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Ruanda wirft Paris dirkete Beteiligung an Völkermord vor

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
16. März 2004 10:43 MEZ

Ruanda wirft Paris "dirkete" Beteiligung an Völkermord vor Frankreich habe Waffen geliefert und "den Mördern Befehle erteilt"


Paris - Der ruandesische Präsident Paul Kagame hat Frankreich eine "direkte" Beteiligung am Völkermord in Ruanda vor zehn Jahren vorgeworfen. Frankreich habe damals Waffen geliefert und "den Mördern Befehle erteilt", sagte Kagame am Dienstag dem Rundfunksender Radio France Internationale (RFI).

Als 1994 in Ruanda hunderttausende Tutsi und gemäßigte Hutu von den extremistischen Hutu-Milizen umgebracht wurden, wären Franzosen "an Kommandoposten der Streitkräfte gestanden, die den Völkermord begingen", fügte Kagame hinzu. Darüber hinaus hätten sie sich an Straßenbarrieren an der Auswahl der Opfer nach ethnischen Kriterien beteiligt.

Der Beginn des Völkermordes in Ruanda jährt sich Anfang April zum zehnten Mal. Die Debatte um die damaligen Vorgänge war in den vergangenen Tagen mit neuer Heftigkeit entbrannt. Die Pariser Tageszeitung "Le Monde" hatte vor einer Woche darüber berichtet, dass Kagame nach den Erkenntnissen eines französischen Ermittlungsrichters der Drahtzieher bei dem tödlichen Anschlag auf seinen Vorgänger Juvenal Habyarimana im April 1994 war. Dieses Ereignis hatte den Völkermord ausgelöst. Die Verantwortlichen des Anschlags auf Habyarimana zählten laut "Le Monde" zur Patriotischen Front Ruandas (FPR), einer Kampfgruppe von Exil-Tutsi, die nach dem Völkermord in Kigali die Macht übernahm. (APA)
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
irgendwie glaub ich nicht, dass französische offizielle da mitgemacht haben... würde meiner meinung nach auch keinen sinn ergeben...

aber fakt ist wohl, dass die un schon mehr als nur ein bisschen fahrlässig die situation begünstigt hat dadurch, dass den un-truppen kein mandat gegeben wurde dagegen zu halten...

von daher wäre eine klage gegen diejenigen, die diesen kanadischen general, der da das kommando in ruanda hatte, abgezogen haben schon eins vor die nase verdient...
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
@ force

Glaube nicht, dass das so einfach ist! Die UN-Soldaten sind meist nicht ausreichend ausgerüstet um bei einer Exkalation eines Konflikts wirklich effektiv eingreifen zu können. Ich schätze, dass UN-Soldaten dieses Massaker nicht wirklich verhindern hätten können. Natürlich weiß ich jetzt nicht wie viele UN-Soldaten dort unten waren und über was für eine Ausrüstung sie verfügt haben!
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
naja ich erinnere mich an fernsehberichte und einen spiegelartikel über den mann.. der name ist mir entfallen... mir ist nur noch im gedächtnis, dass er eben kannadier war und er beschrieb wie schuldig er sich fühlte und wie verzeweifelt er war, weil er lange zeit wußte was geschehen würde und weil er immer wieder um verstärkung, oder wenigstens die erlaubnis gebeten hatte einzugreifen.... er wußte schon vorab von den waffenlagern und hätte da schon eingreifen können aber anstattdessen wurden seine truppen zunehmend abgezogen und schließlich musste er selbst gehen...

in ruanda ging es größtenteils mit macheten und keulen zur sache und ich denke die soldaten wären wohl auch mit relativ wenigen kräften in der lage gewesen zumindest einige menschen zu retten... wenn vielleicht unter anwendung von gewalt...

ganz sicher aber hätte nach aussagen dieses generals eine rechtzeitig geschickte verstärkung so manches verhindern können...

ich fand die berichte recht schockierend, weil ich mir vorstellte, dass da eben einer sehend und wissend stand... bewaffnete unter seinem kommando hatte und einfach weggeschickt wurde...

der kurs der un immer schön zur seite zu treten wenn sich ethnien oder sonstige gruppen abschlachten wollen ist für mich nicht nachvollziehbar... war es denn in ex-jugoslawien viel anders als ( ich glaube niederländer ) hinter ihrer absperrung zusahen wie man menschen abtransportiert hat um sie abzuschlachten?
 

Salomon

Geheimer Meister
10. April 2002
178
@ Forcemagick:
Ich glaub du meinst Romeo Dallaire,gabs mal einen Bericht dazu im Spiegel.Romeo Dallaire,leitender General der UNO Truppen in Ruanda bbekam von einem seiner Offiziere einen Anruf.Der Offizier sagte ihm dass er von einem hohen Kontaktmann der Hutus erfahren habe dass der "Clan de la Madame" (bestand aus dem Bruder und der Frau des ermordeten Präsidenten und einigen rassistischen Cliquen) einen Massenmord an Tutsis planen.Der Kontaktmann bot auch an die UNO Truppen zu einem Waffenlager zu führen wo AK47 und G3 (!!) rumlagen.
Aber für dieses Vorgehen hatten die UNO Truppen kein Mandat.Kein Mandat,kein Waffenlager ausheben.Und so begann das Grauen.....

Den Soiegel Artikel hab ich leider nimma gefunden hab jetzt hier vom Stern was...
http://www.stern.de/politik/ausland/index.html?id=522189&nv=ct_cb




Adios
suerte,che
 

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.738
Zitate aus: DIE ZEIT 51/2002

Lieferung von Tötungswerkzeug kam noch kurzfristig vor der Eskalation aus China:
Sie schlachteten Freunde, Nachbarn und Verwandte ab, ja sogar Ehegatten. Lehrer brachten ihre Schüler um, Ärzte ihre Patienten, Pfarrer ihre Glaubensbrüder. Die Mörder arbeiteten im Schichtdienst, mit Buschmessern, Äxten, Hämmern. Die Regierung hatte rechtzeitig noch eine gewaltige Menge von Macheten aus China importiert.

Die Wurzeln rassistischer Lehre gehen lange zurück, Weichen wurden 'früh gelegt':
Es waren deutsche Forscher, die zum Ende des 19. Jahrhunderts im Geiste der Rassenkunde die „hamitische Hypothese“ erfanden und eine vielfältig durchmischte afrikanische Gesellschaft, deren Volksgruppen die Sprache, Sitten und Traditionen teilten, in Stämme sortierten: Hier die Minorität der angeblich aus dem Niltal eingewanderten Watutsi, eine hochwüchsige, hellhäutige, blaublütige, hamitische Herrenrasse, dort die autochthone Mehrheit der untersetzten, negroiden, servilen, bäuerlichen Bahutu aus der Bantufamilie. Die Tutsi, gleichsam zu „schwarzen Weissen“ geadelt, wurden im kolonialen Herrschaftssystem privilegiert; sie übernahmen bereitwillig eine Theorie, die ihre Überlegenheit historisch „bewies“.

Im Jahre 1939 schrieben die belgischen Kolonialisten sogar den Vermerk der ethnischen Zugehörigkeit im Personalausweis vor. Der postulierte Unterschied – der Völkerkundler Claude Meillassoux spricht von „imaginärer Ethnographie“ – wurde gleichsam zum Naturzustand und vergiftete als tribalistisches Stereotyp die Vorstellungswelt der Ruander. Als die Hutu 1959 die Macht übernahmen, pervertierten sie die ethnische Segregation zu einer Art „schwarzen Apartheid“.

Von der Fehlentscheidung in der UNO liest man folgendes:
General Dallaire, Befehlshaber der in Ruanda stationierten UN-Friedensmission, sandte bereits am 11. Januar 1994 ein verschlüsseltes Telegramm nach New York, das detaillierte Informationen zum geplanten Völkermord enthielt und die Vereinten Nationen hätte alarmieren müssen. Aber die zuständigen Herren, darunter Kofi Annan, seinerzeit Leiter der Abteilung für Friedensmissionen, erkannten die Gefahr nicht – oder wollten sie nicht erkennen. Nichts geschah, trotz Dallaires verzweifelter Hilferufe. Am 21. April 1994, die Massaker liefen auf Hochtouren, reagierten die UN: Sie zog alle Blauhelme bis auf 270 Mann ab und überließ Hunderttausende von Menschen ihren Schlächtern. Es war die schändlichste Fehlentscheidung in der Geschichte der Vereinten Nationen.

Die Reaktion von einigen Staaten wirken skuril:
Den maßgeblichen internationalen Akteuren – Belgien, USA, Frankreich und der UN – sei, so Des Forges, der Ernst der Lage bereits in den ersten 24 Stunden der Pogrome bewusst gewesen. Ihre Hauptsorge aber galt der Evakuierung der eigenen Staatsbürger. Die Regierung der USA warnte ihre Vertreter sogar schriftlich, das G-Wort zu gebrauchen. G für Genozid.
Von den Anteilen am Völkermord

Artikel von Bartholomäus Grill
 

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
Ruanda befürchtet Angriff

Wie AP am Sonntag berichtete, befürchtet Ruanda nach Aussage seines Außenministers Charles Muligande, daß ein Angriff des Nachbaarstaats Kongo bevorsteht. Muligande zufolge sind in der Demokratischen Republik Kongo an der Grenze zur Republik Ruanda "tausende" Soldaten zusammengezogen worden.

Muligande sagte, unter den Soldaten befänden sich auch ruandische Rebellen, die in den Kongo geflohen waren, nachdem sie für den Völkermord mit mindestens 500.000 Todesopfern im Jahr 1994 mitverantwortlich waren.

"Dieser große Aufmarsch von kongolesischen Soldaten und ruandischen Rebellen stellt eine große Bedrohung für die Sicherheit unseres Landes dar", so Muligande. "Wir werden ganz sicher nicht untätig bleiben und dieser Entwicklung zusehen."

Der stellvertretende Außenministers des Kongos, Henry Mova Sakanyi, bezeichnete Muligandes Äußerungen andererseits als "Erfindungen". Er beschuldigte im Gegenzug ruandische Soldaten, sich widerrechtlich im Kongo aufzuhalten. Erst kürzlich hatte der Kongo Ruanda beschuldigt, abtrünnige kongolesische Soldaten unterstützt zu haben, die eine Woche lang die strategisch wichtige Stadt Bukavu unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Dies wurde wiederum von Ruanda bestritten.

Der jahrelange Krieg zwischen beiden Staaten - an dem auch noch zahlreiche weitere afrikanische Länder beteiligt waren - hat direkt und indirekt zum Tod mehrerer Millionen Menschen geführt. Im Jahr 2002 war erneut ein Friedensabkommen zwischen Kongo und Ruanda unterzeichnet worden.

Trotzdem sterben weiterhin Schätzungen zufolge jeden Tag 2.500 Menschen im Kongo.

Letztlich ist es völlig unerheblich, welche Seite bei den aktuellen Vorwürfen die Wahrheit sagt. In jedem Fall ist angesichts der wachsenden Kriegsrhetorik beider Länder zu befürchten, daß die Situation erneut in einen offenen Krieg zwischen beiden Ländern münden könnte.


Quelle: www.freace.de
 

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