigen" gewählt. :O_O:
 

wedernochwe

Großer Auserwählter
5. November 2007
1.787
AW: Gott ist anders

also nicht die Suche nach dem Göttlichen, na dann bin ich ja beruhigt:drinking:

Philosophie, wenn man das Wort aus den Griechische Sprache übersetzt,
bedeutet, Liebe zu Wahrheit oder sich mit der Wahrheit anfreunden.

Wenn man bei Philosophieren sich vor Augen hält dass die Suche nach
dem Göttlichen nicht dazu gehören muss. Dann ist keine Philosophie mehr.
Unabhängig davon ob man an das Göttliche glaubt oder nicht, denn wenn
man die Wahrheit liebt, sollte man so lassen wie sie ist, egal was dabei
raus kommt. :mimpel:
 
D

Daniel Israel

Gast
AW: Gott ist anders

Gibt es nicht nur eine Wahrheit und viele Lügen? :wink:
 
D

Daniel Israel

Gast
AW: Gott ist anders

Kommt immer auf den Zusammenhang an.:2+3:
Doch sagt Jesus auch, dass er die Wahrheit ist; wenn du es personifiziert haben möchtest. :wink:
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.437
AW: Gott ist anders

+ ich meine, dass es im philosofischen bereich nur 1 wahrheit gibt: alles, was lebt, muss sterben.
aber die bergpredigt war schon geil!
 

wedernochwe

Großer Auserwählter
5. November 2007
1.787
AW: Gott ist anders

Alles was lebt stirbt oder verwandelt sich.
Das alles was lebt sterben "muss" ist nur tödlich
und sicher nicht die einziger philosophische Wahrheit.

Viele Lügen gibst sicher, eine wäre die besagt das nur
eine Wahrheit gibt.
An sonsten finde ich wahr, das eine Lüge ein Leben retten
kann.:mimpel:
 

anniroc84

Großmeister
18. März 2008
88
AW: Gott ist anders

nun ein kleiner beitrag meinerseits zum topic:
gott (sollte es ihn/sie wirklich geben) kann ja gar nicht für alle gleich sein.
allein aus dem grund, weil wir menschen nicht gleich sind.
also sind so versuche eine religion zu gründen oder einer zu folgen von anfang an eigentlich zum scheitern verurteilt. eben weil es keine zwei menschen gibt, die vollkommen einer meinung sind.
die vorstellung, dass es einen gott gibt, der liebt und jeden seine erfahrungen ohne zu strafen machen lässt, gefällt mir sehr gut. wobei ich für ein glückliches und erfahrungsreiches leben dennoch keinen personifizierten gott brauch.
jesus ist aber sicher ein tolles vorbild, da er (denke ich) niemanden von seinen ansichten ausschloss (auch keine huren) und jedem die nächstenliebe empfahl.
genauso verhält es sich mit der wahrheit:
ein beispiel: meine kleine schwester sieht es als vollkommen wahr an, dass ich sie nicht leiden kann. ich mag sie aber, ich liebe sie sogar. aber ich kann ihr noch so oft sagen, dass meine wahrheit ist, dass ich sie liebe. meine schwester sieht das komplett anders. (ein sehr einfaches beispiel, aber so versteht hoffentlich jeder, was ich sagen will).
auch meine "wahrheiten" in bezug auf die erziehung meines sohnes sehen ganz anders aus als die "wahrheiten" meines mannes. mein mann findet, fleisch essen sei okay, auch für ein kind. ich sehe das absolut anders!!! (wieder ein kleines beispiel aus meinem familien leben :))
um ein friedfertiges miteinander zu ermögliche hätte ich folgenden vorschlag:
LIEBE DEINEN NÄCHSTEN WIE DICH SELBST (soweit muss man erstmal kommen ;))
 

Tom Doe

Geheimer Meister
24. März 2008
230
AW: Gott ist anders

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN WIE DICH SELBST (soweit muss man erstmal kommen ;))

Das sehe ich genauso. Nur wer sich selbst liebt, kann anderen wirklich mit Liebe begegnen. Denn der "Andere" ist nichts anderes als man selbst.

Gott ist nicht "ein Anderer". Gott ist ein Teil von uns, da wir ein Teil von ihm sind. Wenn Gott der Ursprung allen Seins ist, dann ist er auch die Summe allen Seins...also auch die Summe aller Gedanken und Erfahrungen. Ein Bewusstsein will lernen. Aber wie soll es sich selbst erfahren? Nur im Vergleich mit etwas "anderem".

Hierzu eine kleine Passage aus Neale Donald Walshs "Gespräche mit Gott":
Eine kleine Seele kommt zu Gott und frägt: "Gott, was bin ich?"
Da antwortet Gott: "Na, du bist Licht! Weißt du das denn nicht?"
Darauf die Seele: "Wie soll ich das wissen? Hier ist doch alles Licht. Wie kann ich mich denn als Licht erfahren?"
Gott: "Dann musst du dorthin gehen, wo kein Licht ist."
Die Seele: "Oh! Das klingt ja toll! Und wo ist das?
Gott: "In der Dunkelheit."
Daraufhin steigt die kleine Seele hinab in die Dunkelheit, um sich als Licht erfahren zu können. Und dort befinden wir uns noch immer.

Alle Erfahrungen, die wir machen, sind auch Erfahrungen Gottes. Eine Frage will eine Antwort. Jeder ist im Ursprung ein "Gedanke Gottes". Wenn wir sterben, gehen wir mit unseren gelebten Erfahrungen zurück zur Quelle und bereichern so das Ganze, die "Akasha". Gott lernt durch unsere Leben, durch unsere Erfahrungen. Jedes scheinbare "Einzelbewusstsein" ist über die Quelle verbunden mit allen anderen. Manche nennen es auch "Morphogenetisches Feld".

die "Anderen" sind die Spiegel unserer Selbst. Durch sie lernen wir. Durch sie erfahren wir. Wenn man zur Quelle zurückgeht und wieder Eins wird mit dem "Großen Bewusstsein", überschaut man das letze Leben: Habe ich die Lektionen gelernt, die ich lernen wollte? Habe ich Ziele erreicht, die ich mir gesetzt hatte? Welche neuen Fragen ergeben sich aus den erlebten Erfahrungen? Welche davon möchte ich im nächsten Leben erleben?

Du suchst Gott? Erkenne dich selbst! Bewusst Sein. Ich bin! Also war ich, und werde auch immer sein. Wenn ich das erkenne und mich meinem Leben stelle, werde ich alles erreichen, was ich will. Wenn ich mich aber klein mache, werde ich klein sein. Denn: Mein Wille geschehe!
 

anniroc84

Großmeister
18. März 2008
88
AW: Gott ist anders

die "gespräche mit gott" und die meisten folgenden bücher von neale donald walsh waren und sind sehr inspirierend :)
und das schöne ist, diese werke wollen einen nicht von irgendwas überzeugen, sondern lassen einen selbst den eigenen weg suchen, finden und gehen.
 

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