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Wohnungsbau und bezahlbarer Wohnraum

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
High, friends,
einige unserer Politrickser habe ja jetzt festgestellt, dass es an Wohnungen und bezahlbarem Wohnraum fehlt und dass da Abhilfe geschaffen werden müsste.
Als mittlerweile guter Bürger (ja, ja, das Alter) möchte ich das auch mal feststellen und in diesem Thread diskutieren, wie da Abhilfe geschaffen werden könnte.
Mein Ansatz ist folgender:
Das Leben auf dem Land wird immer unaktraktiver, es fehlt an Ärzten, Einkaufsmöglichkeiten und ausgeprägten (Bus)Verbindungen zur nächsten Großstadt.
Da kann ich verstehen, dass (meist junge) Menschen in (Groß)Städte ziehen wollen.
Könnten diese 'verlassenen' Dörfer nicht attraktiver gemacht werden?
Wie könnte das bewerkstelligt werden?
Ansonsten:
Was müsste geschehen, dass mehr Wohnungen (z.Zt. müssten ca. 300.000 Wohnungen jährlich gebaut werden, um den Bedarf zu decken (wurde letztens im TV erwähnt)) entstehen?
Wie könnten die ausufernden Mieterhöhungen gestoppt werden (Klar, der Vermieter will ja möglichst viel Kohle mit seiner vermieteten Wohnung machen, aber iwann sollte es doch genug sein, oder?!)?
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Weniger Bürokratie, mehr Bauland, weniger teure und bestenfalls nutzlose Vorschriften zum Klimaschutz, weniger Mieterschutz, runter mit Gebühren und Steuern.
Aktuell sieht es so aus, dass sich "billiger Wohnraum" in der Herstellung so teuer ist, dass man damit schlichtweg sein Geld nicht wiedersieht, sondern nur mit den "luxus"wohnungen überhaupt eine Chance hat, nach 20-30 Jahren vielleicht seine Investition wiederzubekommen.

Zusätzlich kamen in den letzten Jahren etwa 2 Millionen Immigranten, und es wurden einige hunderttausend/Jahr für die Zukunft versprochen, die erstmal eine Wohnung wollen und denen die Miete egal ist, weil sie der Staat zahlt.

Kurz: Vermieten attraktiver machen. Weniger Staat mehr Markt.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
" Immigranten..., die erstmal eine Wohnung wollen und denen die Miete egal ist, weil sie der Staat zahlt." (Da Man)
Das stimmt so nicht!
Wenn ein Immigrant oder iein anderer Sozialhilfeempfänger ist, hat er Anspruch auf ein ca. 45m² große Wohnung, die maximal ca.470€ warm/Monat kosten darf, Strom wird von der Grundsicherung (ca.410€/Monat) abgezogen.
Und ob ein Immigrant die gleiche Grundsicherung wie ein Dt. bekommt, wage ich zu bezweifeln.
"weniger Mieterschutz" (DaMan)
Wie sollte dadurch denn mehr und bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden?
So weit ich weiß, darf der Vermieter die Grundmiete alle 3 jahre um 30% erhöhen, das müsste doch reichen, oder?
"Weniger Staat mehr Markt." (DaMan)
Da bitte ich um nähere Eräuterung, denn ich denke, dass, wenn der Staat sich aus dem Wohnungsbau ganz rausziehen würde, es nur noch Wohnungen für 'wohlhabende' Mitbürger geben würde.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.178
Also alles zukleistern mit 300.000 Wohnungen pro Jahr. Und woher kommt die Million Menschen, die da einziehen soll? Hier gibt es keine Wohnungsnot, hier stehen Wohnungen leer und Hinz und Kunz bauen zu viel zu geringen Zinsen mit neuen Vororten die Felder zu.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
" Immigranten..., die erstmal eine Wohnung wollen und denen die Miete egal ist, weil sie der Staat zahlt." (Da Man)
Das stimmt so nicht!
Wer bezahlt bei denen dann die Miete?

"weniger Mieterschutz" (DaMan)
Wie sollte dadurch denn mehr und bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden?
Indem mehr Leute, bereit sind, zu vermieten, bzw. Mietwohnungen als lukrative Geldanlage sehen. Als Privatvermieter überlegt man es sich schon sehr gut, ob man sich den Stress (und die Investition) antut und am Ende jahrelange Mietausfälle verkraften kann, sofern der Mieter nicht zahlt, zwangsgeräumt werden muß und eine verwüstete Wohnung hinterlässt. Das Risiko wird entweder eingepreist oder man verkauft die Wohnung halt, je nach Nervenköstum und Kontostand.

Wenn ein Immigrant oder iein anderer Sozialhilfeempfänger ist, hat er Anspruch auf ein ca. 45m² große Wohnung, die maximal ca.470€ warm/Monat kosten darf, Strom wird von der Grundsicherung (ca.410€/Monat) abgezogen.
Und ob ein Immigrant die gleiche Grundsicherung wie ein Dt. bekommt, wage ich zu bezweifeln.
Immigranten/Asylanten haben IIRC Vorrang bei Vergabe von Sozialwohnungen, und einen Rechtsanspruch auf eine Wohnung. Der Tübinger Obergrüne hat sich mal dahingehend geäußert.
Da man Wohnungen nur einmal vermieten kann, wird die Wohnung dann eben nicht an deutsche Arbeitslose oder Studenten vermietet.

Da bitte ich um nähere Eräuterung, denn ich denke, dass, wenn der Staat sich aus dem Wohnungsbau ganz rausziehen würde, es nur noch Wohnungen für 'wohlhabende' Mitbürger geben würde.
Hab ich nicht behauptet. Ich sage, dass der Staat ein massiver Kostentreiber ist, der Bauen so teuer macht, dass sich viele Leute erst garkein Wohneigentum leisten können und es auch nicht möglich ist, günstige Mietwohnungen anzubieten.

Wenn man dann mit Mietpreisbremse ankommt oder, wie in (natürlich) Berlin, laut über Zwangsenteignung nachdenkt, welcher Mensch der noch bei Verstand ist nimmt eine halbe Million Schulden auf um Mietwohnungen zu bauen wenn die Politik darüber siniert, wie man ihm seine Investition am besten wegnehmen kann?
 
Zuletzt bearbeitet:

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Davon unabhängig gibt es natürlich sehr viele Gegenden, in denen man Wohnraum nachgeworfen kriegt, da will nur keiner hin.
Was nützt mir eine billige Wohnungen in Hof wenn ich in Nürnberg arbeite?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Gentrifizierung geht weiter.

In vielen ehemaligen Innenstädten und besonders den
damals belebten Fussgängerzonen herrscht nicht nur
gähnende Leere sondern sie sind fast menschenleer.
Hier werden Kaufhäuser abgerissen und Kommunale
Zweckbauten (VHS, bibliothek, etc. ) errichtet.
Aus Geschäftshäusern werden nach Abriss Luxuswohn
Quatiere.
Die nicht so gerne gesehende arbeitslose Bevölkerungsgruppe
ist schon längst aus dem Bereich vertrieben und Einkaufserlebnis
generieren Shopping Mall´s mit dezenter Einlasskontrolle.

An bezahlbaren Wohnraum und bezahlbaren Mieten verdient
der Eigentümer viel zu wenig - es muss der Maximale Ertrag her.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
Vorhin in den Kabel1-News:
Seit 2013 seien die Mieten bundesweit um durchschnittlich 57% gestiegen.
Aber:
Die Bundesregierung wolle Bauvorhaben erleichtern, 1,5 Millionen neue Wohnungen bauen lassen und auch mehr bundeseigene Grundstücke zur Bebauung frei geben.
Da bin ich ja erleichert!
Und einkommensschwache Menschen sollen mehr Wohngeld bekommen! :jubel:
Da sollte vllt. mal 'ne Umfrage gemacht werden, ob das eigentlich noch jemand glaubt, was unsere Politrickser so von sich geben!
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.178
Warum soll man das nicht glauben? Mehr Wohngeld, höhere Mieten. Mehr Mieterschutz, mehr institutionelle Anleger. Paßt doch.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
Ich glaubs erst, wenns umgesetzt worden ist (z.B. 1,5 Mio. neue Wohnungen bis 2021).
Dazu war bei den ARD-News ein unteressanter Bericht, wonach sich der Bund so Ende des letztens Jahrtausends aus dem sozialen Wohnungsbau zurückgezogen habe und es den Kommunen überließ, die, weil sie diese nicht mehr finanzieren konnten, viele an Privatleute verkauft hätten.
Klar, dass private Investoren da Geld machen wollen.
Nach dem Wohnungsgipfel (auch ARD-News) haben Politrickser gemeint, dass es mehr Anreize für Privatinvestoren geben solle.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.178
Ja, und an einer effektiven "Mietpreisbremse" und daran, Miete quasi zum Untereigentum zu machen, das nicht entzogen werden kann. Wird für kleine Vermieter zusehends unattraktiv.
 
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