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Zinsen!!!

WzP

Vorsteher und Richter
2. Juni 2002
735
Mal wieder Zeit für ne Wortmeldung meinerseits...

War am WE auf einem Vortrag über Zinsen, deren Folgen usw...:
Das Problem an den Zinsen ist hauptsächlich, dass sie sich der Denkweise des Menschen entziehen, das soll heissen, dass ein Mensch denkt, wenn z.B. ein Schiff sinkt, und es nach einer Stunde bis zur Hälfte gesunken ist, es nochmal ne Stunde braucht, bis es ganz weg ist, dass heisst, der Mensch denkt linear!
Aber das Schiff braucht nur noch 5 minuten für die zweite Hälfte, weil es immer an Gewicht zunimmt, da es ja immer voller läuft, denn es versinkt exponentiell!

Und genauso sind Zinsen, es ist ja bekannt, dass je höher die Schulden sind, die Zinsen höher werden, und diese Erhöhen wieder die Schulden, diese die Zinsen...usw...
Und das geht so ne Weile, nur ist irgendwann ein Punkt erreicht, wo es völlig unmöglich wird, dieses Wachstum aufzuhalten, da die Zinslast längst die Produktionsfähigkeit eines Staates übersteigt.

Was ich bis dato auch nicht wusste:
In Bibel und Koran gleichermaßen, wird die Zinswirtschaft angeprangert, jedem Mörder kann verziehen werden, nur dem, der Zinsen nimmt, nicht!

Es ist ja nur eine bestimmte Geldmenge im Staat im Umlauf, und wenn irgendeiner reich wird, muss dafür jemand anders arm werden..logisch.

Und Fakt ist heute, dass 80% des Vermögens in Deutsschland in Händen von 3% Prozent der Bevölkerung sind, und ich schätze, auf dem Weltball sieht das nochmal anders aus.
Dummerweise bringt sparen und mehr schaffe schaffe auch nix, weil Wirtschaft nur linear wächst und Zinsen exponentiell, ausserdem schwächt Sparen die Wirtschaft eh nur.

In der Gegenwart gibt es wenige Staaten, die ohne zinswirtschaft leben, und das sind eben solche, die heute als "Schurkenstaaten" gelten...
In der Vergangenheit gibts für die Deutschen zwei Beispiele...einmal im Mittelalter, nämlich von 1100 bis etwa 1450, gab es keine Zinsen...das sogenannte "Goldene Mittelalter" in dieser Zeit wurden auch die meisten grossen Kirchen und Schlösser gebaut.
Das "Dunkle Mittelalter" gab es mit Einführung der Zinsen und damit Verarmung der Bevölkerung.

Wer denkt, er zahlt keine Zinsen, liegt falsch, da in jedem Preis, den man bezahlt, die Zinsen miteingerechnet sind, die der Produzent des Produktes z.B. für den Kauf einer Maschine berappen muss.Und selbst wenn der Produzent keinerlei Zinsen zahlen muss, orientiert er sich immernoch am Preisniveau, das durch die indirekte Zinslast gehoben wird.

Zinsen sind im Prinzip also nichts, als die Verschiebung der Vermögens der Masse in die Hände von wenigen, die sowieso schon reich sind..

Ach ja...das zweite Beispiel.
Als ein kleiner schnäusbärtiger Mann 1933 erklärte, er würde aus dem Weltwirschaftssystem aussteigen, also keine Zinsen mehr bezahlen...naja, den Rest kennt man ja.

Durch diese indirekte Zinslast hat man mit allen Kosten noch Nebenausgaben von bis zu 35.000DM pro Jahr!!!
Natürlich sind Steuern und Staatsabgaben auch verzinst, da unser Staat ja auch prima verschuldet ist!!!

Der Untergang des römischen Reiches in Zusammenhang mit dem Zins wurde so dargestellt:

ZINSEN
->Vermögenskonzentration (Reiche)
->Verschuldung
->Zinssklaverei (man kann nicht mehr Zahlen, wird abhängig)
-> Dekadenz der Reichen, Brot und Spiele für das Volk
->mehr Gesetze/Steuern ---->Unruhen
->>> ZUSAMMENBRUCH

Also, vor kurzem sind doch wieder tolle Steuern rausgekommen, und die Hartz-Kommission ist auch ganz aktuell...lässt sich das vielleicht auf uns projezieren???

Ausserdem ist ganz interessant...wann immer die USA knapp bei Kasse waren, haben sie irgendwo nen kleinen Krieg provoziert, denn Krieg ist Geld!!!

Ich hab mal gehört, dass die USA grade nen Schlag gegen den Irak vorbereiten......
 

WzP

Vorsteher und Richter
2. Juni 2002
735
Bevor ichs vergesse, und andere mich darauf hinweisen...:
Vielen Dank an Herrn Hannich, an sein Wissen und seine Ausführungen, und viele Grüsse an die netten Leute dieses schönen Abends!
Alaf Sal Fena!
 

Tortenhuber

Meister vom Königlichen Gewölbe
10. April 2002
1.490
Also 80 % des Vermögens in den Händen von 3 % der Bevölkerung, dass ist schonmal ne gute Merkzahl, vielleicht noch ne Quelle dazu?

Und dann kann ich nur sagen, dass ich dieses Zinsproblem im selben Kontext sehe, NHM hat es auch sehr schön beschrieben. IMHO scheint es jedoch unmöglich, wieder vom Zinsen nehmen / geben, wegzukommen, dass ist einfach zu fest in den Schädeln eingebrannt. Genauso wie sich öfftl. Stellen so hart wie möglich dagegen werfen werden, dass so eine Idee real wird.

Deshalb fordere ich Verstaatlichung ALLER persönlichen Güter. (*GG* natürlich ein Spaß)
 

WzP

Vorsteher und Richter
2. Juni 2002
735
Alles von Günter Hannich bei www.kapitalseminare.de

Ich glaube nicht, dass die einzelnen Beamten das ablehnen würden, sie sind ja selbst nur Opfer dieser Strömung.
Die einzigsten, die das behindern würden, wären diese 3%, denn die profitieren ja davon.

Ausserdem stehen wir laut Hochrechnung ja kurz vor einem Zusammenbruch... also ne chance für die Freiheit!!!
 

Tortenhuber

Meister vom Königlichen Gewölbe
10. April 2002
1.490
Du musst aber auch beachten, dass der Rest der Bürger sicher nicht leicht zu "bekehren" ist. Sie erhoffen sich doch auch Gewinne, von den Zinsen, besonders schwer wirds wohl werden die Rentner zu überzeugen.
 

WzP

Vorsteher und Richter
2. Juni 2002
735
Klar, weil die eben ihre 100 Mark Rendite einmal im Jahr bekommen...

Aber zum Glück ist es garnicht so schwer, ihnen vorzurechen oder vor Augen zu halten, WO überall Zinsen mitbezahlt werden, und DASS sie DEFINITIV weit mehr zahlen, als sie je bekommen können!!
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Man darf aber nicht vergessen, daß man sich den Vorteil verschafft, mehr Geld zu besitzen als man eigentlich "verdient" hat. Auch wenn man Zinsen zahlt, aber nur so hat man die Möglichkeit, z.B. ein Haus bezahlen zu können.
Es steckt ja immer auch ein Gegenwert drin.
 

WzP

Vorsteher und Richter
2. Juni 2002
735
Falsch, denn genau das ist der Knackpunkt!!!
Wenn du ein Haus finanzierst, bezalhst du tatsächlich fast 3 Häuser!!!

Was wäre, wenn du einen Zinslosen Kredti aufnehmen könntest?
Und unter welchen Umständen geht das?
Ganz einfach, wenn es nichts bringt, Geld zu horten!!!

Das hat man damals im Mittelalter ganz toll gelöst, da gab es z.B. die "Ulmer Wära", das war eine Art Stempelschein, und den musstest du mit Wertmarken bekleben, sonst war er nix wert, und wenn der Schein voll war, bekamst einen Neuen.
Jetzt hatten es die, die das Geld gesammelt hatten, garnicht leicht, denn sie hatten unheimlich viel zu kleben, und das kostet Zeit und Aufwand!!!
Also hat man das Geld zinslos verliehen, nur damit man selbst nicht soviel kleben musste!!!

So wurde dem Geld die Funktion als "Wertaufbewahrungsmittel" genommen, und das ist der Punkt!!!

Heute soll das Geld nämlich zwei Funktionen gleichzeitig erfüllen, nämlich als Tauschmedium und als Medium zur Wertaufbewahrung!!!

Wobei unser Papiergeld nicht wirklich einen Wert hat..stell dir vor, das System bricht zusammen, und du hockst da mit deinen bunten Scheinen...schön Scheisse...
 

insurgent_angel

Geheimer Meister
10. April 2002
194
ich finde, das mit den zinsen ist eine der größten betrügereien in der geschichte unserer zivilisation...
klar ist dieses system zum scheitern verurteilt, ist einfach nur eine frage der zeit... wo nichts ist, kann man auch keine gewinne machen....

licht und liebe
angel
 

Sender

Großmeister
30. Juni 2002
73
Was ist der Sinn von Zinsen?
Man bezahlt immer ein vielfaches drauf.
Tausenden Menschen,Länder,wo geht die ganze Knette hin?
Zu den Banken ganz zum Schluß? Welche? Dann könnten diese doch das ganze leiden der Erde stoppen mit der Kohle.
Dummer weisse bezahlen aber die ärmeren Länder wieder Zinsen an die Banken,die schon Bodenschätze durch Ihre Firmen dort abbauen,weil Sie Ihre Schulden nicht zahlen können.
Wo steckt der Sinn dahinter? Wer hat ein Nutzen davon?
Was kommt zum Schluß? Das ergibt keinen Sinn.Oder?
Was ist Geld?
Geld ist nur für Uns kleine Leute wichtig,damit Wir unsere Miete zahlen,unser Essen kaufen,uns ein paar tolle Sachen kaufen können.
Im grunde genommen ,damit man leben darf.
Hält Geld Uns in "SCHACH"? und wenn,wer ist am zug?

Sender
 

Redbaron

Geselle
12. Juli 2002
27
HIA...

Eines der größten Fehler des weltweiten Wirtschaftssystems ist, das Geld GLEICHZEITIG Zahlungsmittel UND Hortungsmittel ist...

Das ist eine widersprüchliche Funktion des Geldes und funktioniert mehr schlecht als Recht....

Überlegt mal wenn jeder in Deutschland sein ganzes gespartes Geld auf einmal in den Wirtschaftskreislauf pumpen, sprich ausgeben würde... ich glaube wir hätten innerhalb von 6 Monaten Arbeitskräftemangel.... :)

Redbaron
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
lol 0 ahnung aber immer ganz vorne dabei. sorry aber wie wäre es mal mit argumente der gegenseite, also argumente aus bwl und vwl ?! weil wenn man das kapiert dann kommt man ganz schnell darauf dass zinsen zur modernen (und wir leben verdammt gut) marktwirtschaft gehört.


Angebot und Nachfrage in der Marktwirtschaft

Nachfrage steigt ->Preis steigt -> Profit steigt -> Angebot steigt -> Preis fällt -> Profit fällt

Nachfrage sinkt -> Preis sinkt -> Profit sinkt -> Angebot sinkt -> Preis steigt -> Profit steigt


Zusammenhang von Kapital-, Waren und Arbeitsmärkten

Geldmenge in Deutschland steigt -> Zinsen werden gesenkt -> Kapital wird exportiert -> Nachfrage nach Devisen (Dollar) steigt -> DM wird abgewertet -> Importe nach Deutschland sinken -> Exporte aus Deutschland steigen -> Beschäftigung steigt -> Preise steigen.


Geldwertstabilität

Eine stabile Währung ist - wie ein stabiles Rechtssystem - ein hohes Gut. Die Stabilität des Euro wird jetzt von der Europäischen Zentralbank garantiert und handelt nach den folgenden Richtlinien:

Geldmenge steigt stärker als Produktivität -> Zinsen sinken -> Investition steigt -> (Beschäftigung steigt)

Geldmenge sinkt -> Zinsen steigen -> Investitionen sinken -> (Beschäftigung sinkt)


Da Zinsen, Inflation und Beschäftigung zusammenhängen, könnte die Politik versucht sein auf die Geldmengenpolitik Einfluss zu nehmen. Aber die Geschichte hat gezeigt, dass schon mittelfristig Inflation ein ungeeignetes Mittel ist, politische Probleme zu lösen. Genau so gefährlich ist eine hohe Staatsverschuldung, die Probleme nur in die Zukunft verlagert und alle sehr teuer kommt.

---
Bei niedrigen Zinsen: Bauen für den Eigenbedarf.
Bei steigenden Zinsen oder Zinstiefststand: Aktien (oder Aktienfonds) verkaufen.
Bei sinkenden Zinsen oder bei Zinshöchststand: Aktien (oder Aktienfonds) kaufen.
In unsicheren Zeiten: Bargeld (Festgeld) in sicherer Währung (z.B. Dollar).


Alle Menschen stehen vor abzuwägenden Alternativen.
Die Kosten eines Gutes bestehen in dem, was man für den Erwerb dieses Gutes aufgibt.
Rational entscheidende Menschen denken in Grenzbegriffen (Grenznutzen und Grenzkosten).
Menschen reagieren auf Anreize.
Wie Menschen zusammenwirken:
Durch Handel kann es jedem besser gehen.
Märkte sind gewöhnlich gut für die Organisation des Wirtschaftslebens.
Regierungen können manchmal die Marktergebnisse verbessern.
Wie die Volkswirtschaft insgesamt funktioniert:

Der Lebensstandard eines Landes hängt von seiner Produktivität ab, von der Fähigkeit Waren und Dienstleistungen herzustellen.
Die Preise steigen, wenn zuviel Geld in Umlauf gesetzt wird.
Die Gesellschaft hat kurzfristig zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit zu wählen.
Aber abgesehen von diesen Gemeinsamkeiten der Ökonomen ist es auch interessant zu sehen, wo sie sich uneins sind. Dazu braucht man nur die Kommentare in den Tageszeitungen verfolgen. Wie in allen anderen komplexen Gebieten gibt es immer eine bessere Lösung. Wer meine Abschnitte über Komplexität verstanden hat, wird über diese hitzigen Auseinandersetzungen, die immer nur Teilaspekte sehen, weil das Gesamtbild nicht fassbar ist (und die meist mit 'das sehe ich aber anders' beginnen) lächeln müssen.

Ökonomie ist ein komplexes Wissensgebiet. Es genügen zwar wenige Spitzenexperten, um das Gemeinwohl zu steuern (siehe Deutsches Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit), aber um diese hervorzubringen werden bei uns sich mehr Menschen als bisher um neue Erkenntnisse bemühen müssen.

außerdem muss man alle funktionen des geldes sehen:
- tauschmittel
- zahlungsmittel
- wertaufbewahrungsmittel
- recheneinheit
- wertübertragungsmittel

und zudem könnte eine größtenteils stationäre wirtschaft (ohne zinsen) sich nicht in eine evolutorische wirtschaft, d.h. in eine sich stetig entwickelnde wirtschaft verwandeln.

außerdem werden die leitzinsen unänhängig von der politik auf lange frist bestmöglichst vorgegeben.

außerdem braucht man die zinsen um die konjunktur einzudämmen, d.h. antizyklische fiskalpolitik. wenns der witschaft schlecht geht dann sinkt man die zinsen, und sobald es der wirtschaft wieder besser geht erhöht man sie.
würde man das nicht machen, hätten wir zB bei nem boom der wirtschaft eine riesennachfrage nach konsumgütern, aber irgendwann überhitzt sich die wirtschaft und die nachfrage nach investitionsgütern nähme ab. klar hätte man auch wenig arbeitslose und wohl auch mehr lohn, andererseits sinken die wertpapierkurse und die inflation galoppiert nur so vor sich hin, also springt immens an. die sparneigung wäre gleich 0 im verhältnis gesehen, da die erwartungen an die zukunft optimistisch sind. da kaum geld gespart wird fehlt den unternehmen irgendwann der zugriff aufs geld und preissteigerung ist ein mittel dazu, außerdem wenn vollbeschäftigung ist muss der unternehmer mehr einstellen und arbeitet meist an der kapazitätsgrenze, was zu sprunghaften kosten (hohe preise) führt, da engpässe gemeistert werden müssen.

naja ohne zinsen würde sich unsere wirtschaft selbst auflösen

und mit 3% haben 80% des kapitals kann nicht stimmen - also da musst du schon ne verdammt gute quelle haben und sie darlegen können. das heißt einem prozent der deutschen bevölkerung gehört 1/3 des geldes (naja eigentlich 32%).

das heisst einem vom hundert gehört 1/3 vom ganzen.
 

Redbaron

Geselle
12. Juli 2002
27
Ja... aber....

Ist Wertaufbewahrungsmittel und Zahlungsmittel nicht ein Widerspruch in sich....?

Nehmen wir mal an alle würden nur Ihren Grundbedarf decken und den Rest des Geldes "aufbewahren" würde es grossen Teilen der Wirtschaft (Luxusgüter) schlecht gehen....

Wenn wiederum alle Ihr monatliches Einkommen komplett ausgeben würden -> genau anders herum....

Vielleicht verrenn ich mich da auch in was.... :wink:

Redbaron
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Nehmen wir mal an alle würden nur Ihren Grundbedarf decken und den Rest des Geldes "aufbewahren" würde es grossen Teilen der Wirtschaft (Luxusgüter) schlecht gehen....

Wenn wiederum alle Ihr monatliches Einkommen komplett ausgeben würden -> genau anders herum....

das ist doch realität: im moment geht es uns allen schlecht, d.h. man gibt nur für das nötigste geld aus. zinsen sind auch in den letzten monaten gesenkt worden (leitzinsen, alle geldinstitute müssen sich danach richten). da wir in eine rezession hineinmanövrieren oder schon wieder hindurch sind ist ansichtssache, auf jeden fall sind wir weit weg vom boom. antizyklische fiskalpolitik bedeutet die banken/staat sammelt durch hohe zinsen geld in der boom-phase an und spart es für die rezession und hindert durch hohe zinsen die wirtschaft am überhitzen, wie oben beschrieben. und jetzt senkt man die zinsen um den bürgern alles zu erleichtern.

du hast es falsch verstanden.

ohne zinsen könnte die wirtschaft nicht wachsen.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Welchen Grund hätte ich zum Beispiel, jemandem einen zinslosen Kredit zu gewähren?
In dem Moment kann der andere investieren und ich nicht. Der andere kauft sich teure Maschinen, ich kann das nicht.
Jetzt vergehen zwei Jahre und er gibt mir die gleiche Summe zurück. Aufgrund der Inflation habe ich weniger Geld als vorher und auch keine Maschinen, die einen Gewinn erwirtschaften.
Der andere hat sich auf meine Kosten bereichert. Außerdem ist es ihm egal, wann er zurückzahlt, weil er keine Zinslast zu tragen hat.
 

WzP

Vorsteher und Richter
2. Juni 2002
735
Soso..und warum gibts ne Inflation, wenn das Geld immer im Umlauf ist?
Inflation ist, wenn das Geld Wert verliert, weil z.B. die Notenbank mehr Noten druckt, und das macht sie nur, wenn zu wenig Geld im Umlauf ist, oder ?

Ausserdem, WENN du ne grosse, teure Maschine kaufen willst, dann kauf sie! Aber wenn du keine brauchst, kannst das Geld jemand anders leihen, beschleunigst damit das Wirtschaftswachstum, und gibst ihm sofort nen besseren Start ins Geschäft, weil er weniger abzuzahlen hat!!!

Nur die Banken bekommen nicht soviel geschenkt fürs Nichtstun.

Sollte nicht allein die Tatsache, dass Zinswirtschaft in sämtlichen Religionen verpöhnt ist, uns nachdenklich machen?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Ausserdem, WENN du ne grosse, teure Maschine kaufen willst, dann kauf sie! Aber wenn du keine brauchst, kannst das Geld jemand anders leihen, beschleunigst damit das Wirtschaftswachstum, und gibst ihm sofort nen besseren Start ins Geschäft, weil er weniger abzuzahlen hat!!!

.. gutes beispiel. jetzt denke bitte mal mit:

es gibt keine zinsen. ich will ne große teure maschine und habe das geld um sie zu kaufen. aber ich brauche sie nicht wirklich. ok. also habe ich die kohle. ok ich leihe die kohle zinslos aus. derjenige eröffnet einen neuen laden; klar die wirtschaft läuft ja schon halbwegs ok, der laden wird schon was bringen und irgendwann kann er es mir dann vielleicht auch zurückzahlen. gut dann gibts auf einmal tausende neue geschäfte wenn das jeder macht. auf jeden fall gibt es viele neue geschäfte. diese produzieren dann waren und leisten dienstleistungen. mehr angebot = billigere waren = weniger gewinn = ohne rücklagen o.ä. kein geld etc....

die wirtschaft überhitzt und *puff*

der staat muss fast mehr geld drucken um keine massenarbeitslosigkeit entstehen zu lassen, d.h. inflation und dann machts nochmal *puff* und von der ganzen scheisse ist garnix mehr da.


mit zinsen kann ich in kleinem umfang was ausleihen und lasse etwas geld in meiner tasche und vermehre es. und zinsen bei der bank, sei es wertpapiere oder ein sparkonte WIRD ja aufgeteilt, aber umsonst ist halt nix.

wobei das zinsspiel nur in eine richtung wirklich gut funktioniert:
wenn die zinsen erhöht werden, kann man eben vor der sog. überhitzung der wirtschaft sicher sein. werden sie gesenkt, so dauert es meist etwas länger weil das vertrauen erst wieder entstehen muss.
 

hardcore

Geheimer Meister
10. April 2002
266
zins und zinseszins sind ein paradoxon.
es gibt dieses bekannte beispiel des "jesus-pfennig".
hätte joseph für seinen sohn jesus zu seiner geburt (also im jahre null) einen pfennig zu 5% zinsen angelegt, jesus und seine nachkommen hätten dieses geld bis zum heutigen tage stehen lassen, so könnte der Inhaber dieses Sparbuches heute Anspruch auf den gesamten Erdball inklusive des gesamten Personals erheben - so ungeheuer hoch wäre der Zuwachs inzwischen ausgefallen (für nüchterne Rechner: bis 1997 ergäben sich aus dem 1 Pf bei 5% = DM 2,07 1040).
http://www.equilibrismus.de/html/t05-geld_-vf.html
da dieses nicht möglich ist, kracht in regelmäßigen abständen das wirtschaftssystem zusammen, und vernichtet dadurch unmengen an kapital und privatvermögen verbunden mit viel leid und elend.
die zinsfreie wirtschaft funktioniert nur in zusammenhang mit gleichzeitiger monatlicher geldentwertung und der verstaatlichung von grund und boden.
es gibt keine zinsen. ich will ne große teure maschine und habe das geld um sie zu kaufen. aber ich brauche sie nicht wirklich. ok. also habe ich die kohle. ok ich leihe die kohle zinslos aus. derjenige eröffnet einen neuen laden; klar die wirtschaft läuft ja schon halbwegs ok, der laden wird schon was bringen und irgendwann kann er es mir dann vielleicht auch zurückzahlen. gut dann gibts auf einmal tausende neue geschäfte wenn das jeder macht. auf jeden fall gibt es viele neue geschäfte. diese produzieren dann waren und leisten dienstleistungen. mehr angebot = billigere waren = weniger gewinn = ohne rücklagen o.ä. kein geld etc....

die wirtschaft überhitzt und *puff*

der staat muss fast mehr geld drucken um keine massenarbeitslosigkeit entstehen zu lassen, d.h. inflation und dann machts nochmal *puff* und von der ganzen scheisse ist garnix mehr da.


mit zinsen kann ich in kleinem umfang was ausleihen und lasse etwas geld in meiner tasche und vermehre es. und zinsen bei der bank, sei es wertpapiere oder ein sparkonte WIRD ja aufgeteilt, aber umsonst ist halt nix.

wobei das zinsspiel nur in eine richtung wirklich gut funktioniert:
wenn die zinsen erhöht werden, kann man eben vor der sog. überhitzung der wirtschaft sicher sein. werden sie gesenkt, so dauert es meist etwas länger weil das vertrauen erst wieder entstehen muss.
1. gibt es natürlich weiterhin banken. irgendwer muß ja schließlich konten führen, das geld verleihen und verwalten, sowie das geld entwerten.
2. müssen die kredite weiterhin wie gehabt innerhalb einer bestimmten laufzeit zurückgezahlt werden.
3. es wird nicht mehr geschäfte und mehr ware geben ! wir sind durch den zins nur immer noch dazu gezwungen, ständiges wirtschaftswachstum zu haben, da sonst die enormen zinsen nicht mehr bezahlt werden können. wir gehen alle dafür arbeiten, damit die reichen (ich spreche von millionären) weiterhin fette zinsen für ihr guthaben erhalten.
lassen sie diesen zinsertrag stehen, so erhalten sie im nächsten jahr einen zinseszins, und die vermehrung des vermögens steigt sprunghaft an. dadurch wird immer mehr geld aus dem wirtschaftskreislauf gepumpt, daher haben wir eine ständige inflation und benötigen auch ein ständiges wirtschaftswachstum.
sucht im netz nach "silvio gesell" "zinsfreies geld" und ihr werdet sehen, daß diese idee sehr wohl durchdacht ist.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
damit die reichen (ich spreche von millionären) weiterhin fette zinsen für ihr guthaben erhalten.
Ja, aber diese Leute stellen ihr Geld den Banken zur Verfügung und diese geben es in die Wirtschaft. Gäbe es keine Zinsen, könnten sie es auch zu Hause horten. Nur da würde es keinem nützen.
 

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