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Zettel mit Widerstandszellen bei Saddam gefunden

danilo

Lehrling
18. Dezember 2003
1
Hi!

ich kann einfach nur daran glauben, dass die Amerikaner es wieder mal nur so einfädeln um wieder breitere Unterstützung für den weitergehenden Kampf gegen "Terroristen" zu erhalten.
lest selber unter http://www.n-tv.de/5199414.html
Es ist einfach zu klar und präzise die Aussage. Und wieso sollte Saddam denn solche Schriftstücke bei sich führen?
:roll:

Danilo
 

Darkred_Reaper

Geselle
16. Juni 2003
16
Momentan sind das eh alles nur Vermutungen ohne Hieb- und Stichfeste Beweise. Das wird sich auch in häherer Zukunft nicht klären. Vllt. hat das jemand absichtlich abdrucken lassen ....
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
da die USA nun ihrer liebsten projektionsfläche (neben bin laden) habhaft geworden sind bzw. der welt das so verkaufen, ist alles drin.
wer weiß, was sie in nächster zeit noch so alles aus dem alten sack zaubern.

im US-fernsehen wird ja schon offen über foltermethoden nachgedacht:

Prozeß gegen Saddam
"Schlafentzug und ähnliche Mittel"

17. Dezember 2003 Bill Bennett, der während der Präsidentschaft Ronald Reagans amerikanischer Bildungsminister war und unter Präsident Bush senior als Drogenbeauftragter diente, empfiehlt Folgendes für die Verhöre von Saddam Hussein: Die Ermittler sollten dem gestürzten irakischen Diktator Nadeln unter die Fingernägel schieben; das sei doch eine der üblichen Methoden, äußerte der konservative Hardliner zur besten Sendezeit des Nachrichtensenders Fox News.

So etwas sei natürlich nicht zum Spaß erlaubt, aber beim Verhör Saddams gehe es schließlich um wichtige Informationen, etwa über Massenvernichtungswaffen. Folter für Saddam Hussein ist jedenfalls in amerikanischen Fernsehdebatten kein Tabu. Und was sagt der amerikanische Präsident zu Verhörmethoden wie Schlafentzug, wollte Talkmasterin Diane Sawyer in einem der seltenen Fernsehinterviews mit George W. Bush wissen. Der Präsident antwortete zunächst ausweichend. Er habe keine Ahnung, was die Ermittler mit Saddam Hussein machten, sagte er, fügte dann aber schnell und energisch hinzu: "Amerika ist kein Land, das foltert."

http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457...CF9D97FBDA64568D73~ATpl~Ecommon~Scontent.html

nun ja, bei diesen methoden würde man doch alles zugeben, auch wenns nicht wahr ist, oder?

auch wenn es sich bei saddam hussein um einen verabscheuungswürdigen verbrecher handelt, so entblößen sich die USA in erschreckender weise mal wieder selbst.
wie kann jemand dieses westliche, angeblich so demokratische land noch ernst nehmen, wenn es offen für die folter eintritt, deren methoden sich von den folterknechten saddams kaum unterscheiden?

so zimmern sich die USA nachträglich ihre legitimation für den krieg zusammen und es ist doch jetzt die beste gelegenheit für die sie, den von ihnen fabrizierten mythos von saddam als drahtzieher des widerstands zu untermauern und damit von ihrem eigenen vorgehen im irak abzulenken.

hat jemand zufällig die doku "Weltmacht im Treibsand-Bush gegen die Ayatollahs" gestern im ZDF gesehen?

da war eine szene, in der eine razzia zu sehen war.
nachdem die schwerbewaffneten und sehr martialisch auftretenden US-soldaten die türen des hauses eingetreten hatten, musste die vollkommen verängstigte familie mitansehen, wie der vater gefesselt wurde und einen sack über den kopf bekam.
der mann war schwer am zittern, die kinder, die das mitansehen mussten ebenfalls.
schon schwer entwürdigend für unbeteiligte fernsehzuschauer, wieviel mehr für diese menschen?

da braucht es keinen saddam, um sich bei der nächsten gelegenheit zu rächen.

ausserdem:

Die Stunde der Heuchler

http://www.freace.de/artikel/dez2003/heuchler161203.html
 

InsularMind

Geheimer Sekretär
9. Dezember 2003
644
Bush ist vermutlich eh überzeugt davon, Jesus II in militanter Ausführung zu verkörpern oder so ähnlich, daher wundert mich an dieser ganzen Choze so langsam nix mehr.

Die gesamte Verhaftung lief schon erstaunlich einfach ab, ob nun einfach, um zu einfach zu erscheinen und lange nicht bemerkt zu werden oder einfach, um zu erscheinen, als wäre es zu durchdacht einfach, um für zu einfach gehalten zu werden, ist ziemlich gleich.

Der Zeitpunkt lief jedenfalls erstaunlich synchron mit Backup for Bush - Ideen, um die kritischer werdenden Leute wieder rumzukriegen.
Und jetzt noch n Erfolgstreffer.
Um zu unterstreichen, dass Bush ne Standleitung zum Götterthron hat oder alles reiner Zufall?

Bin schon gespannt wie sich das in 5 Monaten anhören wird, oder wie viel Varianten die Story dann hat.
Ob Saddam uns bis dahin verrät, wo sich Osama rumtreibt? :?
 

Lasker71

Geheimer Meister
30. November 2003
129
Aus dem anfangs angegebenen Link lese ich folgenden interessanten Absatz:
"Wenn Saddam nicht zum Tode verurteilt wird, wären Sie dann enttäuscht? " fragte Interviewerin Diane Sawyer. "Ich finde, er verdient die ultimative Strafe", antwortete Bush daraufhin. "Er ist ein Folterer, ein Mörder, ein abscheulicher Tyrann." Über die Strafe entscheide jedoch "nicht der US-Präsident, sondern das irakische Volk"
Hat Bush wirklich Ahnung, von dem er da spricht? Ein Chef der Exekutive einer überdies auch noch fremden Macht, äußert sich noch vor einem Prozess, noch bevor irgendwelche Beweise eingebracht wurden, über ein Urteil, daß der Judikative unterliegen müßte, und am Schluß deutet er auch noch ein plebiszitäres Element an? Alle toten Bundesrichter würden sich im Grabe umdrehen. Entweder kann man diese Aussage in die Tonne kloppen, was die Glaubwürdigkeit betrifft, oder die USA haben damit ganz offiziell bekannt gegeben, was sie unter einem fairen Prozess verstehen.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
Kommentar

Wohin mit Saddam Hussein?

Das Urteil über Saddam
Hussein ist längst gesprochen. Es lautet: "Er ist das Symbol des Terrors, der Grausamkeit und der Missachtung des Lebens; er ist der gemeinsame Nenner der primitiven Barbarei, des mittalalterlichen Fanatismus und des modernen Totalitarismus. Er ist Symbol für all das, was die Menschheit zurückweisen muss, will sie ihre gegenwärtige Krise überleben." Kein Vernünftiger würde dieses Urteil bezweifeln, kürzer und präziser ist die Diktatur Saddam Husseins noch nicht beschrieben worden. Allerdings stammt das Verdikt nicht aus jüngerer Zeit, gesprochen wurde es schon 1957 von Arthur Koestler, Schriftsteller und abgefallener Kommunist, und es bezog sich selbstverständlich nicht auf den Tyrannen, sondern auf jenes Instrument, das schon demnächst dessen Auslöschung bewirken könne - der Galgen, der elektrische Stuhl. Die Übereinstimmung der Urteile über den Diktator und das Instrument seines Henkers ist weder zufällig noch erstaunlich, sondern unvermeidlich. Galgen und elektrischer Stuhl setzen das, was sie strafend vollziehen, schon immer voraus - die Tötung von Menschen.

US-Präsident George W. Bush hat soeben empfohlen, an Saddam Hussein die "ultimative Gerechtigkeit" zu vollziehen, ihn also zum Tode zu verurteilen. Die Empfehlung ist an die irakische Gerichtsbarkeit gerichtet, von der immerhin so viel bekannt ist, dass deren Theorie und Praxis in puncto Todesstrafe mehr Gemeinsamkeiten mit der amerikanischen Rechtspflege aufweisen als mit den Statuten der UN und den europäischen Menschenrechtsstandards. Der Ausschluss der Todesstrafe vor UN- Tribunalen dürfte der entscheidende Grund dafür sein, dass der US-Präsident ihnen den Zugriff auf Saddam Hussein verweigert. Bush, in dessen fünfjähriger Amtszeit als Gouverneur von Texas 152 Menschen exekutiert worden sind, wünscht die Barbarei des Diktators mit der Barbarei des Henkers zu bestrafen. Vermutlich käme für ihn erst mit dem Vollzug der Strafe der Kreuzzug im Namen der Menschenrechte zu einem triumphalen Ende. (und seine persönlichen rachegelüste, möchte man hinzufügen)

Aus gegebenen Anlass ist daran zu erinnern, dass die Vereinigten Staaten nicht nur aus geographischen Gründen keine Aussicht hätten, in der Europäischen Union Aufnahme zu finden. Die Ächtung der Todesstrafe wird nicht allein von den Europäern als zivilisatorisches Minimum betrachtet. Mehr als die Hälfte aller Staaten hat die Todesstrafe per Gesetz oder de facto abgeschafft. Dahinter steht erstens die Einsicht, dass der Vergeltungsgeist der Todesstrafe das gesamte Strafensystem infiziert und die Brutalisierung des öffentlichen Bewusstseins nachdrücklich befördert. Noch schwerer wiegt zweitens, dass die Rede von der Menschenwürde zum zynisch-dümmlichen Gerede verkommt, wenn ihr Garant - der Staat - Henker zur Durchsetzung von Recht und Ordnung beschäftigt. Mit den Worten des bedeutenden Weimarer Strafrechtsreformers Gustav Radbruch: "Die Todesstrafe ragt wie ein zufällig stehen gebliebener Galgen ohne Verbindung und ohne Beziehung zu allen anderen heutigen Strafrechtsmitteln in unsere Gegenwart hinein." Das war die europäische Gegenwart der 20er Jahre - und ist die amerikanische Gegenwart bis heute.

Die Versicherung, ein Prozess könne fair geführt und gleichwohl mit einem Todesurteil beschlossen werden, ist so plausibel wie die Aufforderung des Henkers an den Delinquenten, er solle sich nicht den Tag dadurch verderben lassen, dass er ihm am Ende den Kopf abschlage. Der fatale Irrtum der Anhänger der Todesstrafe besteht darin, die Begründung, die sie der Strafe geben, für rational zu halten. Doch verrät sie und verrät George W. Bush der hysterische Unterton, mit dem sie die Exekution des Verbrechers verlangen und mit dem er die Auslöschung Saddam Husseins empfiehlt. Die blutige Sühne speist die Illusion, mit der Vernichtung eines Lebens sei die Rechtsordnung wieder intakt und der "ultimativen Gerechtigkeit" zum Durchbruch verholfen.

Worum es im Streit über die Todesstrafe geht, hat der russische Philosoph Michail Ryklin vor Jahren beschrieben: "Eine Gesellschaft ist in eben dem Maße zivilisiert, in welchem es ihr gelingt, den gewaltsamen Tod aus ihrem Schoß zu verdrängen." Die Todesstrafe ist keine Frage der Gerechtigkeit, sondern der Zivilität. In deren Namen hatte Bush den Feldzug gegen den herrschenden Diktator Saddam Hussein geführt. In deren Namen müssen die Vereinten Nationen nun auf der Auslieferung des gestürzten Diktators an ein UN-Tribunal bestehen.

quelle: berliner zeitung

an diesem amerikanischen, angeblich zivilisierten wesen soll also die welt genesen.

grausame vorstellung!
 

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