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Ich denke also bin ich?

innerdatasun

Intendant der Gebäude
19. Juli 2002
842
hast du infos über solche völker?

Die deutschen ? Nein - kleiner scherz.
Aber im grunde genommem hat jede scheinbar auch hochentwickelte rasse (ja, ich glaub man muß sich da auf rasse beschränken) noch rudimentäre überbleibsel im verhalten die darauf zurückschließen lassen.
Na ja im krieg sieht man das ja sehr deutlich - das klassische terretorialverhalten, wenn es darum geht den nachbarn nicht an den futtertrog zu lassen.
Ansonsten sicherlich einige ureinwohner südamerikanischer urwälder oder auch die australiens (bin kein ethnologe)


wie soll ich das jetzt verstehn? wie verhalten sich diese leute? können die selbständige entscheidungen treffen?

Na ja ein tier trifft ja irgendwo auch selbständige entscheidungen. Aber viele der riten dieser völker sind noch darauf ausgelegt täglich naturgeister anzurufen um für dieses oder jenes wohl oder auch ereignis zu sorgen. Ihr bewußtseinszustand ist noch fast traumartig. Obwohl man das jetzt nicht falsch verstehen darf. Wenn man mit ihnen kommunizieren würde, wird man so etwas gar nicht bemerken.
Aber das ist auch ein komplexes thema. Und es geht weit in den bereich der frage nach der evolutionären entwicklung und suche der individualität und wie sich soetwas definiert.
Denn demnach stehe wir alle noch unter der knute eines übergeordneten bewußtseins (nicht gott !) das aus alten evolutionären zeiten noch bestimmte verhaltensmuster übernommen hat. Solange wir noch mit einem bein in diesem gruppenkörper stehen werden wir uns auch nicht von bestimmten verhaltensweisen abhalten lassen.
Aber der rassecodex hat für hochentwickelte technologievölker eigentlich keine bedeutung mehr. Eher ist es so etwas wie ein-volkscodex und noch weiter-nationencodex. Aber auch hier gibt es so etwas wie ein gruppen bewußtsein, ähnlich dem der naturvölker, nur wesentlich feiner ausgebildet. Eigentlich ist der moderne westliche mensch die perfekte schnittstelle zwischen individualbewußtsein und gruppenbewußtsein. Deshalb ja auch gerade in unserer gesellschaftsform bei vielen menschen das dringende bedurfnis das andere bein auch noch auf die seite der individulität zu bekommen, also ein individualbewußtsein auszubilden.
Die erste folge mit der bekanntschaft des individualbewußtsein und der wahrnehmung des descarteschen "ich denke - also bin ich" - ist natürlich absolute egozentrik. Wenn man sich ersteinmal in seiner einzigartigkeit wahrgenommen hat, nach jahrmillionen des existierens in einem dumpfen gruppenbewußtsein dann ist egozentrik ein stinknormales verhalten und eigentlich ganz gesund. Aber da alles in der natur einen bezug zu etwas anderem benötigt (partnerschaft, soziales miteinander )
gibt es diesen dauerhaften zustand eigentlich nicht und das individualbewußtsein (mag es noch so egozentrisch sein) wird immer auch seinen neuen erfahrungszustand in die gemeinschaft einbringen wollen.
Gerade die kunst ist ein sehr gutes beispiel dafür. Ein künstler zerbricht gerne an der tatsach und der frage für wen er den nun sich künstlerisch ausdrückt. Vornehmlich für sich selbst, oder auch um in die gemeinschaft etwas mit einzubringen.
 

staex

Geselle
31. Juli 2003
8
@ GOT:

Ich habe gerade die "Confessiones" in einem Philo-Seminar behandelt und dort einen kleinen Exkurs zum "Gottesstaat" gemacht. Seitdem preise ich IHn und weine sehr viel. Denke also nicht, dass ich das Werk mal ganz lesen werde.


die staex
 

Vondenburg

Vollkommener Meister
11. Februar 2003
519
Black-Jack-ME- schrieb:
wie soll ich das verstehn?
Der Bombe ist bewusst geworden, dass sie existiert. Danach ist ihr der Gedanken gekommen, dass alles um sie rum eine Illusion ist. Da sie alleine existiert, hatte ja niemand Kontrolle über sie. Sie konnte machen was sie wollte...wie z.B. explodieren... es passiert ja eh alles nur in ihrer Vorstellung. Das ist die praktische Anwendung des Solipcismus http://www.datacomm.ch/albo/Solipsismus.htm
@ Vondenburg

Danke für deine Erklärung, jetzt weiss ich ws das ist *gg*, aber was meinst du damit, das wir uns in einer reorte befinden? Das wir immer unser bewustsein haben, und zwischen verschienen realitäten wechseln können
Ich bin zwar nicht Reticulum aber er bezog sich wohl auf den Film "Matrix" (Siehe Solipcismus)
 

staex

Geselle
31. Juli 2003
8
Was ist denn mit GOT passiert? Werden Katholiken gesperrt?
Wo steckst Du? Hilfe?

staex, verstört
 

staex

Geselle
31. Juli 2003
8
innerdatasun schrieb:
Die karte sieht mir irgendwie noch nicht rot genug aus.

Das ist keine Antwort. Was hat er denn getan? Habe ich irgendwas überlesen? Wieso verschwindet er so mir nichts dir nichts aus diesem Srang, in dem er mich mit Einlassungen zu Augustinus so verzückt hat? Wo ist GOT?

staex, ungeduldig
 

Skywalker

Großmeister
23. September 2002
94
Also zum Thema Descartes und seine Meditationen.
Descartes ist zur Zeit des 30 Jährigen Krieges aufgewachsen, hat also in seinem Leben größtenteils Gewalt und zerstörung mitbekommen und hat sich Gedanken darüber gemacht, warum sich denn alle so sehr streiten (natürlich nciht nur darüber, viele Mathematische Formeln die wir heute kennen stammen z.B. von ihm). Da er schnell merkte, wie sehr den Menschen eine gemeinsame Grundlage zum Gespräch fehlte, begab er sich auf die Suche nach eben einer Grundlage, auf die sich alle einigen könnten.
Somit begann er, vom Skeptiker Gedanken geleitet, alles in der Welt auszuklammern, was in irgendeiner Weise eine Täuschung sein könnte, er zweifelte es also an.
Hier kommt nun der Punkt, an dem man zum besseren Verständnis einmal das "cogitare" besser übersetzen sollte, nämlich mit "zweifeln".
Man kann also alle Sinnesdinge um einen herum anzweifeln und damit nach seinem Verfahren ausklammern, bis man schließlich zum Punkt gelang, an dem nurnoch das Zweifeln selbst übrig bleibt..... dieses kann man wiederum anzweifeln, zweifelt aber damit schon wieder und so weiter. Wenn es also immer ein Zweifeln gibt, so muß es auch etwas geben, das zweifelt und das ist eben jenes "ich" von dem Descartes spricht, ob es eine von einem bösen Gott getäuschte Seele sei, oder -nach Hillary Patten- ein "Gehirn im Tank auf Alpha Zentauri".
Das war jetzt natürlich nur ein kurzer Überblick, wen es interessiert, der sollte sich mal Descartes "Meditationes de prima Philosophia" vornehmen und genauer studieren.... interessant sind sie sicherlich, wenn sie auch ihren Zweck verfehlen.

In diesem Sinne, zweifelnde Grüße

Skywalker
 

Reticulum

Geheimer Meister
6. Juli 2002
301
@Black-Jack-ME-

"Retortengehirn" - so hat man das zu Descarte's Zeiten genannt.

In welchem Zusammenhang der Begriff Retorte steht, hat Vondenburg ja schon gesagt.

Descartes stellte sich eben bildlich ein Gehirn in einer Nährflüssigkeit, verbunden mit Drähten, vor.

Und die Überlegung war eben die,
daß im Grunde alles, aber wirklich alles - die Umwelt, das Universum, das Leben, ja sogar unsere Gestalt
völlig anders sein kann, als wir es wahrnehmen.

Es sind ja letztlich nur elektrische Impulse.
Und die Umwelt wird mir, von irgend einem irren Wesen lediglich einprogrammiert.
In Wirklichkeit könnten lediglich ein Wesen und ich, in einem Labor,
im gesammten Universum existieren - sonst nichts.
Ihr seit alles nur eine Täuschung.

Aber Descartes schlußfolgerte, das ja trotzalledem,
etwas da sein müsse, was diese Gedanken überhaupt hat.

Also irgendeine Art 'Gehirn'.

Und deswegen ist das einzige, worüber sich jede einzelne Person
absolut sicher sein kann,
nur die eigene Existenz, seines eigenen Bewusstseins.


Alles klar, soweit ?
(Besser bekomm ich's nicht hin.)
 

dAydrEamEr

Geselle
7. August 2003
29
ich wollte an diesem punkt reticulum nur mal für diese hervorragende erklärung gratuliern
RESPEKT!! :mrgreen:


TATORT RULZZZZZZZZZZZ!!
 
G

Guest

Gast
Ich exestiere weil mir Bewusst ist zu denken.
Denken ist aber nicht wissen sondern immer nur glauben.
 

Black-Jack-ME-

Geheimer Meister
3. Mai 2002
473
Gestreift schrieb:
@ Black-Jack-Me-

Du kennst den Film nicht? Die Bombe ist nach dem letzten Satz explodiert.

Hier noch ein Link, lies mal bitte den zweiten Absatz.
http://www.bibel-online.net/buch/01.1-mose/1.html

hab ich, aber ich versteh die aussage nicht :>, erklär mal plz warum du das in verbindung bringst.

Und Gott asprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. b 4Und Gott sah, daß das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis 5und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.

hmmm, jo... ^__^
 

Gestreift

Vollkommener Meister
12. Juli 2003
516
@ Black-Jack-Me-

Zunächst mal stimme ich weitesgehend mit dem Überein, was Vodenburg dazu geschrieben hat. Der Satz "Es werde Licht!", den die Bombe aussprach, bevor sie explodierte, ist für mich ein Hinweis darauf, dass die vorhergehende Diskussion dazu führte, dass die Bombe dachte, sie ist Gott. Denn der hat das ja auch gesagt. Deshalb habe ich den Link auf die Seite mit der Genesis gepostet. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage nach der Allmacht Gottes. Imho hat die Bombe Schlussfolgerungen gezogen, die dem Astronauten sicher nicht entgegenkamen, denn er wollte sie eigentlich davon überzeugen, nicht zu explodieren. Da die Bombe aber keine andere Existenz als ihre eigene anerkannt hat und darüber hinaus, auf den Punkt gestossen wurde, das jegliche von außen kommende Information als zumindest fragwürdig einzustufen ist, hat sie sich dazu entschlossen, ihrem Programm zu folgen, was offenbar das einzige war, dem sie vertraute.

Ich frage mich, warum die Bombe ein Programm akzeptiert, was ihr Außenstehende eingegeben haben. Genau genommen müsste sie diesem genauso misstrauen, wie allem anderen auch, was von draußen kommt. Aber vielleicht wusste die Bombe auch nicht, dass das Programm von außen stammt.

Für mich selber stellt sich die Sache so dar: Wenn man weiß dass es Sinnestäuschungen gibt, also Wahrnehmungsfehler (z. B. optische Täuschungen), wieso ist man dann so sicher, dass der Sinn für das eigene Dasein, korrekt ist.

Ich hoffe ich verwirre niemanden mit diesen unausgegorenen Gedanken.
 

Black-Jack-ME-

Geheimer Meister
3. Mai 2002
473
nene ganz und garnicht,... doch da fällt mir gleich eine geschichte ein die jemand mal hier gepostet hat, ich glaub es war lilly, eine geschichte mit 3 männern, die sind in einer höle eingesperrt, schon ihr ganzes leben, sie sehen auf eine wand und können sich nicht wenden, sehen immer schatten, und wenn sie raufschauen, ein schaft hinaus, sie sehen jedoch nur grelles licht, unten ist es sehr dunkel und dies ist der einzige lichtspender, deshalb sehen sie auch die schatten. eines tages kann sich einer der typen befreihen und geht hinaus in das licht... natürlich sieht er nichts weil das licht draussen so HELL ist, er hat sein ganzes leben nur ne mauer mit schatten gesehn, er erkennt einfach nichts, von tag zu tag wird seine sicht besser, doch am schluss geht er wieder zurück in seine höle und setzt sich wieder zu seinen 2 freunden.

BACK TO THE ROOTS :), so hat das die bombe auch gemacht
 

innerdatasun

Intendant der Gebäude
19. Juli 2002
842
das ist platons höhlengleichnis. Das hatten wir doch schon mal irgendwo besser ?

Aber die sachen mit dem löffel (etwas weiter oben) erinnert mich immer an einen freund der mich mit dem tassengleichnis genervt hat.
Die tasse ist immer am ehesten dort wo sie nicht ist.
Vielleicht ist das ich auch am ehesten dort existent wo es noch nicht ist.
 

Black-Jack-ME-

Geheimer Meister
3. Mai 2002
473
jop das ist das hölengleichnis und es stand besser hier, nur fand ich's nicht, darum hab ich's vereinfacht hingeschrieben
 

Seeker

Geheimer Meister
6. September 2002
371
>> MATRIX

>> SCHRÖDINGERS KATZE


Sind wir wirklich nur weil wir denken das wir sind?
 

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