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Titanic, Hindenburg und andere ...

Lord_Wind

Geheimer Meister
14. Januar 2003
269
Aber vielleicht war ein Brandherd an der Aussenhülle der Hindenburg vorhanden. Sie ist ja erst beim Landevorgang explodiert. Eine Explosion vom inneren der Hülle schliesse ich, rein gefühlsmässig, aus.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Um es mal klarzustellen: Die Hindenburg ist nicht explodiert, sie ist verbrannt. Eine Explosion schaut anders aus und hätte das Außengestänge nicht bis zum Schluß heilwegs intakt gelassen.
 

macmensa

Geheimer Meister
29. Januar 2003
154
Ola...

Also... Die Hindenburg.... Nun, wie es scheint, scheinen alle so ein klein bisschen recht zu haben.... :)

Hab mich grad mal ein bisserl eingelesen und hier eine kurze Zusammenfassung :arrow:

  • Trotz des Mysteriums um den Absturz und die langanthaltende Meinung es wäre das Gas gewesen

    [list:773e713260]Anmerkung: sofern ich mich erinnern kann, war es den Technikern möglich auch während des Fluges über Stahlkonstruktionen durch den Zeppelin zu laufen... Reines Gas scheint es demnach nicht gewesen zu sein, ausser die Jungs haben ihre Lungen "umpolen" lassen...

geht die aktuelle Untersuchung sehr expilizt auf die Materialien der Hülle und hier insbesondere auf "den Anstrich" hin...

Der Grundanstrich enthielt Eisenoxid. Dann folgten fünf Lagen Zellulose-Butyrat-Acetat mit beigemischtem Aluminiumpulver. Der Anstrich hatte eine ganze Reihe von Funktionen: Feuchtigkeitsschutz, Fäulnisschutz, Versteifung des Stoffs, Reflektion des Sonnenlichts, Dichtheit

was sie bei der Herstellung aber leider nicht festgestellt hatten war :arrow:

Diese Zusammenstellung ist äußerst leicht brennbar.

Somit reichte wirklich ein Funke einer statischen Aufladung... (momentan krieg ich überall einen gescheuert... seltsam)

Und zum dem Thema Verschwörung kam noch ein netter Satz der mich zum schmunzeln brachte...

Auch über die Möglichkeit eines Versicherungsbetrugs ist spekuliert worden. Die "Hindenburg" war Eigentum der Deutschen Zeppelin-Reederei GmbH, deren Aktiva im wesentlichen ihre Schiffe waren. Die "Hindenburg" war mit 6 Millionen Reichsmark versichert, die voll ausgezahlt wurden. Auch die Passagiere und die Besatzung waren gegen Tod und Invalidität versichert. Es ist schwer zu sagen, wie sich die Versicherung gestellt hätte, wenn der Verdacht auf ein zumindest teilweises Verschulden der Zeppelin-Werke bestanden hätte.
[/list:u:773e713260]Soviel also zu der Verschwörung... Ihr wollt mehr wissen ? Ok, hier geht´s weiter:
EXTERN :arrow: Die Hindenburg - Ein Mythos verglüht

Wimasong... Mac
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
@Mac

Eine Verschwörung scheint der angegeben Link jedenfalls aufzudecken: Die Aufrechterhaltung der übertriebenen Angst vor Wasserstoff als Energieträger. Dabei zeigt Wasserstoff wirklich deutliche Vorteile gegenüber den herkömmlichen gasförmigen und flüssigen Brennstoffen.
:arrow: Allerdings sollte sich der deutsche Wasserstoffverband schon die Frage gefallen lassen, warum ein Zeppelin unbedingt mit einem Brennstoff gefüllt sein muß.
 

Bloody2k

Geheimer Meister
29. April 2003
237
@ Wasserstoff

Wasserstoff ist ein hochbrisantes Gas doch gepaart mit modernster Technik ist es weit weniger gefährlich als ein Benzin - Luftgemisch.
Wasserstofftechnik hält Einzug in den Fahrzeugbau, Raketen werden seit vielen Jahrzehnten mit ihm betrieben.

Zu jener Zeit als die Hindenburg oder andere Luftschiffe den Himmel eroberten war die Technik noch nicht ausgereift. Doch gab es in meinen Augen keinen Anlaß duch Katastrophen, wie die der Hindenburg, die Luftschiffahrt aufzugeben. Bei Autounfällen kommen allein jährich auf deutschen Straßen weit mehr Menschen um als in der gesammten Luftschiffahrt von 1900 - 1937.

Ehrlich gesagt kann ich nicht nachvollziehen warum diese aufgegeben wurde. Vielmehr hätte man nach neuen Werkstoffen und Methoden Forschen sollen, die eben diese Schiffe sicherer machen und den Menschen das Vertrauen wieder gibt.

Eine Verschwörung ist möglich, doch denke ich, dass zu jener Zeit auch Profit eine entscheidende Rolle gespielt hat. Ein Luftschiff war sehr teuer in der Herstellung und relativ uneffizient in der Wirtschaftlichkeit. Vielleicht ist einfach das der Grund für das frühzeitige AUS der Luftschiffahrt.
 

macmensa

Geheimer Meister
29. Januar 2003
154
Hi Bloddy....

Und erstmal Willkommen in der Runde... erster Post.... nun bin ich nicht mehr das Greenhorn... GREAT :!:

Ein Luftschiff war sehr teuer in der Herstellung und relativ uneffizient in der Wirtschaftlichkeit. Vielleicht ist einfach das der Grund für das frühzeitige AUS der Luftschiffahrt.

Nun, genau das denke ich ist (Neben wirtschaftlicher Unfähigkeit der Gründer) auch der Hauptgrund für die Insolvenz des CargoLifters...

  • Anmerkung:Welcher nach dem ursprünglichem Konzept ein genialer Schwerlasttransporter gewesen wäre... :idea: :!:
Der damalige Grund für die Aufgabe des Projektes liegt meiner Meinung nach aber vielleicht auch ein bisserl daran, dass die Menschen zum Beginn der Luftfahrt immer weiter und vor allem immer schneller ans Ziel wollten... Und Geschwindigkeitsrekorde hat der Zeppelin (ok, für seine Zeit vielleicht schon) nicht unbedingt aufgestellt... Und viel Potential in der Richtung dürfte auch nicht mehr vorhanden gewesen sein, oder ?!

@Trash... Leider beschränkt sich meine Kenntniss des Wasserstoffs und anderer Gase (Füsse ausgenommen!) auf das angesprochene Wasserstoff Auto... Oder Brennstoffzellen... Chemie ist lange her und war definitiv nicht mein Paradefach !

Wimasong... Mac
 

Rosskeule

Vorsteher und Richter
7. Oktober 2002
750
Re: @ Wasserstoff

Bloody2k schrieb:
Zu jener Zeit als die Hindenburg oder andere Luftschiffe den Himmel eroberten war die Technik noch nicht ausgereift.

Nun ja, der Vorgänger der "Hindenburg", LZ127 ("Graf Zeppelin") hat die Erde umrundet (360.000 km). Diese und etliche andere Fahrten gingen durch sämtliche Klimazonen und die Geschichte endete mit der Verschrottung 1939. Unter Hugo Eckener fuhren die Schiffe der DELAG schon vor dem ersten Weltkrieg hunderte Passagierfahrten über Deutschland. Ich denke, die Technik war ausgereift.

Eckener:
http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/EckenerHugo/

Die Verwendung von Wasserstoff hatte auch den angenehmen Nebeneffekt, dass die Hindenburg eine um 15 Tonnen erhöhte Tragfähigkeit gegenüber Helium aufwies. Ein erhöhtes Risiko wäre Hugo Eckener meines Erachtens nie eingegangen.

Ehrlich gesagt kann ich nicht nachvollziehen warum diese aufgegeben wurde.

Ich denke es war der Gedanke, der durch den Zeppelin friedlich verbundenen Welt, der von Eckener stets betont wurde, der vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges keine Chance hatte und auch danach nicht mehr.

Dieser Gedanke hatte die Zeppelinfahrt erst international gemacht, denn Eckener setzte sich bei Walter Rathenau ein, der in der Weimarer Republik ein Vorreiter der Völkerverständigung war. Das Interesse daran verlor Deutschland 1939 und die Welt 1945.

Mit Eckener starb 1954 auch der "Motor" der Zeppelin-Wiederbelebung. Das Reisen nahm andere Dimensionen an. Schnellere.
 

Rosskeule

Vorsteher und Richter
7. Oktober 2002
750
macmensa schrieb:
  • Anmerkung: sofern ich mich erinnern kann, war es den Technikern möglich auch während des Fluges über Stahlkonstruktionen durch den Zeppelin zu laufen... Reines Gas scheint es demnach nicht gewesen zu sein, ausser die Jungs haben ihre Lungen "umpolen" lassen...

Dem ist nicht so. Die Hindenburg hatte im diesem Sinne nicht mal eine separate Passagiergondel. Ein Großteil der fliegenden Hotels befand sich in der Hülle des Luftschiffes. Die sichtbare Führergondel diente nur der Steurung des Schiffes.

Die vier 1000 PS-Moteren waren in eigenen Gondeln außerhalb des Luftschiff befestigt und konnten (und mussten!) erreichbar sein. Dies geschah tatsächlich über die Stahlkonstruktion im Inneren der Hülle und Außentüren an der Hülle, die durch eine Leiter mit den Motorengondeln verbunden waren. Reparaturen an den Motoren gestalten sich bei Fahrten somit zu wahren Balanceakten. Das Gas selbst befand sich in separaten Zellen im Inneren des Schiffes.

Führergondel, Passagierbereich im Bauch des Schiffes und die Motorengondeln waren miteinander verbunden. Die Verletzung einer Zelle wäre deshalb letztlich jedem der Passagiere möglich gewesen.
 

Rosskeule

Vorsteher und Richter
7. Oktober 2002
750
... und noch ein Bild dazu ...

Luftschiffhalle-Passagiere.jpg
 

Rosskeule

Vorsteher und Richter
7. Oktober 2002
750
... und noch ein Bild von einer der Zellen. Im Zentrum sieht man den Durchgang, der durch das Schiff führte.

hb01.jpg
 

macmensa

Geheimer Meister
29. Januar 2003
154
@Rosskeule...

Thanks für die Info... war mir so nicht bewusst...

Ich hatte nur noch einen Fetzen aus irgend einem Hollywood Schinken in Erinnerung... So ein frühes Werk aus den 60er das ein bisschen autentisch sein sollte (war wirklich nicht schlecht der Film)... Und bei der Filmtypischen Kampfszene (musst die 90 Minuten ja irgendwie füllen) turnten die im Inneren auf den Stahlkonstruktionen herum... Ich nahm daher an, dass es ein ausreichendes, atemfähiges Gemisch im Inneren gegeben hätte, wenn die da Sport treiben... Da sah man aber wohl nicht die von Dir erwähnten Zellen mit dem Wasserstoff...

Hatte vor meinem Post versucht nach n´er Konstruktionszeichnung zu googeln, hab aber leider keine gefunden... Sonst wäre es mir vielleicht früher aufgefallen...

Das das ganze in der Hülle war, war mit nicht wirklich bewusst... :)

Und noch was... Die Dinger waren VERDAMMT NOCHMAL NICHT KLEIN :!: (wenn ich die Relation sehe) 8)

Wimasong... Mac
 

Rosskeule

Vorsteher und Richter
7. Oktober 2002
750
Und zum Schluss das interessanteste Detail, das mir zeigt, wie sehr man von der Ungefährlichkeit der Wasserstoffbetankung überzeugt war:

Die Hindenburg war das erste Luftschiff, das seinen Passagieren einen Rauchsalon (wohlgemerkt im Inneren der Hülle!) bot.
 

Rosskeule

Vorsteher und Richter
7. Oktober 2002
750
Allerletzter Nachtrag:

Wen's interessiert, empfehle ich auf jeden Fall die (leider nur noch antiquarisch zu erhaltene) Biografie Hugo Eckeners:

Eckener, Hugo: Im Zeppelin über Länder und Meere. Erlebnisse und Erinnerungen. Flensburg: Wolff, 1949.
 

Bloody2k

Geheimer Meister
29. April 2003
237
Die Titanic (k)eine Verschörung

Ich beschäftige mich schon sehr lange und recht intensiv mit der Titanic, aber von einer Verschörung, habe ich im Zusammenhang mit der Titanic, noch nichts gehört.

Es gibt viele Behauptungen die einfach um Wirbel zu erzeugen in die Welt gesetzt werden. Wie zum Beispiel die Behauptung die Titanic sei überhaupt nicht untergegangen sondern das Schwesterschiff, um die Versicherungen zu betrügen. Da ist nichts dran.
 

DrAbgah

Geheimer Meister
13. Januar 2003
258
ich weiß nicht, ob das schon mal irgendwo geschrieben wurde, aber soweit ich weiß ist wasserstoff eher eine notlösung gewesen weil die amerikanische regierung die lieferung von helium VERWEIGERTE. deutschland hatte keine helium-vorkommen und musste so auf das sehr gefährliche wasserstoff-gas ausweichen...
gerade der zitierte Dr. Hugo Eckener habe sich für den einsatz von helium stark gemacht...
vergleiche: http://people.freenet.de/lichtschatten/hindenburg.htm
 

Rosskeule

Vorsteher und Richter
7. Oktober 2002
750
gerade der zitierte Dr. Hugo Eckener habe sich für den einsatz von helium stark gemacht...

Das hat er auch. Nur leider hatte er nicht mehr viel zu sagen bei der DELAG, nach dem er seiner Meinung über Hitler zu sehr freien Lauf ließ.

Allzu unglücklich schien man aber über die gewählte Notlösung nicht gewesen zu sein, denn sie bescherte mehr Passagiere.

Ferner sollte erwähnt werden, dass es der DELAG gelang die Lufthansa zu beteiligen, weil der Bau des LZ 129 immense Kosten verschlang. Da die Lufthansa damals aber noch in Trägerschaft des Deutschen Reiches war, war diese "Erbschaft" Hitler ein Dorn im Auge.
 

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