Projekt
Geselle
- 9. April 2012
- 49
Überhöhte, für den gewöhnlichen Ukrainer, kaum bezahlbare Kartenpreise. Terrorangst. Hooliganismus. Prostitution. Mangelhafte Infrastruktur. Korruption. Tötung von herrenlosen Tieren. Platzmangel für Gäste und und und...
Seit ziemlich genau vor fünf Jahren bekannt wurde, dass die Ukraine an der Seite seines Nachbarstaates Polen die am 8. Juni beginnende Europameisterschaft ausrichten wird, flogen dem Fußballfan allerlei Hiobsbotschaften um die Ohren und wer dachte es sei schon schwierig genug eine Weltmeisterschaft in Südafrika auszurichten, sah sich hier vor unlösbare Aufgaben gestellt.
Mittlerweile aber sind all diese kleinen Probleme in den Hintergrund gerückt, denn die Politik mischt kräftig mit. Mehr als es in Südafrika der Fall war und sowieso mehr, als man in China bei den Olympischen Spielen erwarten durfte.
Gegenstand des Streits ist die ehemalige Ministerpräsidentin und Oppositionsführerin Julija Timoschenko. Diese wurde vom Regime vergangenes Jahr wegen Amtsmissbrauch verurteilt und inhaftiert. Aktuell werden weitere Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung und Veruntreuung angestrengt.
Timoschenko befindet sich aktuell im Hungerstreik und Videoaufnahmen zeigen, dass die einst schön anzuschauende Frau schwer gezeichnet ist. Hager wirkt sie, ihr Körper weißt Blessuren auf, die angeblich auf Misshandlungen zurückzuführen seien. Außerdem leidet sie unter einem Bandscheibenvorfall der wohl nicht akkurat behandelt wird.
Staats- und Regierungschefs aller Farben sprechen von unmenschlichen Haftbedingungen, viele haben ein für Mitte Mai im ukrainischen Jalta stattfindendes Treffen bereits abgesagt, darunter auch Bundespräsident Joachim Gauck.
Bundeskanzlerin Angela Merkel empfiehlt ihren Ministern die EM zu boykottieren, sollte Timoschenko nicht freigelassen werden. Innen- und Sportminister Hans-Peter Friedrich lies verkünden, dass er dem Spiel der deutschen Elf gegen die Niederlande in Charkow nur beiwohnen wird, wenn er zuvor T. besuchen dürfe.Ein Angebot seitens der Bundesregierung T. nach Deutschland zur Behandlung einfliegen zu lassen, wurde von der Ukraine abgelehnt da dies rechtlich nicht möglich sei, denn ukrainische Strafgefangene seien in der Heimat zu behandeln.
Selbst Russland zeigt sich besorgt, so entgegnete Ministerpräsident Dmitrij Medwedew bei einem Treffen mit Menschenrechtlern in Moskau dass die Haftbedingungen völlig inakzeptabel seien, einen tiefen Schatten auf das Nachbarland werfen und höchst befremdlich sind.
Bundesumweltminister Norbert Röttgen lies die Katze gar ganz aus dem Sack und sprach offen von einer Diktatur. Seiner Auffassung nach müsse es verhindert werden, dass das ukrainische Regime die EM zur Aufwertung ihrer Diktatur benutzt.
Es wird außerdem von verschiedenen Seiten gefordert, dass die Spieler während den Spielen offen Stellung beziehen zu den Zuständen in der Ukraine, womit aber nicht zu rechnen ist. Zuletzt war dies bei der Formel 1 in Bahrain und den einhergehenden Unruhen mit einem Todesopfer und zahlreichen Verletzten gefordert worden, allerdings ohne Erfolg. Letztlich bleibt immer noch eine zwangsweise Verlegung der Spiele, weg aus der Ukraine in ein anderes Land.
Aber löst man damit das Problem oder weicht man ihm nur aus, extra für die Spiele?
Quellen:
Fußball-EM in der Ukraine: Hoeneß fordert von Nationalelf*Solidarität mit Timoschenko - SPIEGEL ONLINE
Streit um Timoschenko eskaliert: Röttgen nennt Ukraine „Diktatur“ und plant EM-Boykott - Ausland - FOCUS Online - Nachrichten
Streit um Timoschenko: Ukrainische Politiker kritisieren Merkels Einmischung | Politik | ZEIT ONLINE
Der Fall Julia Timoschenko - Wie Merkel die Ukraine beeinflussen kann - Politik - sueddeutsche.de
Seit ziemlich genau vor fünf Jahren bekannt wurde, dass die Ukraine an der Seite seines Nachbarstaates Polen die am 8. Juni beginnende Europameisterschaft ausrichten wird, flogen dem Fußballfan allerlei Hiobsbotschaften um die Ohren und wer dachte es sei schon schwierig genug eine Weltmeisterschaft in Südafrika auszurichten, sah sich hier vor unlösbare Aufgaben gestellt.
Mittlerweile aber sind all diese kleinen Probleme in den Hintergrund gerückt, denn die Politik mischt kräftig mit. Mehr als es in Südafrika der Fall war und sowieso mehr, als man in China bei den Olympischen Spielen erwarten durfte.
Gegenstand des Streits ist die ehemalige Ministerpräsidentin und Oppositionsführerin Julija Timoschenko. Diese wurde vom Regime vergangenes Jahr wegen Amtsmissbrauch verurteilt und inhaftiert. Aktuell werden weitere Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung und Veruntreuung angestrengt.
Timoschenko befindet sich aktuell im Hungerstreik und Videoaufnahmen zeigen, dass die einst schön anzuschauende Frau schwer gezeichnet ist. Hager wirkt sie, ihr Körper weißt Blessuren auf, die angeblich auf Misshandlungen zurückzuführen seien. Außerdem leidet sie unter einem Bandscheibenvorfall der wohl nicht akkurat behandelt wird.
Staats- und Regierungschefs aller Farben sprechen von unmenschlichen Haftbedingungen, viele haben ein für Mitte Mai im ukrainischen Jalta stattfindendes Treffen bereits abgesagt, darunter auch Bundespräsident Joachim Gauck.
Bundeskanzlerin Angela Merkel empfiehlt ihren Ministern die EM zu boykottieren, sollte Timoschenko nicht freigelassen werden. Innen- und Sportminister Hans-Peter Friedrich lies verkünden, dass er dem Spiel der deutschen Elf gegen die Niederlande in Charkow nur beiwohnen wird, wenn er zuvor T. besuchen dürfe.Ein Angebot seitens der Bundesregierung T. nach Deutschland zur Behandlung einfliegen zu lassen, wurde von der Ukraine abgelehnt da dies rechtlich nicht möglich sei, denn ukrainische Strafgefangene seien in der Heimat zu behandeln.
Selbst Russland zeigt sich besorgt, so entgegnete Ministerpräsident Dmitrij Medwedew bei einem Treffen mit Menschenrechtlern in Moskau dass die Haftbedingungen völlig inakzeptabel seien, einen tiefen Schatten auf das Nachbarland werfen und höchst befremdlich sind.
Bundesumweltminister Norbert Röttgen lies die Katze gar ganz aus dem Sack und sprach offen von einer Diktatur. Seiner Auffassung nach müsse es verhindert werden, dass das ukrainische Regime die EM zur Aufwertung ihrer Diktatur benutzt.
Es wird außerdem von verschiedenen Seiten gefordert, dass die Spieler während den Spielen offen Stellung beziehen zu den Zuständen in der Ukraine, womit aber nicht zu rechnen ist. Zuletzt war dies bei der Formel 1 in Bahrain und den einhergehenden Unruhen mit einem Todesopfer und zahlreichen Verletzten gefordert worden, allerdings ohne Erfolg. Letztlich bleibt immer noch eine zwangsweise Verlegung der Spiele, weg aus der Ukraine in ein anderes Land.
Aber löst man damit das Problem oder weicht man ihm nur aus, extra für die Spiele?
Quellen:
Fußball-EM in der Ukraine: Hoeneß fordert von Nationalelf*Solidarität mit Timoschenko - SPIEGEL ONLINE
Streit um Timoschenko eskaliert: Röttgen nennt Ukraine „Diktatur“ und plant EM-Boykott - Ausland - FOCUS Online - Nachrichten
Streit um Timoschenko: Ukrainische Politiker kritisieren Merkels Einmischung | Politik | ZEIT ONLINE
Der Fall Julia Timoschenko - Wie Merkel die Ukraine beeinflussen kann - Politik - sueddeutsche.de
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