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Studentestreiks gegen Studiengebühren?!

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Hier mal ein Thema, dass mich seit gestern sehr beschäftigt.

Am Mittwoch mittag hat die Vollversammlung der Kasseler Studenten (etwas 1300 Leute von 18000 Studentenwaren da) mit 34 Gegenstimmen beschlossen, nächste Woche sämtliche Vorlesungen zu "bestreiken".
Damit soll gegen die geplante Einführung von Studiengebühren in Hessen Demonstriert werden. Streiks in anderen Unis sind geplant, bzw. schon durchgeführt.
Allerdings was das alles bringen soll, konnte mir noch keiner erklären. Man will wohl die Öffentlichkeit aufrütteln, damit die wasweißichtut. Wahlen sind erst in 3 Jahren und es ist halt kein Geld da, ganz einfach.
Außerdem stört es eh niemanden, wenn Studenten streiken, also läuft das bestenfalls auf ein Vernbleiben von Vorlesungne und Kursen hinaus, was auch keinen Stört, außer uns selber weil wir den Stoff dann halt in weniger Zeit lernen müssen.
Irgendwie haben viele noch nicht gerafft, dass sie nicht mehr in der Schule sind, sondern Studium (in einige Fächer :wink: ) ne ernsthafte Sache ist, und freuen sich auf ne ganze Woche vor dem Fernseher.
Zum Glück spielen einige Profs mit und wollen den Stoff mit einer Extravorlesung nachholen.
Die Studiengebühren kommen auf jeden Fall und die dummen sind die Studenten, die vor lauter streiken ihre Kurs- und Praktikascheine nicht bekommen.
Jetzt wird sogar drüber nachgedacht, notfalls das ganze Semester zu streiken, und ich wurde schon als "Streikbrecher" bezeichnet, weil ich erklärt hab, ich geh trotzdem zu den Praktika und einigen schwierigeren Vorlesungen. (Beim Praktikum 2x gefehlt -> kein Schein -> kein Vordiplom)

Die Öffentliche Meinung über Studenten geht sowieso schon richtung "faules Pack", da muss man nicht noch zum Rushhour den Verkehr in der ganzen Innenstadt lahmlegen.
Also ich bin noch etwas unsicher wie ich mich verhalten soll.
 
G

Guest

Gast
hi dkr,

ich bin auf der goethe-uni frankfurt und streike nun seit über 2 wochen. das heißt, dass ich seit dem 4.11. tatsächlich keine einzige reguläre veranstaltung mehr besucht habe, aber es heißt nicht, dass ich nur zu hause vor der glotze liege. ich bin eigentlich so gut wie jeden tag von morgens bis abends und manchmal sogar über nacht an der uni, also öfter, als wenn alles normal weiterlaufen würde. 8)
du hast recht, dass ein uni-streik nicht derselbe ist wie ein streik in der fabrik. wir können mit unsrer verweigerung keinen arbeitgeber unter druck setzen. doch ein uni-streik setzt v.a. zeit frei. du kannst die zeit, die du normalerweise in veranstaltungen sitzt, nutzen, um aktionen gegen das geplante studienguthabengesetz zu planen und durchzuführen. wir halten veranstaltungen an der messe, vor der oper oder in der fußgängerzone ab, organisieren info-dikussionen mit betroffenen der sozialkürzungen, machen demos, malen transpis, veranstalten konzerte... schau mal unter www.streikbuero.info es gibt so viel zu tun, die diskussion über bildung und den ungerechten sozialen kahlschlag muss in die öffentlichkeit getragen werden. erkundige dich doch bei den aktiv streikenden, was du tun kannst, dann wirst du sehen, dass auch ein uni-streik eine sinnvolle und fruchtbare sache ist.
 
G

Guest

Gast
hi dkr,

ich bin auf der goethe-uni frankfurt und streike nun seit über 2 wochen. das heißt, dass ich seit dem 4.11. tatsächlich keine einzige reguläre veranstaltung mehr besucht habe, aber es heißt nicht, dass ich nur zu hause vor der glotze liege. ich bin eigentlich so gut wie jeden tag von morgens bis abends und manchmal sogar über nacht an der uni, also öfter, als wenn alles normal weiterlaufen würde. 8)
du hast recht, dass ein uni-streik nicht derselbe ist wie ein streik in der fabrik. wir können mit unsrer verweigerung keinen arbeitgeber unter druck setzen. doch ein uni-streik setzt v.a. zeit frei. du kannst die zeit, die du normalerweise in veranstaltungen sitzt, nutzen, um aktionen gegen das geplante studienguthabengesetz zu planen und durchzuführen. wir halten veranstaltungen an der messe, vor der oper oder in der fußgängerzone ab, organisieren info-dikussionen mit betroffenen der sozialkürzungen, machen demos, malen transpis, veranstalten konzerte... schau mal unter www.streikbuero.info es gibt so viel zu tun, die diskussion über bildung und den ungerechten sozialen kahlschlag muss in die öffentlichkeit getragen werden. erkundige dich doch bei den aktiv streikenden, was du tun kannst, dann wirst du sehen, dass auch ein uni-streik eine sinnvolle und fruchtbare sache ist.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Ich hab eben das dumme Gefühl, dass ein Großteil der Streikenden die nächste Woche entweder bei ihren Eltern oder vorm Fernseher verbringen wird.
Desweiteren ist das Semester bei meinem Studienfach und der Stoffmenge eh schon kurz genug (bio dipl. 3.Sem), dass ich die ganze Woche mit dem Lernen des regulären Stoffes ausgelastet bin, wenn ich jetzt 2 Wochen Stoff ohne dazugehörende Vorlesung und Mitschrift selbstständig nachholen soll ist das rein zeitlich kaum unterzubringen.
Natürlich müssen die Infos in die Öffentlickeit getragen werden, und die Grundidee der AStA ist auch, dass die Zeit für sowas genutzt wird.
Nur wird das eh nichts bringen, und ich denke nicht, dass wir uns die Zustimmung der breiten Öffentlichkeit sichern, wenn im Berufsverkehr 500 Leute auf sämtlichen großen Kreuzungen rumstehen. Aber das Land hat einfach kein Geld mehr und die Streichung betreffen alle Bereiche.

BTW: Solange die überregionalen Massenmedien das Thema totschweigen, wird die Öffentlichkeit davon kaum was mitbekommen.
 

Asuka

Geheimer Meister
19. November 2003
156
Ja, leider...

Die gesamte Nation sollte zeigen dass sie mit diesen Beschlüssen nicht einverstanden ist. Warum kein Massen-Streik? Wenn jeder einen Tag zu Hause bleiben würde (oder eine Woche) dann wäre das für die Wirtschaft so schädlich wie nichts anderes und die Bürger würden endlich mal zeigen wer eigentlich für das Land verantwortlich ist, es aufrecht erhält und wer es regiert ( :arrow: Demokratie???).

Wenn die Benzinpreise wieder mal hochgehen, sollten alle ihre Tankfüllung leerfahren und nicht mehr nachtanken. So müssten sie zu Hause bleiben und den Firmen würden teure Strafen drohen etc. ... so würden die Preise dann wahrscheinlich wieder gesenkt werden. Weil der Staat ja nichts davon hätte, als noch mehr Schulden... WIR haben doch nichts zu verlieren? Wir sind doch die armen Schlucker, die reichen Politiker kümmert das doch nicht. Das Problem bei sowas wäre nur dass wirklich alle mitmachen... denn es gibt ja auch genug, die in dem Beispiel-Fall, zu Fuss zur Arbeit gehen. Die müssten dann auch zu Hause bleiben.

So fände ich das wenigstens mal wirkungsvoll, um sich den Beschlüssen, die die Lage der Bürger in den meisten Fällen sowieso nur verschlechtern, zu widersetzen!
 
G

Guest

Gast
Ich hab eben das dumme Gefühl, dass ein Großteil der Streikenden die nächste Woche entweder bei ihren Eltern oder vorm Fernseher verbringen wird.
das kann gut sein, aber es liegt auch an dir, das zu ändern, und zwar, indem du deine komilitonen ansprichst und sie motivierst, mitzumachen. wir haben hier in frankfurt ein ähnliches problem. viele ignorieren den streik und machen weiter wie bisher, und andere bleiben tatsächlich zu hause. beides ist falsch. wir müssen uns wehren, und zwar nicht nur gegen studiengebühren an sich, sondern auch gegen die tendenz, dass bildung zur ware und damit käuflich wird. bildung ist ein menschenrecht, ein gesellschaftliches gut, das jedem frei zugänglich sein muss, egal, wie reich oder arm seine eltern sind. genau so sieht es mit den kürzungen im sozialen bereich aus. letzte woche gab es bei uns ne veranstaltungsreihe mit vertretern von sozialen einrichtungen. was die landesregierung sich da erlaubt, ist unglaublich. es ist wichtig, dass ein breites bündnis auf die beine gestellt wird, das sich gegen kochs falsche sparpläne einsetzt. der dienstag in wiesbaden mit 45000 demonstranten war ein guter anfang in diese richtung.

Aber das Land hat einfach kein Geld mehr und die Streichung betreffen alle Bereiche
und genau das ist falsch. es ist genug geld da in hessen, es muss sich nur genommen werden, und zwar von denen, die geld haben. was ist mit den fraport-managern, deren jahresgehalt von 550000 eus auf 700000 eus aufgestockt wurde? was ist mit der vermögenssteuer, der gewerbesteuer, der beitragsbemessungsgrenze und der erbschaftssteuer? weißt du, ich komme mir schon ziemlich verarscht vor, wenn ich denke, dass ich von meinem bisschen bafög (ja, ich bin einer der wenigen glücklichen, die das bekommen) und dem kindergeld in nem 10 qm-zimmer wohne und jeden cent rumdrehe, irgendwann noch zusätzlich gebühren bezahlen soll und unser ministerpräsident den großen herren der wirtschaft in den arsch kriecht (sorry, aber ich bin wirklich sauer), und diese nichts zur sanierung des haushalts beitragen. nehmt es von den armen und gebt es den reichen, aha, eine nette logik, es lebe das neue jahrtausend.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Ich war Dienstag auch in Wiesbaden.
mein Grundproblem ist immer noch:
a)Der Streik wird nichts nützen.
b) Der einzige Dumme ist der Student der den Stoff in weniger Zeit lernen muss. Bzw. sogar ein Semester dranhängen muss. (Ein Semester, für dass dann höchstwahrscheinlch Studiengebühren anfallen)

Eine Abwahl von Koch würde auch nichts bringen, SPD-geführte Länder wollen die Studiengebühr auch einführen, und dass die Länder und Kommunen Steuerausfälle in Millairdenhöhe haben, hat uns auch nicht die CDU eingebrockt, sondern der Bundesschröder.
Ich persönlich könnte im Semester die 100 Euro aufbringen, dass würde ich auch tun, wenn ich dafür nicht vor jedem Messgerät ne halbe Stunde anstehen müsste und die Dinger keine 20 Jahre alt wären.
Ich bin auf jeden Fall gegen Gebühren, nur denke ich nicht, dass Streik (oder vielmehr Boykott) der richtige Weg ist und irgendetwas bewirkt.
 

Agarthe

Vorsteher und Richter
10. April 2002
796
Hallo dkR,

für NRW haben wir die Einführung der Studiengebühren gerade nochmal abgewehrt, allerdings standen auch die Bundestagswahlen vor der Tür & Schröder hat sich dagegen ausgesprochen. Insofern war es sicherlich gut, krawallmachende Studentenmassen auf den Strassen zu haben.

Sicher - es verärgert die leidtragenden Nicht-Studenten eher, aber brav weitermachen & nur keinen Mucks geben, kann nicht die Alternative sein.

Was dieses "Spalter" oder "Faulenzer"-Argument angeht:

Der Streik aller soll ja auch jene schützen, die sehr streik-aktiv sind und deswegen nicht die Vorlesungen besuchen. Und wenn alle streiken, dann müssen die Professoren auch bis zu einem bestimmten Grad einlenken.

Allerdings muss ich zugeben zu den "Spaltern" gehört zu haben bzw. mein gesamter Studiengang, da wir eben auch diese Pflichtpraktika hatten & keine Aussicht, die wiederholen zu können ohne 1 Jahr zu verlieren.

Auch wenn es arrogant klingt, manche Studenten können es sich eben "leisten" mal 3 Wochen nicht zur Uni zu gehen & in anderen Studiengängen geht das nicht.

Trotzdem: Solidariät aus NRW!

Die Diskussion geht spätestens nächstes Jahr hier auch wieder los... :cry:
 
G

Guest

Gast
ah, agarthe, du warst schneller, ich wollte dkr auch gerade ermutigen, dass studentenproteste schon erfolgreich waren. 1997 wurde in frankfurt schon mal gestreikt und drastische kürzungen im bildungsetat und gebühren für juraklausuren abgewehrt. in bawü haben vor 3 jahren (glaub ich) ein großteil der studenten verwaltungsgebühren einfach nicht einbezahlt, sondern sie an nen soli-fond überwiesen. die gebühr musste daraufhin zurückgenommen werden. letztes semster wurde es wieder geplant, es scheiterte aber, weil sich zu wenig studenten beteiligten. also mitmachen, aktiv werden und nicht aufgeben, dann schaffen wir es!
 

slartybartfass

Geselle
10. Juli 2002
48
ähm , als dummer Mensch der nicht Studiert hat :


Soweit ich weis doch nur Studiengebühren, wenn man über die Regelstudienzeit kommt oder??? Wenn ja, fände ich das sehr OK

War das ganze nicht vor 4-5 Jahren schonmal ???

Ich kann mich da dunkel erinnern das 80% der Studenten nicht gestreikt, sondern lieber ausgeschlafen haben und zuhause gebleben waren.

Damals hat es auch keinen interesiert das Studenten Streiken .....
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Nö. Die MOMENTANEN Planungen (und wenn man damit mal anfängt, kann man die Gebühren immer noch erhöhen) sehen eine Gebühr von 50-100 Euro pro Semester vor. (Erststudium in der Regelstudienzeit). Außerhalb der Regelstudienzeit - die eh ein Witz ist 500 Euro und für Zweitstudien werden dann 1500 fällig. Wer bitte kann sich 1500 Euro pro Semester als STUDENT leisten?
Gleichzeitig gibt es massive Einsparungen an Stellen und Geldern (hier sollen allein 60 Stellen gestrichen werden, mit dem Resultat ausfallender Übungen und Tutorien etc.), Kürungen fürs Studentenwerk (teurere Wohnheime und Mensaessen). Und das ist halt erst Stufe 1 und beliebig ausbaufähig.
Das gibts alle paar Jahre, diesmal scheinen die Politiker aber ernst zu meinen.
 
G

Guest

Gast
Ab dem Sommersemester 2004 droht an den hessischen Hochschulen die Einführung von Studiengebühren - eine schwerwiegende politische Fehlentscheidung, die die Studierenden hart belasten wird.
Geplant sind:
"Langzeitstudiengebühren" in Höhe von 500 - 900 Euro je Semester
"Zweitstudiengebühren" von bis zu 1.500 Euro je Semester
Ein "Verwaltungskostenbeitrag" von 50,- EUR je Semester zusätzlich für alle Studierenden
39,3 Millionen Euro sollen im Haushaltsjahr 2004 so aus den Taschen der Studierenden eingenommen werden.

Diese Maßnahmen der Landesregierung Koch sind jedoch erst der Anfang eines drastischen Umbaus des hessischen Hochschulsystems zu Lasten der Studierenden. Diese sozialfeindliche Umschichtung der Bildungsfinanzierung schädigt nicht nur zigtausend unmittelbar Betroffene, sondern mittelbar unsere demokratische Gesellschaft als Ganze, indem sie eine ihrer Grundlagen zersetzt: die soziale Gerechtigkeit des Bildungszugangs.
www.streikbuero.info
 

Seifenigel

Geheimer Meister
14. Januar 2003
172
Hier an der Uni Göttingen wird nächste Woche auch über einen Unistreik abgestimmt. Bei uns ist es nicht nur der Fall das hier und da einige Veranstaltungen durch die Kürzungen ausfallen, es werden ganze Studiengänge abgeschafft (Unter anderem meiner, die Medienwissenschaften...... :(, und das obwohl unserer Kanzler vor kurzem noch sagte das wir a) mehr Biologen und b) mehr Medienexperten brauchen... LOL)

Bei uns ist eine Studiengebühr von 500 Euro / Regulärsemester im Gespräch. Das Paradoxe daran ist, dass der Uni trotzdem noch 16 Mio. weggekürzt werden... Na ja was soll’s, Fachkräfte brauch ja eh kein Schwein, lieber die Fußball WM 2006 mit Milliarden fördern. Nach der Regelstudienzeit werden die 1500 / Semester fällig. Regelstudienzeit ist so ne Sache: DAS GEHT EINFACH NICHT wenn man interdisziplinär studiert, also z.B. den MA in Medienwissenschaften, Politik und Soziologie macht. Die Pflichtveranstaltungen überschneiden sich alle das man mindestens 5 Semester braucht für das Grundstudium und noch mal 4 oder 5 fürs Hauptstudium.

Das sind alles so Sachen die einen als Student fertig machen. Ich werde während des Streikes nicht zu meinen Eltern gehen (Horrorvision...) sondern schön in die Fußgängerzone und den Ladeninhabern und Fressbudenverkäufern mal klarmachen was passiert, wenn Göttingen auf einmal 70 000 Studenten fehlen...
 

EvilEden

Geheimer Meister
10. April 2002
421
gestern waren bayernweit demos. bei uns in würzburg allein waren's 12.000 leute, die gegen die geplantem kürzungen des hochschuletats von 10% (!!!) und die einführung von studiengebühren von bis zu 600 € pro semester (nochmal !!!) demonstriert haben. interessante sache; es werden 10% eingespart und trotzdem soll man studiengebühren bezahlen! für weniger leistung vom staat wird man dann noch zur kasse gebeten! aber leider werden wohl noch so viele demos und sonstiger protest nichts ausrichten können. :x :cry:
 

blur

Geheimer Meister
1. September 2003
251
Ich studiere an einer FH in NRW und bei uns gibt es schon Studiengebühren. Regelstudienzeit beträgt 7 Semester, ab dem 12. muß man zahlen. Ich selber bin jetzt im 9. Ich habe mich mit meinem Studium wirklich nicht besonders beeilt und die ganze Zeit nebenher gearbeitet. Trotzdem schaffe ich es auf jeden Fall, nächstes Semester Diplom zu schreiben.
Wer es also nicht schafft in den 11 Semestern fertig zu werden, ist entweder stinkfaul oder möglicherweise für den Studiengang ungeeignet.
Es gibt allerdings auch Sonderfälle. So haben zum Beispiel Studierende mit Kindern mehr Zeit. Es wird also niemand ungerrecht behandelt.
Die generelle Einführung von Studiengebühren finde ich auch nicht gut. Es ist wichtig, daß jeder studieren kann. Das darf nicht von den finanziellen Verhältnissen abhängig sein. Ich finde es allerdings überhaupt nicht schlimm, daß "Bummelstudenten", die eh nicht wirklich ernsthaft studieren, zur Kasse gebeten werden sollen. Schließlich nehmen die anderen, die ihr Studium ernst nehmen würden, die Studienplätze weg.

MfG, blur
 

elvissa

Geheimer Meister
18. Juli 2003
117
@ blur

ich glaube eine fh ist mit einer uni nicht wirklich zuvergelichen. an einer fh studieren (zumindest hier in berlin) wesentlich weniger leute, was dazu führt dass das angebot besser ist.

wir in berlin streiken jetzt auch, und ich glaube zwar auch, dass nicht zu veranstaltungen gehen nicht das wahre ist weil man sich ins eigene fleisch schneidet, aber wenigstens passiert mal was.

ich werde zu den veranstaltungen gehen weil ich die scheine brauche um mal fertig zu werden (11. semester... :oops: ), damit andere nachrücken können und mein studienplatz freiwird. gleichzeitig werde ich versuchen mich in meiner freizeit in arbeitsgruppen und auf demos zu engagieren.
hier machen viele vorlesungen in öffentlichen räumen, was ich sehr geil finde, weil die profs dann scheine geben können und trtzdem was gemacht wird. ausserdem schafft das öffentlichkeit.
ich finde jeder muss selbst mit sich ausmachen ob er mal ein semester keinen schein machen kann und sich dann aber auch engagieren, oder ob er es schafft nebenher noch was zu machen.

eine andere sache ist die dass man unterscheiden muss zwischen gebühren für langzeitstudierende und studienkonten.

zumindest hier geht es um konten, und die sehen vor dass jede veranstaltung genau kalkuliert wird, z.b. ein proseminar kostete 300 € pro student, und der staat gibt dir dann sozusagen ein guthaben. wenn das aufgebraucht ist musst du selber zahlen.
jetzt wird dir vielleicht noch die regelstudienzeit bezahlt, aber man sieht ja förmlich schon vor sich wie ein politiker im fernsehen sagt:" nun ja, die zeiten sind schlecht, da müssen auch die studenten kürzungen hinnehmen... wir fördern nur noch acht semester....sieben.....grundstudium.......etc."

der protest richtet sich ausserdem auch gegen kürzungen, bei uns sind manche institute kurz vor der schliessung, weil sie nur noch zwei profs kriegen, da ist der betrieb unmöglich.

der absolute hammer jedoch ist dass die gebühren eingeführt werden sollen, gleichzeitig die kürzungen bestehen bleiben (=schlechter studieren und dafür noch geld zahlen) ABER und jetzt kommt`s das geld nicht etwa der uni zugute kommt sondern direkt in den berliner haushalt fliesst!

damit bezahlen wir also die rechnung für den bankenskandal.

und an die hessen:
wir sind rot-rot regiert!

also, studenten, tut was, lasst euch nicht über den tisch ziehen!
habt hoffnung, in dtl wird in mindestens 10 städten demonstriert und auch in frankreich gibt es proteste.
wenn jeder ein bisschen was tut können wir auch was erreichen:
 

pibaX

Geheimer Meister
4. November 2002
306
bald haben wir (tu-berlin) die 6 streikwochen voll und das semester wird als urlaubssemster gewertet und alle scheine sind weg.
juhu


mfg pibax
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
pibaX schrieb:
bald haben wir (tu-berlin) die 6 streikwochen voll und das semester wird als urlaubssemster gewertet und alle scheine sind weg.
juhu


mfg pibax

??? Für sowas "tolles" ist hoffentlich unser Dekan zu intelligent.
(nix gegen euren)
 

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